Hallo,
ich bin seit einiger Zeit dabei, in einem alten Music Man Chassis einen Deluxe Reverb (AB763) komplett neu aufzubauen.
Bisher habe ich meine Fragen in den Forumseinträgen gelöst bekommen, ohne sie überhaupt stellen zu müssen (danke!).
Nun bin ich allerdings auf ein Problem gestoßen, bei dem ich hier um Rat fragen möchte.
Zum aktuellen Stand:
Die mechanischen Umbauten sind gemacht, die einzelnen Komponenten sind eingebaut und verkabelt.
Dabei habe ich mich bei Schaltplan und Layout weitgehend an die Vorgaben von
www.ampwares.com gehalten.
Sehr hilfreich waren auch die Fotos auf
www.cpamps.com und das detailliertere Layout vom Weber 6a20.
In einem ersten kurzen Test konnte ich neulich schon mit meiner Strat drüber spielen. Klang gut, kaum Brummen.
Ich bin fürs erste ganz zufrieden.
Nun zu meinem Problem:
Ich habe den Amp bisher immer über einen Regeltrafo (und Vorschalt FI) betrieben.
Wenn ich den Amp mit der regulären Netzspannung betreibe (bei mir meist 235V) sind die Spannungen an den ersten beiden Glättungs-Elkos im Netzteil (vor dem Standby-Schalter) und an den Meßpunkten B, C, D sehr viel höher als im originalen Fender Design (ca. 520V statt 420V).
Ich habe dann den Regeltrafo immer schnell wieder runtergedreht, weil die Elkos nur bis 450V ausgelegt sind und die 6V6s das sicher auch nicht lange aushalten. Bei dieser Messung war nur die GZ34 Gleichrichterröhre eingesteckt, alle anderen fehlten. Mir ist klar, daß die Spannung nach dem Einstecken der anderen Röhren noch etwas runter gehen wird. Ich habe aber auch mit eingesteckten Röhren Spannungen um die 500V gemessen.
Auf der Suche nach der Ursache hierfür ist mir aufgefallen, daß ich mit dem Standard-Fender-Netztrafo (022798) von TT wohl einen
Fehlkauf gemacht habe (zumindest für einen Deluxe Reverb). Der soll 350V liefern (habe ich am nackten Trafo nachgemessen, stimmt)
der Scheitelwert liegt dann rechnerisch bei ca. 495V. Das deckt sich ja halbwegs mit meinen Meßwerten.
Nun die Fragen:
Wie bekomme ich diese Spannung auf verträgliche 420V? (dieser Wert steht zumindest im originalen Fender Schaltplan)
Ich sehe 2 Möglichkeiten:
Variante 1: Ich verbrate die Überspannung mit Serienwiderständen am Trafoausgang (habe hier im Forum Einträge von Meikel gelesen, der das vorschlug)
Könnt ihr mir das empfehlen? Hat jemand Dimensionierungsvorschläge für die Widerstände? Ich möchte da lieber nicht rumprobieren.
(Bisher habe ich ja "nur" nachgebaut und will bei meinem ersten größeren Röhrenprojekt lieber nicht zu kreativ sein.)
Variante 2: Ich besorge mir einen passenderen Trafo. Kann mir jemand einen empfehlen?
Der 372BX von Hammond scheint besser zu passen. Liege ich da richtig?
Das hätte ich mir wohl besser vorher gründlicher überlegen sollen...
Vielen Dank im Voraus.
Oliver