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AC30 in Plexiglasgehäuse

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Offline hisseme

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AC30 in Plexiglasgehäuse
« am: 8.07.2008 00:27 »
Hallöchen,

ich habe den VOX AC 30 Nachbau von Delayar nachgebaut. Ich war froh dass ich über die Wochen die Teile zusammen hatte und auch immermal eine Lötleiste fertig gemacht habe. Letzte Woche kamen meine Trafo's und somit konnte ich den Bau abschließen. Ich habe dann sogleich das tolle Gerät genommen und mich mit großer Freude in den Proberaum zu meiner Gitarrenbox gestürzt. Ich habe einen anderen AÜ genommen, nämlich einen, der auch noch eine 4Ohm Wicklung hat. Also ich stecke alles an, kontrollier nochmal ob auch wirklich alles richtig ist und dann Netzstecker rein und Schalter umgelegt, kurz gewartet und dann hab ich das gute Stück aus dem Stand By erweckt. Ein Glück, es hat nichts gepufft und nichts geknackt. Also hat sich die Kontrolle gelohnt und alle Bauteile waren richtig eingebaut.

Ich dachte mir, wenn es bis hier her geht, gehts auch noch weiter, ich habe dann die ganzen regler alle mal auf 50% gedreht und siehe da, Geräusche kamen heraus aber kein Gitarrensignal. Beim drehen des Cutreglers, wird das rauschen immer weniger, wenn man den Mainvolume Regler hochdreht, fängt der Verstärker an zu "blubbern" er klingt wie ein V8 an ner Ampelkreuzung, das kann man noch bisschen modifizieren indem man die Toneregler dreht und auch die anderen beiden Volumeregler benutzt. Nun hab ich das Gerät wieder abgeschalten und rumgesucht woran es liegen könnte, allerdings nichts gefunden, mit dem erzeuger des Layouts hatte ich schon Kontakt und er meinte, dass ich alle Masseverbindungen prüfen solle, was ich auch gemacht habe...allerdings erfolglos.

Hat hier irgendwer eine Idee, woran das liegen könnte? Ein befreundeter Röhrenmensch hat zu mir gesagt, dass ein Kondensator falsch auf Masse gehen könnte, nachdem ich ihn den Schaltplan gegeben habe, meinte er auch, dass einige Kondensatoren zu klein dimensioniert wären, was den Betriebsausfall hervorruft. Das glaub ich aber nicht richtig, da ich in den originalen Schaltplänen auch immer relativ gleiche Werte gefunden habe. Kann mir jemand bei einer Ferndiagnose helfen?

Es ist vlt. noch wichtig zu wissen, dass ich das Chassis aus Plexiglas gebaut habe, und er eigentlich in Form eines Heads gebaut ist.

Vielen Dank im voraus


Mfg Micha

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Offline Athlord

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #1 am: 8.07.2008 09:38 »
Hallo,
könntest Du ein Bild dazu einfügen?

Wenn das Chassis aus Plexiglas ist, wie ist dann die Masseführung realisiert?

Gruss
Jürgen
Ich danke allen, die nichts zur Sache beizutragen hatten und trotzdem geschwiegen haben!

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Offline Delayar

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #2 am: 8.07.2008 09:47 »
Hallo!

So, damit die anderen nicht von null Anfangen, schreib ich mal meine Gedanken, die ich Micha schon mitgeteilt habe. Da ich keine elektrotechniker bin, und auch auf dem Gebiet der Röhrenverstärker ein Neuling bin, bitte ich um Korrektur, falls ich Mist schreibe.  :-[

Ert mal ist die Frage, ob die Spannungen stimmen. Ich weiß, in dem Schaltplan sind nicht viele, aber ein paar im Netztil-Bereich. Überprüf die mal.
Nachdem sich bei allen Reglern was tut, vermute ich mal, dass der Fehler eher in der Vorstufe liegt. Es wäre also interessant, mit der Gitarre (oder iener anderen Signalquelle) direkt in die Endstufe zu gehen, und schauen, was rauskommt. das der Cut-regler das Rauschen nimmt, zeigt, dass zumindest der Funktioniert
ich hab auch gemeint, dass du alle Verbindungen nochmal nachprüfen sollst, nicht nur die Masseverbindungen. Auch darauf achten, dass die Abschirmungen der abgeschirmten Leitungen korrekt angeschlossen sind und nicht irgendwo den Leiter berühren (ist mir auch schon mal passiert)
Die Polung der Elkos überprüfen ist natürlich auch eine gute Idee.

Was mir auch beim ersten Amp passiert ist, war, das das Ende eines Kabels am Poti zu lang war. dadurch war es zwar korrekt mit der Öse verlötet, hat aber gleichzeitig das Gehäuse des Potis berührt und dadurch natürlich das Signal an Masse gelegt. Es kann also auch immer so eine Kleinigkeit sein.

Ansonsten, wie ich dir schon geschrieben habe, können Fotos helfen.

Ist eigentlich das ganze Chassis aus Plexiglas? Haben alle Metallteile Massekontakt? Also Potigehäuse, Trafos,...

mfG
Markus

P.S.: Nur nicht aufgeben!

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Offline El Martin

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #3 am: 8.07.2008 09:50 »
Hi!


Üblicherweise hilft bei sowas nur eingrenzen.

Netzteil von Schaltung abklemmen, dann Leerlaufspannungen messen.
Danach sukzessive einzelne Baugruppen einzeln anschliessen und wieder Spannungen messen. Bei Abweichungen von den Soll-Werten genauer hingucken.  
Zwischen Vor- und Endstufe auftrennen und einzeln checken.

Was hast Du für Messgeräte? Oszi?

Bilder!


Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline Basstler

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #4 am: 8.07.2008 10:26 »
Hallo Micha,

Plexiglas ist eigentlich von allen denkbaren Chassismaterialen das schlechteste.
1. Es schmilzt bei Hitze (der AC 30 wird richtig heiß)
2. Es ist leicht brennbar. (")
3. Es hat keine Abschirmwirkung und lädt sich statisch auf.
4. Es ist absolut lebensgefährlich weil sich keine vernünftige Erdung und Masseführung erreichen läßt.

Bevor du irgendwo nach Fehlern suchst, bau das Ding erstmal vernünftig auf einem Metallchassis auf.

Viel Glück
Eckhard
« Letzte Änderung: 8.07.2008 10:28 von Basstler »

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Offline hisseme

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #5 am: 8.07.2008 10:37 »
Also die Masseführung habe ich mit Schrauben realisiert und diese dann miteinander verbunden, was ich aber höchstwahrscheinlich nicht beachtet habe ist der Fakt, dass die Potis mit ihrer Vorderseite nicht das Metall berühren...insofern denke ich könnte hier auch noch ein Fehler liegen, reicht es dann auch die Potirückseiten zu verbinden und mit auf Masse zu legen? Fotos folgen heute nachmittag, wenn der Akku der Cam wieder voll ist!

Danke erstmal für die Tipps und Hinweise!

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Offline hisseme

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #6 am: 8.07.2008 11:18 »
So hier jetzt die Bilder Teil 1

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Offline Volka

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #7 am: 8.07.2008 11:37 »
hallo Micha,
hast du wirklich KEIN Metall-chassis genommen???  :o  Die Beiträge zum Thema Sicherheit gelesen?  :police:  Nix gegen ein Amp-Gehäuse (für Speaker und Chassis) aus Plexi - hab mal ein Foto von 'nem Selmer-Amp gesehen - aber der (Hoch-) spannungsführende Teil eines Gitarrenverstärkers gehört eingesperrt in einen Käfig aus Metall!!!
Alles Gute, und bleib gesund...
Volka

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Offline hisseme

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #8 am: 8.07.2008 11:38 »
Bilder Teil 2

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Offline hisseme

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #9 am: 8.07.2008 11:40 »
Ich hab das schon gelesen, allerdings hat mir auch jemand erzählt ich solle das einfach auf Holz aufbauen, was ich noch merkwürdiger fand. Im allgemeinen meinte der Röhrenmensch aber dass ich das schon so machen kann, dass es keine Probleme gibt, wenn die Masse halt richtig angeschlossen ist. Ich hab das Teil gerade mal eingeschaltet und siehe da, es passiert erstmal nix negatives mehr, wie es gestern noch war, das finde ich schon mal nicht schlecht! Mal schauen was sich heute noch so ergibt!

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Offline Delayar

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #10 am: 8.07.2008 11:52 »
Auf den ersten Blick kann ich jetzt keinen offensichtlichen Fehler feststellen. (Ich nehme mal an, R11 und R4 liegen unter den Kondensatoren)
Aber schau mal folgendes nach: der Anschlussdraht an der Plus-Seite von C7 ist nicht isoliert. Hat der vielleicht mit etwas Kontakt, was nicht sein sollte? Kann man nämlich auf dem Bild nicht sehen.
Wo ist die Abschirmung von der Leitung, die von R7 bzw. R20 weggeht, angelötet? ich sehe nur das schwarze Iso-Band, aber nicht, ob da das Geflecht irgendwohin geht. Auch bei der Leitung, die zu R21 geht, ist das schelcht zu erkennen.

Schau dir mal die Lötstellen an. Es kann natürlich sein, dass das nur so aussieht, weil die Fotos etwas unscharf sind, aber sehr sauber sehen die nicht aus.
Hat der Widerstand an der Endstufenröhre in der Mitte der Fassung guten Kontakt? das sieht so aus, als wäre er nur reingesteckt, aber nicht verlötet.

Auch die Kabel-, im besonderen die Masseführung solltest du dir nochmal anschauen. Die wird zwar nicht der Grund sein, warum gar nichts geht, aber Rauscharm wird der Amp so nicht. Wenn du keinen Massebus machst, dann mach gleich eine Sternmasse, also alle Massedrähte einer Stufe zu einem Punkt. Ist aus technischen Gründen sinnvoll, aber auch aus optischen. denn wenn du schon Plexiglas nimmst, dann sollte er auch wirklich sauber aufgebaut sein. Auch Schrumfpschlauch schaut hübscher und professioneller aus als Isolierband.

mfG
Markus
« Letzte Änderung: 8.07.2008 11:54 von Delayar »

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Offline Basstler

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #11 am: 8.07.2008 11:58 »
Hi Micha,

wenn dir jemand erzählt du kannst gefahrlos deinen Kopf absägen - tust du das dann auch ? ;D
Spaß beiseite und nichts für ungut:
Es ist unverantwortlicher Leichtsinn einen Gitarrenverstärker so aufzubauen - du gefährdest dich und Andere!!!

Abgesehen davon solltest du dich beim nächsten Aufbau bemühen die Lötstellen vernünftig zu machen und kurze übersichtliche Kabelverbindungen zu erstellen.
Ein Gitarrenverstärker ist nicht so eben aufgebaut - da gehört schon Überlegung und Planung dazu.

Laß dich nicht entmutigen aber sei nicht Beratungsresistent (das Leben ist schon kurz genug)
Eckhard

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Offline hisseme

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #12 am: 8.07.2008 12:04 »
Erst mal danke an Basstler :-) Ich denke ich werd nochmal alles rausbauen und frisch aufbauen in Metall, Draht hab ich ja noch genug um das auch bisschen intelligenter zu verlegen!

Mit den sauberen Lötstellen ist das so ein Problem, anfangs ging das alles ganz super und dann fing der Lötkolben irgendiwe an zu spinnen, aber naja ich mach das schon noch irgendwie!

Die Schirmung der Leitung geht hinten mit an die Masse der Returnbuchse, habe ich der Einfachheit zusammengelegt!

Was mir gerade noch eingefallen ist, auf den Bildern von Delayar sind C10 C12 C14 und C13 wesentlich kleiner als die, die ich drin hab. Kann das auch was damit zu tun haben? Ich mein die müssten ja doch schon die selbe größe haben oder nich?!
« Letzte Änderung: 8.07.2008 12:08 von hisseme »

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Offline Delayar

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #13 am: 8.07.2008 12:18 »
Ich nehme an, du hast Tubular Film genommen. Ich hab die durch Mallory's erstezt, die z.T. bei gleichen Werten etwas kleiner sind. Eben aus diesem Grund, damit das ganze in bißchen aufgeräumter aussieht, und ich nicht so leicht mit dem Lötkolben drankomme. Auf meiner HP (unter "Platinen") sind noch die Bilder mit den alten Kondensatoren.

Solange die Werte stimmen, ist die Größe egal.

Tubular Film und Mallory 150 sind also nicht ganz Baugleich.

Außerdem glaub ich, dass du 38mm Lötleisten verwebndest, ich hab 50mm, da schauen die Caps natürlich etwas kleiner aus.

Markus
« Letzte Änderung: 8.07.2008 12:20 von Delayar »

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Offline chipsatz

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Re: AC30 in Plexiglasgehäuse
« Antwort #14 am: 8.07.2008 13:11 »
Mit den sauberen Lötstellen ist das so ein Problem, anfangs ging das alles ganz super und dann fing der Lötkolben irgendiwe an zu spinnen, aber naja ich mach das schon noch irgendwie!

sorry hisseme,
aber die Lötstellen sind katastrophal. Da sind zum großen Teil "kalte" Lötstellen dabei. Das kann so nicht funktionieren! Schade um die Zeit, die du reingesteckt hast. Ausserdem schwebst du in höchster Lebensgefahr, bei so einem Aufbau!!
Besorge dir erstmal ordentliches Werkzeug bzw. Lötgerät.

Nicht böse sein..., ist gut gemeint.

Gruß
mike