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Bassverstärker mit wenig Watt

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #75 am: 22.05.2008 20:40 »
Grüß Dich,

über die Zeitkonstante der Kathodenkombi habe ich mir auch schon gedanken gemacht.
Keine Zeitkonstante heisst in dem Fall für mich eben ein seehr sehr kurzes Tau.

Zusammen gesehen mit den stark unterschiedlichen Attack- und den in ihrer Dimension näher beieinanderliegenden Decay-Zeiten (22ms und 33ms) würde also auch hier die Kathodenbias-Stufe insgesamt "langsamer" dastehen, da zu der schon bestehenden größeren Zeitkonstante am Gitter noch eine Zeitkonstante an der Kathode hinzukommt.

Man müsste also so weit kommen die folgende Zeitkonstanten zu vergleichen:

Bass -> RC-50 -> Leckstromschaltung

Bass -> Triode mit Kathodenbias

Ersteres hab ich ja schon schwierig wird nun die zweite Variante.
Ich bleib dran, erst mal essen jetzt

Schönen Gruß

Mathias

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Kpt.Maritim

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #76 am: 22.05.2008 22:55 »
Hallo

die Zeiktonstante der Kathodenkmbi liegt aber nicht im signalweg als Filter. Sie beinflusst eher die Röhrendaten als das Signal selbst. Nehmen wir mal an die tromaufnahme ist nicht wirklich konstant, was bei den Tröpfelstromarbeitspunkten der meisten Gitarrenverstärker eher der regel enstpricht, als der Ausnahme. Bei Aussteuerung verschiebt sich der mittlere Ruhestrom und damit der Arbeitspunkt dann nach links zu größerer Verstärkung und Steilheit hin. Je größer die Zeitkonstante ist, desto länger dauert es bis der Elko umgeladen ist un der Ruhearbeitspunkt wieder eingetreten ist.

Man müsste mal untersuchen, wie sehr das eine Rolle spielt. Ich denke aber auf jeden Fall eine größerere als der Einsatz irgenwelcher Senfdrops oder anderer Bauteile mit Wunderwirkung.

Viele Grüße
Martin

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #77 am: 23.05.2008 12:57 »
Mahlzeit,

das ist schon ein signifikanter Unterschied der beiden Zeitkonstanten an Gitter und Kathode das ist wahr.
Während bei der Leckstromschaltung eine Zeitkonstante sowohl für die Gittervorspannung wie auch als Filter im Signalweg liegt, ist dieses bei der Variante mit Kathodenbias auf zwei Zeitkonstanten aufgeteilt.
Somit wirkt sich das bei zweiterer Variante auch stärker auf die Phase des Signals aus.

Wenn Phasentreue beim Kondensatortausch ein Kriterium ist so hat das sicherlich stärkere/gleiche/ähnliche Auswirkungen wie/als ein Tausch WIMA gegen Röderstein.

Denkfehler bitte mit einem Klaps auf den Hinterkopf zurechtrücken, unzutreffendes streichen.

Schönen Gruß

Mathias

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Kpt.Maritim

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #78 am: 23.05.2008 14:26 »
Hallo

für das Signal spielt das klanglich keine große Rolle ob die Phase gedreht wird, so lange wir im Monobereich sind. gerade an der kathode iwirkt sich die Zeitkonstante wenig auf das Signal selbst aus, sondern auf die Geschwindigkeit mit der der Arbeitspunkt wieder in den Ruhearbeitspunkt zurückdriftet, falls der Arbeitspunkt bei Aussteurung nicht mit dem Ruhearbeitspunkt identisch ist. Hohe Zeitkonstanten verlangsamen das einfach.

Stells dir so vor, durch Aussteurung schiebst du den Arbeitspunkt aus dem Ruhearbeitspunkt raus. Der Strom durch die Röhre steigt, derv SPannungsabfall über den Rk auch, durch den SPannungsunterschied muss der Ck umgeladen werden. Das geht nun nicht beliebig schnell - Zeitkonstante.

Es gibt Schaltungsteile da spielt das deutlichst hörbar eine Rolle. Dazu gehören alle auch leicht übersteuerten Stufen und Klasse AB Stufen mit Kathodenbias. Wir haben hier ein schönes Beispiel wie man mit Hirngrütze und Wissen mehr für den Klang tun kann, als durch den Einsatz bestimmter Kondensatorhersteller [ich möchte damit nicht sagen, dass das nichts bringen würde aber auch nicht das Gegenteil]

Ob sich die Zweite Zeitkonstante (Ck//Rk) stärker auswirkt will ich nicht gesagt haben. Es wirkt sich anders aus. Während Cg+Rg sich im wesentlichen auf Signallaufzeiten auswirkt, wirkt sich Ck//Rk bei Stufen mit nicht wirklich konstantem Ruhestrom auf das "Driftverhalten" der Röhre durch die Arbeitspunkte aus. Was sich inw elchem Fall wie stark auswirkt hängt noch von weiteren Paramtern ab.

Insbesondere wenn Koppelglider Cg+Rg innerhalb von gegenkopplungschleifen liegen wie z.B. die Koppelglieder vor Endstufen von Verstärkern, bei denen ein Presence-Regler verbaut wurde, dann spielen auch deren Zeitkonstanten eine Rolle. Weil gerade um diese die Gegenkopplung verspätet kommt.

Viele Grüße
Martin

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #79 am: 23.05.2008 15:07 »
Hallo,

von Phasendrehung bin ich auch noch nicht ausgegangen eher von Verschiebungen aber Du hast recht auf die Signallaufzeit nehmen Ck||Rk keine Rolle.
Auf das Driften der Röhre um den Arbeitspunkt ist aber bei der Leckstromstufe wiederum auch Rg+Cg verantwortlich.
Vergleich beider Zeitkonstanten, also Ck||Rk bei Kathodenbias und Rg+Cg bei der Leckstromschaltung ergibt folgendes

Kathodenbias: Tau = R x C = 2200 x 22 x 10^-6 = 0,0484 sec

Leckstromschaltung: Tau = R x C = 10 000 000 x 0,003 x 10^-6 = 0,033 sec

Also runde 30 Millisekunden bei der Leckstromschaltung gegenüber runden 50 Millisekunden beim Kathodenbias, zumal beim Kathodenbias in meiner Ausführung noch die Zeitkonstante am Giter hinzukommt.

Ob man eine Phasendrehung hört oder nicht ist glaube ich umstritten, jedenfalls gibt es diverse Helferlein und Plugins die genau das machen.
Im Ansprechverhalten nach gepuffertem Effekt wirkt für mein Empfinden jedenfalls die Leckstromstufe lebendiger und direkter, was schon an den 20 Millisekunden liegen könnte welche die Leckstromstufe pro Tau schneller ist. (?)

Sollte die Mappe zu diesem Verstärker je fertig werden wird sie seeeeehr umfangreich werden ;D

Schönen Gruß

Mathias

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Kpt.Maritim

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #80 am: 23.05.2008 15:47 »
Hallo

Zitat
Auf das Driften der Röhre um den Arbeitspunkt ist aber bei der Leckstromstufe wiederum auch Rg+Cg verantwortlich.
Vergleich beider Zeitkonstanten, also Ck||Rk bei Kathodenbias und Rg+Cg bei der Leckstromschaltung ergibt folgendes

Das stümmt nicht. Sie sind zusammen mit dem Quellwiderstand dafür verantwortlich.  Denn wenn das umgeladen wird muss der dafür nötige Strom auch durch die Signalquelle.

Viele Grüße
Martin

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #81 am: 23.05.2008 17:07 »
Das stümmt nicht. Sie sind zusammen mit dem Quellwiderstand dafür verantwortlich.  Denn wenn das umgeladen wird muss der dafür nötige Strom auch durch die Signalquelle.

Als Quellwiderstand gehe ich bei beiden Fällen von 200 Ohm für einen gepufferten Ausgang aus.
Aber es stimmt der Quellwiderstand spielt auch eine große Rolle, beim Kathodenbias aber auch.

Die Aussage zielte mehr darauf hin dass beim Kathodenbias zwei Zeitkonstanten die Arbeitsbedingungen der Röhre beeinflussen während es bei der Leckstromschaltung nur eine ist, welche in der Regel eine kürzere Ladezeitkomponente aufweist, und somit auch schneller umgeladen sein müsste.

Vielleicht sollte man die Erkenntnisse hier in einem neuen Thema unterbringen und noch die Triode ohne Ck mit in die Betrachtung aufnehmen.

Schönen Gruß

Mathias

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #82 am: 5.06.2008 12:19 »
Hallo,

der aktuelle Stand der Dinge. Ich mag Orange sehr...


Wie so oft ist die Diskrepanz zwischen "Ich plane..." und "ich kann/habe die Zeit um..."
der Grund das ein Holzhandwerklich begabterer Mensch an mir Geld verdient, so auch hier geschehen.
Das Headshell von TT ist gestern eingetroffen und macht sich wie ich finde sehr gut.
Mein geplanter Entwurf ist von mir nicht adäquat umzusetzen, zumindest nicht in dem Kostenrahmen in dem sich
eine Bestellung bei TT abspielt.

Für die Front folgt noch eine Schweinerei die ich gerade am produzieren bin, jede Menge Lösungsmittel und anderes Gedämpf  >:D

Bis dahin nen schönen Gruß

Mathias


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Offline harryhirsch

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #83 am: 5.06.2008 16:49 »
Hallo Mathias,

was hängt denn da zwischen Trafo und Röhren? Ist leider zu unscharf um es zu erkennen...
Hübsches Orange ;D


Gruß, Volker

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #84 am: 5.06.2008 16:56 »
Hallo Volker,

zwischen Röhren und AÜ sind die Anodenleitungen und eine einreihige Lötleiste.
Die Leitungen der Primärwicklung waren zu kurz um sie ins Chassis hinein zu führen.

Hier mal noch ein Bild des Bedienpaneels:


Wie gesagt Orange...  8)

Gruß Mathias
 

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Offline mr.bassman

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #85 am: 5.06.2008 21:03 »
@harryhirsch:
Zitat
was hängt denn da zwischen Trafo und Röhren? Ist leider zu unscharf um es zu erkennen...
Volker, das sind Hochspannungsüberschläge! Mathias hat die +B vollständig ausgereizt!  :devil:

@KippeKiller:
Die Fa. Orange hätte ihre helle Freude an Deinem gelungenen Headshell (Dirk sei dank!). Aber noch geiler finde ich das Frontplate: "urdeutsch" beschriftet... Leine, Lärm und Licht... das hat was!!! ;D Tolle Idee!

Gruß aus Schleswig-Holstein!

Bernd
Miete & Strom gehen eigentlich, am schlimmsten sind die Fixkosten für Bauteile-Bestellungen!

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #86 am: 6.06.2008 01:43 »
Bernd hat es durchschaut ich verwende das teslasche kabellos-System im Anodenkreis,
aber nicht weitersagen das ist nicht CE-konform.

Und danke für das Kompliment ich mag mei Muddersproch.

Gruß aus dem Saarland zurück

Mathias

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Offline mr.bassman

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #87 am: 7.06.2008 13:13 »
Hallo Mathias,

müsste Du Dein Bedien-Panel dann nicht sogar in „Saabrigger Platt“ beschriften?

"Aangang för den Eierschneidär" - "Laudmachär" - "Schaltersche" oder so ähnlich?  ;D Oops - out of toppic - sorry!

Alles Goode un noch een scheunen dach!

Bernd
Miete & Strom gehen eigentlich, am schlimmsten sind die Fixkosten für Bauteile-Bestellungen!

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #88 am: 9.06.2008 21:32 »
Hallo,

in meinem Teil des Saarlandes wäre es eher:

"Ingang fa die Gidda", "Ballaver" und "Lumiähr"  ;D

Alles weitere wird nun eine ganze Weile auf sich warten lassen, mein Rechner hat sich endgültig verabschiedet, und alles Geld steckt in diesem Projekt...
Wenigstens läuft es schon und ich kann ihn genießen :guitar:

Schönen Gruß von der Arbeit

Mathias

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Offline KippeKiller

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Re: Bassverstärker mit wenig Watt
« Antwort #89 am: 20.09.2008 21:55 »
Hallo zusammen,

nach allerlei hoch und tief hab ich nun wieder einen Rechner und Internet, man lernt es erst zu schätzen wenn man es vermisst.

Im Anhang ist ein .pdf mit Stand der Dinge beim kleinen.
Er macht sich wirklich gut und hat nun schon einige Stunden gespielt.

Als letze Hand am Aussehen soll noch alles entweder Schwarz oder Orange werden was von aussen sichtbar ist.
Mit dem Klang und der Schaltung habe ich abgeschlossen da bin ich zufrieden und wende mich neuem zu (Röhrenkompressor).
Den Schaltplan konnte ich noch nicht vom alten System retten, die hochgeladenen sind alle verschwunden.

Was an essentiellem Wissen in diesem Thread vorhanden ist werde ich bei Gelegenheit zusammentragen und auch in ein .pdf packen.

Soweit viele Grüße und großen Dank an alle Beteiligten (Martin, Eckhard, Bernd und alle anderen)

Mathias