Impressum | Datenschutz | Shop | DIY | TT @ Twitter | TT-Cabs
Anzeigen der neuesten Beiträge

Musicman Amp und diverse Fragen

  • 37 Antworten
  • 14260 Aufrufe

0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

*

Offline FXFXFX

  • Sr. Member
  • ****
  • 117
Re: Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #30 am: 30.08.2008 13:51 »
Hey DocBlues,

Die Kondensatoren an der Endstufe hatte ich mit den Elkos getauscht und dann im endeffekt auch keine merkliche Verbesserung festgestellt. Werd die dann wahrscheinlich auch wieder reinmachen und nochmal genau prüfen was sich verändert. Hatte gelesen dass jemand ganz zufrieden ohne die dinger war.

Die OPAs werd ich auf jeden Fall mal testen. Hatte gerade nur nix anderes als die TL071 zur verfügung.

Bei den 150u Elkos hab ich jetzt Standardelkos drin. Die sind blau (leicht ins violette :-) ). Kann leider keinen Hersteller entziffern. Sind vom Dirk. Denke dass auch die an dem positiven Effekt beteiligt sind. Die anderen Elkos sind von F+T.

Als Verzerrer benutze ich im Moment nen DIY Klon Centaur und Ultimate Octave. Der Klon funktioniert jedoch besser. der ist ja auch für Fender zurechtgeschnitten...

Gruß!

*

Offline DocBlues

  • YaBB God
  • *****
  • 709
Re: Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #31 am: 31.08.2008 15:52 »
Hallo FXFXFX,

OK - dann hast Du ja die 150 µ Caps schon im Griff. Falls Du mal passende Panasonic FC oder Rupycon in die Finger bekommst, lohnt sich ggf. noch ein Vergleichstest. Ich bin immer wieder erstaunt, wieviel die Elkos in OP-Amp-Schaltungen ausmachen - gerade wenn man auch gute OP-Amps hat. Für offene, runde Sound sind die Panasonic exzellent - die Rubycon bringen etwas mehr Druck in den Mitten. Die genannten Caps sind alle Radial - allerdings mit langen Beinchen. Man kann sie also auch dort einbauen, wo vorher axiale Caps drin waren.

Gute Mod-Möglichkeiten bietet auch der Deep-Schalter. Der dort eingebaute Kondensator beschneidet die Bässe sehr stark. Es ist also eigentlich kein Deep-Boost, sondern ein Deep Cut, den man umgeht, wenn man den Deep-Schalter einschaltet. Falls Dir die Bässe mit Deep "on" zu stark sind (im Zerrsound) und ansonsten der Sound etwas zu nasal mittig, vergößer den Deep-Kondensator (durch einen Polyprop-Cap - Mallory raus Xicon, Solen Fast OD 715 rein wie gehabt) und regel die Bässe an der Klangregelung etwas runter. Wenn Du den Deep-Schalter ohnehin an hast, kannst Du Dir die Sache natürlich sparen. Ansonsten macht der Mod gerade mit Vorschaltverzerrer viel Sinn, da der Clean-Sound mehr Tiefe bekommt und der Zerrsound von unter mehr Druck bekommt ohne zu matschen.

Wenn Du die Ra/Rk an der Triode änderst, nimm Carbon Composite oder Metalloxid-Widerstände.

Gruss,

DocBlues


*

Offline FXFXFX

  • Sr. Member
  • ****
  • 117
Re: Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #32 am: 4.09.2008 14:51 »
Hallo zusammen,

ich hab da nochmal ne Frage, und zwar wenn ich das Tonestack mit dem Duncan TSC simulieren möchte hab ich beim Fender Tonestack im Vergleich zum MM einen Kondensator zu viel, wenn ich den nun im TSC überbrücken möchte, was gibt es da für Möglichkeiten? Wenn ich im TSC nen Wert ab 1uF eingebe scheint es so als hätte ich das MM Tonestack. Bin mir aber absolut unsicher.  ;D

Gruß!

*

Offline DocBlues

  • YaBB God
  • *****
  • 709
Re: Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #33 am: 4.09.2008 19:10 »
Hallo FXFXFX,
der Musicman Tone-Stack hängt hinter einem OP-Amp und nicht hinter einer Röhre. Bei der Röhre ist der zusätzliche Kondensator im Ton-Stack erforderlich, um die Gleichspannung an der Anode abzukoppeln. Da der OP-Amp Ausgang auf Masse liegt, ist das beim MM nicht erforderlich. Wenn Du den MM simulierst, nimm einfach einen sehr großen Kondensator Wert (1µ paßt schon - 10µ ist noch besser). Das ist dann wechselspannungsmäßig so, als sei gar kein Kondensator drin.

Gib mal Feedback, was Du mit dem Trioden-Arbeitspunkt gemacht hast. Sind die FREDs schon drin ?

Gruss,
DocBlues

*

Offline FXFXFX

  • Sr. Member
  • ****
  • 117
Re: Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #34 am: 11.11.2008 13:49 »
Hallo,

so...ich habe letztens mal die FRED Dioden ausprobiert (DSEI12-12A). War gut dass ich mir dadurch auch die Lötpunkte angeschaut habe, die waren ganz schön oxidiert. Die Dioden sind cool, habs auch mit Bass ausprobiert, allerdings fehlt mir der direkte Vergleich. Werde demnächst mal versuchen einen AB-Vergleich mit zwei Amps und Bass bei höheren Lautstärken zu machen. Allerdings ist der Vergleichsamp auch ein HD130.  ;D

Dann hab mit den Opamps rumprobiert und da ging dann nochmal die Sonne auf, hatte mit der Band letztens mal ne Jamsession gemacht und kurz vorher die Opamps getauscht. Hatte OPA134PA, OPA604AP und AD820ANZ zur Verfügung. Ich weiß jetzt nicht mehr genau an welcher Porsition was sitzt, ich hatte testweise die beiden Opamps eines Kanals und den letzten Opamp vor der Triode getauscht. Hatte etwas Angst, dass gerade der letzte Opamp das Fass zum überlaufen bringt, aber das hat eigentlich genau den Sound gebraucht den ich ( im Moment  ;D ) suche. Bei Bedarf sehr durchsetzungsfähig, dynamisch und offen. Mal als Beispiel du spielst nen Oktav-Griff und greifst dann die Quinte dazu: der Amp wird dadurch merklich lauter und gleichzeitig baut sich eine Art harmonischer Tritt in die Eier auf.  :devil: Diese Dynamik hab ich beim Musicman und auch bei anderen Amps noch nicht erlebt. Wenn dann die Musik/Arrangement den Platz lässt ist das echt ne grandiose Bereicherung.

Das ganze ist natürlich die Summe der Änderungen, also nochmal kurz als Zusammenfassung:

1. Elkos getauscht gegen F+T
2. Koppel-Cs der Treiberstufe getauscht gegen 715P (C34,35) und Solen Fast (C36,37)
3. C26 jetzt 250p Glimmer, C3, C11 jetzt 47p Glimmer
4. Hauptdioden durch FRED Typen ersetzt
5. Opamp-Sockel getauscht, modernere Typen rein (siehe oben), Eingangsimpedanz angepasst (1M)

Und zuletzt vielleicht noch der Hinweis, die Treiberröhre ist eine GE 5751 JAN, das ist mittlerweile meine Lieblingstriode, hab ich schon in vielen Amps und Positionen ausprobiert und es bringt immer eine - für meinen Geschmack - Verbesserung. Sehr ausgewogen, als V1 in meinem Ampeg z.B. wirkt sie wie ein subtiler (perfekter) Kompressor/Limiter, du schlägst n Akkord an und die Saiten klingen plötzlich alle gleich laut. Echt super. Hab leider immer noch nicht ausprobiert was die Dinger in nem Mic-Preamp bringen, schätze da geht auch die Sonne auf.

Ich hab da noch eine Frage zu den Dioden: Welche Typen wären als Brückengleichrichter zu empfehlen? Lässt sich da Unterscheiden zwischen Bass- und Gitarrenanwendung? Fast recovery oder vielleicht auch mal soft recovery? Vielleicht weiß jemand auch nen Link, der das Thema weiterführend erklärt, ich hab leider im Netz nur sehr oberflächliche Infos gefunden.

Besten Gruß!

PS @DocBlues: ich hab mit dem Trioden-Arbeitspunkt noch nicht gespielt, wie ändert sich das Zerrverhalten dadurch?
 

*

Offline DocBlues

  • YaBB God
  • *****
  • 709
Re: Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #35 am: 11.11.2008 21:39 »
Hallo FXFXFX,

freut mich, daß Du die Potentiale des Musicman jetzt auch herauskitzelst. Was ich immer sage: OP-Amp muß nicht schlecht sein und Bauteile spielen eine erhebliche Rolle.

Zum Arbeitspunkt der Triode: Probier mal 220 K an der Anode und 2,2 K an der Kathode. Dann probier mal 1,5 K an der Kathode. Beio letzterem  brauchst Du die Gegenkopplung nicht ändern, bei 2,2 K solltest Du statt 56 K auf 82 K gehen.

220 K an der Anode macht mehr Dynamik, mehr Power, klingt offenerund ausgeglichener. Mit 2,2 K hast Du deutlich mehr gefühlten Clean/Crunch Headroom, mit 1,5 K an der Kathode wird die Zerrung sahniger und stärker, dafür nimmt der Headroom ab.

Wenn Du nicht ganz so weit gehen willst, nimm 180 K und 1,8 K.

Klingt für mich alles deutlich besser als 100 K auf 1,5.

Was die Dioden angeht sehe ich keinen Grund, dort nicht auch FRED Dioden zu nehmen. Es gibt aber auch ein paar fast und soft recovery in der herkömmlichen Zylinderform. Ich finde aber, das dioe FRED Dioden da immer noch eins draufsetzen.

Freue mich auf Dein Feedback.

Gruss,
DocBlues

*

Offline useme2305

  • Jr. Member
  • **
  • 26
Re:Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #36 am: 29.09.2010 15:35 »
ich mach mal mit. habe einen HD 150, der als bassamp eingesetzt wird.

ist es eigentlich zwingend notwenig die 150uF/50V Elkos mit 50V Elkos zu ersetzen? ich meine würde eine nummer kleiner (35V) nicht locker reichen? an die kommt man einfach viel leichter ran.

*

Offline DocBlues

  • YaBB God
  • *****
  • 709
Re:Musicman Amp und diverse Fragen
« Antwort #37 am: 29.09.2010 18:50 »
Hallo useme2305 ,

220µ mit 63 Volt sollten kein Problem in der Beschaffung sein.

Gruss,
DocBlues