Hallo,
so...ich habe letztens mal die FRED Dioden ausprobiert (DSEI12-12A). War gut dass ich mir dadurch auch die Lötpunkte angeschaut habe, die waren ganz schön oxidiert. Die Dioden sind cool, habs auch mit Bass ausprobiert, allerdings fehlt mir der direkte Vergleich. Werde demnächst mal versuchen einen AB-Vergleich mit zwei Amps und Bass bei höheren Lautstärken zu machen. Allerdings ist der Vergleichsamp auch ein HD130.
Dann hab mit den Opamps rumprobiert und da ging dann nochmal die Sonne auf, hatte mit der Band letztens mal ne Jamsession gemacht und kurz vorher die Opamps getauscht. Hatte OPA134PA, OPA604AP und AD820ANZ zur Verfügung. Ich weiß jetzt nicht mehr genau an welcher Porsition was sitzt, ich hatte testweise die beiden Opamps eines Kanals und den letzten Opamp vor der Triode getauscht. Hatte etwas Angst, dass gerade der letzte Opamp das Fass zum überlaufen bringt, aber das hat eigentlich genau den Sound gebraucht den ich ( im Moment
) suche. Bei Bedarf sehr durchsetzungsfähig, dynamisch und offen. Mal als Beispiel du spielst nen Oktav-Griff und greifst dann die Quinte dazu: der Amp wird dadurch merklich lauter und gleichzeitig baut sich eine Art harmonischer Tritt in die Eier auf.
Diese Dynamik hab ich beim Musicman und auch bei anderen Amps noch nicht erlebt. Wenn dann die Musik/Arrangement den Platz lässt ist das echt ne grandiose Bereicherung.
Das ganze ist natürlich die Summe der Änderungen, also nochmal kurz als Zusammenfassung:
1. Elkos getauscht gegen F+T
2. Koppel-Cs der Treiberstufe getauscht gegen 715P (C34,35) und Solen Fast (C36,37)
3. C26 jetzt 250p Glimmer, C3, C11 jetzt 47p Glimmer
4. Hauptdioden durch FRED Typen ersetzt
5. Opamp-Sockel getauscht, modernere Typen rein (siehe oben), Eingangsimpedanz angepasst (1M)
Und zuletzt vielleicht noch der Hinweis, die Treiberröhre ist eine GE 5751 JAN, das ist mittlerweile meine Lieblingstriode, hab ich schon in vielen Amps und Positionen ausprobiert und es bringt immer eine - für meinen Geschmack - Verbesserung. Sehr ausgewogen, als V1 in meinem Ampeg z.B. wirkt sie wie ein subtiler (perfekter) Kompressor/Limiter, du schlägst n Akkord an und die Saiten klingen plötzlich alle gleich laut. Echt super. Hab leider immer noch nicht ausprobiert was die Dinger in nem Mic-Preamp bringen, schätze da geht auch die Sonne auf.
Ich hab da noch eine Frage zu den Dioden: Welche Typen wären als Brückengleichrichter zu empfehlen? Lässt sich da Unterscheiden zwischen Bass- und Gitarrenanwendung? Fast recovery oder vielleicht auch mal soft recovery? Vielleicht weiß jemand auch nen Link, der das Thema weiterführend erklärt, ich hab leider im Netz nur sehr oberflächliche Infos gefunden.
Besten Gruß!
PS @DocBlues: ich hab mit dem Trioden-Arbeitspunkt noch nicht gespielt, wie ändert sich das Zerrverhalten dadurch?