Hi Thomas!
Klirren...hm, ist eine Überlegung wert
In meinem Weltbild ist das "dynamische Klirrspektrum" so etwas wie der "Sound" eines Verstärkers. Das gezielte Übersteuern einzelner Stufen und die Addition zum "Ganzen" ist wohl hierbei die Kunst. Sowohl Michael Soldano als auch Ken Fischer/Trainwreck würden das wohl auch so sehen. Soldano könnte man wohl immerhin noch fragen...
In meinen simplen Amps ist mir wichtig, dass ich sowohl "vorne" (Preamp) im Verstärker als auch "hinten" (Endstufe) ein wenig den Höhengehalt anpassen kann.
Für mich sollten verschieden Gitarrentypen und Lautsprecher zufriedenstellend
zusammenarbeiten, ein gutes Ergebnis liefern
Gerade im Zusammenhang mit den Mini Amps hat man da seine liebe Last bzw. verzweifelt daran. Kaum habe ich die Chose für ne Paula mit agressiven Lautsprechern angepasst, fallen mir von der Tele die Ohren blutend ab.
Der Amp vom Mad Professor verfolgt mit seinen (gefühlten) 210 Treble/Presence/Cut Regler wohl son ähnlichen Ansatz, halt noch extremer.
Da kommen wir auch gleich schon zur Boogie Krankheit: Nicht jeder kriegt das GEREGELT. Man kann kaputte Sounds einstellen, aber nicht den genialen Sound der letzen Probe wiederfinden. Enter: Boomchakawauwa AXE FX... oops!
Klirren, Oberwellen...
Marshalls haben ja nun jede Menge höhenbetonende (treble peaking) Stufen. Da ist ja immer Raum für Anpassungen (s. 800er Mod Fred).
Anhand von Klirrbetrachtungen Klang zu prognostizieren setzt eine gehörige Portion Erfahrung voraus. Bei Abwandlung gängiger Konstruktionen ist es sicher leichter, Tendenzen des Klanges ungehört vorauszusagen. Es sind ja dummerweise so viele Parameter.
SE PP soo viele Trioden, Pentoden, Spannungen! Kondensatoren! Widerstände! Kabelverlegung...Trafos...aufhören.
Käpt'ns Ansatz mal mit Audacity (?) das Spektrum anzugucken, ermöglicht auch Menschen ohne teures Equipment, eine Idee von "Verzerrung" zu haben.
Ciao
Martin