Hallo,
oder ich hätte im Subject auch anders schreiben können: "Ich möchte meinen TAD-5E8A umbauen". Das trifft den Kern besser und ich möchte gern erläutern, warum.
Warum möchte ich den Amp umbauen? Weil er trotz seines für mich herrlichen Sounds brummt!
Zum Brummen. Was meine ich damit? Nun, lege ich das Ohr relativ dicht an den / die Speaker, so höre ich einen Brummton. Am Amp ist nichts angeschlossen, alle Regler sind zu. Ist das Ohr - wenn man so will - in normaler "Betriebsentfernung" des Amps, dann hört man dieses Brummen kaum noch oder eher gar nicht.
Was oder warum stört mich dann das also
Ganz einfach: andere Amps, die mit Platinen aufgebaut sind, brummen nicht, absolut nicht, auch wenn man mit dem Ohr dicht am Speaker ist. Wohlgemerkt, ich spreche
von Brummen, nicht vom Rauschen!!!
Warum brummt er? Hier habe ich schon in einem ersten Teil diverse Änderungen probiert, nichts hilft:
- Siebung vergrössert
- g1 PU-Stufe probeweise kurzgeschlossen
- Röhre PU-Stufe getauscht
- V3 ...V1 gezogen
- Betriebsspannung oszillographiert, um Wechselspannungsreste aufzuspüren.
- Richtig Ruhe ist nur, wenn man V4, also die PU-Röhre zieht....
Meine Erkenntnis
ist nun momentan die, dass der Amp, so, wie er verdrahtet ist, gar nicht anders kann, als brummen. Geschuldet ist das der fenderesken Verdrahtung der Masseanschlüsse. Hier sind die Stufen z.T. an die einzelnen Potigehäuse geführt, die wiederum massemässig mit dem Chassis verbunden sind. Hinzu kommt ja die Masseverbindung am Eingang mit dem Chassis, usw. usf. Das widerspricht eigentlich jeder "eisernen" Regel, wie Stufen in einem NF-Verstärker massemässig zu führen sind. Der große Leo Fender hat sehr wahrscheinlich aus Kostengründen die Masseanschlüsse empirisch gelegt und somit einen Kompromiss geschaffen aber kein Optimum. Das hätte mehr Verdrahtungsaufwand gekostet, etc. und war dazumals u.U. möglicherweise auch gar nicht sooo im Fokus - alles nur reine Vermutung. Im TAD-Kit wurde das 1:1 übernommen, es handelt sich ja schliesslich um ein Original, vielleicht wurde noch etwas optimiert.
Wäre der Amp auf Platine gebaut, so würde man ohnehin anders layoutieren / verdrahten und hätte u.U. das Brummen komplett entfernt.
Daher vermute ich, dass man diesen freiverdrahteten Amp nur dann völlig brummfrei hinbekommt, wenn man die Verdrahtung, resp. Masseführung konsequent ändert und den nach wie vor gültigen Regeln konsequent und streng anpasst.
Die oben erwähnten kleinen Änderungen führen ansonsten so nicht zum Ziel.
Wie seht Ihr das?
Gruß Michael