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Einfluß der Luftfeuchtigkeit auf Lautsprecherklang ?

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Offline DocBlues

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Hallo,

ich habe kürzlich einen leistungsfähigen Luftbefeuchter in meinen Musik- und bastelraum im Keller gestellt. Der Raum war vorher knochentrocken - ebenso die dort stehenden Lautsprecher. Inzwischen ist das Raumklima wieder sehr angenehm und frisch.

Ich habe nun allerdings den Eindruck, daß sich der Klang der Speacker in einer Bassbox und einem 2x12 Combo verändert haben - etwas gedämpfte Höhen, weniger Schärfe und runderer Bass - allerdings mit weniger Punch. Das kann natürlich auch andere Gründe haben - allerdings hat sich sonst nichts im Raum geändert.

Habt Ihr schon ähnliche Erfahrungen gemacht ? Verändert sich das Abstrahl- und Resonanzverhalten von Lautsprechermembranen bei sehr unterschiedlicher Luftfeuchtigkeit ? Gibt es darüber gesicherte Erkenntnisse ?

Danke für Euer Feedback,

Gruss, DocBlues

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Offline Lupinello

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Re: Einfluß der Luftfeuchtigkeit auf Lautsprecherklang ?
« Antwort #1 am: 29.09.2008 21:17 »
Servus Doc,

dass die Befeuchtung des Raumes (wohl schon nach geraumer Zeit) solche Auswirkung haben kann, wundert mich jetzt nicht mehr sonderlich.
Ich hab´ eher die umgekehrte Erfahrung, kann also über den Unterschied in der Wirkung hier auch nichts sagen:
Meine Übungsbassbox steht schon seit Jahren in einem Übungskeller, der ausserhalb eigentlich unter Wasser steht.
So ist die Raumfeuchtigkeit doch sehr hoch.
Die Box klingt aussergewöhnlich rund. Zusätzlich hab´ ich als  Höhen-LS noch zwei Breitband-LS mit Papier-Membran drin, sodass ich auch hier den möglichen Wassersaugeffekt haben könnte.
Ich geh´ mal davon aus, dass es so ist, dass bei erhöhter Luftfeuchtigkeit die Papiermembranspeaker Wasser saugen und dass das den Effekt hat, dass die Höhen etwas gekappt werden und auch dass mit der geminderten Straffheit des Materials auch der Punch zurückgeht.
Inwieweit der Treble- und Punchverlust dann merklich sind, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich den Unterschied nicht  kenne bzw. mich langsam an meinen "nassen" Übungssound herangetastet habe.
Der Saugeffekt und dessen mögliche Auswirkung war mir bisher nie bewusst.
Ich glaub` aber jetzt schon dran...insbesondere da Du wohl auch schon etwas bemerkt zu haben glaubst.

Gruß
da Woifi

PS: Die Potis von meinem Übungs-Marshall kratzen wohl ohne Ende (Ausnahme der Vol-Poti, der halt ständig fein
      bewegt wird-der taugt offensichtlich auch was).
      Nachdem ich den Klang eigentlich kaum mehr verändere (Graphik-EQ funzt klaglos), weiss ich das so genau
      eigentlich nur vom Eingangsanpassungspoti, wenn ich mal seltenerweise den Bass wechsle ;D.
      Wenn ich da nicht aufpasse, kracht´s da dann gewaltig im Gebälk ;).
      In der Umgebung find ich es anständig von diesem Marshall, noch niemals versagt zu haben...klopf auf
      Holz :devil:!
« Letzte Änderung: 29.09.2008 21:35 von Lupinello »
Sound is a chain gang

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Offline mc_guitar

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Re: Einfluß der Luftfeuchtigkeit auf Lautsprecherklang ?
« Antwort #2 am: 30.09.2008 08:01 »
Hallo,

 Fragt mal Eure FOH-Mischer, wie stark sich der Klang mit der Luftfeuchte und auch der Lufttemperatur verändern kann, die können sicherlich ein Lied davon singen. Muß also nicht alles nur am LS selbst liegen. Ob die Membranen wirklich signifikant Wasser aufnehmen weiß ich nicht, müßte man aber doch schon messen können. LS auf Briefwaage fällt mir dazu ein.

Grüße Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline DocBlues

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Re: Einfluß der Luftfeuchtigkeit auf Lautsprecherklang ?
« Antwort #3 am: 30.09.2008 12:51 »
Hallo,

danke für Eure Feedbacks. Ich sehe es auch so, daß sich die Luftfeuchtigkeit auch an anderer Stelle klangtechnisch bemerkbar machen kann - z.B. in allen Hölzern (auch Boxengehäusen usw.). Dabei dürfte es gar nicht um große Mengen aufgenommenen Wassers gehen, den Reflexion und Abstrahlung sind ja primär Oberflächenphenomäne. Bei der Höhendämpfung denke ich aber primär an die Kalotten der Speaker. Die sind dünn, leicht und maßgeblich mit für die Höhenwiedergabe verantwortlich. Ob man da aber mit einer Briefwaage etwas messen kann , wage ich zu bezweifeln. Dazu scheinen mir die Feuchtigkeitsmengen doch zu gering zu sein. Außerdem bräuchte man ja einen Referenzwert in knochentrockenem Zustand (d.h. Kalotte rausschneiden, trocknen, wieder einkleben, messen, warten bis Feuchtigkeit drin ist, wieder rausschneiden usw. - das ist wohl nicht praktikabel).

Ich entnehme aber Euren Beiträgen, daß der Feuchtigkeitseinfluß auf den Klang schon gegeben ist und auch anderen Musikern/Mixern auffällt. Bei klassischen Instrumenten ist das ja eine altbekannte Tatsache. Bei E-Instrumenten und Lautsprechern überrascht es mich schon, daß der Einfluß ebenfalls so deutlich zu sein scheint.

Allerdings wäre es ja nicht das erste Thema, daß man klangmäßig vielleicht unterschätzt hat.

Gibt es noch weitere Erfahrungen zu diesem Thema ?
Gruß,
DocBlues