Hallo
dein Beitrag ist völlig korrekt. Es ist im Einzelfall mit Arbeitspunkt und Lastgerade auszutesten, was eine Unteranpassung in Bezug auf Röhrenbelastung bewirkt. Solange die mittlere Anodenbelastung unter der zulässigen bleibt, ist alles OK. Was es den Übertrager und en Draht bewirkt betrifft, sei folgendes gesagt: Es kommt auch hier auf den mittleren Strom an, nicht auf Spitzenströme. Eine unteranpassung um den Faktor 2 bewirkt eine Stromzunahme von etwa 1,4fach, das stimmt soweit. Aber der Draht sollte das gut verkraften, denn ein mittlerer Strom von 100mA erfordert z.B. 0,22mm Draht, mit dem 1,4fachen Strom kommt man auf 0,26mm. Nun wird ohnehin 0,25er Draht aufgezogen sein. Der AÜ wird es, wenn passend gewickelt überleben.
Ich würde das ganze aus einem anderen Grund nicht machen. Der verstärker geht mit Unteranpassung früher in den B-Betrieb, falls er AB ist und wenn er A ist, war er das gewesen, er ist nun AB. Bei pentoden kommt noch hinzu, dass man eventuell sogar weniger Leistung durch Unteranpassung bekommt, da sie bei einem bestimmten Ra ein Leistungsoptimum haben, das sehr schmal ist.
Viele Grüße
Martin