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KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau

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Offline reference

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Hallo Tube -Town-Gemeinde,

als Röhrenfan und Hobbygitarrist lese ich schon ein ganze Weile in diesem Forum mit. Und aufgrund meiner absolut positiven Erfahrungen mit dem Tube-Town Online-Shop,
was den Service und das „Kunde ist König“ Gefühl angeht, habe ich mich entschlossen, auch mal über ein Projekt meiner Bastelwut, hier im Forum Tube-Town, zu berichten.

Anlaß war die Überlegung einen kleinen preiswerten Comboverstärker zu bauen.
Alles wollte ich aber nicht selbst bauen,da mir wegen anderen Projekten einfach die Zeit fehlte.
So lief mir dieser,

Kustom Tube 12 A Übungscombo, 12 Watt, Röhrenvorstufe mit 1 x 12AX7 Röhre, 1x 8" Celestion Lautsprecher, Transistor Endstufe, Gain On Schalter, Vorstufe mit Reglern für Gain, Bass, Höhen, Lautstärke, Kopfhörerausgang, Maße H/B/T 330x 355x 218mm, Gewicht 5,8kg

über dem Weg.

Flugs bestellt, angeschlossen und fürs erste gut gestaunt. Denn wenn man das Preis/Leistungsverhältnis betrachtet, kann man eigentlich nichts falsch machen. So ist der Amp erstmal in meinem Besitz übergegangen. Und wirklich, wenn man keine ordentliche Röhrenzerre braucht und ausschließlich einen cleanen Sound benötigt, dann klang das Teil für den Preis recht vernünftig.

Also habe ich die komplette Verstärkereinheit ausgebaut und samt China ECC83 dem Elektronikschrott überführt. Denn eine Transistorendstufe geht eigentlich gar nicht und außerdem hätte mir auch niemand, der mich kennt abgenommen, dass ich begeistert über einen Transistor E-Gitarre spiele.......

So ist also ein Combogehäuse incl. 8“ Celestion Speaker für 69 Euro übriggeblieben.
Ich denke für diesen Preis kann man diese Dinge zusammen, nur mit Mühe und mit viel Zeit selbst bauen.

Eingebaut habe ich dann eine Vorstufeneinheit ähnlich eines „Fender Blues Junior“ mit 2 Doppeltrioden ECC83 und als Endstufenröhre eine EL34 ( von der ich noch einige auf Lager habe ) und einen passenden Welter Standard Übertrager. Den Netzteiltrafo hatte ich noch von einem anderen Single-End-Projekt übrig........

Nun gibt es einen ordentlichen cleanen Voll-Röhrenklang, und einen amtlichen angezerrten Sound für alle Fälle, und das in Zimmerlautstärketauglichen Größenordnungen. Wer es etwas kräftiger mag, kann auch eine 12“ Speakerbox anschließen, die dann mit angetriebenen ca. 8 Watts ordentlich Krach machen kann.
Durch die Möglichkeit der Penthoden/Trioden-Umschaltung kann man auch prima üben ohne die Mitbewohner all zu sehr zu belästigen und ohne auf einen vernünftigen Röhrensound verzichten zu müssen.

Viel Spaß beim Bilder gucken und vielleicht bekommt ja der eine oder andere Lust und Inspirationen sich auch einfach einen China-Billigstverstärker umzubauen.

Beste Grüße
reference



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Offline The Tube-Factor

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #1 am: 8.12.2008 11:02 »
Hallo!

Sieht gut aus!

Nur eine Sache, die hier immer wieder thematisiert wird: Der Schutzleiter sollte doch besser an eine eigene "Befestigung" (sprich Schraube) gehen und  oder?

Cheers Jogi

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Offline mc_guitar

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #2 am: 8.12.2008 12:33 »
Hallo,

Sauber gearbeitet auf so engem Raum!! Es gibt aber ebenfalls Fachleute, die aufgrund von Kreichstromgefahr für Hochvoltprojekte von Lochrasterplatinen stengstens abraten.

Viele Grüße und viel Spaß mit dem Amp!

Micha
Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher...(Albert Einstein)

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Offline mac-alex_2003

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #3 am: 8.12.2008 12:53 »
Hallo,

der gelb/grüne Leiter muss einzeln ans Chassis geschraubt werden. Das ist aber noch das kleinere Problem. Die Befestigung des PE darf nach VDE für nichts anderes als für die Erdung verwendet werden. Der Trafo könnte z.B. abreissen und schon hast Du keine Verbindung mehr.

Richtig Bauchweh bekomme ich, wenn die Hochspannungsleitungen (z.B. die 230VAC primär Leitung) auf eine Lochrasterplatine geht, die dann auch noch mit Metall-Schrauben mit dem Chassis verbunden ist.

Wenn die Leiterbahnen ordentlich entfernt wurden (so wie Du schreibst), so dass 2,5mm ringsrum frei sind, dann passt das. Wenn man die normalen Lochblechplatten verbaut, dann besteht die Gefahr, dass Potential aufs Chassis kommt. Trotzdem sind diese doch recht labil.

Auch die Abstände der Boards zum Chassis sind zu gering, da sie nur so dick sind wie eine Mutter. Nun ragen noch die Pins durch das Board hindurch und kommen dem Chassis schon sehr nahe. Es sieht aber so aus, als ob da noch eine Isolierung drunter ist, kann man aber nicht wirklich gut erkennen?

Ansonsten ist das eine nette Idee den China-Böller in was eigenes umzubauen, nur würde ich die Lochrasterplatinen ganz schnell entsorgen, die haben in einem Hochspannungsumfeld eigentlich nichts verloren.

Was mich noch ein wenig irritiert: Wie ist denn der Schalter vorne geschalten? AC/DC?
Es sieht auf jeden Fall einpolig aus, oder?
Wenn dem so ist, dann ist das im AC-Fall nicht zulässig, da allpolig geschalten werden muss (und auch sicherer ist). Im DC-Fall ist der Schalter nicht dafür ausgelegt und die Primärseite wäre immer bestromt.

Viele Grüße,
Marc

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Offline Basstler

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #4 am: 8.12.2008 15:28 »
Hallo Ref.

schöne Idee - schön umgesetzt!
Leider bist du der Security in die Hände gefallen :police:
Laß dich nicht entmutigen
Eckhard :bier:

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Offline mac-alex_2003

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #5 am: 8.12.2008 17:02 »
Was heißt das leider?

Noch kurz zu Deinen Anmerkungen:

Der PE muss an einer nicht anderweitig verwendeten Befestigung mit dem Chassis verbunden sein. Eine Verwendung der Trafobefestigung ist nicht zulässig.
Also extra Bolzen verwenden, der sicher leitend mit dem Chassis verbunden ist. Es ist zulässig, dass mehrere Schutzleiteranschlüsse an einem Bolzen verbunden werden,
dabei muss dann aber der reinkommende PE als unterstes mit dem Chassis über eine eigene Mutter verbunden sein. Besser wäre es, die Anschlüsse noch zu trennen.

Allpolige Schalter werden eingesetzt, wenn keine feste Verdrahtung bei Geräten der Schutzklasse 1 vorliegt. Da nie sicher ist, wo Phase und Null ist, werden beide Pole geschaltet.
Bis zum Schalter müssen/sollten auch alle Leitungen isoliert sein.

Der sicherste Aufbau ist daher:
Netz (am besten Kaltgerätestecker) - 2poliger Schalter (mindestens bis dahin alles isoliert) - Gleichrichter - Elko mit Bleeding-Widerstand (470k sind mal nicht schlecht)

Damit schützt Du nicht nur diejenigen, die über den Amp spielen sondern auch Dich selbst, wenn Du daran arbeitest.

Ich habe nirgends behauptet, dass die Lochrasterplatinen von Dir nicht sicher aufgrund der Kriechstrecken wären, nur bleibe ich dabei, dass diese in einem Röhrenamp deplatziert sind.
Die Dinger sind weder stabil noch haben sie eine ordentliche Kupferauflage. Durchs Runterkratzen/Schleifen des Kupfers wird das auch nicht gerade besser.

Du kannst Dir nun die Tipps in Ruhe durch den Kopf gehen lassen und das umsetzen, was Du für richtig hälst.

Viel Spaß mit dem Teil,
Marc

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Offline The Tube-Factor

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #6 am: 8.12.2008 18:30 »
Um evtl. Mißverständnisse auszuräumen:

Ich denke nicht dass die "Security" hier irgendjemand was madig machen will oder irgendwelche Fähigkeiten in Frage stellen will. Ich seh das so: Da ich selbst absoluter noob bin, (obwohl ichs geschafft habe nen Amp fertig zu stellen) lese ich alle Beiträge die sich ums Thema Sicherheit drehen mit großer Aufmerksamkeit. Und auch wenn weder ich noch viele andere heir ihre Amps kommerziell vertreiben möchten, haben gewisse Regeln und Bestimmungen ihren Sinn.
Selbst wenn einem vll manche Dinge übertrieben vorkommen denke ich mir:

Lieber die "idiotensichere" Variante als Restrisiko bestehen lassen.

Ich werde demnächst auch Bilder meines 1. Amps posten und wäre froh, wenn da einige Profis drüberschauen und evtl. Lücken entdecken

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Offline mac-alex_2003

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #7 am: 8.12.2008 18:59 »
Irgendwie hat das schon einen faden Beigeschmack.

Du stellst mit Deinem ersten Beitrag einen interessanten Umbau eines Amps vor, und drei Beiträge später regst Du Dich über eine "Security" auf, weil ich Dich auf schlichtweg unzulässige Aufbaupunkte bzw. allgemeine ungeschickte Sachen hingewiesen habe?

Seltsam seltsam...

Und bevor noch ein Noobie auf die Idee kommt einen einpoligen Schalter zu verwenden, schreibe ich das lieber hier mal hin. Schau Dir mal z.B. die BGV A3 an. Es ist schlichtweg so, dass ortsveränderliche Geräte zur Vorbeugung von Schäden, z.B. Brandschäden, spannungslos geschaltet werden sollen. Da der "normale" Anwender aber nicht jedesmal seinen Amp nach dem Betrieb aussteckt, ist die einzige Möglichkeit dies sicherzustellen eine allpolige Abschaltung so früh wie möglich. In diesem Fall nach der Sicherung und vor der Primärwicklung.

Bei der Sicherheit gilt nicht soviel wie nötig, sondern soviel wie möglich. Und damit das hier nicht in einen Sicherheitsthread ausartet war es das dann auch. Denn diese Punkte wurden hier im Forum schon alle öfters besprochen und sind allgemein bekannt.

Viele Grüße,
Marc

@Tube-Factor:
Ich glaube wirklich jeder hier hilft Dir gerne über Deinen Amp zu schauen! Das ist eine Selbstverständlichkeit!


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Offline mac-alex_2003

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #8 am: 8.12.2008 19:58 »
Trotzdem wurde sofort auf Mißstände aufgrund eines Fotos hingewiesen ohne die technischen Hintergründe zu kennen,

Auf welcher Basis auch sonst? Alles was man nicht sieht habe ich Dich oben gefragt. Was ist an Röhrenamps technisch grundsätzlich unterschiedlich?

Aber ich lass es jetzt einfach, hab keine Lust da jetzt großartig rumzudiskutieren was denn wichtiger ist, Sicherheit bei Betriebsmitteln oder bei Unterhaltungselektronik. Meinem Körper ist es recht egal, was ihm Schaden zufügt.

Viele Grüße,
Marc

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Offline chipsatz

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #9 am: 9.12.2008 13:14 »
Hi reference,

schöner Umbau (dein Kustom Tube)!
Eine Frage: Wie hast du die Frontplatte beschriftet?

Noch etwas Unterstützung zu deinen Lochrasterplatinen:
Du verwendest offensichtlich die glasfaserverstärkten Platinen. Diese sind sehr stabil, und wenn man die ordentlich bearbeitet (und das hast du wahrscheinlich) gibt es gegen die Verwendung keine Einwände. Lediglich diese Pertinax-Lochrasterplatten halte ich für ungeeignet, da diese sehr leicht brechen. Aber die hast du ja nicht verbaut.

Was PE und Netzschalter angeht, muss ich jedoch Marc beipflichten.

Vorschlag: entspannt euch und habt euch wieder lieb... :angel:

Gruß mike

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Offline reference

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Re: KUSTOM TUBE 12 A als Vollröhren-Komplettumbau
« Antwort #10 am: 9.12.2008 15:27 »
Hallo mike,

danke für dein Post.

DIe Frontplatte habe ich bei "Schaeffer-Ag" machen lassen, schwarz eloxiertes Alu mit Gravur !

Ja die Leiterplatten sind FR4 Laborkarten und lassen sich auch für Prototypen im High-Voltage.Bereich gut einsetzen,
wenn man die Bemessungsgrundlagen der Kriechstrecken beachtet und dementsprechend bearbeitet.
Ein Durchbrechen ist trotz Lochung sehr schwer möglich und sie haben die gleiche Stabilität für diesen Anwendungsfall wie normale Leiterkarten.
Im Military-Bereich mag das anders aussehen, aber für diese Anwendung sind sie sehr gut nutzbar.

Beim PE hatte ich bereits eingeräumt das die von Marc vorgeschlagende Variante besser und sicherer ist.

Beim Netztschalter kann und sollte jeder das verwenden, was er am Sichersten erachtet.
Allerdings möchte ich nochmal betonen, das hier defintiv keine Pflicht zu einer allpoligen Abschaltung besteht,
ich habe keine Ahnung auf welcher Grundlage diese Weisheit gründen soll, weil es keine gibt.

Gruß
reference