Hallo zusammen,
Darf ich mal fragen, was der Standby-Switch in der Heizleitung bringen soll?
Der Schalter überbrückt die 4A-Diode in der Heizleitung. Wenn er also nicht schließt, wird die Heizung nach dem Valvewizard-Beispiel halb gleichgerichtet, das ist so gedacht, dass sich dann die Heizspannung halbiert, und zum einen die Heizfäden der Röhren beim Einschalten schont (ja gut, andere Röhren überleben die 6,3V ja auch), und die Spannung andererseits dadurch auch unter dem 6V-Minimum für die KT90 liegt, so dass die Emission im Standby so weit runtergefahren ist, dass kein Strom durch die Endröhren fließt. Da ich eigentlich auf der DC-Hochspannungs-Seite keinen Standby-Schließer angedacht habe, hätten alle Röhren dann auch im "Standby" volle Spannung an den Anoden, und man kann den Preamp im Standby benutzen.
Ich überlege gerade, ob ich der Hochspannung noch einen eigenen, extra Standby-Schalter spendieren sollte, den Vorstufenröhren zu Liebe. Aber es gibt ja auch viele andere Geräte, die beim Einschalten direkt die volle Anodenspannung durchgeben.
sondern du solltest auch jeweils Pin 4 zu Pin 5 an jeder Vorstufenröhre verbinden, ansonsten wird's Essig mit der Elektronenemission der Kathoden.
Jup, das hab ich vorhin beim Layout "zaubern" gemerkt, dass da noch ein paar Striche fehlten. Ist korrigiert.
Die Sicherung F2 sollte nach den Dioden liegen, um Gleichspannung sichern! Ansonsten wäre je eine Sicherung pro AC-Seite erforderlich.
Ich hatte das beim Lesen so verstanden, dass sich die Sicherungen im etwas geringeren Wechselspannungsbereich potenziell wohler fühlen. Und da diese Sicherung bei der Brückengleichrichtung in der einen Halbwelle "die Spannung durchgibt", und in der anderen Halbwelle die Verbindung zur Masse darstellt, dachte ich, dass eine Sicherung reichen müsste, um komplett alles hinter den Hochspannungs-Sekundärwicklungen des Trafos abzunabeln - irre ich da?
Bei den KT90 würde ich auch eher Pin 2 & 7 anstatt Pin 4 & 5 an die Heizwicklung anschliessen, sonst werden deren Kathoden niemals warm
Du hast vollkommen Recht, ich hab das Filament-Schaltsymbol im Plan einfach von der EL84 übernommen, und dann vorhin beim Layout auch erstmal blöd geguckt.
Ist korrigiert!
R30 & R31 solltest du um den Faktor 10 erhöhen, sonst verbrätst du unnötig viel Energie und gibst der Sekundär eine ganz schön hohe Vorlast - dann reicht auch C19 mit 22µF völlig aus, der sonst 100...220µF hätte haben müssen. Aber mit dessen Spannungsfestigkeit kannste ruhig auf 100V runtergehen!
Also auf 100k und 330k? Ehrlich gesagt weiß ich grade nicht, wie ich vorher auf 33k und 10k kam, aber wo du es so erwähnst, sehen die schon etwas klein aus... Nur gab es nicht sowas wie einen maximalen Grid-to-Cathode-Widerstand, der nicht überschritten werden durfte? Hm, da muss ich direkt nochmal gucken... also in den paar Blättern, die ich zur KT90 habe, steht jedenfalls kein Rgk_max aufgelistet, auch nicht in der Tabelle, die mir ein Mitarbeiter von Electro Harmonix geschickt hat. Aber im Genalex-Datenblatt für die KT88 ist Rgk_max für fixed Bias mit 100k angegeben. Meinst du, ich kann das für die KT90 problemlos adaptieren? Dann wären die 100k ja allerdings schon Grenzwertig.
Warum 165µF an den Schirmgittern, wenn du an den Endröhrenanoden nur 90µF hast?
Gute Frage - ich hab mir da einfach das Siebschema der meisten Amps abgeguckt - groß, größer, klein, kleiner, kleiner etc. Aber...
Damit die Schirmgitterspannung schön stabil bleibt, selbst wenn die Anodenspannung bei heftigen Impulsen in den Keller sackt?
Die Schirmgitter dann wegen der relativ zu den Anoden höheren Spannung zu virtuelle Anoden werden, wesentlich mehr Strom/Leisung als gesund für sie ist aufnehmen und den Endröhren einen frühen Tod bescheren?
...genau dieser Punkt ist es, der mich da immernoch unsicher macht. Der Zusammenhang war mir noch nicht klar, so wie du ihn schilderst. Also "den Ladeelko" auf 165uF angleichen zu Gunsten besserer Siebung? Der PT müsste auf den Hochspannungs-Leitungen eigentlich noch ein paar mA Reserve haben, eh ich an die Belastungsgrenze stoße. Oder meint ihr, das sind schon zu viele uF's am Anfang des Netzteils, und ich käme mit zwei "90 uF-Elkos" auch gut weg? Habe da leider
keine Praxiserfahrung, die mich die Wertigkeit der Filterung einschätzen lässt.
Sorry, ich will dich nicht entmutigen - aber mir scheint, als würde dieses Projekt deinen derzeitigen Wissens- & Erfahrungsstand bezüglich Röhrenamps doch noch etwas überfordern
Larry
Ja gut, da könnte was dran sein.
Das Ding ist auch im Laufe des Schaltplan-Zeichnens immer komplexer geworden an einigen Ecken. Ich könnte jetzt daher gehen, und auf ---- irgend ein Top schießen. Aber ich interessiere mich wirklich sehr dafür, mal selber etwas zu bauen, nur sollte es dann etwas sein, wofür ich wirklich auch Verwendung habe. Soll heißen, Proberaumtaugliche Lautstärke, schönen Ton und FX-Loop, und dann kommt man eigentlich schon auf dieses Design raus. Ein Mesa oder Engl wären da wahrscheinlich auch nicht einfacher aufgebaut.
Klar, wenn ich einen Amp auf ---- schieße, kann ich meistens davon ausgehen, dass auch irgendwas rauskommt ausser hauptsächlich Brummen und Rauschen, was bei meinem Konstrukt überhaupt nicht zwangsläufig gegeben ist. Aber irgendwo muss man ja anfangen..
Ganz schön ehrgeiziges Projekt.
Ja, ich merke es auch immer deutlicher... Ist auch nicht mehr viel Platz in der 70x25cm-Kiste über.