Hi,
ich lese seit knapp einem Jahr Threads über den DIY-Rectifier und bin selber am überlegen, ob ich einen nachbauen soll oder nicht. Ich denke ich habe so ziemlich alles gelesen, was im Internet darüber zu finden ist.
Bisher konnte ich von dem Nachbau keinen Abstand halten, trotzdem mir die Gefahren und der Schwierigskreitgrad sehr wohl bewusst sind. Ich ertappe mich immer wieder mit den Gedanken, diesen Amp nachbauen zu wollen.
Meine Erfahrungen bisher belaufen sich auf die folgenden Projekte:
- RTD1 aus GuB
- RTD2 aus GuB
- Madamp A15MK2
- Ibanez 301 Flanger
- EA-Tremolo
- Fuzz Factory
- Obsidian
- SmallStone
- Dr. Boogey
- Boss NF-1
- PT-80
- Rebote 2.5
- Atmel-Programmierung
Die ersten beiden habe ich nach dem Schaltplan gebaut. Wobei der RTD1 mein erstes Projekt war
. Das war vor ca. 2 Jahren. Mit dem RTD1 bin ich damals auch kräftig auf die Nase gefallen, obwohl der Schaltplan eigentlich einfach ist. Ich musste das Gerät 2x neu aufbauen, bis ich die Schaltung kapiert hatte.
Die anderen Geräte haben größtenteils auf Anhieb fehlerfrei funktioniert. Den RTD2 habe ich direkt nach Schaltplan fehlerfrei und brummfrei verlötet. Der Madamp lief auch von anfang an ohne Fehler, ich musste da trotz AC-Heizung etc. bis jetzt nicht nachbessern.
Weitere Pro's für den Nachbau:
- ich arbeite meiner Meinung nach ziemlich genau
- habe das nächste Jahr etwas mehr Zeit als sonst
- besitze das nötige Equipment (Oszi, Messgerät, ordentliche und anständig aufgeräumte Arbeitsecke)
- bin relativ geduldig, würde für das Projekt ca. 2 Jahre einplanen
- das Einschalten kitzelt bei mir erst, wenn ich alles 10x geprüft und durchgemessen habe
- arbeite sehr sicher und nach bestem Wissen und Gewissen
- mir stehen im Mom. die finanziellen Mittel zur Verfügung
- der A15MK2 reicht mir in der Probe nicht. Zerrt clean zu früh und das Schlagzeug übertönt den Amp extrem. Leider hat mein Drummer kein Volume-Poti...
- bin mit Radios groß geworden und habe diese immer mit meinem Vater repariert.
- DIY macht einfach Spaß
Contra's für den Nachbau:
- lebensgefährliche Spannungen
- u.U. brennt AU oder andere Teile durch, teuer
- u.U. lösen sich nach einigen Jahren Teile, wodurch gefährliche Kurzschlüsse entstehen
- evtl. schwingender, brummender Amp -> Neuaufbau...
- ich habe, was Röhren-Theorie angeht eher wenig Erfahrungen
- meine Freundin, no comment
- ein Engl Screamer kostet gebraucht in etwa genauso viel und ist auch ein toller Amp!
Ich weiß nicht so recht ob ich mich an dieses Projekt wagen soll. Ich habe ja schon einiges hinter mir. Die Meinung anderer ist mir hier sehr wichtig.
Vielleicht kann mir jemand sagen, ob ich mich an dieses Projekt trauen soll oder nicht?
Danke!
Viele Grüße,
Martin