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19" Endstufe auf 2204 Basis

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Offline matchboxracer

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19" Endstufe auf 2204 Basis
« am: 22.12.2008 01:25 »
Hallo Leute!
Ich habe vor mir eine 19" Endstufe auf der Basis eines Marshall 2204 zu bauen. Nun habe ich einfach den PSU und PWR Schaltplan von Schematicheaven.com genommen und mir eine Triode davor gebastelt um das Eingangssignal anzuheben (siehe auch http://www.el34world.com/projects/images/stereopowerampschematic.gif). Im Anhang habe ich den geänderten Schaltplan mal angehängt (am besten runterladen...könnte ziemlich groß sein). Ich habe den Bereich den ich hinzugefügt habe rot umrahmt. Da ich leider keine Erfahrungen in Sachen PSU habe, wollte ich euch mal fragen, welche Werte der Elko und der Widerstand wohl haben müssen, um die vorgeschaltete Triode zu betreiben?

Wäre echt nett, wenn mir da jemand weiterhelfen könnte...

Gruß
Julian

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custom

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #1 am: 22.12.2008 02:46 »
Hallo,
ich weiss zwar nicht welche  Spannungen Du hast, aber ich würde die Ua max von 300V nicht viel überschreiten. Musste mal ausprobieren. Ich denke etwa 4,7K - 10K. Und den Elko würde ich 16-22µF machen. Jetzt mal so aus'm Bauch.

Gruß, Bernd
« Letzte Änderung: 22.12.2008 02:49 von Custom »

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Offline Alexx

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #2 am: 22.12.2008 08:31 »
Gehört denn da nicht nach dem Widerstand nach dessen Wert gefragt ist noch ein Siebelko? Sonst dient der Siebwiderstand der hinzugefügt wird doch nur als vergrößerung des Anodenwiderstands. Hab ich hier nen Denkfehler drinnen?

LG Alex

PS: Weiters würde ich auch an den Eingang einen eher großen C hängen. Eventuell kann man noch einen C an die Kathode von V1 geben. Muss aber beim Feintuning probiert werden!
« Letzte Änderung: 22.12.2008 08:35 von Alexx »

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Offline matchboxracer

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #3 am: 22.12.2008 11:05 »
Gehört denn da nicht nach dem Widerstand nach dessen Wert gefragt ist noch ein Siebelko? Sonst dient der Siebwiderstand der hinzugefügt wird doch nur als vergrößerung des Anodenwiderstands.

Jo, das hört sich logisch an. Hab mal den Schaltplan der Marshall 9005 Endstufe rausgesucht... eigentlich könnte ich die PSU doch von diesem Modell übernehmen?!

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Offline matchboxracer

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #4 am: 23.12.2008 01:09 »
Hab mir mal wieder was neues ausgedacht...
Was kann eigentlich passieren wenn man die Elkos zu groß auslegt? Oder wer kann mir einen Tipp geben, wo ich mich über das Auslegen von PSUs Informieren kann?

Gruß
Julian

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Offline Alexx

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #5 am: 23.12.2008 13:14 »
Technisch spricht nichts gegen eine Vergrößerung der Siebelkos. Es sei denn eine Gleichrichterröhre wird verwendet; dann ist die maximal Kapazität im Datenblatt der Gleichrichterröhre zu erheben (Dies gilt nur für den 1. Elko; die anderen können so groß sein wie sie/du wollen/willst).
Klanglich kommt es bei einer stärkeren Siebung zu größerer Kompression soviel ich weis.

Wie gesagt... bist du dir sicher dass du eine JCM800 Endstufe clonen willst? Dieser Amp ist dadurch bekannt dass einiges vom Sound in der Endstufe entsteht und ich weis nicht ob du das willst!

LG Alex

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Offline The Tube-Factor

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #6 am: 23.12.2008 13:22 »
Hallo!

Ich würde jetzt noch zu bedenken geben, dass die 2204 Endstufe nicht die tighteste ist- falls du das anstrebst.

Grüße Jogi

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Offline matchboxracer

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #7 am: 26.12.2008 19:42 »
...was würdet ihr mir denn für eine Endstufe vorschlagen? Etwa die Mesa 50/50 oder so was...?

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Offline Dirk

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #8 am: 26.12.2008 20:00 »
grundsätzlich mal eine Endstufe, die "universell" eingesetzt werden kann und nicht auf einen bestimmten Röhrentyp ausgelegt ist. Von den Mesa-Endstufen würde ich die Finger lassen - in Deinem Fall besonders - und im Allgemeinen sowieso. Die kochen auch nur mit Wasser und ich verstehe nicht, wieso diese immer so hoch gelobt werden, nun ja...
Als reine Endstufenlösung hat mit bis jetzt der "Guitar Slave" von Reussenzehn klanglich sehr gut gefallen. Der Erbauer selbst bietet sicherlich reichlich Diskussionsstoff ab die Endstufen selbst sind soweit OK und auch recht einfach gehalten. Ich konnte diese sowohl mit EL34 als auch 6L6 problemlos betreiben und der klangliche Unterschied zwischen diesen beiden Röhrentypen war extrem gross, ganz anders als bei einem Marshall mit den typischen Marshall-Übertrager. Wenn Du also nicht unbedingt einen reinen Marshall-Sound haben willst, dann solltest Du auf keinen Fall die Marshall-Übertrager verwenden sondern eher neutraler arbeitende Übertrager wie aus der Hammond 1650-Serie.

Gruß, Dirk
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Offline Larry

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #9 am: 26.12.2008 21:29 »
Klanglich kommt es bei einer stärkeren Siebung zu größerer Kompression soviel ich weis.

Anders rum!

Viel Siebung macht tight und steif, hält aber Subharmonics (Ghosting) in Zaum - das kann man soweit übertreiben, bis man nur noch einen kalten, steifen, unwilligen Bock an der Gitarre hängen hat.

Wenig Siebung macht weicher, gefühlsmässig dynamischer, wärmer, komprimierender und definitiv sustainverlängernd - kann aber bei extremer Auslegung zu undefinierten Flubby-Bass und starker Ausdbildung von Subharmonischen führen.

Man kann in beide Richtungen übertreiben und es liegt am Geschick des Designers, für der jeweiligen Vorzugs-Anwendungsfall (Blues, Rock, Nu-Metal, usw.) hier das 'richtige' Mass zu finden. Ferner sollte bei bewusster Planung einer gewissen 'Spongizität' der Endstufe neben den Reserven des Netztrafos immer auch der Quellwiderstand (HT-Sekundär) betrachtet werden - konkreter: welcher Spannungsabfall über diese Windung bei welcher Last auftritt!

Larry
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Offline Alexx

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #10 am: 27.12.2008 01:40 »
Viel Siebung macht tight und steif, hält aber Subharmonics (Ghosting) in Zaum - das kann man soweit übertreiben, bis man nur noch einen kalten, steifen, unwilligen Bock an der Gitarre hängen hat.

Wenig Siebung macht weicher, gefühlsmässig dynamischer, wärmer, komprimierender und definitiv sustainverlängernd - kann aber bei extremer Auslegung zu undefinierten Flubby-Bass und starker Ausdbildung von Subharmonischen führen.
Dynamik ist das gegenteil von Kompression! Wie kann es von beidem mehr werden? Widersprichst du dir in dem Satz nicht selbst?
Das was du unter tight und steif bezeichnest ist Kompression! Durch die Dynamik (die durch Kompression bzw in der Audiotechnik einen Compressor reduziert wird) bekommt der Ton seine lebendigkeit!

LG Alex

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Offline Larry

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Re: 19" Endstufe auf 2204 Basis
« Antwort #11 am: 27.12.2008 05:39 »
Dynamik ist das gegenteil von Kompression! Wie kann es von beidem mehr werden? Widersprichst du dir in dem Satz nicht selbst?

Upps - da hab' ich doch glatt mit meiner laxen Gitarristensprache gegen strenge Tonstudio-Termina verstossen  ::)
Klar ist Dynamik das Gegenteil von Kompression - und unsere Physik wird da nicht mal zu Weihnachten eine Ausnahme zulassen!

Aber wenn du meinen Beitrag nochmals liest, wird dir auffallen, dass ich 'gefühlsmässig dynamischer' schrieb. Also, von der Warte aus, wie sich der Amp beim Spielen für den Gitarristen 'anfühlt' - und nicht wie des Amps akustisch wahrnehmbare Schalldynamik die Luft bewegt. Vielleicht hätte ich auch, um es universell verständlicher darzulegen, besser 'fühlbar lebhafter' schreiben sollen? Ein Feeling also, dass der Amp spürbar besser an der Gitarre hängt - besser folgt.

Sei's drum - man sollte halt niemals einen Beitrag schnell noch fertigschreiben wollen, wenn die Frau schon mit dem Abservieren des Abendessens droht, sonst hätte ich meine Schreibe (wie sonst immer) vor dem Absenden nochmals probegelesen oder zumindest nach dem Einstellen nacheditiert.

Das was du unter tight und steif bezeichnest ist Kompression! Durch die Dynamik (die durch Kompression bzw in der Audiotechnik einen Compressor reduziert wird) bekommt der Ton seine lebendigkeit!

Da jedoch muss ich dir klar widersprechen!
Unter "tight" verstehe ich (und die meisten Gitarristen, mit denen ich zu tun habe), dass der Amp im Bass und Tiefmittenbereich klar artikuliert und straff ist (was nicht mit bassschwach oder dünn im Ton zu verwechseln ist). Eine Auslegung also, die den Ton selbst bei höherem Gain nie verwaschen, schlabberig, frazzelig oder wummerig erscheinen lässt - und eine solche Abstimmung hat zumeist auch einen sehr dynamischen Ampsound zur Folge. Wenn man als Ampdesigner auf der Hatz nach höchstmöglicher Tightness und Dynamik übertreibt, dann übertritt man hier auch leicht die Grenze dahin, wo dir der Gitarrist dann bemängelt, dass sich dieser Amp beim Spielen steif bis bockig anfühlt - 'schwer' zu spielen ist. Eine Eigenheit, die sich insbesondere auf das 'Spielgefühl' niederschlägt, jedoch nicht zwangsläufig für andere akustisch wahrnehmbar sein muss.

Das Gegentum hierzu wäre jetzt ein Amp, der über die Anschlagsstärke (zumindest ab einer gewissen Mindestlautstärke) sehr leicht in Kompression 'gefahren' werden kann. Amps nach diesem Konzept mit solch einer Abstimmung sind zumeist nicht besonders 'tight' und für gewöhnlich alles andere als 'steif' - wobei das 'steif' (bzw. das 'nicht steif) sich nicht unbedingt im Sound abzeichnen muss, aber für den Gitarristen sehr deutlich wahrnehmbar ist. Dafür gibts unter Gitarristen noch andere Termina wie z.B. 'Spielkomfort', 'angenehme Weichheit', 'Verzeihlichkeit', usw.

Hoffe nun, etwas 'Nachlicht' auf meine obige Schnellformulierung geschüttet zu haben  :)

Larry
« Letzte Änderung: 27.12.2008 05:47 von Larry »
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