Wann Switchcraft Buchsen den Geist / die Spannung aufgeben, weiß ich nicht. Da habe ich noch keine Langzeiterfahrung.
Prinzipiell niemals. Die 'spannen' selbst nach 50 Jahren Dienst im Amp noch so kräftig, dass du zum Stecker einstecken bzw. abziehen mehr Kraft brauchst, als bei einer nagelneuen Cliff Buchse. Aber - die Switchcraft haben ein anderes Problem! Da deren Oberfläche versilbert (zumindest sieht's für mich so aus) ist, korrodieren deren Schaltkontakte in unserer sauren Atmosphäre etwa 5 Mal schneller, als die vernickelten Oberflächen der Cliff Schaltkontakte.
Bei ständig genutzten Switchcraft Buchsen wie Input & Speaker ist's zwar kein Problem, weil sich die Schaltkontakt-Flächen durch die wohlüberlegte Konstruktion jeweils beim Abziehen des Steckers selbst gegenseitig sauberreiben. Probleme treten bei über lange Zeit ungenutzten Buchsen mit 'aktivem' Schaltkontakt auf, wie z.B. der FX-Return/Poweramp-In Buchse an allen Dumble Amps und deren zahllosen Clones, Fender VibroKing, usw. Das Preampsignal liegt hier am Schaltkontakt der FX-Return/Poweramp-In Buchse an und wird bei unbelegter Buchse über den Tip Kontakt zur Endstufe weitergeleitet - solange sich zwischen den Kontaktflächen kein Oxid gebildet hat, was dann zumindest von Knistern und Bruzzeln begleitete Lautstärkeschwankungen verursacht.
Mit Grauen erinnere ich mich an meinen ersten 'echten' Dumble zurück, den ich vor nunmehr über 15 Jahren von einem Österreicher auf den Tisch bekam - und den ganzen Tag lang die gesamte Schaltung erfolglos nach der Ursache des geschilderten Phänomens abgesucht hatte - um sie letztlich durch simples Einschleifen eines Gitarrenkabels tags darauf zu beseitigen. Der Ösi war auch sauer - hatte er doch mit einer ambulanten Behandlung seines Prachtstückes gerechnet und musste nun 'ohne' wieder abreisen
deshalb, weil ich somit eine ganze Woche lang einen echten Dumble in meinen Krallen hatte (ein End-Achtziger Dumble noch 'ohne' Goop auf der Preamp-Schaltung), was heutzutage in etwa damit vergleichbar wäre, als würde dir jemand seinen Rolls-Royce 'ne ganze Woche lang zum Entklappern der Auspuffanlage überlassen
1994 habe ich dann meinen ersten Fender SF Dual Showman zum Dumble-Clone umgebaut, jedoch mit getrennten Clean & OD Kanälen, sowie Hall auf beiden Kanälen und einer 'amtlichen' Loop drinne
Gehört zwar überhaupt nicht zum Thema, aber dennoch...
... wen's interessiert, hier ein paar Liveaufnahmen von 2002 mit einem von mir Ende der 90-er dumblifizierten Fender Bassman 135:
http://www.larry-amplification.de/dclone/LarryDbl.ed-revel.mp3http://www.larry-amplification.de/dclone/LarryDbl.ed-seed.mp3http://www.larry-amplification.de/dclone/LarryDbl.ed-sidestreet.mp3http://www.larry-amplification.de/dclone/LarryDbl.ed-spring.mp3Larry