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Der Nachtfalke fliegt

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Offline mac-alex_2003

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Der Nachtfalke fliegt
« am: 14.01.2009 22:15 »
Guten Abend zusammen,

während dem Aufbau der letzten Classics hat die Idee für eine "kleine" Variante immer mehr an Reiz gewonnen. Dabei soll ein Rocker ohne großen Schnickschnack rauskommen. Um dennoch ausreichend flexibel zu sein stehen drei Kanäle im Lastenheft, die jedoch alle auf eine gemeinsame Klangregelung gehen.

Entgegen den Sound des Classic soll der neue jedoch etwas anders ausgelegt werden, wird sich aber auch eher in der britischen Ecke tummeln. Der erste Kanal orientiert sich an den Non-Master-Volume Amps und verzichtet daher konsequenterweise auch auf ein Channelvolume (bei Clean sollte ja auch ein Gain-Regler reichen). Der zweite Kanal entfernt sich deutlicher von den klassischen 800er Tunings, inspiriert wurde ich eher vom Plexikanal des Classic wenn er mit dem Booster voll angeblasen wird, also in Summe dicker und dichter als der eher etwas dünnere klassische 800er. Der dritte Kanal wird dann nochmals nachgefeuert um einen eher singenden Leadsound zu bekommen.

Da ich absolut kein Fan von Kathoden-Caps in den hinteren Stufen bin wird der Amp auch ohne diese auskommen müssen, evtl. kommt zum Boosten noch mal 1µ dazu.

Der erste Kanal verwendet hierbei die Stufen I, IV, V (CF), der zweite I, II, IV, V und der dritte alle I-V. Um nicht alle Kanäle mit der selben V1-Beschaltung fahren zu müssen verwende ich eine übrige Triode für eine unterschiedliche Beschaltung der Kanäle, bei der Kanal 1 und 2 die eine Seite der Röhre nutzen, Kanal 3 die andere.



Später wird sich auch noch zeigen, dass dies auch für einen stabilen Aufbau des dritten Kanals absolut notwendig ist. Kanal 1 endet wie oben beschrieben mit einer Leitung nach der Anode von Stufe I zu einem Relais vor dem Gitter von Stufe IV (blaue Leitung). Am gleichen Relais kommt nun auch das phasengleiche Signal von Stufe III an (grün). Wenn nun am Eingang des Relais die grüne Zuleitung in die blaue einstreut wird das Signal nun wieder Stufe II zugeführt, was zwangsläufig zu einem Aufschwingen führen würde.

Das Problem gibt es übrigens auch bei phasenverdrehten Signalen. Nur schwingt sich hier nichts auf, sondern der Sound wird "gehemmt", was man mit aufmerksamen Ohren auch wieder hören kann.

Um dies zu verhindern wird Kanal 1 auf Stufe Ia gelegt, Kanal 3 jedoch auf Stufe Ib und dann vor Stufe II zwischen den beiden Stufen umgeschaltet. Somit kommt das Signal nur bis zum Relais vor Stufe II und nicht weiter. Nichts desto trotz sollte der Leitungsverlauf so ausgelegt werden, dass ein Einstreuen erst gar nicht erfolgt.

Die Idee für diese Aufteilung der ersten Röhre war dabei eines der vielen Sonntags-Telefonate mit Joachim. An der Stelle nochmals herzlichen Dank, manchmal steht man echt auf der Leitung  ;D ;D ;D

Nach einem halben Jahr Planung von den ersten Ideen über die CAD-Files sind nun am Montag die Chassis angekommen, wie immer in 2mm dickem V2A Edelstahl. Der mechanische Aufbau ist dabei nach bewährten Aufteilungen gebaut. Trafo und AÜ möglichst weit auseinander, 90° gegeneinander gedreht, Drossel in die Mitte. Vorstufenröhren nach vorne, Endstufe nach hinten, Boards dazwischen. Damit hängt der Amp als kleiner Nebeneffekt auch ausgewogen am Griff, was ich bei den alten Marshall irgendwie beim Tragen nie ab konnte. Diesen Aufbau habe ich das erste mal bei Mike Soldano gesehen, bei Larry, Diezel und auch den neuen Marshalls ist es ebenfalls so (oder mit liegenden Trafos) gemacht, wobei Einstreuungen von NT in AÜ von vornherein soweit als möglich vermieden werden.



Innen konnte es dann auch schon mit der Sockelverdrahtung losgehen, wobei ich entgegen der üblichen verdrillten Verdrahtung auf eine lineare setze, bei der jedoch die ersten beiden Röhren mit Gleichspannung beheizt werden.



Die Endstufenverdrahtung ist ebenfalls linear ausgeführt wie Mike Soldano es vor- und Joachim in seinem SLO-Thread vorbildlich nachgemacht hat. Als ich letztens mal einen SLO auf dem Tisch hatte musste ich jedoch feststellen, dass Joachims Verdrahtung definitiv sauberer gebaut ist!!!!



Die Speakeranschlüsse habe ich um es günstiger zu bekommen einzeln ausgeführt und auf den Umschalter verzichtet. Dabei habe ich sie gleich so nahe wie möglich an den AÜ gesetzt. Abweichend zu meiner Gewohnheit die Masse-Referenz der Speaker an den PI zu legen habe ich ihn an die Endstufemasse gelegt, da dies eine weiter Leitung entlang der Hinterkante des Chassis spart. Beim Tuning werde ich dann mal testen, inwiefern sich eine Änderung der Referenzleitung bemerkbar macht.



Nach Fertigstellung der Chassisverdrahtungen habe ich gleich das vorbereitete NT-Board eingebaut. Im Unterschied zum Classic ist nun die Bias-Regelung auf dem Board integriert, ebenso eine Gleichrichtung für die Schalterei. Die Eyeletboards bestehen aus 3mm dickem FR4, da verzieht sich nichts mehr und Dirks Ösen schließen schön bündig mit der Unterseite ab. Der Aufbau der Boards ist dabei in Larry-Manier gemacht, wie er es mit seinem British Purist vorgemacht hat. Auch an der Stelle vielen Dank für die inspirierenden Aufbauten Deiner Amps. Mir persönlich gefallen die Eyeletboards deutlich besser als Turretboards, kann aber nicht sagen warum.  ;D





Und weil mir das Foto so gut gefällt noch ein Bild von der Depth-Regelung.



Wer genau hinschaut kann noch ein Stereopoti erkennen. Ich werde mal Tests mit einem PPIMV machen, bin mir aber noch nicht ganz sicher, wie das mit den dritten Kanal harmoniert. Zum Aufbau eines solchen muss ich glaube nicht mehr viel schreiben, hier: http://forum.metroamp.com/viewtopic.php?f=4&t=4390 wird er auf 62 Seiten durchgekaut. Ich glaube ab Seite 4 oder so wird es interessant, wo Larry noch die Variante mit einem 2M2 über dem Poti beschreibt. Interessant ist diese Variante insofern, als dass bei voll offenem Master die Schaltung einer klassischen Variante ohne PPIMV entspricht und zusätzlich die Endröhren bei einem Defekt der Potis schützt. Würde bei einer "normalen" Variante ohne die 2M2 der Schleifer abheben würden die Gitter in der Luft hängen und die Endröhren durchbrennen. Durch den Widerstand besteht jederzeit ein Massebezug. Wenn ich mich richtig erinnere wird diese Variante inzwischen LarMar-PPIMV genannt, fragt mich aber nicht mehr, woher das Mar kommt (Lar ist klar, oder?).

So, genug gelötet in den letzten Tagen, morgen geht es mit dem Einbau des Vorstufenboards weiter. Dieses habe ich erstmal mit den bewährten Kondensatoren von T*D aufgebaut, habe mir jedoch auch mal einen Satz der im Metroforum sehr hochgelobten Sozo Premium Caps bestellt. Ich bin also gespannt, wer am Ende das Rennen in welcher Position macht.

Ganz am Ende wird dann die Bestellung der schwarzen Frontplatten stehen, da ich mir bei ein paar Schaltoptionen noch nicht ganz sicher bin, ob und wie ich diese umsetzen werde. Daher sind auch die Leitungen zum Netzfilter noch nicht isoliert wie es eigentlich sein sollte, da ich diese ja nochmal ablöten muss.

So, und nun darf das Chassis schonmal probesitzen. Wie die Front aussehen wird verrate ich mal noch nicht, aber der Name Nighthawk deutet evtl. ein wenig darauf hin.  ;D ;D ;D



Sobald es dann wieder weitergeht werde ich wieder neue Fotos einstellen, mal schauen, wie weit ich diese Woche noch komme. Es zeigt sich aber, dass bei einer entsprechenden Planung der Aufbau letztendlich recht flott geht. Im Prinzip würde ich sagen verteilt es sich ca. auf 40% Planung, 20% Aufbau und 40% Feintuning.

Viele Grüße und noch einen schönen Abend,

Marc
« Letzte Änderung: 8.02.2009 11:55 von mac-alex_2003 »

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Offline Kramusha

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #1 am: 14.01.2009 22:35 »
Mit der Planung hast du ja so Recht.. mich nervt dieses Layout zeichnen schon so sehr, aber ich bin mir sicher es wird sich bezahlt machen. Einmal will ich es schaffen, dass ihr staunt. Genug von mir.

Die Front sieht irgendwie so leer aus.. Ich hoff das ändert sich mit der Frontplatte! Irgendwie dachte ich zuerst das ist MelliV2, aber bei "genauem" Hinsehen gibts schon paar Unterschiede.

Gehäuse von MM4U? Was gibst du denn für so eines aus? Im Notfall auch per PN :) Ich will auch was ordentliches, für mich reicht 2mm Alu, aber ich hät gern was ordentliches. Oh, das hatte ich schon.

Ich find immer wieder interessant, wie Leute das mit der geraden Endstufenverkabelung hinbekommen. Beim SLO den ich gebaut hab habe ich das versucht und bin kläglich gescheitert. Irgendwo stand immer ein Pin im Weg.

Soah, hab ich noch was? jo. Seh ich das falsch oder ist das PSU Board nur auf 5 Schrauben fixiert? Meinst du, dass das reicht?

Lg :)

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Offline mac-alex_2003

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #2 am: 14.01.2009 22:50 »
Servus,

wo siehst Du 5 Schrauben? Sind nur 4  ;D
Mit einem Standard 1,5mm Board würde ich das aber auch nicht machen. Die 3mm Boards halten das aber gut aus, da bewegt sich rein gar nix.

Die Front wird schon noch voll werden, aber nicht mit Reglern... Hab gestern die Zeichnungen zum Schreiner meines Vertrauens geschickt und sollte am Freitag das gute Stück bekommen. Ich hoffe, da passt alles so, wie ich mir das vorstelle mit dem Nachfalken.

Die Firma MM4U gibt es leider nicht mehr, wurde von MEZ Frintrop übernommen. Komisch ist, dass der Onlineshop wohl noch funktioniert, da sie ihn eigentlich schließen wollten. Meine Chassis sind aber ohnehin Sonderanfertigungen, da liegt der Mindestbestellwert bei 150 EUR netto und evlt. kommen noch die Arbeitsvorbereitungskosten dazu, wenn Du nur mit einer Zeichnung bestellst. Ich schicke immer komplette CAD-Daten, die praktisch fast fertig sind. Ich würde mal tippen, dass Du bei einem einzelnen Custom-Chassis auf ca. 200 EUR incl. MWSt. und Versand rum kommen wirst. Wenn Du aber 2mm Alu nimmst solltest Du die Kanten schweißen. Zudem sollten die Chassis dann gebeizt und eloxiert werden damit eine schöne Oberfläche entsteht. Das kann MEZ aber nicht oder nur für horende Preis machen. Fürs Schweißen musst Du nochmal 10-20 EUR rechnen, fürs Eloxieren auch so um die 30 EUR rum.

Die Endstufenverdrahtung hat Joachim schön beschrieben. Du musst die Pins entsprechend hinbiegen, dann geht das. Aber vorsicht, wenn Du die Pins falschrum biegst geht die Verzahnung auf und der Pin rutscht aus dem Sockel.

Viele Grüße,
Marc

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Offline OneStone

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #3 am: 14.01.2009 22:56 »
Später wird sich auch noch zeigen, dass dies auch für einen stabilen Aufbau des dritten Kanals absolut notwendig ist. Kanal 1 endet wie oben beschrieben mit einer Leitung nach der Anode von Stufe I zu einem Relais vor dem Gitter von Stufe IV (blaue Leitung). Am gleichen Relais kommt nun auch das phasengleiche Signal von Stufe III an (grün). Wenn nun am Eingang des Relais die grüne Zuleitung in die blaue einstreut wird das Signal nun wieder Stufe II zugeführt, was zwangsläufig zu einem Aufschwingen führen würde.

Wenn man die Leitung an beiden Enden abschaltet und sie kurzschließt, dann nicht :)

Das Problem gibt es übrigens auch bei phasenverdrehten Signalen. Nur schwingt sich hier nichts auf, sondern der Sound wird "gehemmt", was man mit aufmerksamen Ohren auch wieder hören kann.

Wenn man abgeschirmte Leitungen benutzt, dann sind die Koppelkapazitäten so klein, dass sich das erst im Bereich von einigen hundert kHz bis einigen MHz bemerkbar machen sollte. Ich halte es außerdem für etwas gewagt, hier überhaupt von Phasenlagen zu sprechen, weil die wohl ziemlich krass frequenzabhängig sein werden und das Ding somit egal bei welcher einfach im Schaltbild herausgelesenen Phasenlage bei irgendeiner Frequenz Oszillator spielen wird.

Aber die Aufbauarbeit ist akzeptabel, muss auch mal wieder basteln gehen...dann aber mit schöneren Lötstellen (bleihaltiges Lot hat was).

Eine Sache, die mir immer wieder auffällt: An den Endstufenfassungen einfach Bauteile anzubringen ist doch auch nicht soooo toll, oder sind die Pins bei euren Fassungen fester als sies bei den alten Cinch- und Siemensfassungen sind, dass da absolut nichts wackelt? Ich habe mehrere Geräte gehabt, bei denen entweder die Lötösen abgebrochen sind (besonders dann, wenn sie vor dem Löten gebogen wurden) oder die Bauteile irgendwann abgebrochen sind, als jemand eine Röhre reingesteckt hat.

MfG OneStone
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Kramusha

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #4 am: 14.01.2009 22:57 »
Oh, dann war das ein aufgefülltes Eyelet ;D

Na das mit den Chassis kommt erst später mal, fürs erste reicht das DIY Gehäuse made by Papa. Ich lackier die sowieso immer. Fertigung mach ich erst, wenn ich denke ich bin soweit. Das dauert noch.

Danke für die Antworten!

LG :)

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Offline mac-alex_2003

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #5 am: 14.01.2009 23:16 »
...dann aber mit schöneren Lötstellen (bleihaltiges Lot hat was).

mit ROHS ist da nix mit Blei ...

Wenn man abgeschirmte Leitungen benutzt, dann sind die Koppelkapazitäten so klein, dass sich das erst im Bereich von einigen hundert kHz bis einigen MHz bemerkbar machen sollte. Ich halte es außerdem für etwas gewagt, hier überhaupt von Phasenlagen zu sprechen, weil die wohl ziemlich krass frequenzabhängig sein werden und das Ding somit egal bei welcher einfach im Schaltbild herausgelesenen Phasenlage bei irgendeiner Frequenz Oszillator spielen wird.

Um geschirmte Leitungen werde ich nicht drumrumkommen, vermeide diese aber soweit als möglich, weil sie eben doch Höhen klauen.
Es ging nicht darum, dass die Phasen sich je nach Frequenz noch verschieben, sondern von vornherein kritische Leitungen auseinander zu halten um solche Situationen zu vermeiden. Warum Leitungen unnötig kurzschließen, wenn es auch ohne geht? Klar ist das auch eine Möglichkeit, die ich aber dann in Betracht ziehe, wenn ein guter Leaddress nicht mehr weiterhilft.

Viele Grüße,
Marc
« Letzte Änderung: 15.01.2009 10:57 von mac-alex_2003 »

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Offline OneStone

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #6 am: 14.01.2009 23:26 »
Klar, du kannst dank ROHS (die Richtlinie ist irgendwie eh sinnfrei) nicht bleihaltig löten, aber als Privatmensch geht das eben noch, daher meine Anmerkung, dass das gegenüber bleifreiem Lot seine Vorteile hat.

Die Sache mit dem Kurzschließen oder nicht kann man halten wie man will, ist eine Geschmacksfrage. Röhren kosten halt Geld :D

Der Kernpunkt meiner Aussage war jedoch das mit den Phasenlagen: Es gibt keine zwei Leitungen in einer Signalkette mit nennenswert Verstärkung, die gegeneinander nicht kritisch sind, sobald man dazwischen irgendwelche Phasendreher drinnen hat. Und der Gitarrenverstärker lebt ja von eben diesen. Daher mein Einwand, dass das von den aus dem Schaltbild offensichtlichen (jede Kathodenbasisschaltung => 180° Phasendrehung) Phasenbezügen unabhängig ist, sobald die Verstärkung hoch genug ist.

MfG OneStone
« Letzte Änderung: 14.01.2009 23:29 von OneStone »
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Ramarro

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #7 am: 15.01.2009 00:19 »
Hallo Marc,

was verstehst Du eigentlich unter "linearer" Endstufenverdrahtung???

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline The Tube-Factor

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #8 am: 15.01.2009 01:40 »
Hallo!

Gemeint sind die "linear" bzw parallel durch die Sockel verlaufenden Leitungen wie beim Slo, entgegen der "Standard"-verdrahtung wie z.B. in Marshalls (z.b. verdrillte heizungskabel)

Grüße Jogi

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Offline Larry

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #9 am: 15.01.2009 04:18 »
Erst mal vorab – sehr schöne Arbeit! Sieht sehr vielversprechend aus!

Da ich absolut kein Fan von Kathoden-Caps in den hinteren Stufen bin wird der Amp auch ohne diese auskommen müssen, evtl. kommt zum Boosten noch mal 1µ dazu.

Falls du von der Stufe vor dem KF (CF) sprichst und dort einen Kathoden-R von 820 Ohm oder 1K hast, dann würde ich dir 2,2...4,7µ empfehlen! Das Anstiegsknie liegt sonst zu weit oben in den Mitten, was dann leicht mal etwas honkig klingen kann.

Hatte das bis 2002 bei meinen DINOs, zugeschaltet nur im Scream-Kanal – aber von 2002 an wieder verworfen, weil's an dieser Stelle 'ohne' IMO einfach natürlicher klingt.

Wenn nun am Eingang des Relais die grüne Zuleitung in die blaue einstreut wird das Signal nun wieder Stufe II zugeführt, was zwangsläufig zu einem Aufschwingen führen würde.

Dann habe ich dich ja in unserem kürzlichen Telefonat in deiner joachim-gestützten Erkenntnis bestätigt, als ich erwähnte, dass man sich bei Doppel-Umschaltrelais sehr gut überlegen muss, 'was' man an dieses oder jenes Doppel-Relais zusammenführt. Ja, nicht alles verträgt sich dort, weil die beiden Umschaltkontakte zwar nur durch eine sehr kleine, manchmal aber doch sehr 'gemeine' Kapazität gekoppelt sind. Eine parasitäre Kapazität, die durch die räumliche Nähe in diesen kleinen Gehäusen bauartbedingt unvermeidbar ist.

Trafo und AÜ möglichst weit auseinander, 90° gegeneinander gedreht, ... Damit hängt der Amp als kleiner Nebeneffekt auch ausgewogen am Griff, was ich bei den alten Marshall irgendwie beim Tragen nie ab konnte.

Da die Trafos bei deinen ebenso wie bei meinen Amps eher an der hinteren Chassiskante angeordnet sind, habe ich bei meinen Amps den Tragegriff zusätzlich noch 'wohlberechnet' aussermittig nach hinten versetzt – damit der Amp beim Tragen nicht nur auf die Front betrachtet waagerecht hängt, sondern auch beim Blick auf seine Stirnseiten.

Würde ich dir ebenso empfehlen! Bei meinen Amps ist der Versatz 12mm von der Mittelachse aus zur hinteren Kante.

Der Aufbau der Boards ist dabei in Larry-Manier gemacht, wie er es mit seinem British Purist vorgemacht hat. Auch an der Stelle vielen Dank für die inspirierenden Aufbauten Deiner Amps.

Gerne doch  ;D Freut mich, dass du meine Anregungen nicht nur zu würdigen, sondern auch so geschickt umzusetzen weißt!

Mir persönlich gefallen die Eyeletboards deutlich besser als Turretboards, kann aber nicht sagen warum. ;D

Ich kann dir sagen warum. Aber der Vorteil ist eher theoretisch, akademischer Natur.

Bei der Masse eines kleinen Widerstandes bzw. bei einem grösseren Widerstand mit entsprechend kräftigen Anschlussdrähten wär's egal – aber bei einem voluminösen, axialen Kondensator, die im Falle eines SoZo (auch Premium Serie) leider relativ dünne Drähtchen haben, würde ein solcher zwischen zwei Turrets gelötet quasi 'schwebend aufgehängt' wie zwischen zwei Torpfosten sein gelegentlich etwas 'vibrantes' Dasein führen.

Musicians 'on the road' von Gig zu Gig manchmal hunderte von Kilometern mit'm Amp im Kofferraum über teils holprige Strassen hastend... und irgendwann so nach vielleicht 72...96 Jahren stetig 'darauf' einwirkende Transportvibration hat sich dann evtl. doch mal so'n Kondensatordrähtchen von einem seiner Turrets losvibriert – endlich am Ort der lechzenden Fans angekommen, den Amp auf die Bühne gehievt, eingeschalten – und kein Ton  >:(

Ganz anders bei einem Eyeletboard!

Dort wird das Bauteil über seine Beinchen durch die Eyelets hindurch quasi auf dem Board schon mal fest 'angezurrt' – beim Löten dann erwärmen sich die Beinchen, wodurch diese eine gewisse Wärmedehnung erfahren – und sobald die Lötstelle abgekühlt ist, kühlen sich auch die Beinchen wieder ab, schrumpfen also wieder minimal in ihrer Länge – und zurren somit das Bauteil relativ fest ans Board. Da vibriert sich nix mehr los  ;)

Wenn ich mich richtig erinnere wird diese Variante inzwischen LarMar-PPIMV genannt, fragt mich aber nicht mehr, woher das Mar kommt (Lar ist klar, oder?).

Das "Mar" kommt von Mark Abrahamian, im Metroforum als "rockstah" der User, der dort mit Abstand die meisten Posts hat (weit über 10.000). Er hatte nach vorangehender langer Begriffsstutzigkeit meine dort dargelegte Idee aufgegriffen, hat dann einen Layoutplan dazu veröffentlicht und anschliessend noch zahlreiche mit diesem LarMar PPIMV eingespielte Clips eingestellt.

Mark Abrahamian ist übrigens ein granatenmässig grandioser Gitarrist! Meine Fresse – Hut ab, wenn der zur Gitarre greift... da bleibt kein Auge mehr trocken  ^-^ Zieht euch ruhig mal was rein von seinen zahlreichen Clips auf SoundClick – der Typ ist echt Benchmark auf den Saiten:

http://www.soundclick.com/bands/default.cfm?bandID=503988&content=music

Als dann jedoch die Diskussion um die Namensgebung dieses von mir bereits in den 90-ern ersonnenen (und fast schon wieder vergessenen) Spezial-PPIMV losbrannte, bestand er aufgrund seines bislang erfolgten, 'umfangreichen' Test- und Demonstrationsaufwandes auf eine Mit-Einbeziehung in die zu findende Bezeichnung. Ich wollte ihm dann auch nimmer auf's Ego treten... 8)

Im Prinzip würde ich sagen verteilt es sich ca. auf 40% Planung, 20% Aufbau und 40% Feintuning.

Auf einen (oder den ersten) Amp bezogen kann ich die Zahlen in etwa bestätigen – und wenn man nur einen einzigen Amp bauen würde, müsste man diesen bei Zugrundelegung einer korrekten kaufmännischen Kalkulation mit etwa 12.000-15.000 EUR veranschlagen  :o

So, Larry – genug gesabbert für heute!
Jetzt muss auch ich mal schlafen gehen ;D

Dir Marc wünsche ich noch weiterhin inspiriertes Schaffen, Gutes Gelingen, Viel Erfolg und Grosse Freude, sobald dieses Baby seine ersten Schreie getan hat!

Larry
« Letzte Änderung: 15.01.2009 04:25 von Larry »
Larry's Website - oder gleich direkt zu den Amp-Fotos in der Gallery

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Offline mac-alex_2003

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #10 am: 15.01.2009 07:02 »
So, der eine geht ins Bett, der andere steht auf *grins*

Erst mal vorab – sehr schöne Arbeit! Sieht sehr vielversprechend aus!

Falls du von der Stufe vor dem KF (CF) sprichst und dort einen Kathoden-R von 820 Ohm oder 1K hast, dann würde ich dir 2,2...4,7µ empfehlen! Das Anstiegsknie liegt sonst zu weit oben in den Mitten, was dann leicht mal etwas honkig klingen kann.

Vielen Dank, freut mich, dass der Aufbau gefällt. Ich denke gerade so ein handverdrahteter Amp ist doch ein Stück Luxus, etwas woran sich nicht nur die Ohren sondern auch die Augen erfreuen sollen.

Mit dem Kathoden-Bypass meinte ich nicht die Stufe direkt vor dem CF sondern die Stufen davor (nach I). Direkt vor dem CF ist es ohne imho deutlich offener (zumindest in den Amps die ich baue). 1µ macht genauso wie 0,68 so einen Mitten-Nöck, was ich nicht gerade so mag. Weiter vorne können dann aber 4,7µ schon wieder viel zuviel sein. Obwohl, da fällt mir ein, ich hab mal einen Aufbau getestet, der 10k mit 250µF brückte und sowas von saugeil klang...

Noch kurz zu den Relais: Ich setze hier wieder auf Einzelrelais. Bei der Planung hatte ich anfangs (auch aus Kostengründen) eher an die klassischen Doppelrelais gedacht, bin dann aber aus zwei Gründen wieder weg davon.

1) Die Prellzeiten bei den Einzelrelais sind um Faktor 4-5 niedriger.

und eigentlich fast noch wichtiger:
2) Schaltet man einen Bypass z.B. am Anfang des Amps und wieder weiter hinten, so müssen die Leitungen von den beiden Stufen zusammen zum Relais gelegt werden, bzw. treffen sich dort. Damit produziert man wieder künstlich eine Situation, in der die Leitungen ineinander übersprechen können. Die Einzelrelais haben dafür nun den Nachteil, dass ich gleich 5 Stück verbaut habe.

Larry hat die "kleine" Kapazität erwähnt. Letztens hat hier jemand mal diesen Artikel gepostet: http://www.geofex.com/Article_Folders/pt-to-pt/pt-to-pt.htm
Dort ist das nochmal sehr schön erläutert. Ohne jetzt zusehr ins Detail zu gehen kann man sicher aber gut vorstellen, was passiert wenn ein 900 fach verstärktes Signal (nach zwei ECC83 Stufen à Faktor 30) wieder am Gitter der ersten Stufe vorbeikommt. Durch Phasenverschiebungen etc. ist die kritische Koppel-Kapazität höher als die im Artikel berechneten 0,018pF. Dennoch reichen hier sehr geringe Koppelkapazitäten aus um Schmutzeffekte hervorzurufen.

In Bezug auf die Eyelet-Geschichte habe ich vor einiger Zeit mal die Seite eines Ampbauers gesehen, der extra die Turrets verwendet hat, damit das Board darunter keinen Schaden nimmt, wenn ein Bauteil durchbrennt. Hm, ist auch ein Ansatz, oder?  ;D ;D ;D

Edit: Hab die Seite noch gefunden: http://www.makoamplification.com/build2.html
Sieht zwar schon geil aus, nur das dem mit dem "burn out component" hätte ich jetzt irgendwie nicht geschrieben...


Auf einen (oder den ersten) Amp bezogen kann ich die Zahlen in etwa bestätigen – und wenn man nur einen einzigen Amp bauen würde, müsste man diesen bei Zugrundelegung einer korrekten kaufmännischen Kalkulation mit etwa 12.000-15.000 EUR veranschlagen  

Klar, wenn ich bei jedem weiteren Exemplar so lange bräuchte war das schon arg heftig...

Nun bin auch schon sehr gespannt, ob der gute Falke am Ende so fliegt wie ich das geplant, gerechnet, getestet habe bzw. welche Starthilfe er noch benötigt.

Viele Grüße und noch einen schönen Arbeitstag,
Marc
« Letzte Änderung: 15.01.2009 07:07 von mac-alex_2003 »

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Offline OneStone

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #11 am: 15.01.2009 11:04 »
In Bezug auf die Eyelet-Geschichte habe ich vor einiger Zeit mal die Seite eines Ampbauers gesehen, der extra die Turrets verwendet hat, damit das Board darunter keinen Schaden nimmt, wenn ein Bauteil durchbrennt. Hm, ist auch ein Ansatz, oder?  ;D ;D ;D

Rohde&Schwarz hat das und das Problem der thermischen Ausdehnung usw so gelöst, dass der Draht des Bauteils - vor allem der Widerstände - vor dem Einlöten in die Lötleiste zweimal gebogen wird, also nach innen und dann wieder nach außen. So hat man einen gewissen Abstand von der Montageplatte und man bekommt keine Probleme, dass das Bauteil mechanisch unter Spannung steht, wie es das bei Eyeletaufbauten passieren kann. Meiner Meinung nach ist das die beste Methode, um besonders Lastwiderstände usw auf irgendwas festzulöten. Ich habe hier Geräte aus den 50ern/60ern, die so aufgebaut sind, und da sieht man nix, außer wenn mal einer repariert hat und die Drähte NICHT zweimal gebogen hat...

http://onestone.in-tim.com/@tmp/r_s/fer_1_4.jpg

Ich frage mich dabei auch, wie du die Elkos hier festgemacht hast, weil sich eben die früher oder später wohl losvibrieren und im Gehäuse rumfliegen werden:

http://www.muelleramplification.de/pics/nighthawk/09_800.jpg

MfG OneStone
« Letzte Änderung: 15.01.2009 11:10 von OneStone »
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Ramarro

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #12 am: 15.01.2009 11:56 »
Rohde&Schwarz hat das und das Problem der thermischen Ausdehnung usw so gelöst, dass der Draht des Bauteils - vor allem der Widerstände - vor dem Einlöten in die Lötleiste zweimal gebogen wird, also nach innen und dann wieder nach außen. So hat man einen gewissen Abstand von der Montageplatte und man bekommt keine Probleme, dass das Bauteil mechanisch unter Spannung steht, wie es das bei Eyeletaufbauten passieren kann. Meiner Meinung nach ist das die beste Methode, um besonders Lastwiderstände usw auf irgendwas festzulöten. Ich habe hier Geräte aus den 50ern/60ern, die so aufgebaut sind, und da sieht man nix, außer wenn mal einer repariert hat und die Drähte NICHT zweimal gebogen hat...

http://onestone.in-tim.com/@tmp/r_s/fer_1_4.jpg


Hmm, lecker, diese alten Kisten von Rotz & Dunkel ...  :)
Die von Dir beschriebene Methode dient hier allerdings nur dazu, die Anschlüsse der Bauteile an die enger sitzenden Kontaktfahnen anzupassen.

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline phosgen

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #13 am: 15.01.2009 13:38 »
hi marc

leckeres stück !

darf ich fragen welche relais du einsetzest und nach welchen kriterien du diese selektiert hast?

ich frage deshalb, weil ich bei meinem MBRK clone relais eine sehr hohe anzahl von relais verbauen muss (33) und 2CO-typen einsetzen wollte, um die zahl der relais zu reduzieren. grundsätzlich beabsichtige dasselbe relais für 1CO- und NO-situationen zu verwenden. (http://chdist35.distrelec.com/distrelec/datasheets.nsf/datasheets?Open&country=ch&language=de&artno=402532)
für die 1CO-situationen mit max 280VDC schaltspannung wollte ich folgendes schrack teil einsetzen: http://chdist35.distrelec.com/distrelec/datasheets.nsf/datasheets?Open&country=ch&language=de&artno=400728

was meinst du dazu?

besten dank und liebe grüsse
/ martin

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Offline mac-alex_2003

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Re: Der Nachtfalke lernt fliegen
« Antwort #14 am: 15.01.2009 14:17 »
Hallo,

die Relais habe ich ausgewählt nach den Kritierien Prellzeit (max. 1ms), Eignung für Kleinsignale, ein Spannungsbereich bis sicher 7V und eine sehr geringe Leistungsaufnahme von max. 100mW.

Bei Conrad bin ich dann fündig geworden, gib einfach Signalrelais ein, da gibt es einige (504950), z.B. sind die Omron auch nicht schlecht.

Ausschlaggebend für das genommene war jedoch, dass es zusätzlich noch geschirmt ist (Larry hat übrigens das selbe im British Purist verbaut, ich weiß aber nicht, wo er es her hat).
Bei RS sind sie letztendlich aber noch etwas günstiger.

Bei 33 Relais wirst Du da aber arm dabei ...

Generell halte ich von DC-Potential bei Relaisschaltung nicht viel, da es zu Verkleben etc. führen kann. Ich würde eher mit einem größeren Kondensator abkoppeln und dann rein AC schalten.
Das von Dir ausgesuchte Relais kann ja 240VAC, das sollte eigentlich reichen. Wenn Du aber wirklich hart Spannungen in der Ub+ schalten willst wirds schwer. Es kommt immer darauf an, welche Potentialunterschiede am Relais anliegen (also zwischen Ein- und Ausgang) und wie hoch die Isolationsspannung bzw. die Überschlagsspannung ist. Da würde ich aber auch mit 2-3 facher Sicherheit rechnen.

Viele Grüße,
Marc

P.S.: Die Elkos sind noch gar nicht festgemacht, da ich mich noch nicht zwischen temperaturfestem Montageband und Kabelbinder entscheiden konnte.