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Der Nachtfalke fliegt

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Offline franzoz

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #75 am: 18.02.2009 00:38 »
Hi
Ich habe im Moment das Samson C03 daheim, kostet beim T um die 70-80€, in dem Bereich halt. Um welchen besserer Sound als das SM57, viel leichter positionierbar.

Ich glaube das gibts auch mit USB Anschluss für die direkte Aufnahme, schief gehen kann ja  nix bei dem Preis.

lg :)
Ein Kondensator-Mike um Amps abzunehmen? Damit hab ich nur schlechte Erfahrungen gesammelt. Die sind da drauf einfach nicht ausgelegt. Ich habe zuhause auch das C01, also die abgespeckte Version. Damit konnte ich mit Akkustikklampfen und Vocal- Aufnahmen hervorragende Ergebnisse erreichen. Vor einem Amp musste ich schon enorm am Equalizer spielen, damit was akzeptables rauskam.
Gute ergebnisse habe ich bei E-Gitarren recordings mit einem Sennheiser e606. Das kostet nicht viel und ist echt leicht zu positionieren: einfach am Kabel über den Amp vor den Lautsprecher hängen, noch ein bischen verschieben, und es tönt. (Siehe/höre hier)

Gruß Cédric

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Offline Larry

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #76 am: 18.02.2009 07:28 »
... aber irgendwie find ichs nicht differenziert genug und das Micro kappt die brillianten Höhen gnadenlos weg.

Das sind gleich zwei der drei charakteristischen Merkmale des SM57, die du da benannt hast!

1. Es 'verwäscht' und ist somit verzeihlicher, wenn jemand nicht ganz so exakt spielt.
2. Es nimmt Höhen weg und macht dadurch eher schrille Amps und/oder Boxen 'mild' und runder klingend.
3. Die Membrane zerrt schon bei relativ niedrigen Pegeln, daher erscheinen Amps häufig 'gainiger', als sie in real tatsächlich waren.

Aber eigentlich - muss ich gestehen - kenne ich mich mich Aufnahmetechnik ebenfalls überhaupt nicht aus.
Die erwähnten Merkmale sind nur jene, die mir im Rahmen einer Aufnahmesession mit DINO und British Purist vor ca. drei Jahren aufgefallen sind.
Meine Clips hatte ich 'damals' auch kurzzeitig eingestellt, aber bald darauf wieder entfernt - weil sie eben nur einen Schatten des tatsächlichen Studiogeschehens abgebildet hatten.

Larry
Larry's Website - oder gleich direkt zu den Amp-Fotos in der Gallery

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Offline Duesentrieb

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #77 am: 18.02.2009 09:27 »
Ich nehme halt immer zwei Mics - ein SM57 (richtig positioniert (!!!!) klingts auch gut) und ein Großmembran weiter weg. Vernünftig gemischt, voilà.

Wie im richtigen Leben so bräuchte man eigentlich auch beim Aufnehmen einen "Hiwi", der einem hilft, die richtige Micro-Platzierung sowie (sofern vorhanden) den richtigen Speaker zu finden. V30s und SM57 beispielsweise ist immer Fummelei (je nach Lautstärke) - und ich stimme Kramu zu, dass die Sennheiser-typen - nennen wir es - unproblematischer im Handlng sind. Es muss aber nicht unbedingt ein 421 sein - obwohl, schön klingts schon.

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Offline headcrash

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #78 am: 18.02.2009 12:36 »
Bei der Mikrofonierung von E-Gitarrenboxen hat man so viele Freiheitsgrade, dass man sich schwer tun wird, den Sound, den man auf der Werkbank mühevoll gebastelt hat, auch so wieder zu reproduzieren.
Neben der Wahl des Mikrofons machen 1..2cm Positionsveränderung, bzw. wenige Grad Winkelung eines richtenden Mikrofons soviel Soundunterschied aus. Verwendet man mehrere Mikros, muss man beachten, dass nur bei dichtestmöglicher Platzierung der Mikros aneinander geringstmögliche Laufzeitunterschiede entstehen. Durch die Laufzeitunterschiede geraten frequenzabhängig Wellenbäuche und -knoten ungünstig "aneinander", wodurch sich Auslöschungen und/oder Überhöhungen bei einzelnen Frequenzen ergeben. Dazu kommen bei Raummikros noch Boden-, Wand- und Decken-Reflexionen...
Wenn man sich das mal vor Augen hält, versteht man, warum fähige Engineers auch Tage oder gar Wochen brauchen, um einen Gitarrensound so aufzunehmen, dass er gefällt.
Hier gibt es mMn auch so gut wie kein richtig oder falsch.
Ich selbst benutze fürs Homerecording ein Sennheiser e606 und eine Sennheiser K6/ME64 Kombination (Kleinmembran Kondensator, Niere). Die positioniere ich nah an der Membran, und dichtestmöglich beieinander, um a) Raumeinflüsse weitestgehend auszublenden, und b) Laufzeitunterschiede zwischen den Mikros zu minimieren. Außerdem habe ich dadurch zwei unterschiedliche Soundcharaktere: Das e606 kappt irgendwie halt doch die obersten Höhen, das Kondensator bringt diese, klingt aber ansonsten eher dünn. Das richtig Mischverhältnis bringt es dann.

Nehmt Euch am besten mal richtig viel Zeit (wer hat die schon...), und experimentiert herum. Die Laufzeit-Sache kann man auch einfach "simulieren", indem man im PC-Sequenzer seiner Wahl eine aufgenommene Spur kopiert, und in einer anderen Spur um wenige Mili-Sekunden verschiebt...

Sorry für so viel OT. Zu dem Clip (den ich noch hören konnte). Ich würde auch sagen, dass die Aufnahmemethode hier wesentlichen Einfluss auf das Ergebnis hatte, und der eigentliche Ampsound untergeht.

Früher war weniger Gain.

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Offline harryhirsch

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #79 am: 18.02.2009 12:42 »
Hi Marc,

um hier jetzt doch noch etwas positive Resonanz zu haben... mir gefällt der Clip richtig gut! Abgesehen vom cleanen Anfang, das liegt aber daran dass die Gitarre etwas verstimmt wirkt. Den verzerrten Teil fand ich aber super. Richtig schöner, tighter Sound. Liegt ziemlich gut da, so wie ich mir das zur Zeit auch vorstelle.
Genauer kann ich das jetzt leider nicht mehr beurteilen. Hab die Datei gestern schon gelöscht nach dem Anhören. Ich könnte mich aber auch nicht daran erinnern, dass der Clip aufnahmetechnisch so ungünstig wie hier dargestellt wurde, gewesen wäre. Wobei natürlich nur du beurteilen kannst, inwiefern das Ergebnis dem Amp gerecht wird.

Und zur Mikrodiskussion: ich mach es (meistens) genau wie Olaf, SM57 (oder auch anderes dynamisches) an die Box, Großmembran im Raum. Im Mix kann ich dann die Anteile justieren oder je nach Lust und Laune diverse Spielereien damit anstellen. Wer mit dem SM57 nicht mindestens einen vernünftigen Sound bekommt, sollte vielleicht etwas an der Positionierung arbeiten. Oder mal die gesamte Recordingkette (Preamp, Interface) überdenken. Vor allem muss man auch bedenken, die Gitarre aufzunehmen um die Soundmöglichkeiten zu demonstrieren und möglichst originalgetreu wiederzugeben, ist eine ganz andere Geschichte als eine Gitarre aufzunehmen um sie anschließend sinnvoll in einem Bandmix zu positionieren.


Gruß, Volker

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Offline mac-alex_2003

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #80 am: 18.02.2009 12:58 »
Hallo,

vielen Dank für die tollen Tipps.
Ich werde wenn ich heute abend dazu komme mal folgendes probieren:

Micro 20cm weg, 45° Winkel auf Membranmitte
das ganze evtl. nochmals leicht versetzt
Micro senkrecht auf Mitte bzw. leicht versetzt mit 50cm Abstand
das gleiche mit 1m Abstand

Und dann hab ich noch irgendein T.Bone Micro daheim, das hat unser Schlagzeuger an der Basedrum. Keine Ahnung, ob das was taugt.

Mal schauen, ob da was besseres rauskommt bei.

Zum Sound der alten Aufnahme: Ich finde man hört an manchen Stellen, dass der Amp tight klingt. Bei viel Gain überlagert aber ein Brizzeln den Sound und macht ihn matschig.
Das könnte evtl. der von Larry beschriebene Effekt sein, da ich den Amp nicht gerade leise eingestellt hatte. Da könnte dann mehr Abstand schon helfen.

Ich bin mal schon sehr gespannt...

Viele Grüße,
Marc

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Offline Duesentrieb

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #81 am: 18.02.2009 13:08 »

Du kannst auch wie im Photo das SM57 direkt auf den Speaker richten - nur dann bitte nicht in die Mitte, sondern auf "halbem Weg", Enstprechend das andere Mic etwas entfernt mittig.

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Offline mac-alex_2003

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #82 am: 18.02.2009 13:10 »
Mh, da ich keinen Mixer habe werde ich wohl mit einem Mic auskommen müssen...
Ich hatte es wie auf dem zweiten Bild positioniert, nur eben direkt auf die Membranmitte.

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Offline Duesentrieb

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #83 am: 18.02.2009 13:24 »
--> Tracks doppeln.   ;)

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Offline franzoz

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #84 am: 18.02.2009 13:27 »
Hi

Bei Membranmitte ist das schon klar, dass das Ergebnis sehr suboptimal wird. Auf dem Letzten Konzert wo ich gespielt habe, hatte die Band nach uns ein SM57 ganz anderst gerichtet: Am äußersten Speakerrand und dann sehr flach auf die gegenüberliegende Seite (zwischen Kalotte und Speakerrand zeigend). Und das Klang echt gut. Ich positionnier das Mike immer mittig zwischen Kalotte und Speakerrand und ein bischen zur Membran geneigt. Tracks zu doppeln bringt btw auch noch einiges an Druck extra...Versuchs mit Abstand von der Kalotte und wenig Abstand vom Speaker nochmal, dann wird's vielleicht auch was mit den Aufnahmen ;).

Gruß Cédric

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Offline Piero the Guitarero

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #85 am: 18.02.2009 13:32 »
Ich fand die File vom Marc gar nicht so übel wie sie dargestellt wurde.

Es ist doch unsinnig das ein Verstärker - kaum fertiggestellt - direkt ins Studio
gekarrt wird, um eine MP3 zu erstellen, die ohnehin nur die Hälfte zeigt, was ein
Amp vermag zu leisten. Die Audiotracks auf so mancher Herstellerseite sind mir
zu overdressed.

Ich finde sogar etliche You Tube Videos aussagekräftiger als Hörproben der Amphersteller.
(von dem "gepiepe" der FLV Kompression mal abgesehen....)
staatlich geprüfter Preamp tester! ;)

Ja - auch ich liebe dieses Forum ;)

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Offline Duesentrieb

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #86 am: 18.02.2009 13:33 »
Mit doppeln meinte ich ne zweite Aufnahme mit dem anderen Mic, Cedric.
Das SM57 ist immer ein bisserl bass-blut-arm wenn man nur die Axt hört - für einen Mix dagegen "perfekt", zur Demo eines Amps jedoch irgendwie suboptimal.
IMO.

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Offline Duesentrieb

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #87 am: 18.02.2009 13:38 »
Ich fand die File vom Marc gar nicht so übel wie sie dargestellt wurde.


Wer außer Marc selbst stellt hier etwas "übel" dar?

Marc fragte nach Tipps, die wir gerne geben.
Und bei der Qualität seiner Amps sollte auch ein Clip "buzz-befreit" sein.
Unsinnig ist das überhaupt nicht. Ich verstehe das vollkommen.

YT Clips klingen (wenn nicht im neuerdings zugänglichen HD Format gemacht) total Kacke. Die komprimieren ohne Ende und addieren diesen blöden "Fizz", den viele Amps (nicht alle - lol) gar nicht haben. Fast so wie ein suboptimale pos. SM57.

Wie positioniertst Du, welche Mics nimmst Du, Piero?

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Offline franzoz

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #88 am: 18.02.2009 13:40 »
Da hab ich mich wohl nich ganz klar ausgedrückt. Ich meinte Doppeln an sich. Ob mit nem anderen Mike, oder nur einer veränderten Position. Zum Klang eines SM57 alleine kann ich nicht viel sagen da ich selber keines habe, und deshalb damit auch noch nicht experimentiert habe. Nebenbei bemerkt hab ich erst gesehen dass du was geschrieben hattest als ich meinen Post fertig hatte :P war also ursprünglich nicht als antwort auf deinen Tip gedacht ;)

Gruß Cédric

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Offline mac-alex_2003

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Re: Der Nachtfalke fliegt
« Antwort #89 am: 18.02.2009 13:41 »
Stop stop. Übel nicht. Aber der Clip hat nicht so die Realität wiedergegeben, wie ich das gerne hätte.

Primär hatte er drei Probleme:
Gebrizzel in den Höhen
Zu starke Kompression, war mir zu wenig Dynamik. Das lag evtl. auch am mp3-Encoder
Mulm/Matsch in den Bässen. Das klingt in Natura viel direkter und dreckiger.

Also nächster Versuch ...