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Mieser Sound nach professionellem Röhrenwechsel im Thunder 50 Reverb

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0 Mitglieder und 1 Gast betrachten dieses Thema.

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Offline andrepb

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Hallo,
ich habe vergangene Woche beim Musikfachhändler meines Vertrauens einen Röhrenwechsel an meinem Engl Thunder 50 Reverb Combo vornehmen lassen.
Es sind folgende Röhren in den Amp gekommen:

2x TAD 5881WXT-R PREMIUM für die Endstufe

4x  TAD 12AX7A/ECC83 Premium Selected  für die Vorstufe

Als ich den Amp dann im Proberaum angeschaltet hab war ich ziemlich enttäuscht. Irgendwie hat der Amp jede Menge Power und Klarheit verloren. Genau heißt das, um einen annähernd Hi-Gain ähnlichen Sound hinzubekommen, muss den Gain voll aufdrehen. Sonst hat dafür eine Stellung auf etwa 10 Uhr völlig gereicht. Auch an Lautstärke hat der Amp erheblich eingebüßt. Vor allem im Clean Kanal ist er, mit voll aufgedrehtem Master  mal grad auf Zimmerlautstärke. Das hatte er vorher bereits bei etwa 8 Uhr. Zunächst hab ich gedacht, die neuen Röhren brauchen einfach ein paar Minuten um erstmal warm zu werden. Es hat sich aber auch nach ca. 2 Stunden keine Besserung eingestellt.
Mit den vorrigen Röhren, ist der Amp einwandfrei gelaufen, es gab also keinerlei solcher Probleme.
An Kabel oder Gitarre liegt das Problem nicht. Vor dem Engl Blackmore meines Bruders klingt alles einwandfrei wie immer.

Jetzt zu meinen Fragen:

1. Kann es tatsächlich sein, dass die neuen Röhren ein paar Stunden laufen müssen um auf volle Leistung zu kommen??

2. Kann es sein, dass der Techniker den BIAS nicht eingestellt hat, weil er den Regler nicht gefunden hat (soll ja bei den ENGL Modellen gut versteckt sein)?

3. Wenn ja, wo befindet sich der Regler?

4. Liegt es an den verwendeten Röhren? (vorher waren original ENGL 5881 Röhren mit Grad 19 eingebaut)

Vielen Dank schonmal für eure Hilfe.

Mit besten Grüßen, André

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Offline Volka

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Hi André,
warum hast du überhaupt was machen lassen wenn der Amp doch "einwandfrei lief"? Hast du zumindest die alte Vorstufen-Röhren mal wieder eingesetzt?
Ist der Lautsprecher evtl an einer anderen Buchse als vorher?
Wieviel hat dich der Spaß gekostet?
Kann auch sein, dass der Techniker einen Fehler gemacht hat, allerdings solltest du das mit den "alten" Vorstufen-Röhren und dem Speaker erstmal checken.
Falls das nichts bringt: den Amp zurück zum Tech und ihm die Sache so genau wie möglich beschreiben bzw vorführen. Er sollte ein Interesse daran haben, dich zu einem zufriedenen Kunden zu machen!

Gruß,
Volka

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Offline El Martin

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André, die alten Röhren sind Dein Eigentum. Falls Dir der Tech sie nicht schon gegeben hat.

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline darkbluemurder

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Hallo,

auch auf die Gefahr hin, mich hier unbeliebt zu machen: wenn ein Amp nach einem Röhrenwechsel nicht funktioniert, der vor dem Röhrenwechsel funktioniert hat, dann war das kein professioneller Röhrenwechsel! Wir sprechen hier ja offensichtlich nicht von subtilen Klangunterschieden. Es ist nicht normal, dass ein 50W Amp auch voll aufgedreht nur Zimmerlautstärke erreicht.
Die richtigen Tips haben meine Vorgänger schon gegeben. Ich vermute, dass mindestens eine Vorstufenröhre und eine Endstufenröhre defekt sind.

Viel Erfolg bei der Fehlersuche,
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline loco

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Hallo
Bevor man einer  Werkstatt Unprofessionalität unterstellt, sollte diese die Chance bekommen den Amp einer Prüfung zu unterziehen.
Auch neue Röhren können Defekte aufweisen, die in der Werkstatt nicht auftreten. Als Beispiel sei die Verlötung der Stifte in den
Hülsen genannt.(Endröhren)   Seit der Umstellung auf bleifreies Löten gibt es bisweilen damit Probleme. Gruß aus Hamburg --.-loco

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Offline andrepb

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Zuerst schonmal ein großes Dankeschön für eure Hilfe.
Habe die Röhren wechseln lassen, weil der Amp über die Jahre ein bisschen (!!!) an Bis und Dynamik verloren hat. Das war jedoch nicht annähernd mit dem jetztigen Resultat zu vergleichen.
Die Box war am Anfang tatsächlich falsch angeschlossen, dass hab ich aber schon vor der ersten Inbetriebnahme behoben. Ich werde trotzdem nochmal versuchen den Amp über einen externen Speaker zu testen.

Die alten Röhren habe ich mitbekommen. Werde es also gegebenfalls nochmals mit denen Versuchen. Rein optisch scheinen die neuen Röhren in Ordnung (vom Leuchteindruck)

Falls es dann nicht behoben sein sollte werde ich auf jeden Fall nochmal zum Musikhaus spazieren. Außerdem denke ich, dass man von einem mit  professionellen Musikhandel mit Reperaturservice durchaus erwarten kann, dass die den Amp bevor sie ihn wieder rausgeben einmal kurz durchtesten.

Ich werde euch auf dem laufenden halten und bin für alle weiteren möglichen Gründe und Hilfestellungen dankbar.

Nochmal danke für alle Antworten.

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Offline andrepb

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Habe grade folgendes gelesen:

"Hallo,

das hat nichts mit der Funktion der Röhre zu tun ! Wichtig ist, dass die Anodenbleche NICHT glühen.

Gruß, Dirk"

Sind das diese kleinen Runden Dinger ganz oben in der "Kuppel" der Röhre?? Ich würde nämlich sagen die glühen (in den Endstufenröhren).

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Offline zaphod_beeblebrox

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Hallo, im Bild sieht du das Anodenblech. Häufig haben diese kleine Löcher, durch die man ins Innere gucken kann. Dort glüht _immer_ die Kathode und darin der Heizfaden. Das muss so, sonst kann die Kathode keine Elektronen aussenden.

Oben der Ring, das ist das s.g. Getter. Also, wenn das glüht... Dann steht dein Amp kurz vor der Kernschmelze ;-) Guck nochmal genau, ob es nicht nur von der Heizung angeleuchtet wird.

VG,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

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Offline loco

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Hallo
Ich sag es gern nochmal. Auch nach sorgfältiger Prüfung kann erst beim Kunden ein nicht voraussehbarer Fehler auftreten.
Die Anodenbleche sind die großen von außen sichtbaren Bleche.              Gruß --.-loco

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Offline andrepb

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Gut, also das Anodenblech glüht schonmal nicht.  ;)

Habe jetzt von einem ähnlichen Problem, wo es auch eine der Vorstufenröhren war. Werde ihn als nochmal mit den alten testen. Gibt es irgendwas, worauf ich achten muss, bzgl. "Spannung auch bei gezogenem Netzstecker"?

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Offline andrepb

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Ich glaube ich hab das Problem gefunden.
Der Techniker hat nicht (wie ich oben falsch angegeben habe) und wie es laut manual von ENGL verlangt und gemacht wird 12 AX 7 Vorstufenröhren verwendet, sondern 12AT7 Röhren eingebaut.

Kann das das Problem verursachen?

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Offline El Martin

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zumindest hat der Amp damit weniger Gain...
Nur eine 12AT7 oder mehrere?

Hattest Du weniger Gain zu ihm gesagt?

Ciao
Martin
Rot ist schwarz und plus ist minus...

Rote Litzen sollst Du küssen, denn zum Küssen sind sie da.

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Offline andrepb

  • Jr. Member
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Nein, es sollten die "gleichen" Röhren rein wie vorher. So wies aussieht sind alle AT7, ja. Und es schlägt sich auch erheblich im Gain nieder. Und in der Gesamtlautstärke.

Ist es wahrscheinlich, dass das Problem von den falschen Vorstufenröhren kommt?
« Letzte Änderung: 19.01.2009 17:20 von andrepb »

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Offline darkbluemurder

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Ist es wahrscheinlich, dass das Problem von den falschen Vorstufenröhren kommt?

Was das Problem mit dem Gain betrifft, eindeutig ja! Die Gesamtlautstärke sollte dagegen nicht so unterschiedlich sein. Hier ist weitere Fehlersuche angesagt.

Viele Grüße
Stephan
Bauten
Chieftain, HoSo56, Cleartone, Dirty Shirley, CJ 11, Junior Chief, Peggy 40

Conversions
Marshall 1959 SLP RI zu Minimalist HRM, Fender Bassman zu Mark Overdrive Special, Marshall 100W JMP zu Fat BE100, Marshall JTM 45 Reissue zu Dirty Daisy; Guyatone Bassman zu Basstonemaster

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Offline andrepb

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So, der Techniker hat seinen Angaben nach versehentlich die Verpackung vertauscht. Es sind also tatsächlich AT7 statt AX7 reingekommen. Das mit dem Gain dürfte sich dann damit erledigt haben. Werde den Amp am Freitag da vorbeibringen um das beheben zu lassen. Höchst wahrscheinlich (laut Techniker) hat das auch die veringerte Gesamtlautstärke verursacht, da die Endstufe erst gar nicht richtig angeblasen wird. Ich hoffe, dass ich Freitag wieder einen vollfunktionsfähigen Verstärker habe. Das gute Stück hat mir nämlich bisher immer gute und treue Dienste geleistet.

Herzlichen Dank nochmal an alle, die sich an der Fehlersuche beteiligt habe.

Beste Grüße,
André