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Störempfindlichkeit

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bea

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Störempfindlichkeit
« am: 7.01.2011 22:45 »
Hallo in die Runde,

es geht mal wieder um meine beiden kleinsten Schätzchen. Vielleicht kann sich ja noch jemand an Max erinnern, der im vergangenen Herbst einen Epi VJ für Bass modifiziert hatte - er berichtete von einer deutlichen Empfindlichkeit gegenüber Störeinsstreungen.
Die beobachte ich bei meinen Verstärkern natürlich auch. Besonders schlimm ist es, wenn der kleine Amp zu nah an der Hauptstromleitung liegt, die in der Wand meines Wohnzimmers liegt und eigentlich *immer* Streufelder hat. Auch mit Gitarren muss man Abstand halten, sogar mit Humbuckern.
Vorhin war ich mal mit dem M40 in der "Störungszone". Zu meiner Überraschung hat man bei diesem Gerät kaum etwas von den Einstreuungen bemerkt, und das, obwohl ich über die Mikrofon-Eingänge gespielt habe und das auch noch deutlich lauter als der kleine Epiphone auch kann. Es hat mir auch den Besuch meines Nachbarn unten drunter beschert, aber drei Minuten lang musste das trotzdem ausnahmsweise mal sein....

Das würde ich jetzt gerne verstehen - ist es das Metallgehäuse des M40? Sind Verstärker mit Gegentaktendstufe in dieser Hinsicht weniger empfindlich als SE-Verstärker?

Beate

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re:Störempfindlichkeit
« Antwort #1 am: 7.01.2011 23:16 »
Naja. Ganz grundsätzlich sind Einstreuungen kleine Wechselspannungen. Es ist ziemlich egal ob der Amp ne PP oder SE Endstufe hat oder von wo diese eingestreut wird. Vorwiegend werden Nebengeräusche im Pre-amp eingestreut. Wenn im Pre-amp bei einer Gitterzuleitung eine Störspannung von 0.01V induziert wird und der Verstärkungsfaktor der folgenden Stufen liegt bei 200, dann verstärkt die Endstufe unabhängig von der Schaltungsart diese Störspannung von 2V - und das ist recht viel! Kurz gesagt: hochohmige gitterzuleitungen in Pre-Amps mit sehr hohem Verstärkungsfaktor sind problematisch! Deswegen sollte man sie immer abschirmen. Man kann sich aber auch bei ungünstig verlegten Leitungen oder Bauteilen so Zeugs einfangen (hab alles schon gehabt... da sitzt man Stunden bis man dem Amp dieses Verhalten austreibt - selbst exorzieren hilft nicht ;D ). Bei mir ists besonders arg in der nähe der Trafos meines Amps in Verbindung mit den Single Coils meiner Strat. Vielleicht ist das andere Gerät einfach gut aufgebaut und abgeschirmt, so dass selbst starke elektro-magnetische Störfelder keine Chance haben.

mfg ordi
http://ordoalephysik.wordpress.com/

Geologische Fragen an mich, elektrotechnische an euch!

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Offline Striker52

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Re:Störempfindlichkeit
« Antwort #2 am: 7.01.2011 23:33 »
Hi,
ich glaube man muß zwischen Störungen, die man sich über die Pickups einfängt (mglw. sogar vom eigenen Amp) und solchen, die von außen einstreuen, unterscheiden. Gegen Einstreuungen in die Pickups helfen keine Maßnahmen am oder im Amp (außer einer nicht sehr praktikablen Abschirmung nach außen). Wenn der Amp auch bei abgestöpseltem Instrumentenkabel brummt, dann liegts nicht an den Pickups, sondern der Amp fängt sich Störungen durch elektromagnetische Wechselfelder ein. Und dagegen helfen abgeschirmte Leitungen und sauber durchdachtes Layout inkl. Kabelverlegung. Störungen, die durch die Netzleitung in den Amp kommen, oder nach dem PI einstreuen, werden bei PP-Endstufen im OT durch dessen Humbucker-Effekt eliminiert.
Gruß Axel

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Offline Nils H.

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Re:Störempfindlichkeit
« Antwort #3 am: 8.01.2011 01:08 »
Kurz gesagt: hochohmige gitterzuleitungen in Pre-Amps mit sehr hohem Verstärkungsfaktor sind problematisch! Deswegen sollte man sie immer abschirmen.

Moin,

das kannste so nich sagen. Mit der Devise, erstmal alle Gitterzuleitungen vorsichtshalber abzuschirmen, würgt man mit Sicherheit den Amp total ab. Das hängt halt immer vom Layout und der Leitungslänge und -führung ab. Jetzt werden einige sagen: Das ist ja nur Mädchen-Gain und kein High Gain, aber in meinem Fender-Marshall-Hybrid findet sich keine einzige geschirmte Leitung, auch im Marshall-Kanal (jaja, nur drei Stufen plus CF, kein High Gain und so ;D) nicht. Von irgendwelchen Einstreuungen hier keine Spur, weder zu Hause noch im Proberaum noch auf der Bühne.

Ansonsten das was Axel gesagt hat. Maßgeblich ist das, was passiert, wenn der Eingang kurzgeschlossen, also kein Instrument angeschlossen ist. Warum jetzt ein Instrument am einen Amp mehr Schmutz einfängt als am anderen... wird wohl mit unterschiedlicher Beschaltung der ersten Stufe  zu tun haben... und wie immer mit dem Layout.

Gruß, Nils

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bea

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Re:Störempfindlichkeit
« Antwort #4 am: 8.01.2011 02:43 »
Maßgeblich ist das, was passiert, wenn der Eingang kurzgeschlossen, also kein Instrument angeschlossen ist.
Ja klar. Die PUs hatte ich nur erwähnt, weil ich deutlich machen wollte, wie stark die Streufelder der Leitung in der Wand sind. Normalerweise ist der Epi nämlich ruhig.

Es geht um das, was man bei zugedrehtem Volumenpoti hört. Also beim Epi alles ab der 2. Stufe, Oder sogar noch später, denn deren Gitter ist ja bei zugedrehtem Poti kurzgeschlossen.

Aber gut, dass Axel meine Vermutung bestätigt, dass PP-Endstufen einen Humbucking Effekt haben.

Grüße

Beate