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tt-sam Problem

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Offline röhrenlehrling-ordi

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tt-sam Problem
« am: 25.01.2009 22:11 »
Hi!
Ich bin ordi, wohne in Österreich und interessiere mich seit zwei Monaten extrem für Elektronik. Da ich Gitarrist bin und zu Hause
einen absolut geilen Röhrenverstärker stehen habe (Line6/Bogner Spider Valve 112 40 Watt) hab ich mir gedacht, dass ich auch
mal einen kleinen Röhrenverstärker bauen sollte.
Da ich am Anfang null Plan von Elektronik gehatte, habe ich mir in den letzten Monaten ordentlich viel Info reingesaugt, aber
trotzdem gibts noch Probleme, besonders mit Teilen, die ich noch nie gesehen habe, bzw mit ihnen noch nie hantiert habe.
Deswegen habe ich mal mit dem ABY-Schalter angefangen. Ich habe zwar lange gebraucht, aber er hat auf Anhieb funktioniert und ich
bin von der Einfachheit der Schaltung aber dem großen Nutzen und Spaßfaktor begeistert!

Ich habe zwar viel praktische Erfahrung mit Verstärkern aller Art und auch Studioausrüstung, aber so ein richtig eigenes Projekt
wo ich "back to the roots" gehe, überfordert mich ein wenig. Ich habe schon Dirks tt-sam zusammengelötet, aber er funktioniert
noch nicht. Die Sicherungen brennen immer durch, weil irgendwas nicht stimmt.

Ich werde einfach einmal alle Fragen stellen, die mir einfallen (auch wenn sie noch so blöd für euch klingen, bitte habt erbarmen mit
mir und helft mir ein wenig weiter):

1) Potis (für Equalizer oder Volume/Gain):
   Wie schließe ich ihn richtig an! (Da bin ich mir nie sicher :( )
   Also wenn der Pot mit dem drehbaren Knopf zu mir schaut, was gehört links/mitte/rechts
   Kann man sich da nicht mit dem Layoutplan Abhilfe schaffen?

2) Equalizer:
   Welcher Equalizer ist auf dem normalen Layoutplan auf Tube-Town dargestellt? Der Marshall Tone-Stack oder?
   Da ich aber den Fender habe, bin ich mir genau sicher, wie ich den anlöten muss. Hat da irgendwer einen
   fertigen Layoutplan? (Ich habe schon eine Lösung, aber bin mir nicht sicher)

3) Schalter:
   Da jeder Röhrenamp den ich kenne einen Power und einen Standyschalter hat, habe ich mir gedacht, ich kann mir den einfach
   auch einbauen. Deswegen habe ich ihn nach der Sicherung F1 (siehe Layoutplan) und der Diode D2 platziert. Hat der irgendwelche
   Auswirkungen auf das Signal?

4) Röhrenheizung:
   Ich habe natürlich die Röhrenheizungsdräte schon verschlungen (wie es sich gehört) und habe
   sie in dieser Reihenfolge angelötet: Traffo - Vorstufenröhre - Endstufenröhre - Pilotlight. Ich denke, dass müsste funktionieren.
   Dirk hat es auch so, nur in einer anderen Reihenfolge bei seinem Modell gemacht.
   Bei der ECC83 habe ich die Pins 4 und 5 verlötet, ist das in Ordnung?
   Aber was sollen denn bitte die zwei Kabeln, die von der Röhrenheizung weggehen und durch zwei Widerstände in Richtung
   EL84 gehen? Mein Freund meint, dass das ein Kurzschluss ist, dieses Schaltungselement habe ich bis jetzt nicht durchschaut!

   Da liegt glaube ich auch das Problem, wieso mein Verstärker noch nicht anspringt. Immer wenn ich den Power Schalter auf On-schalte
   brennt eine Sicherung durch. Wo könnte da das Problem sein?

5) Prescence:
   Wenn der Verstärker dann einmal läuft, würde ich ihn gerne ein wenig erweitern. Dioden-Clipping werde ich nicht machen, aber ein
   Prescence Regler wäre schon toll. Wie sieht denn die Schaltung dazu aus? Kann ich so eine Schaltung überhaupt einbauen?
   
6) Lautstärke:
   Wie laut geht denn der Verstärker. Ich meine nicht die maximale Lautstärke, sondern die Lautstärke, bei der der Klang noch
   gut ist, und nicht durch Übersteuerung verzerrt wird?

So, das wars mal. Ich habe natürlich nach diesen Infos schon im Internet UND im Forum und auf TT-Homepage gesucht. Falls ich was übersehen
habe, bitte ich um Entschuldigung!

Danke für die Hilfe!

mfg ordi
http://ordoalephysik.wordpress.com/

Geologische Fragen an mich, elektrotechnische an euch!

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Offline Dirk

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #1 am: 25.01.2009 22:28 »
Hi Ordi,

bevor Du zu den ganzen Fragen kommst, denke ich, dass es besser ist zuerst einmal den Amp zum laufen zu bringen. Wenn es die Sicherung raus haut, dann ist da irgendwo ein Schluss vorhanden (ja, ich weiss, Klugsch...  :devil:) also such den Schluss. Dafür gibt es Messgeräte und damit kann man auch problemlos herraus finden wo beim Poti der Eingang und wo der Ausgang ist. Es ist ganz wichtig zu wissen, wie man mit solchen Messgeräten umgeht sonst braucht man erst garnicht mit dem Bau anzufangen und zu guter letzt: bei diesem "Saustall" der auf dem Bild zu sehen ist, wundert es micht nicht, dass da etwas nicht geht und dass der Fehler auch nicht zu finden ist. Das mag sich für Dich zwar jetzt hart anhören, aber das ist so, zumal Du Dir u.U. durch diese meterlangen Leitungen zusätzlich Probleme schaffen könntest. Also erst mal die Leitungsführung in Ordnung bringen und genau kontrollieren ob auch wirklich alles richtig angeschlossen ist und nicht denken, dass da alles richtig angeschlossen ist !

Gruß, Dirk
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Offline Kramusha

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #2 am: 25.01.2009 23:04 »
Wo wohnst du? ;D In Kärnten kann ich dir immer helfen, in Wien bin ich von 3. bis 5. Februar. Mindestens, vielleicht sogar länger.

Lg Stefan :)

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Offline Dieter

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #3 am: 25.01.2009 23:22 »
1) Hast du die Funtionsweise eines Potis verstanden (Stichwort Spannungsteiler)? Wenn ja kannst du die Anschlüsse mittels eines Multimeters ganz einfach rausfinden. Die Mittelanzapfung ist ja klar und im schlimmsten Fall musst du 2 Anschlüsse umlöten

2) Die paar Drähte kannst du doch auch aus dem Schaltpln entnehmen

3) Was meinst du mit Auswirkung auf das Signal? Meinst du klanglischen Einfluss?

4) Bei der ECC83 kommen Pin 4 und 5 zusammen auf eine Ader, Pin 9 auf die andere (sofern du mit 6,3V heizt).
Die 2 Widerstände belasten die Heizwicklung mit 200 Ohm, sind also per Definition kein Kurzschluss. Sie en dazu die Heizspannung zu symmetrieren.

 
6) Wirklich clean ist der Verstärker bis etwas über Zimmerlautstärke. Voll aufgerissen mit ordentlich Verzerrung (die übrigens gut klingt, bei dir hört sich das so an als würde Verzerrung automatisch schlecht klingen) kann man mit einem Schlagzeuger mithalten. Hängt natürlich auch alles vom Wirkungsgrad des Lautsprechers ab.


Hast du auch ein Gehäuse oder bleibt das alles auf dem Blech? Im zweiten Bild stecken die Röhrensockel in rechteckigen Ausschnitten, sind die nicht festgeschraubt? Ich hoffe dir ist bekannt, dass in Röhrenverstärkern tödliche Spannungen herrschen und man nicht mal eben etwas provisorisch zusammenschustern sollte? Dein Kabelverhau wirkt da nicht gerade vertrauenserweckend. Ich rate dir das ganze nochmal in einem vernünftigen (Alu-)Chassis neuaufzubauen. Ich will dir deine Vorfreude auf einen fertigen Verstärker nicht ausbremsen, aber da hast du am Ende mehr von.

Grüße
Sebastian

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custom

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #4 am: 25.01.2009 23:25 »
Wieso schreiben eigentlich alle neuerdings "Traffo"? Ich lese es immer wieder. Wird das jetzt so geschrieben? Dann müsste es ja ausgeschrieben  "Transfformator" heissen  ???

Gruß, Bernd

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Offline Kramusha

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #5 am: 25.01.2009 23:39 »
Manche schreiben auch Travo. Naja, ich wart auf seine Antwort, so übers Internet mag ich da nit helfen, das is mir echt zu viel Arbeit :P

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Offline mac-alex_2003

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #6 am: 26.01.2009 06:54 »
Morgen,

im Internet gibt es genug Schreib-Perversionen ...
Das Ding heißt Transformator oder Trafo. Oft lese ich auch "ich schrob", was natürlich genauso falsch ist und Augenkrebs erzeugt, denn es heißt schlichtweg "ich schrieb" oder "ich habe geschrieben".

Zu dem Aufbau:
Deinen Fragen zeigen, dass Du Dich mit der Technik nicht wirklich beschäftigt hast. Dein Aufbau zeigt das Gleiche.
Alleine die Isolierung mit Klebeband hat in einem Hochspannungsumfeld mal rein gar nichts verloren. Mit diesem Aufbau wirst Du immer irgendwelche Probleme haben. Alleine die Sockel(nicht)befestigung ist schon schlimm genug, von frei hängenden Leitungsenden mal ganz zu schweigen.

Warum hast Du den SAM nicht wie Dirk in ein ordentliches kleinen Gehäuse gebaut und Dir dabei ein bischen Mühe gegeben? Dann hättest Du heute viel Spaß daran und vermutlich von Deinen sechs Fragen nur die zweite Hälfte der fünften übrig bleiben. Hierfür ist die Antwort, dass in einem Amp ohne Feedbackschleife eine klassische Presenceregelung nicht eingebaut werden kann.

Viele Grüße,
Marc

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Offline jacob

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #7 am: 26.01.2009 08:53 »
Hi Marc,

Humor ist halt nun mal eine sehr individuelle Sache  ;)

Und dabei hast Du noch gar nicht das schlimme S- Wort erwähnt  :devil:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Ramarro

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #8 am: 26.01.2009 09:03 »
Oft lese ich auch "ich schrob", was natürlich genauso falsch ist und Augenkrebs erzeugt, denn es heißt schlichtweg "ich schrieb" oder "ich habe geschrieben".

Hey Marc, das siehst Du nun wirklich zu eng, denn es ist doch einfach nur witzig gemeint.
Weitaus bedenklicher finde ich ja z.B. so was wie "ich habe den Amp eingeschalten".

Grüße,
Rolf
Wer As (Ab) sagt, muss auch Bes (Bb) sagen.

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Offline mac-alex_2003

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #9 am: 26.01.2009 09:29 »
Find ich genauso schlimm. Gibt auch Augenkrebs.

S-Wort?
Sockel Fassung ?   ;D ;D ;D

Oder
Sofort neu aufbauen?


*grins*

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #10 am: 26.01.2009 11:06 »
Danke für das Angebot Kramusha, aber ich wohne in Linz (Oberösterreich).

1) Potis:
   Wie schon erwähnt, ich wollte eine Bestätigung, ob meine Lösung auch passt.

2) Equalizer:
   Habe ich noch einmal kontrolliert, der passt. 

3) Schalter:
   War eine blöde Frage, muss ich zugeben.   

4) Röhrenheizung:
   Beantwortet!   

5) Prescence:
   Beantwortet!
 
6) Lautstärke:
   Beantwortet!

Zum übrigen:

Ich kann alle Meldungen völlig nachvollziehen. Ich habe eigentlich auch damit gerechnet,
dass das nächste Wochenende auch noch drauf gehen wird, weil die ganze Geschichte mit dem
Gehäuse nicht so gelaufen ist, wie ich mir das gedacht habe. Zum "Gehäuse" muss ich eindeutig
sagen, dass es unter jeder Kritik ist und ich es neue machen werde bzw. ein neues Gehäuse machen muss!

Aber dass ihr jetzt an einem Fallfehler herumreitet ist wirklich absolut lächerlich!
Und ganz im ernst, in Österreich ist der Begriff „Trafo" oder „Traffo" durchaus üblich,
und es kommt jetzt drauf an, wie man argumentiert. Entweder ist „Trafo" eine Abkürzung
für Trans|formator oder es ist ein Wortkonstrukt, dass man mit doppel-f schreiben muss,
weil das „a" kurz ausgesprochen wird.

Um jetzt wieder zum eigentlichen Thema zurück zu kommen.
Ihr müsst beachten, dass ich früher nur kleine Dinge gelötet habe, wie zum Bespiel den ABY-Schalter, also war es fast klar, dass das erste Projekt vielleicht nicht eurem oder dem normalen Standard entspricht. Aber ich finde auch, dass dieser Aufbau teilweise gefährlich ist. Deswegen werde ich mir wahrscheinlich ein schwarzes Gehäuse (ch-nb-01) kaufen und alles neu aufbauen.

Und wieder ist ein Wochenende verplant!

mfg ordi
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Offline jacob

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #11 am: 26.01.2009 13:05 »
@Rolf:

 ;) :bier: :angel:

@Marc: ich lasse jetzt lieber mal im Dukeln, welches "unaussprechliche s- Wort" ich meine, gelle?  8)
Aber Du weisst das im Grunde natürlich ganz genau, und deshalb wird Dich auch Dein fachmännisches Gewissen quälen...  :police:

Gruß

Jacob
Der Unterschied zwischen Theorie und Praxis ist grundsätzlich in der Praxis größer als in der Theorie. (Unbekannt)

Ein Mensch, der spürt, wenn auch verschwommen, er müsste sich, genau genommen, im Grunde seines Herzens schämen, zieht vor, es nicht genau zu nehmen. (Eugen Roth)

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Offline Dieter

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #12 am: 26.01.2009 13:19 »
Mein erstes Röhrenprojekt war auch der TT-SAM und ich muss sagen ich habe mehr Zeit damit verbracht mich zu informieren (und hier im Forum aus den Fehlern anderer zu lernen) als mit dem Aufbauen an sich. Ich habe mich auch an Dirks Referenzaubau gehalten und alles direkt in das empfohlene Aluchassis (damals gab es das ch-nb-01 noch nicht) gebaut. Sicherlich reicht mein Aufbau auch nicht an den hohen Forumsstandard heran, aber ich würde es als sicher einstufen. Dass es des erste Röhrenverstärker ist darf nie eine Ausrede für mangelnde Sicherheit sein. An der Netzbuchse ist nichtmal ein PE-Leiter zu sehen. Das ist fahrlässig. Du solltest diesen Aufbau fern von jeder Steckdose halten.

[...]
Deswegen werde ich mir wahrscheinlich ein schwarzes Gehäuse (ch-nb-01) kaufen und alles neu aufbauen.
[...]

Bitte streich das "wahrscheinlich", es seidenn es bezieht sich lediglich auf die Gehäusewahl.

Grüße
Sebastian

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Offline röhrenlehrling-ordi

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #13 am: 26.01.2009 13:27 »
Da bezieht sich auf die Gehäusewahl ;) es wäre nämlich ein kleineres Gehäuse besser.

Und ich habe eine Schutzerdung.... also bitte, ohne PE-Leiter wäre das wirklich tötlich! Da ist wahrscheinlich nicht das aktuellste Bild.

mfg ordi
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Offline Han die Blume

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Re: tt-sam Problem
« Antwort #14 am: 26.01.2009 16:37 »
Hi, ich sehe hier auch so etwas wie eine PE.

Hast Du die PE mit Isoklebeband aufs Gehäuse geklebt?

Am besten baust Du den Amp GENAU nach Dirks Vorlage auf, oder du investierst noch 100 - 200h in E-Lektüre, um ein Layout selbst erstellen zu können.

Es gibt hier einen Sicherheitsbereich, da steht viel nützliches drin.

Liebe Grüße und Motivation zum zu Ende bringen!

Kai
Der frühe Vogel kann mich mal!