Hallo,
ich habe mal einige Arbeitspunkte für die 6Sk7 berechnet. Dazu hängt eine Tabelle mit einem Beispielkennlinienfeld an an. Mit dieser Tabelle kann man den Klirrfaktor einer Stufe schätzen und verschiedene Arbeitspunkte hinsichtlich Intermodulation vergleichen.
Ganz genau ist das hier erklärt:
http://roehrenfibel.wordpress.com/rohrentheorie/tractatus-calculo-amplifikatus-1-band/http://roehrenfibel.wordpress.com/rohrentheorie/tractatus-calculo-amplifikatus-2-band/Folgende Rahmenbedingung ist für meine Arbeitspunkte festgelegt.
1. Die Versorgungsspannung soll etwa 220V betragen, weil wir die gut aus unserer Schirmgitterspannung von 250V der Endröhre erzeugen können. So haben wir jede Menge Siebgleder vor der 6SK7, nämlich: Ladeelko, Siebelko, Schirmgitterelko und den Elko für die Stufe mit der 6SK7. Diese Häufung von Siebgliedern erlaubt uns die Siebkapazitäten klein zu halten was den Geldbeutel freut und trotzdem nahezu keinen Brumm zu haben.
2. Die Schirmgitterspannung liegt bei 100V. Das ist ungeheuer praktisch, denn die Schirmgitterspannung der 6SJ7, die in der Vorstufe eingesetzt werden soll, hat den selben Wert, damit brauchen wir keine zwei Spannungen erzeugen.
Ich beziehe mich auf dieses Datenblatt:
http://frank.pocnet.net/sheets/093/6/6SK7.pdfNun die Liste der Arbeitspunkte
Arbeitpunkt 1Ub=220V
Ua=170V
Ia=2,5mA
Ug=-9V
Verstärkung=14fach
k2 = 26%
k3 = 2,6%
k4 = 1,8%
kgesamt=25,7%
Intermodualtionswert=1,8
Arbeitpunkt 2Ub=220V
Ua=120V
Ia=2,5mA
Ug=-9V
Verstärkung=13fach
k2 = 11%
k3 = 1%
k4 = 1,6%
kgesamt=11,6%
Intermodualtionswert=0,4
Arbeitpunkt 3Ub=220V
Ua=120V
Ia=3,4mA
Ug=-7,5V
Verstärkung=12fach
k2 = 12%
k3 = 1,6%
k4 = 0,8%
kgesamt=12%
Intermodualtionswert=0,6
Dazu ist noch zu sagen, dass die Verzerrungswerte einzelner Stufen sich nicht addieren. Es kann durchaus sein, dass der Gesamtverzerrungsgrad über alle Stufen kleiner als der einer einzelnen Stufe ist.
Zweitens sei zu diesen Angaben gesagt, dass es grobe Schätzungen sind. Schwankungen der angegebenen Werte um 30% sind nix. Ich würde mich niemals trauen, solche so geschätzten Werte als technische Daten anzugeben. Es sind Richtwerte, die dabei helfen sich für einen und gegen einen anderen Arbeitspunkt zu entscheiden, nicht mehr!
Dann zu den anderen Punkten. Für die Basssuppe gibt es genau ein Optimum. Werte die nur ein Optimum haben, werden nicht mit Reglern eingestellt. Die Basssuppe ist also immer an. Der Effekt ist deutlich hörbar, aber nicht gigantisch.
Die Eingangsbelegung für zwei Mikrotypen bekommt man ganz ohne Schalter, mit zwei Buchsen hin. Es müssen nichtmal Schaltkontaktbuchsen sein. Ich wette man kommt sogar ohne Regler für die Eingangsmpedanz aus, denn alle dynamischen und alle Kristallmikrofone haben sehr ähnliche Quellwiderstände. So dass man jeden Eingang auf einen festen optimalen Wert belassen kann. Es bleiben zwei Regler: Volumen und Höhenklau
Kann sich noch jemand einen schönen Namen für das Projekt ausdenken?
Wir rechnen nun ja alles durch. Ich überlege wie genau man das tun muss. Wenn es keiner nachbaut ist es z.B. nicht nötig einen Netztrafo zu suchen und daraufhin das Netzteil zu dimensionieren usw. Das hat ja nichts mit Ideen und Sound zu tun. Sollte jemand hier heilig versprechen und es dann auch halten (!!!!! sonst wird er vom
geholt, Ich habe nämlich beste Bedingungen dorthin ) das Ding wirklich aufzubauen, dann müssen wir natürlich sehr genau planen.
Viele Grüße
Martin