ergänzend; da das Poti die Symmetrierung der beiden "virtuellen Wicklunghälften" einstellen soll, müsste man bestrebt sein es so niederohmig wie möglich zu wählen, da die Heizungswicklung einen sehr(!) kleinen Widerstand hat und so die Feineinstellung leichter fällt.
Man muss da einen Kompromiss zwischen Einstellungsbereich und "verschwendetem" Strom finden. Deswegen findet man häufig Potis mit 100-250Ω.
Das mit den Wicklungshälften ist eine Erklärungsmöglichkeit, ja. Aber ich sehe das andersrum: Die Röhre ist zwischen Kathode und Heizung nicht zwingend unendlich hochohmig und das Ganze stellt zusätzlich noch eine Kapazität dar. Da die Kathode in den allermeisten Fällen auch nicht sooo niederohmig an Masse hängt, sind hier Einstreuungen denkbar. Daher muss man die Spannungsverteilung über dem Heizfaden so gestalten, dass sich die Einstreuungen aussymmetrieren. Und das macht man mit dem Poti. Dass die Stellung dabei irgendwo in der Mitte liegt, das ist klar, aber sie liegt aufgrund von Fertigungstoleranzen meistens eben nicht exakt in der Mitte. Wenn die Verstärkung einstellbar ist, dann kanns auch sein, dass man das Poti je nach "gain" anders einstellen müsste, aber da kann man ja einen Kompromiss finden
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Am Rande noch was:
Außerdem habe ich grad noch was überlegt: Wenn man mit 12,6V Wechselspannung heizt, dann dürfte die Brummsymmetrierung bei Doppeltrioden mit in Reihe geschalteten Heizfäden wie der ECC83 Probleme bereiten, weil man dann pro Röhrensystem nie auf eine Brummsymmetrie (also die Potentiale am Heizfaden meine ich damit) innerhalb der Kathode kommt. => Bei 12,6V eher mit Gleichspannung heizen, würde ich sagen?
MfG Stephan