Ich nehme ja mal an, daß du den Pepper Shredder in ein komplett abgeschirmtes Gehäuse eingebaut hast. Wo ist das Gehäuse mit GND verbunden?
Vermutlich doch an der Input-Buchse. Wird der "Sender" stärker hörbar, wenn das Gitarrenpoti zu oder mehr in der Mitte ist.
Ist bei Poti=Zu der Sender weg oder schwächer, probier folgendes:
Wenn Du sowieso schon einen Schirmgitterwiderstand drin hast, dann baue anstatt z.B. eines 100K mal ein T-Filter. Direkt an der Buchse ein 47K und danach auf kürzestem Wege ein 100-220pF nach GND der Buchse bzw. Gehäuse. Von da geht's nochmal mit einem 47K auf das Gate.
Auf diese Art und Weise wird verhindert, daß der Tiefpassfilter nur mit der Millerkapazität der Röhre gebildet wird. Durch Nichtlinearitäten der Röhren werden hohe Frequenzen eben durch diese demoduliert und der aufmodulierte NF-Anteil wird hörbar.
Induktivitäten, sprich Ferrit oder Spule bringen hier nicht sehr viel, da bei hochohmigen Schaltungen die Induktivitäten schon sehr groß werden müssen, um wirksam zu sein.
Sollte es so sein, daß die HF-Störungen stärker werden, wenn der Input kurzgeschlossen ist, kommt die Masseverdrahtung auch noch mit ins Spiel.
Hier bildes sich zwischen Gitter und der Kathode wechselstrommäßig eine Induktivität, die zwar nur eine Windung hat, aber deren Wert mit der aufgespannten Fläche steigt. So eine Induktivität ist dann eine Prima Magnetfeldantenne. Die Röhre verstärkt das, was zwischen Gitter und Kathode abgeht. Eventuell hilft es auch, wenn die NF-Buchse dann isoliert gewählt wird und die Masse dieser Buchse auf den gleichen Punkt wie der Kathodenwiderstand geführt wird. Die Signallietung und dieser dazugehörige Grund sollten dicht beieinander geführt werden. Dabei ist es, sofern es sich um ein Metallgehäuse handelt, das irgendwo an GND liegt, nicht mal wichtig, daß ein Abschirmkabel verwendet werden muß.
Aus der HF-Technik kennt man, daß der Strom den gleichen Weg zurücknimmt, wie er hin führt. Das ist selbst ein Kuriosum auf Platinen, deren Rückseite komplett aus einer GND-Fläche besteht. Der Rückstrom fliesst in dieser Plane genau in dem Bereich unterhalb der oben liegenden Leiterbahn. Ist der Stromkreis gestört und der Rückpfad muß Umwege nehmen, beginnen die Probleme. O.k. man sagt sich: Was geht mich Hochfrequenz in einem Guitar-Amp an? Wenn genau obiges Prob auftritt, geht es mich was an!
In der Eingangsstufe von meinem TWreck ist es so, daß die Masse Input-Buchse und der ersten Triodenstufe genau auf einen Punkt laufen (in meinem Falle das Gehäuse des Gain-Pots und erst dort ist die Verbindung zum Gehäuse.
Falls wie ganz oben beschrieben, so ein T-Filter zum Einsatz kommt, müsste der Cap auch auf diesen GND-Punkt gehen. Der Cap sollte auch nur ganz kurze Anschlussdrähte haben, um effektiv zu wirken. Was da übrigens super geht, ist ein altmodischer Durchführungskondensator 47-100pF, der fett an diesen GND gelötet wird.
Gruß
Stefan