[Nils H.]

Hallo Forum,

wo bekomme ich ein 3M Reverse-Audio-Poti her? Richtig: Speed-Regler im Bias-Tremolo-Oszillator. Bei Dirk im Shop scheint's keine RA-Potis zu geben (oder doch?), und schon gar nicht 3M. 25k RA hab ich auch nicht gefunden.

Lösung? 

Danke
Nils

[Beano]

Hallo,

Dirk hat sie doch:
http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1454_CTS-3-MOhm-log--reverse.html

Grüße aus Dresden
Mathias

[Nils H.]

argh... mit Blindheit geschlagen, und dann 'n Amp bauen.

Danke und Sorry 

Edit: Bleibt noch das 25k reverse (Presence-Regler). Ist RA an der Stelle neuralgisch, oder könnte ich auch mit 'nem linearen hinkommen?

[Ramarro]

Kommt ganz drauf an, wie feinfühlig Du das einstellen willst/kannst. Alternative wäre ein Drehschalter mit Festwiderständen für ein paar Vorzugsdrehzahlen.  Ich meine jetzt das Speed-Poti.

Grüße,
Rolf

[torus]

Du kannst auch immer mit einem Widerstand zwischen Abgriff und einer Seite die Kennlinie von einem linearen Poti in Richung Log oder Anti-Log verbiegen. Das funktioniert zwar nie perfekt aber für den Tremolo-Oszillator sollte das genau genug sein.

[Beano]

@torus
Hast du dazu Formeln o.ä., das würde mich interessieren welchen R ich da anlöte um z.B. aus 100klin dann (fast) 100klog zu machen.

Grüße aus Dresden
Mathias

[harryhirsch]

http://www.geofex.com/article_folders/potsecrets/potscret.htm


Gruß, Volker

[Tube_S_Cream]

Die Tricks mit der externen Widerstandsbeschaltung setzen eine sehr niederohmige Treiberstufe voraus.
Warum? Ganz einfach zu errechnen:
Du hast ein 1Meg Lin-Poti. Es bildet als Volume-Pot in Mittelstellung einen Spannungsteiler 2:1
Ein 1Meg-Log-Poti hat hie rien Teilerverhältnis von 10:1
Um das hinzubekommen, müsste vom Schleifer nach GND ein Widerstand 6.25K parallel geschaltet werden, um genau zu dem Ergebnis zu kommen. Warum: Für einen 10:1 Teiler ist bei gegebenem Vorwiderstand 50K (halbes Poti) ein Fußpunktwiderstand von 55,5K erforderlich.
Durch die Formel für Widerstandsparallelschaltung ergibt sich nun:
1/ Rp = 1/5.55K - 1/50K.
Rp= 6K25, also 6K8 als nächster in der E12-Reihe.
Hört sich alles schön an. Das Problem ist nur, daß bei voll aufgedrehtem Poti der vorangehende Treiber nur noch eine Last von rund 62K sieht. Bei einem Anodenfolger ist das schon problematisch.

Ein anderer Nebeneffekt obiger Schaltung: Der sinkende Eingangswiderstand kann in High-Gain-Stufen genutzt werden, um einen gainabhängigen Bass-Cut zu schaffen, indem man einen recht kleinen Kondensator davorschaltet, z.B. 4n7.
Bei Poti auf max bildet es einen Bass-Cut in Trainwreck-Manier (gut für Overdrive), dreht man den Gain runter, verschiebt sich die Grenzfrequenz proportional mit. Wenn man dann noch einen kleinen Bypass-Cap von Hot nach Schleifer vorsieht, bekommt man sogar eine Art Loudness-Charakteristik.

Ich habe mal so ein Sim-Modell mit Frequenzkurven in den Anhang gepackt.

Gruß

Stefan