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Coupling Caps

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Offline marone

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Coupling Caps
« am: 28.03.2009 10:36 »
Hallo, habe gerade die Filter Caps und Bias Suply Filter in meinem Blackface Fender ausgetauscht und wollte mal fragen, mit welcher methode man die Coupling Caps überprüfen kann. Ich würde sie natürlich gerne drin lassen, wenn sie in Ordnung sind.

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Offline stephan61

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Re: Coupling Caps
« Antwort #1 am: 28.03.2009 13:06 »
Hi marone,

die einfachste Methode, aber mit Hochspannung am offenen Amp verbunden, ist der Test der CC auf Leckage im eingebauten Zustand.
Das von der Anode abgewandte Beinchen loslöten, Amp einschalten, so dass Anodenspannung an der noch eingelöteten Seite des CC anliegt.
Dann am freien Beinchen die Spannung gegen Masse messen. Die sollte eigentlich gar nicht da sein, bei einer Spannung so ab größer 0,1 V ist die Leckage so groß, dass die Gittervorspannung der nachfolgenden Röhre beeinflusst werden kann. -> CC wechseln.
Wenn es natürlich um alte Schätzchen in einem BF geht, z.b. die blauen "moulded" caps, ist es aber auch eine Ansichtssache, wo ich die Schwelle ab der ich wechseln will hinlege. Aber viel mehr Spiel gibts eigentlich nicht, besser werden die mit der Zeit leider nicht mehr. :(

Gruß
Stephan
"It must schwing!"

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Offline Bierschinken

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Re: Coupling Caps
« Antwort #2 am: 28.03.2009 13:32 »
Hallo Stephan,

lässt sich das wirklich so überprüfen?
Müsste man das freie Beinchen nicht auf ein definiertes Potenzial legen? - Also einen R gegen gnd anlegen?

Grüße,
Swen

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Offline marone

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Re: Coupling Caps
« Antwort #3 am: 28.03.2009 13:38 »
Danke, Stephan. Ja, es sind die blauen moulded Caps und eigentlcih würde ich nicht gerne am Board rumlöten wenn es nicht sein muss... Ich hatte gehofft es gibt eine Methode ohne löten zu müssen... dann lass ich es wohl erstmal so...
Die Bypass Elkos sind auch noch die Originalen von 1966, da habe ich mich auch noch nicht ran getraut. Es sind aber auch keine Bläschen oder so zu erkennen und die Spannungen sehen dort auch ganz gut aus... lass ich die auch erstmal drin...oder?

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Offline zaphod_beeblebrox

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Re: Coupling Caps
« Antwort #4 am: 28.03.2009 13:55 »
Hallo Stephan,

lässt sich das wirklich so überprüfen?
Müsste man das freie Beinchen nicht auf ein definiertes Potenzial legen? - Also einen R gegen gnd anlegen?

Hallo,
ja das sehe ich genau so. 470k - 1Meg gegen Masse sollten es schon sein. Sonst kommt IMO Grütze raus.

VG,
Matthias
Dieser Satz kein Verb.

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Offline stephan61

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Re: Coupling Caps
« Antwort #5 am: 28.03.2009 14:10 »
Hi,

@marone:
Sind wir mal ganz pragmatisch und sagen so: Wenn er noch gut klingt, dann werden die CC wohl in Ordnung sein. D.h. nur bei begründetem Anfangsverdacht am Board rumwerkeln - Denkmalschutz sollte halt hier nicht außer acht gelassen werden.
So ähnlich habe ich es auch bei meinem alten Super Lead 100 gehalten und nur dort mal die CCs gemessen, d.h. abgelötet, wo schon mal rumgetan wurde. :angel:

@Swen:
Ich will ja nur ein Spannungspotential hinter einem theoretisch unendlich hohen R des CC messen, d.h. wenn Du nach dem CC einen definierten R gegen Masse einfügst, d.h. parallel zum Voltmeter, fließt ein gewisser zusätzlicher Strom und Du kriegst über den CC einen Spannungsabfall der größer ist als wenn Du nur über den R des Voltmeters gegen Masse gehst, d.h. die Leckagespannung wird verfälscht. Und der Leckage-R ist Dir ja nicht bekannt, so dass Du nix nachrechnen kannst (Stichwort Spannungsteiler zwichen R des CC und definiertem R gegen Masse). Und das Voltmeter hat ja auch einen verdammt hohen Innenwiderstand, damit da nix verfälscht wird.
Deswegen auch Beinchen hoch, d.h. weg von nachfolgenden Rs! :police:

Schöne Grüße

Stephan

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Offline OneStone

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Re: Coupling Caps
« Antwort #6 am: 28.03.2009 16:18 »
Oder ganz einfach gesagt...dein Multimeter hat 10 Megaohm Eingangswiderstand. Damit klemmst du den Kondensator auf Masse. Ein Folienkondensator darf bei 10M Abschluss keinen messbaren Leckstrom haben, d.h. nach dem Einschalten muss die Spannung nach kurzer Zeit auf 0V zusammenbrechen (Aufladevorgang des Kondensators). Tut sie das nicht, fließt Leckstrom => Fall für den Abfalleimer.

Wenn man da jetzt einen "niederohmigen" Widerstand mit 470k oder so dranhängt, dann wird die Messung ungenauer, da bei den geringen Strömen die Spannungen dann eben auch um den Faktor 20 kleiner sind...

MfG Stephan

PS: Die Messung sollte man natürlich nicht mit einem hochpreisigen Voltmeter mit einem Eingangswiderstand von 1Gigaohm machen, da misst man Mist...
Und schon oft hat es gekracht,
weil man zuvor nicht nachgedacht.

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Offline Treblerotor

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Re: Coupling Caps
« Antwort #7 am: 28.03.2009 19:00 »
Hallo,

hochinteressantes Thema! Das soll wirklich gehen, nur ein Voltmeter an das hochgehängte C? hmm ??? Wenn wir den Leckstrom messen wollen, bräuchten wir nicht einen definierten R gegen Masse? Das eine Voltmeter hat 10MOhm Eingangswiderstand, das andere 40 oder vielleicht ein G. Und wenn man so hochohmig mißt, mißt man da nicht statische Ladungen am C oder aus der Luft? Ich wette, daß wenn man die Meßstrippe einfach nur in den Verstärker in die Luft hängt, wird auch was angezeigt. Und im Betriebszustand hängt hinter dem C oft auch eine ohmische Last. Weiss es aber auch nicht genau, nur gehen mir diese Fragen im Kopf rum.

Gruß
Roland

Halt mir mal bitte jemand die Ohren zu, ich schalte jetzt ein!!!

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Offline stephan61

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Re: Coupling Caps
« Antwort #8 am: 29.03.2009 13:37 »
Hallo Roland,

wer hat hier von einer Messung des Leckstroms gesprochen?
Es soll eine Leckspannung gemessen werden! ;)
Also möglichst wenig Strom fließen lassen, sonst sackt die Leckspannung hinter dem CC ab und man misst nix mehr. Wo Leckspannung ist, ist auch Leckstrom, aber den messen wir nicht.

Evtl. statische Ladungen fließen auch über das Multimeter ab, solange es nicht gigaohmmäßigen Eingangswiderstand hat (siehe Kommentar des anderen Stephans). Und wenn der CC wirklich leckt, dann juckt sowas nicht.

I.d.R. hängt hinter dem CC eine ohmsche Last, spätestens das Gitter hat eine Eingangsimpedanz. Aber es geht darum, möglichst kleine Leckagen bereits ungestört erkennen zu können. Wenn Du im eingebauten Zustand nach dem CC bereits DC misst, dann hat man meistens schon Klangeinbußen und ggf. ist die nachfolgende Röhre in der Vergangenheit vielleicht schon mehrfach über den Jordan gegangen und man wundert sich immer warum...

Gruß
Stephan
"It must schwing!"

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Offline Treblerotor

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Re: Coupling Caps
« Antwort #9 am: 29.03.2009 14:45 »
Hallo Stephan,

ja gutt, ähh. Man beachte die Formulierung meines vorherigen Beitrages als Frage. Noch eine Frage: Was passiert eigentlich genau, wenn ein solcher CC im Fehlerfall leckt? Sinkt dann der Isolationswiderstand des Dielektrikums?

Gruß
Roland
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Offline marone

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Re: Coupling Caps
« Antwort #10 am: 29.03.2009 20:54 »
Hallo, nochmal ne Frage:
Im Fender Export Amp befindet sicj kein "Death Cap", allerdings ist nur ein 1-poliger ON-OFF Switch verbaut. Sollte ich den austauschen? Wobei besteht der Vorteil wenn beide Pole vom Netz getrennt werden?

Gruß

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Offline Alex78

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Re: Coupling Caps
« Antwort #11 am: 29.03.2009 23:26 »
Hallo Marone!

Ich bin zwar kein Experte, aber ich versuch's mal:

Der Vorteil eines zweipoligen (in unserem Fall =allpoligen) Schalters besteht darin, dass beim Abschalten garantiert ist, dass das ganze Gerät spannungsfrei ist. Mit einem einpoligen schalter wird zwar der Stromkreis unterbrochen, aber es könnte, je nachdem, wie rum der Stecker in der Dose steckt, noch Spannung im Gerät anliegen. Dazu kommt es, weil unsere Schuko Stecker symmetrisch sind und daher nicht definiert ist, welche Adern des Netzkabels L1 und welche N abbekommt - man kann ihn schließlich auch andersrum einstecken. In anderen Ländern ist das anders.

War das verständlich?

Gruß Alex
« Letzte Änderung: 29.03.2009 23:28 von Alex78 »

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Offline marone

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Re: Coupling Caps
« Antwort #12 am: 30.03.2009 00:34 »
Danke, soweit habe ich das wohl verstanden, aber hat das jetzt in der Praxis einen Nachteil?

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Offline Alex78

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Re: Coupling Caps
« Antwort #13 am: 30.03.2009 00:41 »
Für den Klang nicht, aber für die Sicherheit.
Denn in einem spannungslosen Gerät kann auch im Falle eines Fehlers kein Stromfluss zustande kommen.
...welcher dann einen Brand verursachen oder dich töten könnte.
...was hoffentlich nie passieren wird.
Aber ich hab mir noch nie Gedanken gemacht, was in meinem gekauften Amp für ein Schalter drin ist.
Gruß Alex