Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Engl => Thema gestartet von: Schectorianer am 9.04.2009 11:57
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Hallo ENGLer,
der Bright-Schalter meines Screamers bewirkt überhaupt nichts. Ich höre keinen Unterschied, beim Umschalten. Zunächst dachte ich, das liegt an der Lautstärke, weil laut Gebrauchsanweisung bei höheren Lautstärken der Effekt abnimmt. Bei niedrigen Lautsärken höre ich aber auch keinen Unterschied. Von meinem ENGL SAVAGE SE weiss ich , was der Schalter normalerweise bewirkt, aber beim Screamer ist 0 Effekt zu hören.
Hat jemand ähnliche Erfahrungen und weiss evtl. Abhilfe ?
Gruss
PS: Habe gerade einen Schaltplan gefunden. Scheint ein einfacher Kondensator - Widerstand- Frequenzfilter zu sein. Die beiden werde ich mal wohl durchmessen.
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Hallo,
vielleicht gibt es Kontaktprobleme - mal geprüft?
Gruss
Jürgen
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hm. ja das werde ich mal checken.
Wie schon geschrieben, werd ich den Kondensator und den Widerstand auch checken.
Habe gerade in sämtlichen Foren rumgestöbert und habe langsam den Verdacht , dass mehrere Screamer User einen wenig effektiven Bright-Schalter haben. Könnte evtl. daran liegen, dass die Schaltung so ausgelegt ist.
Hier könnte ich durch anderen Widerstand und/oder Kondensator einen anderen /besseren Höhen-Filter bewirken.
Ich dachte nur, bevor ich das Ding zerlege, könnte jemand schon vorab seine Erfahrungen mit dem Bright Schalter schildern.
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Hier könnte ich durch anderen Widerstand und/oder Kondensator einen anderen /besseren Höhen-Filter bewirken.
Der Bright-Schalter legt nur einen Kondensator parallel zum Volume-Poti. Wenn ich das im Schaltplan richtig gesehen habe ist's beim Screamer ein 330pF. Den kannst du größer machen bzw. parallel zum vorhandenen Kondensator einen zweiten einlöten.
Der Bright-Schalter läßt dann mehr Höhen durch, aber die Grenzfrequenz der Bright-Schaltung geht dabei auch runter. Wenn Du's übertreibst, dann wird aus dem Bright-Schalter irgendwann ein Mid-Schalter.. Also aufpassen.
Gruß,
Nils
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ja, ich weiss. der Kondensator muss zum Poti-Widerstand passen. am Clean und Crunch sind es 330pF, am Lead sind es 220pF.
Ich prüf erst mal , ob die Schaltung überhaupt OK ist. Ich glaube , dass ich füher einen wärmeren Sound hatte. Das würde bedeuten , dass ich jetzt immer Bright Stellung habe.
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Gutn Tach,
ist es ein neuerer oder älterer Schreihals? Bei meinem Älteren funktioniert der Bright-Schalter sehr! effektiv. Der Unterschied ist nicht zu überhören. Auch wenn er bei Dir ständig aktiv ist, solltest Du das merken = es schmerzt in den Ohren :o
Zumindest die alten Screamer haben definitiv zuviele Höhen, auch durch den LS = G12K-85. Hierzu gibts auch div. Beiträge.
Gruß
Dirk
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das ist der neue. ca. 3 Jahre alt.
ich spiele hauptsächlich Les Paul. da ist das nicht so schlimm mit hohen Tönen.
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So, habe den Screamer aus dem Bandraum nach Hause gebracht und siehe da, der Bright Switch funktioniert, jedoch ist nur ein geringer Klangunterschied bei niedriger Lautstärke zu hören. Kaum wahrnehmbar. Bei hohen Lautstärken hört man gar nichts mehr. Kein Wunder , dass ich bei der Bandprobe keinen Unterschied höre. Da hat wohl ENGL beim Screamer eine billige Bright Switch Variante spendiert, weil beim SAVAGE der Bright Switch ordentlich funktioniert.
Habe daraufhin versucht den Bright Switch aufzupimpen , jedoch ohne Erfolg: Ich habe an den 220pF Kondensator (für Clean-Chanel) noch mal einen K. von 100pF parallel angelötet. Somit vergrößert sich die Kapazität auf 320 pF (das zeigt auch das Messgerät) , damit müsste der Sound in Bright -Off-Stellung dumpfer werden oder irre ich mich? das ist aber nicht der Fall. Es ändert sich gar nix. Insgesamt habe ich verschiedene Kondensatoren mit noch größeren Kapazitäten angehängt, auch an den 330 pF Kondensator für Lead-Chanel, jedoch ändert sich am Klang gar nichts. Also taub bin ich nicht, schliesslich weiss ich , was der Bright Switch an anderen Amps bewirkt.
Weiss jemand woran es liegt? Hat emand schon mal so einen Mod am Bright Switch vorgenommen ?
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so, da bin ich wieder.
jetzt bin ich etwas weiter. da es mich gewundert hat , dass egal welchen Kondesator ich reinlöte , kein Unzerschied entsteht, habe ich zu testzwecken gar keinen Kondensator drin und siehe da, verhält sich genauso wie mit Kondensator. Es macht also gar keinen Unterschied ob ein Kondensator drin ist oder nicht. Ich höre nur einen marginalen unterschied, wobei rein theoretisch ohne Kondensator gar kein Unterschied zwischen bright-on und -off Stellung sein soll, da schaltkreis unterbrochen ist. Sind wahrscheinlich restkapazitäten in der Leitung
will damit sagen , dass irgendwas anderes kaputt ist. Der Schalter schein i.O zu sein.
Hat jemand eine Idee ???
???
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Hallo
Hier ist der Schaltplan http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/tom/files/screamer-schem.pdf
für die die helfen wollen und können aber den Plan nicht haben.
Ist in beiden Kanälen kein Bright Effekt zu hören?
Hast du mal den Schalter gebrückt?
Hast du auch die Wege vor und nach den Kondensatoren geprüft? (Nicht das irgendwo der Weg unterbrochen ist)
Gruß
Frank
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@ FRK
habe mich jetzt dumm angestellt und übersehen , dass 330 pF Widerstand für den clean channel steht und nicht für den lead chanel. kein wunder , dass sich nichts ändert. Sprich, wenn ich die Kondensatoren ausbaue, die Bright umschaltung selbstverständlich nicht vorhanden ist.
Insofern funktioniert alles. Sorry wegen der Verwirrung.
dennoch kriege ich keine verbesserung , wenn ich andere kondensatoren ausprobiere. habe 300 pF, 110 pF und sogar 68 pF und 2000pF ausprobiert. dabei ist der Bright modus auf beiden Kanälen immernoch so wie mit original-kondensatoren , also ein kaum wahrnehmbarer unterschied zwischen bright On und Off. Sehr unbefriedigend
zumindest habe ich nebenbei das BIAS der Endstufenröhren neu eingestellt.
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Hallo
Wenn du die Wege alle auf Durchgang geprüft hast (ohne auf Widerstand zu treffen), dann ist die Bright Schaltung in Ordnung. Hast du mal den Kondensator vor den Treble Poti getestet, aber dann dürfte der Treble Poti keine Funktion zeigen?
Gruß
Frank
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Also:
Ein Brüller ist der Bright-Schalter auch nicht. Ich hab den gerade mal durchsimuliert: Mit 0pf, 100pf, 220pf, 330pf und 470pf
(http://torus.untergrund.net/tubes/bright.png)
Bei 10kHz setzt er langsam ein. D.h. wenn im Gitarren-Signal von vorn herrein diese Frequenzen kaum vorkommen, dann wird man auch nicht viel hören... Der Boost selbst ist auch nur ein lausiges db.
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Hallo Nils
Du hast recht ein Brüller ist das nicht, aber man müsste vom der Sache doch ein wenig wahrnehmen.
Bei deinen zweiten Argument hast du auch recht: Frequenzen die wir nicht haben können wir auch nicht herbei Zaubern.
Gruß
Frank
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Also:
Ein Brüller ist der Bright-Schalter auch nicht. Ich hab den gerade mal durchsimuliert: Mit 0pf, 100pf, 220pf, 330pf und 470pf
Hallo,
der Frquenzgang der Bright-Schaltung ist normalerweise abhängig von der Potistellung.
Bei welchen Widerstandswerten hast Du die Schaltung simuliert?
Grüße
multimeter
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Bah - ich hatte Tomaten auf den Augen und die falsche Schaltung simuliert.. Args..
Ich hol das noch mal nach.. Btw: Volume ist bei mir beim Simulieren immer zu 25% aufgedreht.
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Viel besser:
(http://torus.untergrund.net/tubes/bright3.png)
Und die Schaltung (Clean-Channel Bright)
(http://torus.untergrund.net/tubes/bright2.png)
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Na, das sieht schon "etwas" anders aus, und das bei 75% und nicht bei 25%.
Letztere Einstellung müsste noch viel steiler aussehen.
Übrigens, mit Simulationen habe ich mich noch nicht beschäftigt. Welche Software nimmst Du dafür, bzw. was kann man da nehmen (möglichst kostenlos)?
Gruß
multimeter
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Ich benutze LTSpice von Linear Technology. Ist kostenlos und funktioniert eigentlich ganz gut.
http://www.linear.com/designtools/software/
Das Trioden-Modell kommt von Duncan-Amps.
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Vielen Dank, werde ich mal ausprobieren.
Gruß
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hey leute,
vielen dank für eure antworten. diese simulationsergebnisse zeigen mir in welche richtung ich "schrauben " muss .
den amp habe ich jetzt erstmal wegen bandprobe zusammengeschraubt. werde beim nächsten mal mich wieder damit befassen und der sache auf den grund gehen..
gruss und noch mal vielen dank , leute.
:guitar:
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Hallo,
habe auch einen Screamer 50 und der Bright Schalter funktioniert tadellos (viel mehr Höhen auch mit LesPaul artigen Gitarren). Hast Du wirklich den ganzen Pfad durchgemessen. Bei Engl Verstärkern ist die interne Verkabelung nämlich ziemlich bescheiden. Habe meinen schon mehrmals zerlegt und gleich beim ersten Mal sind schon die Verbindungsdrähte der Platinen abgerissen obwohl ich ihn wie ein rohes Ei behandelt habe. Außerdem fehlt auf den Plänen die Hälfte.
Ich hab mal einen Plan rausgezeichnet, den kannst Du haben
Gruß Jess