Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: Dirk am 12.05.2009 15:57

Titel: BassPre
Beitrag von: Dirk am 12.05.2009 15:57
Hallo - insbesondere @OldMan,

kurze Info von der Front: der Proto des Bass-Pres läuft ! Erste Tests unter 12 V sehen schon sehr gut aus. Wir werden jetzt mal noch ein paar Anpassungen vornehmen und die Anodenspannung etwas höher setzen um zu sehen, was besser ist, aber vom Pegel her etc. ist die 12V Version schon mal auf alle Fälle sehr brauchbar.

Mehr in Kürze.

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 12.05.2009 16:24
Na da bin ich ja mal gespannt!
Ich hab mit 12V ja nichts gescheites hinbekommen, na gut, das will ja nichts heissen ;-)
Soll ich dir meine 24V Version zum vergleichen schicken oder soll ich die Sound-Beispiele machen?


http://www.untrue.ch/test/24V_Bass_Pre

Gruss OM
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 12.05.2009 16:59
Hi OldMan,

die Version von Dir haben wir als Basis genommen. Du hattest diese ja schon mal in einem anderen Thread eingestellt. Es gab ein paar Änderungen an den Kathoden-Widerständen und mit der Klangregelung muss wohl auch noch etwas Feintuning betrieben werden, aber die Änderungen sind nicht sehr gross.
Hattest Du mit 12 V oder 12,6 V getestet und mit welchen Röhren (Typ und Hersteller ?) ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 12.05.2009 19:02
Ich habe Mullard 12AT7 drin, habe aber auch mit 12AT7/12AU7 und Kombinationen davon getestet.

Ja ich habe auch noch eine zweite Version gemacht, hab ich hier aber mangels Interesse nicht mehr reingestellt.

Ich denke du hast die Kathodenwiderstände verkleinert und auf den Sub Boost verzichtet stimmts?

Ah ja vergessen:
Der eine Schalter knackt natürlich beim umlegen.

Und eine Studie über einen "Bass Mid Scoop Designer" hätte ich noch auf der Festplatte, eine art Aktive Frequenzweiche die
Zerrverhalten/Sättigung von Bass und Höhen einzeln regeln können soll ;-) Interesse?
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 12.05.2009 19:32
Sorry noch ein Nachtrag
12U7 hatte ich natürlich zuerst drin, und auch jetzt wieder.

VersionII hab ich jetzt auch wieder gefunden:
http://www.untrue.ch/test/24V_Bass_Pre/Bass-Rec-Preamp_24V_KlangreglungVII.jpg

Und zur Spannung; ich habe sie ja seriell geheizt, deshalb hat eine Röhre 12.9V und die andere 11.4 (was nicht Ideal ist)
Wenn V1 die höhere Spannung hat klingt es besser.

Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 12.05.2009 20:34
Ich denke du hast die Kathodenwiderstände verkleinert und auf den Sub Boost verzichtet stimmts?

Der Sub-Boost ist nicht sooo der Bringer, aber nun ja. Die Röhren werden auf alle Fälle mit sauberen 12,6 V geheizt und die B+ bewegt sich zwischen 12,6 und 30 V. Die Kathodenwiderstände wurden ferner geändert und die Anodenwiderstände auf verfügbare Werte angepasst. Die Klangregelung muss ich mir nochmal in Ruhe anschauen, ob man an der einen oder anderen Schraube noch drehen muss (oder sollte). Das Ergebnis war aber auf alle Fälle - nach meinen Vorstellungen - sehr nach Bass. Als Endstufe hat ein Ashdown herhalten müssen, welcher direkt über den Return vom Preamp versorgt wird. Die Box war eine modifizierte 806 mit einem Celestion Bass-Speaker (frag' jetzt aber bitte nicht nach dem genauen Modell ;-)).
Wir bleiben am Ball !

Ach ja, was mich mal interessieren würde, weil hin und wieder danach gefragt wird: wie weit ist "Übersteuerung" und "Zerre" für Basser eigentlich wichtig ? Der Pre ist ja recht clean, klingt aber dennoch nach Röhre, aber Übersteuerung ist da (derzeit) eigentlich keine vorhanden.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: haebbe58 am 12.05.2009 20:52
Hi Dirk,

als alter (Ex-)Bassist mal meinen Senf dazu:

Zerre ist für Bassisten im Rockbereich schon interessant ... aber sobald unten rum der Mulm rein kommt, geht der Druck weg und das ist fatal.

Richtige Zerre ist also nur was für Solos.

Der Trick beim Schaltungsdesign ist, dass die Zerre im Prinzip nur im mittleren Bereich wirken sollte ... also am besten so bei ca. 250 - 800 Hz, unten rum dann wieder etwas sauberer bleiben sollte und oben rum auch nicht mehr so richtig hörbar sein sollte ...

Ampeg macht im SVT genau vor, wie es sein sollte ... (ausschlaggebend für diesen typischen Sound ist die Mittenregelung mit der Spule drin, die hat mit ihrem Eisen einen ordentlichen Anteil am Sound).

Im Prinzip sollte man also mit der Mittenregelung experimentieren, da läßt sich einiges anstellen ... als Haupt(Mittel-)frequenz sind nach meinen Erfahrungen 300 - 500 Hz ein guter Ansatzpunkt.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 12.05.2009 20:54
Also ich brauch eigentlich keine Bass-Zerre (na ja so mal zwischendurch als Gag)
Aber "Röhrensättigung" ist wohl das Zauberwort, (der Mann dessen Namen man nicht in Foren aussprechen darf ohne angst haben zu müssen verklagt zu werden, der macht das schon ganz schön, aber ohne Klangreglung (das Mittenloch ist dabei am wichtigsten, deshalb ja der "Bass Mid Scoop Designer" und die "Sättigung-Verzerrung" ist nicht einstellbar.)

Zu Häbbe: Oder eben, Höhen und Bässe trennen, und separat "Sättigen"
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 15.05.2009 23:42
So, Ende der Woche - Zeit für einen kleinen Bericht.

Wie bereits geschrieben haben wir auf Basis des Bass-Pre-Vorschlags von OldMan einen selbigen als Prototyp aufgebaut. Der Pre arbeitet hierbei mit einer Anodenspannung von 12,6 bis 35 V und zwar problemlos. Selbst bei 12,6V und Klangregelung hat das Teil immer noch ausreichend Saft die Endstufe ordentlich anzufahren, zum Teil auch zu übersteuern.
Die Änderungen die gemacht wurden, sind primär im Bereich des Tone-Stacks zu finden und der grösste Teil der ganzen Schalter ist weg gefallen, da der Effekt sehr gering war.
Leider sind die ganzen Dokumentationen noch nicht fertig und die Spannungsversorgung ist ebenfalls noch eine offene Baustelle, weshalb es noch etwas dauern wird, bis die Details online gehen können.

Die Sache mit dem Overdrive habe ich jetzt erst einmal nicht weiter verfolgt; das ist glaube ich doch sehr speziell. Wichtiger ist eher ein sauberer und druckvoller Bass.  und das ist auch die primäre Zielsetzung erst einmal.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: haebbe58 am 16.05.2009 11:59
Wichtiger ist eher ein sauberer und druckvoller Bass.  und das ist auch die primäre Zielsetzung erst einmal.

Genau!  :headphone:

Bingo!  :laugh:

Gruß
Herbert
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 23.05.2009 11:34
Hallo,

auf Basis des ersten Vorschlags von OldMan hier die abgeänderte und angepasste Version des BassPre.
Wir haben mit den Spannungen einige Experimente gemacht und sind bis zu 35 V hoch gegangen, aber der Aufwand steht meiner Meinung nach in keinem Verhältnis zum Nutzen, weshalb in der aktuellen Version wieder alles auf 12 bzw 12,6V ausgelegt ist und ich muss sagen, dass es mir mit den 12,6 V eigentlich auch am besten gefällt.

Die Klangregelung wurde ebenfalls ein wenig angepasst und optimiert. Dennoch sein gesagt, dass es sich natürlich nicht um eine hochgezüchtete Klangregelung handelt die man in vielen Bass-Amps vorfindet aber das Ergebnis ist dennoch absolut brauchbar.
Theorie: es gibt einige nette Schaltungen für grafische EQ samt PCB-Layout im Netz, welche sich sicherlich in dem Pre-Amp integrieren lassen, aber diese sind normalerweise mittels OPs realisiert und entsprechend aufwendigerer Spannungsversorgung aber grundsätzlich lässt sich solch ein EQ einschieben. Grundsätzlich könnte man das zwar auch auf Röhrenbasis umsetzen, aber das dürfte dann doch schnell einen gewissen Rahmen überschreiten.

Zum Klang: nun ja, bassig halt  ;D
Im direkten Vergleich zu dem Ashdown Bass-Amp den ich hier habe ist der BassPre im Ton etwas voller und auch ein klein bischen wärmer. Das fällt besonders bei den tiefen Saiten auf. Z.B. das G auf der tiefen E Saite gespielt kommt mit dem BassPre runder und voller rüber, wobei es mit dem Ashdown selbst klarer und kühler erscheint. Die Höhen sind beim Ashdown etwas mehr und umfangreicher vorhanden, bei dem BassPre sind diese etwas zurück genommener. Slappen müsste auf alle Fälle mit dem Ashdown weit aus besser gehen. Da ich aber nicht slappen kann...

Aber auf alle Fälle ist das Ergebnis, welches man mal wieder mit einer Hand voll Bauteile erzielen kann, nicht zu verachten. Ich könnte mir den Pre gut in Kombination mit einer fetten Endstufe vorstellen, ggf. auch zwei, für viel Leistung und dennoch Röhrensound.

Gruß, Dirk
  
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 23.05.2009 14:19
Ja gefällt mir, ich erkenne meine Variante auch noch durchaus wieder.
Was mich natürlich (besonders als Einsteiger) auch ein bisschen mit Stolz erfüllt.

Mid-Cut Position ist noch ein bisschen wirkungsvoller als meiner, find ich gut
Insgesamt hat mein TS noch ein bisschen mehr Bässe.

Den Mittenregler als Regler auszuführen macht natürlich sowieso Sinn.
Die Begrenzung auf 10k find ich allerdings ein bisschen extrem, aber ein 35k Poti ist halt nicht handelsüblich… (50k zu extrem? Mann muss es ja nicht voll auf machen)

Das du die Kathondenwiderstände sogar noch vergrössert hast (ich hatte ja einen gemeinsamen 10k) hat mich gewundert.

Aber der besondere Gag ist natürlich der sehr kleine „Asymetrische C5“ der wohl
erst etwa ab ca. 12'000 Hrz eine Höhenanhebung verursacht?

Gruss
OldMan
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.05.2009 14:27
Hallo

die Vorstufe ist in der Tat unausgegohren. Hier liegen beide Röhren Parallel, da ist nix mit Asymmetrie oder so, dann wirkt der Ck erst über 10kHz in einer der beiden parallelen Stufen,die Typische Bassoktave zwischen 10kHz und 20kHz halt  :devil:. In der anderen Stufe fehlt er gleich ganz?

Wenn die zweite Triodenhälfte da nur so rumdümpelt, warum sie dann nicht:

a) als Kathodenfolger einsetzen um niederohmig auf die Klangereglung zu gehen und die Verstärkung der ersten Stufe zu schonen oder

b) eine zusätzliche als weitere Stufe einziehen und damit eine effektivere Klangregelung (Baxandall) realisieren zu können ohne Gainmangel zu bekommen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 23.05.2009 14:44
Hi OldMan,

den C5 im Plan habe ich ganz übersehen, denn der sollte nicht mehr drin sein.
Die Bezeichnung bei den Potis fehlt auch noch; werde ich nachtragen und eine aktuelle Version in Kürze einstellen.

Bezüglich "mehr" Bass oder "weniger" Bass im TS ist man aber weiterhin offen und es ist einem frei gestellt, wie man die "Abstimmung" vornehmen kann. Hier kann man an dem C3 ansetzen, wobei der aktuell angegebene Wert sich bei den Tests als die "beste" Lösung ergeben hat. Eine Vergrösserung führte zu einem zu undefinierten Bass, aber wie gesagt, das kann man nach eigenem Geschmack/Setup auslegen.

Gruß, Dirk

PS: @Martin: Ein Baxandall TS hatten wir auch mal testweise drin (und noch ein paar andere mehr), hat aber nicht so gut gefallen. Ich habe es nur nicht erwähnt, damit Du auch noch die Möglichkeit hast, Dein Kommentar dazu abzugeben  :devil:
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 23.05.2009 14:50
So, hier noch der Plan ohne den Kathodenkondensator und mit neuer Nummerierung. Somit ändert sich die Aussage von oben bezüglich C für Bass analog dazu.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 23.05.2009 15:04
Schade eigentlich, ich hab den Höhenregler nämlich immer sehr weit offen,
Ohne das C.

Ein grosses C wollte ich natürlich nicht (wir brauchen ja die Bässe und nicht eine Anhebung ab
600Hrz oder so wie bei Gitarre)

Und dein "Asymetrisches" C schien mir jetzt eine Möglichkein ein bisschen mehr Höhen zu realisieren.
Na gut es hätte nicht 12Khz sein müssen, 5Khz hätten auch gereicht. (0.0033U oder so?)

Das mit der Asymmetrie (also nur eine Röhre hat die Höhenanhebung) das würde doch schon funktionieren oder?
dass war ja auch dein Plan nicht war?)
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.05.2009 15:05
Hallo

da ich selbst Basseur bin, werde ich die Schaltung mal aufbauen, das mit den parallelen Eingangsstufen gefällt mir überhaupt nicht. Stufenverschwendung! Das ich kein Freumden dieser Art Klangereglungen bin ist ja bekannt, abr Geschmackssache und somit nicht als sachliche Kritik meinerseits zu werten. Die nächsten tage baue ich mal den Banana bosster neu um mich an die gefährlich niedrigen Spannungen zu gewöhnen. Da habe ich mir auch schon einige Änderungen überlegt. Vor allem aber will ich mal ein Kennlinienfeld der Röhre bei diesen kleinen Spannungen aufnehmen.

Viele Grüße
Martin

Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 23.05.2009 18:09
Das mit der Asymmetrie (also nur eine Röhre hat die Höhenanhebung) das würde doch schon funktionieren oder?
dass war ja auch dein Plan nicht war?)

Nein, das war nicht mein Plan, sondern das waren noch Reste von einem Versuch bezüglich Übersteuerung und es wurde dann ganz einfach vergessen den Plan abzuändern. Der Praktikant hatte nämlich alle Änderungen immer gleich dokumentiert ABER Du kannst da auch gerne den Kondensator mit anderen Werten einbauen. Kaputt machst Du damit nichts und wenn es Dir besser gefällt, dann lass den Kathodenkonsator drin.
Das ist ja das Schöne an der Sache, dass hier mal schnell etwas geändert werden kann und man auch gleich das Ergebnis hört und nicht Gefahr läuft ordentlich eine gewischt zu bekommen. Zielsetzung ist kein State-Of-The-Art-Design, aber das hat scheinbar noch nicht jeder verstanden bzw. will es verstehen. Also OldMan: ausprobieren und selbst entscheiden und nicht entmutigen lassen, durch irgendwelche Kommentare von Leuten die Foren als Plattform für Selbstdarstellung ansehen und sich dann immer wundern, wieso sie als den selbigen dann raus fliegen !
Auf alle Fälle ist das Ergebnis Deiner Schaltung auf alle Fälle absolut OK und das muss auch respektiert werden !

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Han die Blume am 23.05.2009 18:29
Hallo

da ich selbst Basseur bin, werde ich die Schaltung mal aufbauen, das mit den parallelen Eingangsstufen gefällt mir überhaupt nicht. Stufenverschwendung!

Is aber deutlich rauschärmer und klingt unverzerrt nicht schlechter als serielle Stufen - fürn Bass find ichs gut. Für Gitarre ist mir der Klang ein bisschen zu "steril"...

LG

Kai
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.05.2009 20:25
Hallo

ich würde die zweite Stufe als direkt gekoppelten Kathodenfolger machen, wie die letzten beiden Stufen. Dann hat man keine zusätzlich rauschen Rs. Das würde eine niederohmigere Klangregelung ermöglichen (nochmal weniger Rauschen) so, dass die Rauschbilanz nicht schlechter, wenn nicht gar positiv ist. Aber das ist das gute an Dirks Bananen mit Vanille und Pfeffer, die Designs sind richtig offen für Ideen und eine solide Basis zu schaffen ist schwerer, als sie ein bisschen zu varieren.

Ich habe übrigens vielversprechende Kennlinien für die EF86 bei 24V aufgenommen. Sie ähneln in der Tat er einer remote cutoff Pentode (regelpentode). Das lässt auf einen Röhrenkompressor ohffen. Schöner wäre aber eine Triode, weil bei diesen kleinen Spannungen meine verschiedenen EF86 jeweils ziemlich verschiedene Schrimgitterströme zugen, was wegen des Schrimgitterwiderstands zu ziemlich verschiedenen Schrimgitterspannungen und damit zu Anodenströmen führte. Wenn die EF86 als Kompressor verwendet werden soll, wäre das misslich, weil dann das Ergebnis nicht reproduzierbar wird. Besser wäre eine Triode mit variablen mu. Hier hoffe ich auf die EF83, die der EF86 enstpricht, bis auf dass sie ein Gitter mit verschiedenen "Maschen"abständen hat, was ihr auch als Triode geschaltet so ein variables mu verschaffen sollte. Leider habe ich keine EF83 hier rumlungern.

Viele Grüße
Martin

 
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 23.05.2009 20:39
ich würde die zweite Stufe als direkt gekoppelten Kathodenfolger machen, wie die letzten beiden Stufen. Dann hat man keine zusätzlich rauschen Rs. Das würde eine niederohmigere Klangregelung ermöglichen (nochmal weniger Rauschen) so, dass die Rauschbilanz nicht schlechter, wenn nicht gar positiv ist. Aber das ist das gute an Dirks Bananen mit Vanille und Pfeffer, die Designs sind richtig offen für Ideen und eine solide Basis zu schaffen ist schwerer, als sie ein bisschen zu varieren.

Über Rauschen musst du Dir keine Gedanken machen, das ist nicht das Problem. Ein weit aus grösseres Problem ist eine saubere Spannungsversorgung die sich mit diesen Niedervoltteilchen verträgt und nicht stört. Hinzu kommt dann noch das verhalten der Röhren selbst bei diesen Spannungen. Wie sich jetzt mehrfach gezeigt hat ist der grösste Teil der JJ 12AU7 Röhren für diesen Anwendungsfall nicht geeignet und schon gar nicht, wenn die Heizspannung etwas unterschritten wird.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 23.05.2009 22:35
Hallo

bei der SPannungsversorgung sehe ich das Hauptproblem in dem Umstand, dass Heizung und Anode aus der selben Quelle kommen. Dadurch, dass ein signifikanter hoher Strom fließt, ergibt sich  ein schlechter Siebfaktor. Bei meinen EXperimenten habe ich das Problem durch seeeeehr große Cs erst einmal im Griff.

Daraumw äre es klug die Heizung direkt hinter die Gleichrichterbrücke nur durch das Lade-C gepuffert zu hängen und dann nur für die Anoden zu sieben. Da fließt dann nur sehr wenig Strom, was den Siebfaktor  für die Anodenum einen dreistelligen Faktor erhöht. Vielleicht käme man so ganz ohne LM-Tralala aus. Mit einem kleinen JFET, der ein paar Milli kann, könnte man sich dann auch einen Gyrator gönnen, dann ist Ruhe im Schiff.

Ich habe keine JJ Röhren hier sondern nur RFT und Valvo zum testen benutzt. Ist man völlig auf NOS angewiesen, wenn man 12V Projekte macht? Das wäre sehr unangenehm. Ich würde dann nämlich sofort zur viel verfügbareren 12SH1L zurückgreifen. Allerdings sind Loktalfassungen auch nicht gerade leicht zu beschaffen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 23.05.2009 23:21
Die JJ Röhren sind derzeit die einzigen mir bekannten Typen, die für diesen Anwendungsfall weniger gut geeignet sind. Bei den Röhren der anderen Hersteller sieht es positiv aus, sprich keinerlei bekannte Probleme.

Gruß, Dirk
 
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Chryz am 11.07.2009 19:20
Servus,
ich wollte mal fragen, ob es noch Entwicklungen an diesem Projekt gibt. Oder ist der Plan 1.1 die Endversion?
Habt ihr die Schaltung auch mal mit ECC83 getestet?
mfg

Chryz
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 11.07.2009 20:22
Hi,

der Bass-Pre ist fertig und auch die Dokumentation mit Layout, nur noch nicht die Web-Seite. Ich denke, dass ich diesen in den kommenden Tagen fertig bekomme und online stelle zusammen mit dem Bauteilesatz für den Pre.
12AX7 negativ. Damit wurde nicht getestet.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Chryz am 15.07.2009 15:46
Hey Dirk,
habe gerade das fertige Projekt im DIY Bereich entdeckt. Schönen Dank für die Zusammenstellung!
Hast du das Gerät schon mal ohne TS probiert? Gerade beim Pepper und Vanilla fand ich das "simple" Konzept klasse.
mfg

Chryz
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 15.07.2009 16:56
Hey Dirk,
habe gerade das fertige Projekt im DIY Bereich entdeckt. Schönen Dank für die Zusammenstellung!
Hast du das Gerät schon mal ohne TS probiert? Gerade beim Pepper und Vanilla fand ich das "simple" Konzept klasse.

Ja, aber die Vergangenheit hat gezeigt, dass die meisten Leute dann doch ein Tonestack mit dazu haben wollen, weshalb das auch gleich von Anfang an mit eingeplant ist. Auch bei der neuen Version des Vanilla.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: moskito22 am 25.08.2009 09:03
So, meiner ist halbwegs fertig.

Ich habe den Bausatz bestellt, das war sehr bequem. Allerdings war nach dem Verlöten erstmal nur Stille, da im Verdrahtungsplan, Version 1.3, noch Fehler sind:

- die Verbindung von R6 zu C1/C2 fehlt, geht gut als Lötbrücke zwischen R6 und benachbartem C
- Pin 6 der zweiten Röhre braucht Versorgungsspannung B+, hab ich von der Heizung an Pin 4 gebrückt
- Pin 1 und 7 der zweiten Röhre müssen ebenfalls verbunden werden

Im Schaltplan ist das alles drin, im Verdrahtungsbild fehlts aber.

Jetzt hab ich nur noch ein herzhaftes Brummen drin, aber sonst klingt´s cool. :guitar: Werd die Masseverdrahtung nochmal überarbeiten....
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Stubenrocker am 25.08.2009 09:39
Hy Moskito,


wie läuft denn die Schaltung mit den 6n2p auf den Foto?

Ich dachte immer das die bei so kleinen Spannungen nicht so toll sind!?
Ich hab so mindest den Eindruck das die Röhre erst bei hohen Spannungen=300Volt so richtig auflebt.
Mir hat die unter 200V immer zu sehr gematscht und gebröselt.


Grüße Hegi
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 25.08.2009 11:52
Hallo

ich habe die 6N2P im gherklin Juicer nicht brauchbar zum Laufen bekommen. Im Moment arbeite ich an einem anderen etwa größeren 12V Projekt, da geht sie sehr gut, jedoch nicht so gut wie ECC88 und 6N23P.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: moskito22 am 25.08.2009 12:51
Ich habe die im Bausatz enthaltenen 12AU7 (?) benutzt und bin recht zufrieden. Die Heizspannung beträgt gemessene 12,45V. Der Klang ist recht warm und rund. Die Wirkung des Tonestacks ist naturgemäß eher begrenzt, aber zusammen mit den Möglichkeiten des Basses (Hohner B2, passiv) ergibt sich schon eine erhebliche Bandbreite an Klangvarianten.

Die Ausgangsleistung reicht gut aus, um direkt in eine Endstufe zu gehen, je nach Abstimmung fängt es ganz leicht an zu Übersteuern(der Endstufeneingang, nicht die Röhre).

Gemessen an Aufgabenstellung und Preis find ich den Bausatz ziemlich gelungen. Ob das ein vollwertiger Preamp ist, hängt vom Anspruch ab. Ich würde mir eher eine Weiterentwicklung in Richtung Effektgerät wünschen, also Tonestack raus und die Verstärkung so einregelbar, daß die zweite Röhre weich, aber hörbar zerrt. Leider habe ich nur eine sehr dunkle Vorstellung, wie das gehen könnte...
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 25.08.2009 12:56
Gemessen an Aufgabenstellung und Preis find ich den Bausatz ziemlich gelungen. Ob das ein vollwertiger Preamp ist, hängt vom Anspruch ab. Ich würde mir eher eine Weiterentwicklung in Richtung Effektgerät wünschen, also Tonestack raus und die Verstärkung so einregelbar, daß die zweite Röhre weich, aber hörbar zerrt. Leider habe ich nur eine sehr dunkle Vorstellung, wie das gehen könnte...

Du könntest z.B auch den Banana-Booster davor schalten und damit den Bass-Pre dann je nach Wunsch härter oder weicher anfahren.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: moskito22 am 25.08.2009 15:53
Hi Dirk,

ich dachte eher an Tonestack raus, Gainpoti rein und ggf. die Widerstände anpassen....

Frank
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 25.08.2009 16:10
Man/Frau könnte auch das zweite System umbauen, sodass eine weiter Verstärkerstufe entsteht (im Moment hängen die beiden Systeme ja zusammen) und / oder Kondensatoren parallel zu den Kathodenwiderständen schalten.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 25.08.2009 16:24
Hallo

genau ein ähnliches Konzept habe ich heute Vormittag erfolgreich fertig gestellt. Zusätzlich ist noch eine Kompression eingebaut.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 25.08.2009 20:48
@Martin: stell doch mal einen kleinen Plan ein.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 26.08.2009 00:38
Hi Dirk,

ich dachte eher an Tonestack raus, Gainpoti rein und ggf. die Widerstände anpassen....

Frank

Wenn du mal die Verbindung von R10 auf die Masse versuchsweise unterbrichst hast du ziemlich genau den gewünschten Effekt.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 26.08.2009 07:52
Hallo Dirk,

ich werde bei Zeiten schon noch einen Fred dazu machen. Im Moment bin ich gerade beim optimieren und probiere noch andere Klangregelungen.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: moskito22 am 26.08.2009 09:07
Hi Oldman,

ich nehme an, du meinst R7 (10k), dann ist das Tonestack relativ tot...

Frank
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 28.08.2009 17:23
Hi Oldman,

ich nehme an, du meinst R7 (10k), dann ist das Tonestack relativ tot...

Frank

ah ja genau natürlich R7
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 10.09.2009 10:24
Hi,

ich hab mir auch gerade mal den Bausatz plus ein paar andere Teile bestellt.
Ich hab aber schon vorweg ein paar Fragen:
- Kann ich den Tonestack durch einen "normalen" Bassman Tonstack ersetzen?
- Ich habe in dem Projekt auch eine Versorgungsspannung von +- 67V zu Verfügung und würde die gerne nutzen. Kann ich ein quasi fliegende Masse für den Tubeteil machen (Also im Tubeteil die Masse nach -67V und dann einfach mit Kondensatoren gegen Masse auskoppeln) oder ist es besser nur die eine Hälfte (also nur 67V) zu benutzen und die Masse einfach durch zuschleifen?

Hintergrund: in dem Projekt verwende ich als Endstufenmodul ein Modul von Hypex mit dem entsprechenden Schaltnetzteil, sodas alles in ein 19" 1HE Gehäuse passen sollte oder in ein Hammond 1444-22. Ziel ist ein kleiner, leichter, röhriger Bassamp. Reduziert auf das nötigste.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 10.09.2009 10:29
Hallo Willi,

Du kannst den Tonestack beliebig ersetzen.

die Spannung von +/- 67 sind grundsätzlich auch verwendbar wobai Du dann aber 134 V hättest und somit ggf. ein paar Anpassungen an den Arbeitspunkten vornehmen müsstes. Ebenso bitte die Spanungsfestigkeit der Elkos beachten und bei Bedarf anpassen und nicht vergessen, dass die Röhren mit 12,6 V geheizt werden müssen und nicht mit 67 V.

Beachte ferner, dass der Ausgang des Preamps vermutlich niederohmig sein muss für in das Endstufenmodul.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 10.09.2009 13:16
Jo, is schon klar. Ich werd's auch erst mal mit der 12V Version probieren, bevor ich an die Endstufe gehe.
Wie hoch- oder niederohmig ist denn der Ausgang vom Pre? Der Eingang am Modul hat 7K...
Oder soll ich gleich noch einen kleinen Buffer vorsehen?
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 10.09.2009 15:08
Oder soll ich gleich noch einen kleinen Buffer vorsehen?

Das wäre am Besten, also einen Kathodenfolger - dieser muss nicht zwangsweise mit Röhren gebaut werden.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 10.09.2009 15:34
Also die Zuckerbox hat doch schon einen Kathodenfolger..
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 10.09.2009 15:48
Also die Zuckerbox hat doch schon einen Kathodenfolger..

Ja, hat sie, wenn man diese als Basis nimmt. Das Poti müsste aber vermutlich etwas reduzert werden vom Wert.

Gruß, Dirk


Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 16.09.2009 11:11
Hallo Dirk,

gibt's eigentlich schon ein neues Layout? Die Version 1.3 ist doch noch etwas überholungsbedürftig.
Ich fänds auch schön, wenn da die Bauteil Namen mit drauf wären. Würde es einfacher machen.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 16.09.2009 15:39
gibt's eigentlich schon ein neues Layout? Die Version 1.3 ist doch noch etwas überholungsbedürftig.
Ich fänds auch schön, wenn da die Bauteil Namen mit drauf wären. Würde es einfacher machen.

Nein, es gibt noch kein neues Layout - Du darfst aber gerne Eines machen und einstellen   ::)

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 17.09.2009 09:41
Womit haste denn das erstellt?
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 17.09.2009 09:49
Hi,

das wurde mit SPlan gemacht. Ich weis aber nicht, was daran jetzt nicht OK sein soll. Ein bisschen itdenken muss man schon beim Aufbau - das sollte aber auch so sein.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 17.09.2009 15:28
Da sind einfach Fehler drin. Hatte aber schon Moskito22 bemerkt...

So, meiner ist halbwegs fertig.

Ich habe den Bausatz bestellt, das war sehr bequem. Allerdings war nach dem Verlöten erstmal nur Stille, da im Verdrahtungsplan, Version 1.3, noch Fehler sind:

- die Verbindung von R6 zu C1/C2 fehlt, geht gut als Lötbrücke zwischen R6 und benachbartem C
- Pin 6 der zweiten Röhre braucht Versorgungsspannung B+, hab ich von der Heizung an Pin 4 gebrückt
- Pin 1 und 7 der zweiten Röhre müssen ebenfalls verbunden werden

Im Schaltplan ist das alles drin, im Verdrahtungsbild fehlts aber.

Jetzt hab ich nur noch ein herzhaftes Brummen drin, aber sonst klingt´s cool. :guitar: Werd die Masseverdrahtung nochmal überarbeiten....


Klar kriegt man das raus, mit Vergleich von Schaltplan und Layout. Oder durch lesen dieses Threads. Aber schöner wers schon, wenn das alles drin wäre. Und den Thread zu der Sugarbox (also diesen hier) findet man auch nicht so leicht.
Ja, ich weiß ich bin kleinlich... nix für ungut.  :bier:
Hab ihn auch bald fertig.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 17.09.2009 15:43
Da sind einfach Fehler drin. Hatte aber schon Moskito22 bemerkt...

Diesen Beitrag hatte ich irgendwie überlesen oder übersehen. Ich gebe es an den Zeichner weiter zur Behebung des Problems.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 23.09.2009 10:27
So,

hab ihn fertig. Allerdings hab ich ein paar kleinere Probleme.
Zunächst hab ich genau nach dem Schaltplan aufgebaut.
Eine Einschränkung: statt 1000uF im Netzteil hab ich da nur 470uF drin. Hatt gerade nix anderes.
Tonestack ist noch der originale.

Problem 1: Der Bassregler und der Höhenregler arbeiten irgendwie falsch herum. Da sind wohl die Poties falsch gepolt. Außerdem ist der Regelweg etwas merkwürdig. Evt. doch lieber lineare Poties?

Problem 2: Der Tonestack ist m.M. nur bedingt Basstauglich. Irgendwie funktioniert der Mittenregler nur wenig bis garnicht.

Problem 3: Der Ton ist zwar schön warm, aber selbst bei passiver Einstellung geht viel vom "Bassdruck" weg. Ich hab's mit meinem aktiven Status probiert. Evt. der Koppel-C? Irgendwie fehlen da Bässe.

Problem 4: Ich hab einen nervigen 700 Hz Ton in dem Pedal. Kann sich jemand das erklären. Gemessen sind das 768 Hz und zwar liegen die schon auf der Versorgung. Ich hab das empfohlene Netzteil benutzt.
Schwingt da irgendwas mit? Wer hat denn mal eine Idee?

PS: Ich hab an der Eingangsbuchse noch einen Brücke drin, damit bei nicht eingestecktem Stecker der Eingang auf Masse liegt.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 23.09.2009 18:03
Problem 1: Der Bassregler und der Höhenregler arbeiten irgendwie falsch herum. Da sind wohl die Poties falsch gepolt. Außerdem ist der Regelweg etwas merkwürdig. Evt. doch lieber lineare Poties?

Als bei dem Muster hier arbeiten diese richtig herrum. Prüfe das nochmal bei Dir nach, ob da ggf. ein Dreher drin ist.

Problem 2: Der Tonestack ist m.M. nur bedingt Basstauglich. Irgendwie funktioniert der Mittenregler nur wenig bis garnicht.
Problem 3: Der Ton ist zwar schön warm, aber selbst bei passiver Einstellung geht viel vom "Bassdruck" weg. Ich hab's mit meinem aktiven Status probiert. Evt. der Koppel-C? Irgendwie fehlen da Bässe.

Die Klangstellung ist nicht das Optimum, das ist richtig, aber über fehlenden Bass kann ich mich nicht beschweren. Zumindest ist der Bass, denn ich zur Verfügung habe ein Aktiver. An den Koppelkondensator kann man auf alle Fälle noch "drehen". Hierzu am besten mal von hinten nach vorne durcharbeiten und entscheiden, was gefällt.
Über die Klangstellung geht natürlich auch einiges an Saft weg. Bei dem zweiten Model, welches wir vor kurzem gebaut haben (das Thema mit dem Overdrive für Bass), haben wir mit 24 V gearbeitet, statt mit 12 V, was klanglich schon einen grösseren Unterschied macht. Wenn Du eine 24 V Einspeissung zur Verfügung hast, solltest Du das mal versuchen, aber natürlich nur an den Anoden die 24 V anlegen ;-)

Die Heizung der beiden Röhren haben wir in Serie, sodass dann über jeder Röhre 12 V abfallen. Ich hatte diesbezüglich auch nochmal mit Hans gesprochen und der meinte, dass dies kein Problem darstellen sollte. Bei unserem Testaufbau funktioniert das auch, aber wie stabil das dann auf Dauer ist, kann ich im Moment nicht sagen. Bei den JJ Röhren verteilt sich die Spannung auch sehr schön gleichmässig auf die einzelnen Heizungen, bei allen anderen 12AU7 die wir vermessen haben ist diese Symetrie nicht so gut, aber es liegt alles noch im erlaubten Bereich (- 10%).


Problem 4: Ich hab einen nervigen 700 Hz Ton in dem Pedal. Kann sich jemand das erklären. Gemessen sind das 768 Hz und zwar liegen die schon auf der Versorgung. Ich hab das empfohlene Netzteil benutzt.
Schwingt da irgendwas mit? Wer hat denn mal eine Idee?

Negativ.

Gruß, Dirk


Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Hans am 24.09.2009 13:31
Die Heizung der beiden Röhren haben wir in Serie, sodass dann über jeder Röhre 12 V abfallen. Ich hatte diesbezüglich auch nochmal mit Hans gesprochen und der meinte, dass dies kein Problem darstellen sollte. Bei unserem Testaufbau funktioniert das auch, aber wie stabil das dann auf Dauer ist, kann ich im Moment nicht sagen. Bei den JJ Röhren verteilt sich die Spannung auch sehr schön gleichmässig auf die einzelnen Heizungen, bei allen anderen 12AU7 die wir vermessen haben ist diese Symetrie nicht so gut, aber es liegt alles noch im erlaubten Bereich (- 10%).

Hallo

noch als Ergänzung zu dem Heizungsthema.
Das funktioniert wenn die Röhre für Serienheizung freigegben ist (RTFM  ;D ) und der Heizstrom nicht über oder unterschritten wird. Der Spannungsabfall an der einzelnen Röhre ist bei Serienheizung nicht spielentscheidend sondern der konstante Strom.

Salu Hans
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 24.09.2009 16:26
noch als Ergänzung zu dem Heizungsthema.
Das funktioniert wenn die Röhre für Serienheizung freigegben ist (RTFM  ;D )

Genau  ;D

und der Heizstrom nicht über oder unterschritten wird. Der Spannungsabfall an der einzelnen Röhre ist bei Serienheizung nicht spielentscheidend sondern der konstante Strom.

Der benötigte Strom ist auf alle Fälle gegeben bzw. hat sich bei allen getesteten Röhren eingestellt auf knapp über 150 mA.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 25.09.2009 11:56


Problem 2: Der Tonestack ist m.M. nur bedingt Basstauglich. Irgendwie funktioniert der Mittenregler nur wenig bis garnicht.


Schliess doch mal spasseshalber R7 kurz, nur so als Gag.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 2.10.2009 11:10
Schliess doch mal spasseshalber R7 kurz, nur so als Gag.
Jepp, dann kann ich zwischen mehr oder weniger Muff wählen :-\, also hat sich nur der Einstellbereich geändert.
Aber eine effektive Mittenregelung ist das irgendwie nicht. Nun sagt mir nicht, beim passiven gibt es keine wirkliche Mittenregelung, weiß ich selber. Aber ich hab als Vorbild immer den Fender Bassman und da tut der Regler auch was.

Und ich habe mal den Tonestack im A/B Vergleich mit einem Fendertonestack (Auch hier aus dem Shop) verglichen.
Und der Tonstack geht sogar richtig gut. (Wäre das nicht auch eine Option für den Shop? Aber dann bitte mit 16mm Alphas. Die jetzigen sind einfach zu groß.) Zwar wird das Signal um ca 3db (gefühlt) gedämpft, aber dann klingt die Zuckerbox sehr ähnlich wie die Vorstufe von einem Bassman. (Hab mittlerweile neben einen Bassman 135 auch einen TBP-1) Und der Druck bleibt auch weitgehenst erhalten.

Den 700Hz Ton hab ich weg bekommen. Lag tatsächlich an dem etwas zu kleinen Elko. Hab einfach einen 2. 470UF parallel dazu und schon ist Ruhe.

Poties waren falsch angeschlossen. Problem liegt im Layoutplan. Dort sind die auch falsch eingezeichnet.
Ansonsten bin ich mit dem Ergebniss bei 12,6V schon recht zufrieden.

Allerdings geht das nur in einem Instrumenten Eingang. Für Line ist das ganze doch zu hochohmig. Hab allerdings auch noch das mitgelieferte Poti drin. Was kann man denn da anstatt nehmen? 10k ?
Wenn's damit nicht geht, werd ich einen kleinen aktiven OP-Buffer einbauen. Hab noch einen auf Halde liegen.

Und ich bau da noch meinen neuen Deep Schalter ein und teste das einmal. Und natürlich mal die 24V Option.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: moskito22 am 2.10.2009 12:12
Hallo,

hab eben gesehen, daß die Änderungen im Layout jetzt als V1.5 drin sind. Danke!

@ willie1968: was bleibt von der Wirkung des Tonestack denn übrig, wenn man R7 brückt? Näherungsweise tot und nur noch Regelung der Verzerrung oder noch Reste einer Klangbeeinflussung?

Frank
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 2.10.2009 13:20
Hallo,

hab eben gesehen, daß die Änderungen im Layout jetzt als V1.5 drin sind. Danke!

@ willie1968: was bleibt von der Wirkung des Tonestack denn übrig, wenn man R7 brückt? Näherungsweise tot und nur noch Regelung der Verzerrung oder noch Reste einer Klangbeeinflussung?

Frank
Nene, die Regellung ist schon noch komplett da, allerdings wird auch der Regelbereich des Bassreglers eingeschränkt. Vor allem in der "voll offen" Position.
Weg wäre die Regellung wenn du den R7 entfernst bzw. z.B. indem du die Verbindung nach Masse oder vom Poti zu R7 entfernst. Dann ist der Tonestack fast komplett weg. Du hast dann nur noch einen Hochpass zusammen mit dem 1M Widerstand.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 2.10.2009 14:23
Hallo,

aktuelles Layout mit Behebung der weiter oben aufgeführten Fehler steht auf der Projektseite ein.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: moskito22 am 7.10.2009 18:15
OK, ich hab das Brummen jetzt auch besiegt!
Der Tipp von willie1968 ist genau richtig. Im Netzteil den C 4 von 47uF gegen 100uF getauscht und alles ist tuttifrutti. Ich brauchte die Masseverkabelung nicht mehr anfassen und auch eine Abschirmung der ersten Röhre, über die ich zwischenzeitlich nachgedacht hatte, ist überflüssig.
Beim Tonestack bin ich noch unschlüssig. Gefühlsmäßig gehen die Regler tatsächlich falsch herum, ist aber bei der enormen "Wirkung" schwer zu sagen. Man hört eine Veränderung, aber gezielte Beeinflussung würde ich das nicht nennen.
Ich habe spaßeshalber auch versucht, die Vorstufe zu Übersteuern. Das Lineal von Musikding reicht als Booster und schon wird´s chrunchy! Da ich einen passiven Preci benutzt habe, müßte es mit einem kräftigen Aktivbass auch schon gehen.
...coole Sache, das.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 7.10.2009 20:35
Gefühlsmäßig gehen die Regler tatsächlich falsch herum, ist aber bei der enormen "Wirkung" schwer zu sagen. Man hört eine Veränderung, aber gezielte Beeinflussung würde ich das nicht nennen.

Ich weis jetzt nicht, wie Deine Vorstellungen sind aber ich würde Deiner Beschreibung nach anraten, de Tonestack bzw. dessen Aufbau nochmal genau zu untersuchen, ob wirklich alles richtig ist. Ich glaube, da ist noch ein Fehler eingebaut bei Dir.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 7.10.2009 23:23
Hab's auch nochmal gegengecheckt. Die Regler sind falsch im Layout drin.

@moskito22: BEstell dir mal den Fender Tonestack aus dem Shop und klink den ein. Ist ganz einfach. Insgesamt wird zwar leiser, aber du hast mehr Regelbereich.
Ich hab's noch nicht geschaft mit den >12V. Aber dieses Wochenende wird was...(hoff ich).
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: moskito22 am 9.10.2009 09:23
Die "Verluste" durch das Tonestack müßte man eigentlich durch eine Anpassung der Verstärkung in den ersten beiden oder der dritten Triodenstufe auffangen können.
Nach meinem bescheidenen Verständnis (siehe http://www.elektronikinfo.de/strom/katodenbasisschaltung.htm) könnte das über eine Verringerung von R2 oder über einen Kondensator parallel zu R4/R5 oder R11 passieren.
Bin ich da völlig im Wald oder kann ich das mal probieren?
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 9.10.2009 09:31
Ja, normalerweise kann man das so machen.
Ob das auch bei 12V funktioniert bin ich überfragt. Aber kaputt machen kannst da eh nix.
-> Probiers.
Ich werd das ganze durch einen kleinen OP Buffer auffangen... und durch 24V. Da müste eigentlich etwas mehr Gain hängen bleiben.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 9.10.2009 12:36
Ich werd das ganze durch einen kleinen OP Buffer auffangen... und durch 24V. Da müste eigentlich etwas mehr Gain hängen bleiben.

Ja 24V bringt einen deutlichen schub.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 11.10.2009 11:17
Erste Erkenntnisse mit >12V.

Es bringt wirklich deutlich mehr Schub. Aber die Spannungsversorgung ist ein Problem.
1. Versuch: 12,6V bleibt 2. Regler mit 25V. Neues Netzteil mit 30V (35,xxxV HP Netzteil). Klingt shcon mal nicht schlecht, aber leider wird der 12V Regler richtig heiß. Klar der muss jetzt fast 20V verfeuern. -> schelchte Idee

2. Delon Kaskade ohne Regler. Funktiniert prima, aber leider sind da jetzt ziemlich viele fiese Nebengeräusche, die vorher nicht da waren. Und die lassen sich mit dem Höhenregler eindämmen -> Also stammen die wohl aus der 1. Stufe.
(1. Versuch mit Delon ging voll in die Hose, weil ich vergessen hatte, das man die beiden Massen dann nicht zusammenschalten darf. War indirekt der Fall, weil der 12V Regler ja am Gehäuse festgeschraubt ist und ich aus Brummgründen, das Gehäuse mit der Masse verbunden habe.)

3. Delon Kaskade mit Regler. Wird schon besser, zumindest ist das Signal des Basses jetzt lauter als die Nebengeräusche.
Um die Gräusche zu beschreiben: Das sind irgendwie ein hochfrequente gleichmäßiges Knistern. Wenn ich's mal schaffe, mach ich mal eine Aufnahme.
Den Kaskadenausgang hab ich zusätzlich mit 3K3 und 220uF gefiltert. Regler ist ein LM317 mit 470 und 8K5. EIngang und UAsgang mit 100nF geblockt, Elko 220u am Eingang.

Ich finde die Idee mit der Delon Kaskade recht charmant. Weil man nur 2 Dioden und 2 Elkos braucht, und man das alte Netzteil weiter verwenden kann. Natürlich ist jetzt eine isolierte Montage des 12V Reglers nötig, aber das ist ja eigentlich kein Problem.

Hat wer Ideen, wie ich den Störungen zu leibe rücken kann?
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: earnst am 11.10.2009 11:39
Hallo,

wenn du statt der Delon-Kaskade eine Villard-Kaskade (gleiche Bauteilanzahl) nimmst, hast du den Massebezug: Ein "~"-Anschluß ist dann Masse und die "0 V" deiner Gleichspannung.
Schaltung(en) findest du auf Wikipedia...

mfg ernst
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 11.10.2009 12:19
Hat wer Ideen, wie ich den Störungen zu leibe rücken kann?

Ich habe alle Versuche mit diesen Spannungsverdopplerschaltungen verworfen. Die einfachste Lösung ist ein 24 V DC Netzteil zu verwenden und damit die beiden Röhren in Serie zu heizen, sodass an jeder Röhre 12 V ansteht. Die 24 V die zu den Anoden gehen, dann noch mittels Kondensator bzw. C-R-C Kombination nachbearbeiten. Das sollte die einfachste und stabilste Lösung sein.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: OldMan am 11.10.2009 12:21
Oder noch besser:
http://www.reinertrimborn.de/htm/kaskade.htm
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 11.10.2009 12:24
Wieso ?
Viel zu umständlich auf aufwendig.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 11.10.2009 15:49
@earnst:

Könnte man machen, will ich aber nicht.

Trimborn, Delon und Villard sind mir ja wohl bekannt. Aber was bringt es mir, wenn ich einen Wechelpol auf Masse habe? Die Heizungsmasse, kann ich immer noch nicht auf's Gehäuse geben. Bringt mir erstmal nix.

@Dirk: Klar, kann man das machen, Aber mich interessierte eben mal der Spannungsverdoppler mit AC. Die DC Varianten mit Chips kenn ich schon zur Genüge. Wäre auch eine Variante, aber mit deutlich höherem Bauteilaufwand. Und dann erst das Raussieben der Schaltfrequenz...

Ich hab den Eindruck, nach dem Oszibild, daß es kapazitive Einkopplungen von der Heizung sind.
Denn die Signalform sieht der Signalform zwischen Signalmasse und Heizungsplus (oder Minus) sehr ähnlich. (Treppenform mit 50Hz)
Kriegt man das irgendwie in den Griff? Außer mit 2 Netzteilen oder alles an einem Netzteil?
Und nächste Frage:
Wie müßte ich den Delon aufbauen, wenn ich die Heizung mit Versorgen möchte? Also wie groß müssen die Elkos sein?
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 11.10.2009 17:42
Also ich glaube Du hast mich falsch Verstanden wie die DC-Spannungsversorgung aussieht. Ich mache mal bei Gelegenheit eine Zeichnung.

Zu Deinem Problem: Du hast 12V AC, diese nimmst Du dann für die Heizung und fährst parallel dazu auf eine Dopplerschaltung um 24 V für die Anoden zu bekommen ? Und das "brummt" bzw. "zischt" ?

Gruß, Dirk


Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 11.10.2009 23:15
Also ich glaube Du hast mich falsch Verstanden wie die DC-Spannungsversorgung aussieht. Ich mache mal bei Gelegenheit eine Zeichnung.

Zu Deinem Problem: Du hast 12V AC, diese nimmst Du dann für die Heizung und fährst parallel dazu auf eine Dopplerschaltung um 24 V für die Anoden zu bekommen ? Und das "brummt" bzw. "zischt" ?

Gruß, Dirk

Denk ich nicht. Alle 4 Heizungen in Serie und das ganze dann bei 25,2 V. Schon klar. Aber dazu brauch ich ein neues Netzteil. Das 15V AC Netzteil iss ja dann wohl hinfällig.

Netzteile hätt ich ja dafür. Aber ich benutz den Pre eben auch um zu spielen.

Mittlerweile bin ich mir ziemlich sicher, was die Urasache für das Knistern und knacken an geht. Ich denke, es sind tatsächlich die Kapazitäten zwischen Heizung und Kathode.

Allerdings ist mir eine Idee eingefallen, wie ich wieder eine gemeinsame Masse hin bekomme.
Probiers aber erst einmal aus.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 11.10.2009 23:58
 :gutenmorgen:
Ja, es geht.

Ich hab die Massen wieder zusammen gekriegt.
Statt Brückengleichrichtung für die Röhrenheizung "nur" Einweggleichrichtung. Damit liegt eine Zuführung direkt auf Masse. Und statt der Delon, die Villardschaltung, wo ja auch eine Zuführung an Masse liegt. (Natürlich dieselbe)

Und ich musste jetzt den Elko für die Heizung vergrößern. Und es schwangt immer noch um 3V, aber die Einkopplung (ich bin mir sicher, daß es solche waren) ist fast weg. Man sieht noch von den 3V Peaks leichte Einstreuungen. Aber die bewegen sich im Ultraschallbereich und sind kleiner < 5mV.

So und jetzt bau ich doch die 24V Version. Heizungen in Serie und LM317 für die Gleichrichtung. 470R und 8K9 für die Widerstände...
Danke für eure Aufmerksamkeit.
 :gutenacht:
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 12.10.2009 09:06
Hi,

OK, jetzt verstehe ich Deinen Aufbau. Bitte beachte zum einen die Ströme die nach einer Verdopplerschaltung hinten raus kommen, denn diese sind nicht gleich den Eingangsströmen, sondern geringer. Das kann dazu führen, dass man die Eingangsleistung erhöhen muss.
Ferner würde ich die Heizung nicht über den Spannungsverdoppler führen. Das ist eine unnötige Belastung. Wenn schon einen Verdoppler, dann rein für die Anoden und unabhängig von der Heizung.

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 12.10.2009 12:05
Hi,

OK, jetzt verstehe ich Deinen Aufbau. Bitte beachte zum einen die Ströme die nach einer Verdopplerschaltung hinten raus kommen, denn diese sind nicht gleich den Eingangsströmen, sondern geringer. Das kann dazu führen, dass man die Eingangsleistung erhöhen muss.
Ferner würde ich die Heizung nicht über den Spannungsverdoppler führen. Das ist eine unnötige Belastung. Wenn schon einen Verdoppler, dann rein für die Anoden und unabhängig von der Heizung.

Gruß, Dirk

Iss schon klar. Aber genau das ist ja eines der Probleme.
- Heizung Vollweggleichrichtung, nicht über Verdoppler, dann gibt's Probleme mit dem Übersprechen der Verdopplerimpulse und der Heizung. (wegen der schwimmenden Masse)
- Heizung über Verdoppler, gibt riesiege Elkos und fette Dioden.
- Heizung mit Einweg Gleichrichtung braucht auch fetten Elko und ist extrem Trafo belastend.

Hab jetzt quasi alles durch.

Mein Fazit: Verdopplerschaltung und Heizung zusammen an einer Trafowicklung ist und bleibt einfach murks. Entweder 2 Trafos, dann brauch ich aber auch keine Verdopplerschaltung, oder aber nur für'n Testaufbau, weil man gerade nix passendes da hat.

Ich werd jetzt die eigentlich angestrebte Variante aufbauen. Und die ist noch ganz anders.
1. Fender Tonestack rein.
2. Heizung symmetrische 12,6V aus sym. 22V Versorgung (kommt aus einem Schaltnetzteil von Hypex) JEweils eine Röhre aus dem positiven und die andere Röhre aus dem negativen Teil versorgt.
3. Anodenspannung, asym. 67V (werd ich wohl noch filtern müssen) auch aus dem Schaltnetzteil.
4. Ausgang geht dann in einen OP Buffer und steuert dann eine Hypex Endstufe mit 400W an.
 O0
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 12.10.2009 13:27
Mein Fazit: Verdopplerschaltung und Heizung zusammen an einer Trafowicklung ist und bleibt einfach murks. Entweder 2 Trafos, dann brauch ich aber auch keine Verdopplerschaltung, oder aber nur für'n Testaufbau, weil man gerade nix passendes da hat.

Das habe ich ja schon weiter oben erwähnt, dass man sich die Arbeit sparen kann.

Ich werd jetzt die eigentlich angestrebte Variante aufbauen. Und die ist noch ganz anders.
1. Fender Tonestack rein.
2. Heizung symmetrische 12,6V aus sym. 22V Versorgung (kommt aus einem Schaltnetzteil von Hypex) JEweils eine Röhre aus dem positiven und die andere Röhre aus dem negativen Teil versorgt.
3. Anodenspannung, asym. 67V (werd ich wohl noch filtern müssen) auch aus dem Schaltnetzteil.
4. Ausgang geht dann in einen OP Buffer und steuert dann eine Hypex Endstufe mit 400W an.

Liest sich interessant und macht meiner Meinung auch Sinn, da Leistungsstarke Endstufen bereits für wenig Geld zu bekommen sind. Hast Du schon einen Schaltplan hierfür ?

Gruß, Dirk
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: willie1968 am 12.10.2009 16:06
Nö,
im Prinzip ist es ja auch nur eine Kombination von den verschiedenen Elementen. (Modulbauweise  ;D)

Aber wenn ich fertig bin, poste ich natürlich was.
Die verschiedenen Module hab ich auch schon alle da, inkl. den Sachen von Hypex.
Titel: Re: BassPre
Beitrag von: Dirk am 12.10.2009 16:14
Aber wenn ich fertig bin, poste ich natürlich was.
Auf alle Fälle. Ich muss immer mehr feststellen, dass die Bassisten unter den DIYler sehr stark benachteiligt werden und da muss man etwas dagegen machen  ;D

Gruß, Dirk
Titel: Re:BassPre
Beitrag von: willie1968 am 7.01.2010 23:56
So, wollt nur mal schnell kund tun, daß mein Projekt noch lebt, und wie:
(http://klaas.homeip.net/wb/media/images/diy/Wk%20400/IN_WK%20400%20Tolex%206.jpg)

Mehr Fotos gibt's unter http://klaas.homeip.net/wb/pages/diy/amps/wk-400-combo.php (http://klaas.homeip.net/wb/pages/diy/amps/wk-400-combo.php)

Bis jetzt aber nur das Gehäuse fertig. Und es lärmt doch ordentlich...  O0
Jetzt mach ich den Verstärker fertig...
Titel: Re:BassPre
Beitrag von: Dirk_E am 24.02.2010 18:07
Tach zusammen,

von Willies Homepage inspiriert, bin ich auf diesen Bausatz gestossen und moechte meine Erfahrungen gerne kundtun:

M.M. ist die Belegung von Bass und Treble im Layout Ver 1.5 immer noch vertauscht. Ich habs gedreht und nun wird es 'im Uhrzeigersinn' auch mehr. Mid muesste m.M. im Schaltplan vertauscht werden, da die Layoutversion (ebenso wie Volume) im Uhrzeigersinn laeuft.
Die Klangregelung bleibt mir aber ein Raetsel: Treble hebt zwar die Hoehen, senkt aber zugleich die Baesse erheblich.

Zur Verstaerkung von dem Teilchen: Meine aktiven EMGs duerften ca. 0,2Vrms liefern. Die SugarBox macht daraus ca. 0,5Vrms. Ich finde, das ist recht wenig und freue mich ueber Vorschlaege, wie ich annaehernd an einen Line-Pegel heran kommen koennte.

Zu meinen bescheidenen Kenntnissen: Ich kann so gerade einen Loetkolben richtig herum halten und habe bei der SugarBox das erste mal eine Roehre in die Hand genommen.

Danke fuer Eure Nachsicht, Dirk
Titel: Re:BassPre
Beitrag von: haebbe58 am 24.02.2010 18:14


Zur Verstaerkung von dem Teilchen: Meine aktiven EMGs duerften ca. 0,2Vrms liefern. Die SugarBox macht daraus ca. 0,5Vrms. Ich finde, das ist recht wenig und freue mich ueber Vorschlaege, wie ich annaehernd an einen Line-Pegel heran kommen koennte.


Hi,

Hast Du das genmessen?
Kann ich mir kaum vorstellen, dass das so wenig ist. Ich hab einen alten Jazzbazz-Clone mit EMGs und damit habe ich sogar schon direkt in Endstufen reingespielt. Die müssten mindestens so ca. 1 Volt liefern!

Ist eine volle Batterie drin?

0,2 V bringen ja schon manche passive Pickups .... und Spitzen sind sogar weit mehr drin!

Gruß
Häbbe
Titel: Re:BassPre
Beitrag von: Dirk_E am 24.02.2010 18:44
Ich habe meine Soundkarte zum Oszilloskop gemacht und hoffentlich ordentlich kalibriert. Mein 'TrueRMS' Multimeter sowie mein Gehoer liefern aber eine aehnlichen Eindruck. Spitzen von 1 bis 1,2 V sind aber durchaus bei ordentlichem Anreissen der Saiten drin. Die 0,2V sind in etwa der Wert, den der Bass nach dem Einschwingen liefert.
Titel: Re:BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 24.02.2010 19:02
Hallo

Soundkarten als Oszi sind Murks, da zu niederohmig. Sie eignen sich darum nur für noch viel niederohmigere Quellen, wie z.B. Lautsprecherausgänge usw.

Viele Grüße
Martin
Titel: Re:BassPre
Beitrag von: Dirk_E am 24.02.2010 21:00
Die Ausgangsimpedanz der EMGs sollte 10Kohms betragen.
Mein Multimeter hat > 10Mohms, meine Endstufe 15Kohms, der Line-In meiner Soundkarte vielleich 20Kohms. Alle 3 Geraete liefern einen aehnlichen Eindruck. Was disqualifiziert da die Soundkarte?
Titel: Re:BassPre
Beitrag von: Kpt.Maritim am 24.02.2010 22:22
Hallo

für viele Anwendungen und genaue Messungen ist die Soundkarte zu niederohmig, es ist für NF ein Schätzeisen. Wenn die Impedanz der Quelle nicht wenigstens 10mal niedriger als der Eingang ist.

Wenn du HF messen willst, kannst du die Soundkarte gleich vergessen, die bleibt im NF-Bereich.

Wenn du große Pegelsprünge untersuchen willst, kannst du die Soudnkarte vergessen, weil der Dynamikumfang der Wandler zu schlecht ist.

Wenn du schnelle Anstiegszeiten von Pegeln hast, wie z.B. bei Rechtecksignalen, dann kannst du die Soundkarte ebenfalls vergessen. Solche Rechtecke braucht man aber um z.B. Gegenkopplungen an Hifiverstärkern einzustellen oder um das Impulsverhalten einen Verstärkers zu testen.

Die drei vier Messungen, die man mit einer normalen Soundkarte sinnvoll machen kann, kommen zusammen ziemlich selten vor.

Viele Grüße
Martin