Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: who_fan am 25.02.2005 11:51
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Ich wollte mich mal erkundigen, ob es zwingend notwendig ist, bei einem Röhrengleichrichter (wie beim Bassman die GZ34) eine HV- Wicklung mit Mittelanzapfung zu nehmen. Kann man nicht auch die Röhre als "halben" Brückengleichrichter für die positive Halbwelle nehmen und dann zwei Si- Dioden gegen Masse für die negative Halbwelle? Also praktisch ein Brückengleichrichter, wo eine Hälfte aus der GZ34 besteht, dann bräuchte man nämlich keine Mittelanzapfung, oder?
Jetzt stellt sich mir nur die Frage, ob man damit nicht den "Sound" der GZ34 verfälscht und ob die Spannungen gleich bleiben (bei Siliziumdioden ist die gleichgerichtete Spannung ja bekanntlich höher als bei Röhrengleichrichtung).
Da würde man ne Menge Geld sparen, wenn man den Trafo wickeln lässt.
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Hallo,
wenn Du eine normale Gleichrichterröhre verwendest, dann muss diese auf alle Fälle geheizt werden, sprich Du benötigst eine entsprechende Heizwicklung. Man kann theoretisch auch andere Röhren wie eine 6L6 einsetzen und diese als Diode schalten, aber auch diese Röhren benötigen eine Heizung in Form von Ampere.
Wenn Du rein auf Dioden aufbaust, fällt das alles weg und die Anodenspannung ist auch entsprechend höher was aber durch Widerstände reduziert werden kann. Auch kann man die Sil-Gleichrichtung röhrenähnlich auslegen, sodass ein ähnliches Verhalten wie bei reiner Röhrengleichrichtung erzielt wird.
Gruß, Dirk
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Ich wollte mich mal erkundigen, ob es zwingend notwendig ist, bei einem Röhrengleichrichter (wie beim Bassman die GZ34) eine HV- Wicklung mit Mittelanzapfung zu nehmen. Kann man nicht auch die Röhre als "halben" Brückengleichrichter für die positive Halbwelle nehmen und dann zwei Si- Dioden gegen Masse für die negative Halbwelle? Also praktisch ein Brückengleichrichter, wo eine Hälfte aus der GZ34 besteht, dann bräuchte man nämlich keine Mittelanzapfung, oder?
Jetzt stellt sich mir nur die Frage, ob man damit nicht den "Sound" der GZ34 verfälscht und ob die Spannungen gleich bleiben (bei Siliziumdioden ist die gleichgerichtete Spannung ja bekanntlich höher als bei Röhrengleichrichtung).
Da würde man ne Menge Geld sparen, wenn man den Trafo wickeln lässt.
Hallo!
Wenn Du nur einen Röhrengleichrichter verwenden willst, dann musst Du eine HV-Windung mit Mittelanzapfung benutzen.
Bei Brückengleichrichtung reicht eine einfache HV-Windung - wie Du den aufbaust bleibt Dir überlassen. Ob nur mit Si-Dioden oder gemischt mit Röhren- und Si-Dioden.
Bei Mischbestückung ist immer eine Si- und eine Röhren-Diode im Stromweg, wenn ich mich nicht täusche. Daher sollte das Verhalten dem einer reinen Röhrengleichrichtung entsprechen.
Meiner Meinung nach lohnt es sich nur, wenn man entweder einen Trafo ohne Mittelanzapfung bereits besitzt oder selbst wickelt. Die meisten Netztrafos, die eine 5V-Windung haben, besitzen auch eine angezapfte HV-Windung.
Grüße
Hannes
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Ich habe mich jetzt auch einen 5E8-A Twin umentschieden und werde mich dann mal in Unkosten stürzen und den Originaltrafo nachwickeln lassen 8).
Jedenfalls nochmal danke!
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Hi who_fan,
Warum klickst Du nicht einfach oben auf das Logo und bestellst Dir den Trafo Deiner Träume? z.B. Hammond 372FX (300-0-300V +5V+6,3V) oder Hammond 373BX (350-0-350V + 5V + 6,3V)
D!RK
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Der Thread ist zwar schon älter, aber jetzt muss ich auch noch mal.
Ich habe also einen riesigen Netztrafo, der sekundär ohne Mittenanzapfung 300V @ etwa 125mA und 6,3V @ 5A raustut (ausgelegt für 2xEL34 und 4x12AX7, Si-Gleichrichtung).
Wenn ich ein gleichrichterröhrenähnliches (!) Verhalten des Netzteils, aber so wenig wie möglich Anodenspannung verlieren möchte (zB bei GZ34: 17V ohne Belastung), was ist dann zu empfehlen? Wie kriegt man sowas hin?
Was sind Schottky-Dioden? Sind die dafür zu empfehlen?
Wie sieht im Zweifel die Si - GZ34 - Kombination (mit 5V-Heiztrafo), von der oben gesprochen wurde, aus? Ich meine, hat jemand freundlicherweise einen klitzekleinen Schaltplan/Zeichnung dafür? Ich mag doch so Bildchen. ;)
Gruß
Martin
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Ist das nicht nen bischen Widersprüchlich??
Immerhin besteht ja das verhalten einer Gleichrichtröhre darin die Anodenspannung absacken zu lassen, da der innen Widerstand höher ist.
Wie wäre es mit einem SAG Widerstand?? den könntest du auch schaltbar machen, so das du dir immer die passende Methode aussuchen kannst ;)
mfg :)
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Hallo!
Schottky-Dioden sind anders aufgebaut als Si-Dioden und haben eine besonders niedrige Schwellspannung (typ. 0,3V) und schalten schneller als Si-Dioden, weshalb sie auch in Schaltnetzteilen eingesetzt werden.
Mit einem Widerstand im Netzteil bekommt man sehr entfernt angenähert das Verhalten einer Gleichrichterröhre - mit solch primitiven Mitteln lässt sich aber der dynamische Innenwiderstand einer Gleichrichterröhre, der von der Belastung abhängig ist, nicht simulieren.
Der 5E8-A-Twin benutzt übrigens zwei 5U4-GA parallel. Da bist Du mit einer GZ34 auch daneben.
Soll es nun ein 5E8-A-Twin werden oder nicht? Wenn ja, dann musst Du ihn wohl exakt nachbauen...
Zum Schaltplan: Eine Gleichrichterröhre besteht aus zwei Dioden. Wenn Du Dir das Schaltsymbol der Diode so in die Gleichrichterröhre malst, dass der Pfeil von den Anoden zur Heizung/Kathode zeigen, dann ist's richtig. Daraus kannst Du jetzt ja die komplette Graetz-Brücke konstruieren.
Grüße
Hannes