Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Drahtzieher am 9.07.2010 03:17
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Hallo liebe Leute,
wer hat Hiwatt Erfahrungen ?
Ich habe von einem Bekannten einen Hiwatt DR 201 übernommen.
Wenn ich sofort alles einschalte, aufheize und dann spiele ist alles
ok. Wenn ich nur Main einschalte, aufheize und dann von Standby
auf Betrieb schalte, machte es ein fettes Plopp in der Box.
Ist das normal ???
Der Vorbesitzer meint, das wäre immer so. Ich habe ein wenig Angst
um meine Box. Mein Gitarrenamp 50 W Röhre macht bei der Umschaltung
von Standby auf Betrieb keine Geräusche.
Wenn das unnormal ist, woran könnte es liegen ? Ich renoviere das Teil
gerade. Die ElY-Kondensatoren und Vorstufenröhren sind neu. Die Endstufenröhren
(6 x EL 34) werden noch ersetzt. Eine der Endstufenröhren ist seitlich
silbern verfärbt.
Danke für Tips. Wenn ich alles fitt habe, berichte ich mal über Sound-
erfahrungen. Zur Zeit bin ich noch nicht ganz zufrieden.
Gruß
Drahtzieher
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kann dir da leider nicht helfen, habe bei meinen Maquis Amp aber das selbe Phänomen mit dem besagten "Ploppen" ; von OFF in ON und dann von Standy in Play klingts fast als obs die Lautsprecher durchaut :-\
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Hallo Asgardsrei,
DANKE ! Hilft zwar nicht konkret, aber ich fühl mich nicht mehr so allein mit dem Problem ;-)
Ich wundere mich, dass es hier zu schwierigen Problemen gleich eine Menge Antworten gibt, aber noch nix zu einem Standby-Plopp. Nun gut, olle Hiwatts gibts nicht mehr so viele . . .
Habe deinen Maquis-Thread im bassic-Forum gelesen. Läuft der jetzt rund ? In einem Maquis scheinen unglaublich viele Bauteile, Elkos etc, zu sein. Der Hiwatt sieht dazu vergleichseweise leer und aufgeräumt aus. Deine Standby-Plopp-Frage blieb im bassic-Forum übrigens auch unbeantwortet . . .
Gruß
Drahtzieher
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Hallo,
hier meine Tips, gesammelt aus diversen Selbstbauten, in der Reihenfolge der erwarteten Erfolgschancen:
- Standby Schalter probeweise tauschen (Kontakte nicht mehr gut)
- 0,1uF / 100V Kondensator über den Schalter löten
- Verkabelung prüfen (Leitung nach dem Standbyschalter zu nahe an Eingängen)
- Gleichrichter prüfen, ob Wechselspannung durchgelassen wird
- Probeweise 1K / 5 Watt WIderstand in Reihe schalten und berichten was passiert
Gruß
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Salü,
Ich halte den Plopp für ganz normal
Ich habe von einem Bekannten einen Hiwatt DR 201 übernommen.
Wenn ich sofort alles einschalte, aufheize und dann spiele ist alles
ok. Wenn ich nur Main einschalte, aufheize und dann von Standby
auf Betrieb schalte, machte es ein fettes Plopp in der Box.
Wenn du beide Schalter auf einmal umlegst, liegt die Anodenspannung schon an, während die Röhren noch heizen -> der Anodenstrom steigt langsam an, je wärmer die Röhren werden.
Wenn du erst den On/Off-Schalter betätigst und wenn die Röhren warm sind den Standby-Schalter, macht der Anodenstrom einen Sprung von 0 auf Ruhestromwert. Dieser Sprung wird durch den AÜ übertragen und ist auch im/am Lautsprecher zuhören/sehen.
Wie man die Standbyschaltung verbessern kann hat carlitz ja schon Vorschläge gemacht.
Ich wundere mich, dass es hier zu schwierigen Problemen gleich eine Menge Antworten gibt, aber noch nix zu einem Standby-Plopp. Nun gut, olle Hiwatts gibts nicht mehr so viele . . .
Kommt immer drauf an nach was man sucht ;)
Wenn du nach Stanbyschalter etc. suchst wirst du einiges finden.
mfg sven
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Absolut normal, dieser Plopp! Mit dem Widerstand über dem Schalter, läßt sich dieser aber deutlich abschwächen.
Dann fließt zwar noch ein geringer Reststom im Standby-Modus, aber der verändert nicht die Welt!
/Bernd
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Moin,
- 0,1uF / 100V Kondensator über den Schalter löten
ein Kondensator alleine ist, glaube ich, keine so tolle Idee. Im Standby wird der schön aufgeladen, und wenn man den Amp dann vom Standby nimmt, wird er kurzgeschlossen und schlagartig entladen. Schätze mal, auch bei 100n knallt das schon ordentlich, under der Standbyschalter wird bestimmt auch nicht besser davon.
Gruß, Nils
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der Kondensator über dem Schalter dient als Funkenlösch Kondensator. Ausprobieren.
Mesa macht hinter dem Schalter einen Kondensator 0,1uF gegen Masse um der Induktionsspannung der Drossel entgegen zu wirken.
Ist auch ein Versuch wert.
Ich halte das Ploppen für nicht akzeptierbar, da es wirklich nervt.
Ignoranz ist kein probates technisches Mittel. Es ist eher eine Frage , wieviel Aufwand man in die Beseitigung legen möchte.
Thomas
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HOLLA ! Jetzt rappelts aber in der Kiste. DANKE !
- Standby Schalter probeweise tauschen (Kontakte nicht mehr gut)
- 0,1uF / 100V Kondensator über den Schalter löten
- Verkabelung prüfen (Leitung nach dem Standbyschalter zu nahe an Eingängen)
- Gleichrichter prüfen, ob Wechselspannung durchgelassen wird
- Probeweise 1K / 5 Watt WIderstand in Reihe schalten und berichten was passiert
> Standby Schalter - gute Idee, das Teil ist 30 Jahre alt. Wenn es das ist wirds evtl. schwierig, da ich den top erhaltenen Amp möglichst original lassen möchte. Vieleicht kommt man mit DeoxIT ran.
> Verkabelung: Standby ist ca 35 cm vom Eingang entfernt und sieht kabelmäßig sehr separiert aus. Ich hoffe mal, dass die damals wußten, was sie taten.
> Gleichrichter: Es sind 2 x 4 Dioden verbaut. Ich habe Grundkenntnisse, weiß aber nicht, wie man prüft, ob Wechselspannung durchgelassen wird. (ggf. Amp-Techniker)
> Kondensator / Widerstand: An sowas hatte ich auch schon gedacht, aber keine Ahnung, wo, wie man das umsetzt.
Was ich selbst checken kann, werde ich machen. Wenn das nicht hilft muss ein Techniker ran. Hier gibts einen Röhren-Bass-Amp-Bauer in der Region, der kompetent sein sollte.
Kommt immer drauf an nach was man sucht ;)
Wenn du nach Stanbyschalter etc. suchst wirst du einiges finden.
mfg sven
Ja, das stimmt. Ich habe vermutet, dass ein Plopp generell nicht normal ist. Ich habe auf Hiwatt eingeschränkt, um herauszubekommen, ob das ein Altersploppen ist, oder ob die das als Rock'nRoll vor 30 Jahren ab Werk eingebaut haben
Ich halte den Plopp für ganz normalWenn du beide Schalter auf einmal umlegst, liegt die Anodenspannung schon an, während die Röhren noch heizen -> der Anodenstrom steigt langsam an, je wärmer die Röhren werden.
Wenn du erst den On/Off-Schalter betätigst und wenn die Röhren warm sind den Standby-Schalter, macht der Anodenstrom einen Sprung von 0 auf Ruhestromwert. Dieser Sprung wird durch den AÜ übertragen und ist auch im/am Lautsprecher zuhören/sehen.
So hab ich mir das halbwissend grob auch vorgestellt. Der Sprung läßt die Röhren übrigens kurz sehr hell aufleuchten. Ich habe die Befürchtung, das ist technisch erst Sex & Drugs & Rock'nRoll, dann Ruhestrom - dann vorzeitig ganz Ruhe und kein Strom. Sollte ich bei Dirk ein Röhrenabbo einrichten ?
Absolut normal, dieser Plopp! Mit dem Widerstand über dem Schalter, läßt sich dieser aber deutlich abschwächen.
Dann fließt zwar noch ein geringer Reststom im Standby-Modus, aber der verändert nicht die Welt!
/Bernd
So ein Weg wie mit dem Widerstand habe ich mir erhofft, da er den Amp kaum verändert. Eine deutliche Abschwächung wäre völlig ausreichend. Mir geht es nicht um akustische Ästhetik, sondern dass ich mir Mittel- und/oder Hochtöner meiner wunderbaren nagelneuen fmc-Box nicht von nem ollen Hiwatt schrotten lassen will. javascript:void(0);
Winkjavascript:void(0);
Wink
. . . Mesa macht hinter dem Schalter einen Kondensator 0,1uF gegen Masse um der Induktionsspannung der Drossel entgegen zu wirken. Ist auch ein Versuch wert. Ich halte das Ploppen für nicht akzeptierbar, da es wirklich nervt.
. . .
Thomas
Ist auch eine Idee, andere Schaltungen zu checken. Werd ich machen. Akustisch nervt mich der der Plopp nicht. Er versetzt nur meinen Geldbeutel und seinen Besitzer jedesmal in Panik wie ein Glücksrad, bei dem man nicht gewinnt, sondern zahlen muss. javascript:void(0);
Back in Red Ein Boxen-Abbo ist nicht drin, zumal fmc 3 Monate Wartezeit hat.
__
Erst mal Danke. Ich werde berichten. Ich muss derzeit erst meine neue Werkstatt fertig einrichten, in der ich dann löten wie auch proben kann. Zuhause geht nix mehr, da mein hochsensibler Vermieter nebenan einzieht. Wenn die Enröhren getauscht sind, werde ich meine Erfahrungen weitergeben bezüglich Entwicklung des Hiwatt und neue Röhren <> gealterte Legenden.
Gruß
Drahtzieher
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Hallo,
wenn ich die Beiträge so lese, kommt mir der Verdacht, dass alle von einem Standard-Netzteil
ausgehen (eine B+ für Anoden und SG). Der 200Wer arbeitet mit 2 Versorgungsspannungen:
~410V SG und Vorstufe und ~650V für die Endröhrenanoden.
http://hiwatt.org/Schematics/DR_200wPS.gif (http://hiwatt.org/Schematics/DR_200wPS.gif)
Ich schalte in meinem DR405-Nachbau AC-seitig vor beiden Gleichrichtern. Allerdings soll
beim Original natürlich nichts verbastelt werden.
Ich würde einfach den STB umwerfen, bevor die Röhren richtig aufgeheizt sind.
Gruß, Peter
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Hallo Asgardsrei,
Habe deinen Maquis-Thread im bassic-Forum gelesen. Läuft der jetzt rund ? In einem Maquis scheinen unglaublich viele Bauteile, Elkos etc, zu sein. Der Hiwatt sieht dazu vergleichseweise leer und aufgeräumt aus. Deine Standby-Plopp-Frage blieb im bassic-Forum übrigens auch unbeantwortet . . .
Gruß
Drahtzieher
Hallo,
der Maquis hat so viele Bauteile, weil die Vorstufe nicht mit Röhrentechnik, sondern mit Halbleitertechnik arbeitet (hat mich bei der Auflistung der ganzen Kondensatoren die mal fällig werden könnten auch sehr gestört, aber dafür war er sag ich mal im Vergleich zu Hiwatt,Marshall& Co "günstig" zu haben)
Der "Probleme" im Amp konnte ich mich noch nicht annehmen, möchte da nicht alleine ran, deshalb wird er (sobald ich nach Wiesbaden gezogen bin) dort in der Werkstatt mal unter Facharbeiter/Meister Augen geraten.
Im Prinzip steht er momentan auf der Box und langweilt sich, werde ihm aber wohl demnächst mal neue Endstufenröhren verpassen und optisch ein wenig rausputzen :-)
Sry für Off-Topic
Also muss man sich keine Sorgen machen, das die Lautsprecher durchgepLoppt werden ;D ;D ;D ?
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Moin,
ein Kondensator alleine ist, glaube ich, keine so tolle Idee. Im Standby wird der schön aufgeladen, und wenn man den Amp dann vom Standby nimmt, wird er kurzgeschlossen und schlagartig entladen. Schätze mal, auch bei 100n knallt das schon ordentlich, under der Standbyschalter wird bestimmt auch nicht besser davon.
Gruß, Nils
Ja, wenn Kondensator dann Kondensator mit Widerstand in Reihe.
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Hallo,
. . . Allerdings soll beim Original natürlich nichts verbastelt werden.
Ich würde einfach den STB umwerfen, bevor die Röhren richtig aufgeheizt sind.
Gruß, Peter
> Original / verbatseln
Der Amp hat nie eine Bühne gesehen und wurde wohl nur selten bewegt. Der Griff hat eine Druckspur, der Chrom ist leicht verkratzt und angesprenkelt und das Top-Gitter hat minimale Farbabplatzer. Der Rest sieht aus wie ladenneu und aus 2 Metern Entfernung der ganze Amp sowieso. Der Vorbesitzer wollte damals einfach einen RollsRoyce haben, obwohl er ausschließlich in einer reinen Hobby-Kellerband spielte.
An einem in diesem Erhaltungszustand wohl seltenen Teil will ich nur das Nötigste machen. Die Lötstellen sind übrigens alle mit blauer Farbe markiert ;-) Die Elkos mußte ich erneuern (F&T) Da war schon eine Sollbruchstelle geplatzt und weißer Kristallgrisel trat aus. Der Amp stand wohl schon lange. Und die Röhren scheinen fällig. Das Gain auf 12 und Master auf 14 Uhr noch ganz erträglich sind, entspricht nicht den Beschreibungen in div. Foren. Neue Vorstufenröhren haben den Attack schon erheblich verbessert.
Laut dem schöner Schaltplan scheint im Original echt nichts zur Ploppunterdrückung vorgesehen zu sein, also kein Defekt vorzuliegen. Derzeit schalte ich auch alles ein und alles wieder aus um den Plopp zu umgehen. Wobei ein Widerstand und Kondensator ja auch leicht wieder zu entfernen wären.
Danke für die Info und den Plan
Hallo,
der Maquis hat so viele Bauteile, weil die Vorstufe nicht mit Röhrentechnik, sondern mit Halbleitertechnik arbeitet . . . aber dafür war er sag ich mal im Vergleich zu Hiwatt,Marshall& Co "günstig" zu haben) . . .
Der Maquis soll lt. einigen Foenbeiträgen ja für Bass ganz gut klingen. Was ich von dem Hiwatt halte, weiß ich erst, wenn neue Endstufenröhren drin sind.
Habe neulich beim großen T einen Gallien Krüger Fusion 500 (oder so) getestet. 500 Watt Transitor, Röhrenvorstufe, Motorregler 12kg. Eine sehr effektive, vielseitige Klangregelung und eine Röhrenzerre die 100% meinen Geschmack trifft.
Im Vergleich dazu kann ich bei meinem Hiwatt nach jetzigem Stand noch nicht den den Grund für den Legendenstatus erkennen. Der klingt (noch) nicht so spektakulär, das er die vergleichsweise geringe Flexibilität wett machen kann.
Aber das ist ja Geschmacksache. Ein Glockenklang wäre z. B. nicht mein Ding.
Viel Glück mit dem Maquis.
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Hallo,
Im Vergleich dazu kann ich bei meinem Hiwatt nach jetzigem Stand noch nicht den den Grund für den Legendenstatus erkennen. Der klingt (noch) nicht so spektakulär, das er die vergleichsweise geringe Flexibilität wett machen kann.
ich finde, dass das genau die Stärke des Hiwatts ist: unspektakulär klingen. Der beeindruckt eben nicht z.B. mit diesen extrem silbrigen, glitzernden Höhen, setzt sich aber im Bandkontext unglaublich druckvoll durch, während die H&K oder Engl Amps nur mit klirrenden Höhen nervten, ohne sich recht durchzusetzen. Der Amp geht auch für Bass (wenn ich mich nach über 20 Jahren so erinnern kann) ziemlich gut. Und wenn ich mich auch noch recht erinnere, war bewegte mein 100er Hiwatt mit Gain und Master auf 12 schon ziemlich viel Luft :guitar:, da ist bei Deinem wohl irgendwas im argen. Schon mal die Röhrensockel gereinigt?
Gruß Roland
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- 0,1uF / 100V Kondensator über den Schalter löten
Hi Carlitz,
du meintest doch sicher 0,1uF/ 1000V oder...?
Das könnte sonnst bei offenem Schalter bisserl knapp werden. ;D
Gruß mike
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Hallo,
ich finde, dass das genau die Stärke des Hiwatts ist: unspektakulär klingen. Der beeindruckt eben nicht z.B. mit diesen extrem silbrigen, glitzernden Höhen, setzt sich aber im Bandkontext unglaublich druckvoll durch, während die H&K oder Engl Amps nur mit klirrenden Höhen nervten, ohne sich recht durchzusetzen. Der Amp geht auch für Bass (wenn ich mich nach über 20 Jahren so erinnern kann) ziemlich gut. Und wenn ich mich auch noch recht erinnere, war bewegte mein 100er Hiwatt mit Gain und Master auf 12 schon ziemlich viel Luft :guitar:, da ist bei Deinem wohl irgendwas im argen. Schon mal die Röhrensockel gereinigt?
Gruß Roland
Hallo Roland,
Leider habe ich, als ich den Amp kaufte, meine Werkstatt zum Arbeiten und Lärmen verloren und nur eine Session mit neuen Elkos aber alten Röhren machen können. In ca. spätestens 2 Wochen geht es in neuem Raum weiter.
Bisher hab ich das Teil gereinigt und die Röhrensockel und / -stifte mit dem sauteuren DeoxIt und Dentalbürstchen behandelt aber noch nichts wieder in Betrieb genommen. Einige Sockel scheinen mal gut heiß geworden zu sein. Eine Endstufenröhre hat seitlich einen silbernen Beschlag, der sonst nur im Kopf ist. Keine Ahnung ob das Zufall oder ein Defekt ist. Ich werde die Widerstände am Sockel prüfen. Ich weiß nicht, wieviel der Amp gelaufen ist, aber da hat 30 Jahre keiner reingeguckt und was dran bewegt.
Zum Sound: Gemäßigt klingt er gut, sehr "klassisch". Es brummt nix nur das Masterpoti kratzt ganz leicht. Ich würde am liebsten alles darüber aufnehmen Bass, Gittarre, Orgel, Keys. "Luftig" und offen der Sound. Ich hab mich tierisch auf die Session gefreut. Es war ok, schön, aber der Tiefbass fehlte irgendwie, der Druck und die Kontur, es war weich und keiner geriet in Panik als ich laut drehte. ;D [Als ich meinen 50W Röhren Gittarrenamp auf 12 stellte, wurde die Session zügig beendet :headphone:] Was mir gar nicht gefällt, ist der Zerrsound, wenn man Gain aufdreht. Das knarrt irgendwie rauh. Also kein "Knurren" oder "Rotzen".
Was gut ist:
- Instrument in z. B. Normal 1 rein
- von der 2. Normalbuchse > Input Effektgerät (Hall / Echo)
- Output Effektgerät in den Brilliant-Eingang.
So kann man den Effekt stufenlos hinzumischen und nach Bedarf natürlich "Brilliant" und "Normal" tauschen.
Wenn der Amp wieder läuft, werde ich einen kleinen parametischen EQ dazugesellen, um ggf. den Tiefbass etwas zu puschen. Der Vorbesitzer hatte auch immer einen MXR Effekt davor.
Die EL34 sind ja wohl auch eher gitarrenorientiert. Den KT88 wird da mehr Bassvolumen nachgesagt. Aber ein Gitarrenamp mit 200 W ? Das ist eher für die, deren Hörgerät in Reparatur ist, oder die 1980 die Anschaffung eines solchen eigeleitet haben ;D "Who" hear me ? :devil:
Gruß Drahtzieher
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Hallo,
Eine Endstufenröhre hat seitlich einen silbernen Beschlag, der sonst nur im Kopf ist. Keine Ahnung ob das Zufall oder ein Defekt ist.
Solange der Beschlag noch silbern ist, ist alles i.O. Das ist der sogenannte Getter und der soll Luftpartikel chemisch binden. Ist also für die Funktion der Röhre egal an welcher Stelle im Kolben er sich befindet. Es sollte allerdings nicht weiß und pulverig sein, dann ist das Vakuum in der Röhre hin.
Grüße Micha
PS: Wenn Dir bei dem Amp nicht die Ohren bluten, stimmt was nicht. Da kommt auf jeden Fall nicht die volle Leistung raus.
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0,1uF / 1000V über den Schalter sollte funktionieren
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0,1uF / 1000V über den Schalter sollte funktionieren
Carlitz,
der Schalter hat 4 Kontakte. Über welche würdest du den C denn löten?
Gruß, Peter
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Hallo,
Solange der Beschlag noch silbern ist, ist alles i.O. Das ist der sogenannte Getter und der soll Luftpartikel chemisch binden. Ist also für die Funktion der Röhre egal an welcher Stelle im Kolben er sich befindet. Es sollte allerdings nicht weiß und pulverig sein, dann ist das Vakuum in der Röhre hin.
Grüße Micha
PS: Wenn Dir bei dem Amp nicht die Ohren bluten, stimmt was nicht. Da kommt auf jeden Fall nicht die volle Leistung raus.
Hi Micha,
die (intakten) EL34 die ich bisher zu sehen bekommen habe, hatten den Getterflash immer oben.
Ich habe allerdings (zufälligerweise auch in einem 200er HIWATT) bereits genau das gleiche Bild bei einer Reklamation sehen dürfen - irgendein getterähnlicher Niederschlag an der Seite. Beim Einsetzen der Röhren war der vorher definitiv NICHT da...
Damals neue Röhren und gut. Was genau war habe ich aber nicht geprüft. Ich muß mal schauen ob ich das Teil noch irgendwo habe.
Die 200er fressen gerne Röhren.
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen,
Hi Micha,
die (intakten) EL34 die ich bisher zu sehen bekommen habe, hatten den Getterflash immer oben.
Ich habe allerdings (zufälligerweise auch in einem 200er HIWATT) bereits genau das gleiche Bild bei einer Reklamation sehen dürfen - irgendein getterähnlicher Niederschlag an der Seite. Beim Einsetzen der Röhren war der vorher definitiv NICHT da...
Damals neue Röhren und gut. Was genau war habe ich aber nicht geprüft. Ich muß mal schauen ob ich das Teil noch irgendwo habe.
Die 200er fressen gerne Röhren.
Grüße
Jochen
Ich hab sowas auch schon bei RFT EL34 gesehen. Die liefen aber noch ohne Probleme. War so im Bereich der Löcher im Anodenblech... War wohl ein Einzelfall. Wieder was gelernt.
Viele Grüße Micha
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Hallo,
Solange der Beschlag noch silbern ist, ist alles i.O. . . . Ist also für die Funktion der Röhre egal an welcher Stelle im Kolben er sich befindet. Es sollte allerdings nicht weiß und pulverig sein, dann ist das Vakuum in der Röhre hin.
Grüße Micha
PS: Wenn Dir bei dem Amp nicht die Ohren bluten, stimmt was nicht. Da kommt auf jeden Fall nicht die volle Leistung raus.
Der Beschlag ist silbern, im Kopf und dazu relativ großflächig gegenüberliegende Silberflecken im Bereich der Bleche.
> Re. PS - Da blutete nix und das in einem ca. 30 qm Altbauraum. Wie gesagt: 50 W Gitarrenamp aus Spaß halb aufgedreht und die Leute haben ganz schnell Feierabend gemacht. :bier: Das war noch nicht die erwartete Hiwatt Erleuchtung.
Hi Micha,
. . . Ich habe allerdings (zufälligerweise auch in einem 200er HIWATT) bereits genau das gleiche Bild bei einer Reklamation sehen dürfen - irgendein getterähnlicher Niederschlag an der Seite. Beim Einsetzen der Röhren war der vorher definitiv NICHT da . . .
Grüße
Jochen
Bei mir war es von hinten gesehen die ganz linke am Netzteiltrafo.
Damals neue Röhren und gut. . . . . Die 200er fressen gerne Röhren.
Grüße
Jochen
Mein Hiwatt knabbert nun schon seit 30 Jahren an den gleichen Röhren. Klar das da nur noch Vacuum und Bleche übrig sind. ;D
Ich werd mal zügig die Widerstände an den Endstufensockeln checken und dann neue Röhren bestellen, damit bald Klarheit, Lautheit und Genugtuung besteht.
Ich hab die Hiwatt-Vorstufenmullards mal in einen Gitarrenamp gesteckt. Clean bei Rythmus ein geiler, transparenter sehr offener Sound. Klassisch und deutlich anders als der Amp sonst spielt. Bei Lead- und angezerrten Sounds fehlte es jedoch an Substanz, Volumen, Attack. Ich hab sie sofort wieder getauscht. Der Verlust an Vielseitigkeit und Durchsetzungsvermögen stand in keinem Verhältnis zum Gewinn bei Rytmussounds. Irgendwann werden auch feine Röhren alt, weich und w/l eise
Gruß
Drahtzieher
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Hallo Jochen,
Ich hab sowas auch schon bei RFT EL34 gesehen. Die liefen aber noch ohne Probleme. War so im Bereich der Löcher im Anodenblech... War wohl ein Einzelfall. Wieder was gelernt.
Viele Grüße Micha
Hi Micha,
ich meinte nicht so kleine Flecken, sondern richtig fetten silbernen Niederschlag mit der Größe des "echten" Getters.
Ich glaube die kleinen Flecken sind nichts ungwöhnliches
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen,
So große Flecken waren das zugegebenermaßen nicht bei mir. Winzig aber auch nicht. Du hast ja da eindeutig nen Defekt festgestellt. Warum meine RFT noch liefen? Keine Ahnung? Hier kommt ja aber kaum Leistung aus dem HiWatt, da wird schon nichts mehr aus den Röhren kommen.
Grüße Micha
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4 Kontakte und alle belegt.
Der Hiwatt 201 hat 2 Gleichstromnetzteile welche über einen Schalter eingeschaltet werden, daher 4 Kontakte.
Überbrücken musst Du immer die Kontakte des Schalters.
Am besten mit einem Multimeter die Kontakte rausfinden, welche kurzgeschlossen werden. Darüber dann den Kondensator.
Gruß
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That's right, und deshalb 2 Kondensatoren, nicht einer, wovon hier die ganze Zeit die Rede ist. :angel:
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So,
hier bin ich nochmal. Ich finds ja immer doof, wenn man bei Problemstorys nicht erfährt, wie es ausgegangen ist.
Zunächst mal vielen Dank für die Tips. Da ich mittlerweile einige Meinungen auch über den eventuellen Unsinn, bzw. zweifelhaften Nutzen des Standby-schalters gelesen habe und auch an dem unverbastelten Amp möglichst nichts verändern möchte, bleibt es bei der radikalen Primitivmethode: Ich mach beide Schalter gleichzeitig an - spiele, spiele, spiele - dann gehen beide gleichzeitig aus und fertig.
Ein prellender Schalter ist auch gut vorstellbar. Ich hab mal einen defekten Netzschalter zerlegt, das war nur noch Kohle . . Einen Original-Replacementschalter hab ich aber nur in den USA gefunden und Pay-Pal ist nicht so mein Ding.
Ansonsten ist der Amp jetzt komplett neu beröhrt und geht ab wie die Post. Ein Erfahrungsbericht ist im HIWATT-Forum eingestellt.
Dank nochmal an Alle
Gruß
Drahtzieher