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Technik => Tech-Talk Mesa Boogie => Thema gestartet von: Jamesir am 28.03.2005 23:33
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Hallo zusammen,
ich hab mal wieder eine Frage: und zwar möchte ich meinen Boogie Quad mit einem midifähigen Multieffekt verkabeln. Um nun bei einem Soundwechsel nicht tausend Knöpfe mit dem Fuß bedienen zu müssen (FU2 und Midifußleiste), wäre es schön, den Quad gleich mit der Midifußleiste zu schalten. Hierzu gibt es doch die 8 Buchsen auf der Rückseite, oder? Wenn ich es dann weiterhin richtig verstanden habe, brauche ich dafür einen 8fach Midi switcher (oder looper?). Welche Fabrikate eignen sich hierfür denn besonders? Auf was muss ich denn sonst noch aufpassen?
Leider bin ich auf diesem Gebiet noch ein völliger Anfänger. Vielleicht kann mir hier ja jemand weiterhelfen?
Vielen Dank im Voraus,
Jamesir
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kommt drauf an welches Fx du nehmen willst, mit dem g-major brauchst du zum beispiel garnix zusätzliches, das hat das schon eingebaut :D
mfg ;)
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Hm,
da hast Du recht. :) Ich möchte meinen Behringer DSP2024P schalten. Ich weiß allerdings auch, dass es hier Probleme gibt per midi zwischen den internal und den user-presets zu schalten (weil hier irgendwelche extra midi Daten mitgesendet werden müssen, was aber kein normaler controller macht, außer - oh Wunder - der FBC1010 von Behringer. Innerhalb der preset Bank soll es laut Behringer aber mit jedem Controller funktionieren).
Aber das ist ja jetzt noch nicht das Problem ;-). In der Anleitung vom DSP2024P steht jetzt leider nichts davon, dass etwas eingebaut wäre, was mir viel Arbeit und Gerät ersparen könnte.
Ich hoffe das präzisiert meine Angaben etwas... :D
Vielen Dank schon mal und bis hoffentlich später,
Jamesir
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Hi Jasemir, wenn Du alle 8 Buchsen des Quad midimäßig schalten willst: besorge Dir doch einfach 2 NOBELS MS-4 Midi-Switcher. Pro Stück ca. 130 Euro, klein, zuverlässig & absolut simpel von der Bedienung her.
Es gab mal einen 8 fach-switcher sogar mit integriertem Looper von EXEF (Köckler electronics), wird aber, soweit ich weiss, leider schon lange nicht mehr hergestellt. EXEF hat aber noch eine Internetseite, Köckler baut Spezialanfertigungen. Einfach mal bei ---- unter "Looper Switcher" nachschauen. Vielleicht findest Du da ja auch ein preiswertes Rocktron Patchmate, Rolls, Kitty-Hawk etc.? Ich kann auch nicht verstehen, daß kaum noch jemand switcher/looper herstellt! Das hängt aber wohl mit der Vintage-Combo-Topteil- Mode Anfang der 90er zusammen, die Gitarrenracks wurden seitdem leider ziemlich verdrängt/verteufelt (Kühlschränke, Plastiksound)... Dabei lag der Trick beim Aufbau bzzw. der Kombination. Einfach was kaufen & zusammenstöpseln funktionierte da meistens nicht.
Gruß & noch viel Erfolg bei der Suche
GÜNTER
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Hi Jasemir, ich nochmal: der NOBELS MS-4 wird im Schnitt in Musikgeschäften mit nur 115.- (nicht mit 130.-)gehandelt, sorry!Wende dich doch mal an ACY im Forum, der hat bestimmt einen sehr guten überblick was die Hersteller & Preise anbelangt(Fachgeschäft).
MfG
Günter
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Hallo Jamesir,
Es gab mal von Rockman den Midi-Octopus mit 8 speicherbaren Schaltausgängen und (ich glaub) 100 Speicherplätzen im 1/2 19"-Format.
Es war/ist 'ne Art Standardteil zum midimäßigen Quad-Umschalten und kann direkt mit Mono-Patchkabeln mit dem Quad verbunden werden.
Es hat zwar einen kleinen Nachteil: Mit'm Alter nimmt das Tastenprellen im Bedienteil so zu, daß man beim Erstellen der Settings durchwegs fluchen könnte aber sonst erfüllt es seinen Zweck besten.
Tip: Mit einer Selbstbauerweiterung konnte man sich aus übrigen Schaltausgängen sogar 'nen Looper bauen. Alle 8 Schaltausgänge braucht man eh kaum (z.B. Reverb On/Reverb Boost).
Schau mal auf'm Gebrauchtmarkt aber achte auf intakte Schaltausgänge. Engl's (24V-Relais) und Fenders etc. haben das eingesetzte Schalt-IC öfters gekillt. Der Boogie ist jedoch kein Problem für das Gerät.
Grüße Deeluxe
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Hi, vom ROCKMAN OCTOPUS kann ich nur dringend abraten, gerade auch wegen dieser Schalt-ICs. Hatte vor ca 12 Jahren mal einen und habe damit normale 12V/2xum-Relais geschaltet... peng!
Musik-Produktiv (der damalige Vertrieb) hat ihn mir für 100DM repariert (Schaltplan bekam ich keinen), nach einer Woche war das Ding wieder im Eimer. Ich habe ihn dann einfach in den Müll geworfen! Sieh' zu, daß Du etwas bekommst, was mit Relais schaltet. Die galvanische Trennung ist 100%ig, und außerdem kannst Du sie im Bedarfsfall auch selbst mal auswechseln.
Gruß
Günter
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Hi,
unser Gitarrist schaltet seinen Quad mit dem GCX GUITAR AUDIO SWITCHER + GROUND CONTROL (http://www.voodoolab.com/gcsystem.html) von voodoolab. Das funktioniert ohne Problem und ist mit dem Groundcontrol auch problemlos zu programmieren.
Gruss Ingo
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So,
wieder zurück von der Dienstreise...
Geht das denn mit auch mit einem Looper? :o Ich dachte, damit schleift man Effektgeräte in die Chain, aber nicht, dass man man damit auch Verstärker schaltet?
Grüße vom unwissenden
Jamesir
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Hi Jamesir, bei einem "vernünftigen" Looper geht das schon, von den (normalerweise) 4 Buchsen pro loop wird die Send- Buchse bei abgeschaltetem loop auf Masse gelegt (ich glaube, beim Rocktron PATCHMATE ist das so), damit das FX im Leerlauf keine Sperenzien machen kann. Ein "reiner" Switcher ist natürlich preiswerter, aber es gibt halt viele gebrauchte Combi-Geräte auf dem Markt (z.B. ROLLS looper/switcher oder eben den von EXEF).
Außerdem versauen einem m.E. FX-Geräte (sofern sie keinen Hard-bypass haben) fast immer die Dynamik bei einem guten Röhrenamp- man sollte sie nur dann im FX-Weg drin haben, wenn sie auch benutzt werden. Von daher ist ein Looper auch ganz sinnvoll...
Weiterhin viel Glück bei der Suche!
Gruß
Günter
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hmm,
ich versteh es leider noch nicht so ganz, bin halt noch recht unbedarft...
Also: der looper schaltet meinen Behringer midigesteuert durch die Fußleiste in die chain oder überbrückt ihn. Wie kann ich dabei aber gleichzeitig erstens Programme am Behringer wechseln und zweitens auch am Quad den Kanal wechseln? Funktioniert das? Was sind denn die 4 Buchsen eines loopers?
Grüße,
Jamesir
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Hi Jasemir, zugegebener Maßen kling das alles etwas verwirrend, wenn man sich noch nicht damit beschäftigt hat.
Eine MIDI-Fußleiste und ein midifähiges FX hast Du ja immerhin schon und kannst damit umgehen.
Bleiben wir also mal beim Rocktron- Patchmate- Beispiel (bei ---- wird momentan eines angeboten, Art.-Nr. 731 131 7608, da kannst Du ja mal einen informativen Blick drauf werfen):
Die vier Buchsen PRO Loop (das ROCKTRON PATCHMATE hat insgesamt 9 Loops) sind:
IN-SEND-RETURN-OUT.
Wenn Du nur ein FX hast, belegst Du ja auch nur einen Loop.
Von den verbliebenen 8 Loops verbindest Du einfach die SEND- Buchsen mit den 8 Schaltbuchsen bei Deinem QUAD.
Die jeweiligen Schaltzustände (on-off) speicherst Du Midi-Programm- mäßig ab (Kanäle/EQ/Boost on-off am Preamp, FX-Loop auf Bypass etc.).
Wenn Dich aber der Dynamik-Klangverlust über Dein FX nicht wirklich stört, dann brauchst Du allerdings auch keinen Looper.
Da tun es auch zwei simple NOBELS MS-4 mit einem Netzteilchen.
Wie bereits erwähnt, sind das midifähige, einfache SWITCHER, mit denen Du dann alle 8 Schaltfunktionen der QUAD- Buchsen midimäßig über Deine Midifußleiste nutzen kannst.
Und: wende Dich doch mal an ACY wegen der aktuellen Marktübersicht...
So, ich hoffe, daß Du mit meiner Erklärung einigermaßen klar kommst, besser kann ich es leider auch nicht erläutern.
Gruß
Günter
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Vielen Dank Günter für die Erklärungen. Habs jetzt begriffen :-)
250 Steine sind mir aber etwas zu viel. Neuer Vorschlag: Reduzierung auf 4 Schalter (EQ und Hall bleiben halt außen vor). Dann entweder über einen MS-4 von Nobels oder über die Nobels Leiste MF-2 und meine jetzige Leiste bei ---- verkloppen. Klappt das so wie ich mir das vorstelle? Hat jemand Erfahrung mit der MF-2?
Vielen Dank, ihr seid Klasse!
Jamesir
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Hi Jamesir, ich dachte die ganze Zeit, dass Du schon eine Midi-Fussleiste hast?! Mit was hast Du denn Deine FX-Programme bisher umgeschaltet?
Der MS-4 liegt ja bei 116.-, was preiswerteres kenne ich bisher noch nicht.
Wenn Du tatsächlich noch keine Midi- Fusseiste haben solltest, dann empfehle ich Dir sehr die Behringer-Leiste- alleine schon wegen Deinem Behringer-FX. Recht preiswert ist sie auch (ca.150.-), hat ein eingebautes Netzteil und scheint mir mechanisch doch etwas robuster zu sein als die Nobels-Leisten.
Ein zweites Nobels-MS-4 kannst Du Dir ja bei Bedarf (und je nach Kontostand) dann immer noch zulegen, wenn Du doch mal alle 8 Schaltbuchsen am Quad nutzen möchtest.
Die Kästchen lassen sich auch prima im Rack befestigen, sie sind sehr klein.
Gruß
Günter
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NACHTRAG:
die Behringer- Midi- Fussleiste hat auch noch 2 frei programmierbare Switches eingebaut, die Du ebenfalls noch für den Quad nutzen könntest- da hättest Du mit dem MS-4 schon 6 Schaltfunktionen...
Gruß
Günter
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So,
habe mich jetzt entschieden :D. Vielen Dank für die vielen Hinweise Günter!
Also: ins Haus kommt eine Nobels MF-2. Das hat folgende Vorteile: erstens kann ich damit das Behringer Gerät wirklich komplett schalten (das Gerät benötigt nämlich einen midi controller 0 Befehl zur Bank Selektion) und zweitens sind bereits 4 Switches integriert, so dass ich als Kompromisslösung erst einmal die 4 Quad Kanäle schalten kann. Wenn es mich irgendwann mal juckt, kann ich dann entweder mit einem weiteren MS4 aufrüsten oder gleich mal wieder ---- nutzen, das MF-2 gegen eine andere (kleinere) Leiste tauschen und mir 2 MS4 zulegen. Das hätte auch den Vorteil, dass ich nur ein Midikabel zum Räck benötige und nicht die 4 switches Kabel auch noch rüberlegen muss.
Apropos: Da ich die 4 switches ja permanent installiert haben möchte: Vorschläge für ein (einzelnes) 4fach Switch Kabel? So ne Art Multicore?
Schöne Woche und viele Grüße,
Jamesir
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Hi Jamesir,
das scheint mir auch vorerst eine ganz preiswerte Lösung zu sein. Ich wusste nicht, dass die Nobels- Leiste sogar 4 Switches eingebaut hat!
Wenn Du fit mit dem Lötkolben bist und die ganze Sache auch robust & bühnentauglich sein soll, dann empfehle ich Dir mehrpolige XLR-Stecker und Buchsen (5-,6- oder 7-polig, gibts bei ---- und sind m.E. für ihren Preis ganz ok).
5 Pole für 4 Schaltbuchsen im Quad reichen da eigentlich schon aus, da ja alles auf die gemeinsame Masse des Quad geschaltet wird.
Die XLR- Buchsen baust Du dann in passende, kleine "Hammond"- Gussgehäuse ein (Dirk fragen, der kann alles von Hammond liefern).
Die kurzen Klinkenkabel für die Schaltbuchsen lötest Du entweder in den beiden Kästchen direkt an die XLR- Buchsen (Peitschenprinzip, auf gute Zugentlastung achten!), oder Du legst die Anschlüsse der XLR in den Kästchen auf 4 Klinkenbuchsen und nimmst zur Verbindung kurze Patchkabel.
Für das eigentliche Multicore- Kabel verwendest Du einfach flexible Steuerleitung LIYY mit der erforderlichen Litzenanzahl (----). Lass Dir doch einfach mal einen Katalog von ---- schicken (www.----.de).
Die ganze Aktion würde ich an Deiner Stelle allerdings wirklich nur dann starten, wenn Du lötmäßig fit bist, sonst hast Du mehr Probleme auf der Bühne als Spass, und die Teile kosten ja auch immerhin ein paar Euro.
In die Geräte würde ich die XLRs nicht einbauen, das schmälert enorm den Wiederverkaufswert...
Viel Erfolg!
Gruß
Günter
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Gute Idee, Günter,
Ja, die MF-2 hat 4 switches.
Löten traue ich mir zu ;) Hab mal bei ---- nachgesehen und die Preise der Einzelteile addiert und da komm ich auf einen Gesamtpreis, der leicht über dem Sssnake M-Studio Multicore liegt (und da habe ich dann noch 4 XLR Buchsen und Leitungen zusätzlich frei). Mal sehen, oder spricht was dagegen?
2 Fragen zum Selberbau hab ich aber trotzdem noch:
1. Wie lange darf denn die Steuerleitung für die switches sein? Gibts da eine Obergrenze?
2. Die Massen der Steuerleitungen sind am Quad wirklich auf das selbe Potential gezogen? Gibts dann keine Brummschleifen? Wahrscheinlich ja nicht, da ja keine Signale über die Steuerleitung zum Quad gehen. Oder?
Vielen Dank für die vielen Tipps!
Jamesir
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Hi Jasemir,
von der Länge her würde ich nicht über 10mtr. gehen.
Bzgl. der gemeinsame Masse an den Quad-Schaltbuchsen:
1) sieh doch einfach mal im Schaltplan nach oder
2) miss es mit Deinem Multimeter aus oder
3) schraub einfach den Preamp auf und schau nach, ob die Schaltbuchsenmasse an den 8 Buchsen durchgeschleift ist.
Dieses Ssnake- Multicore ist doch bestimmt etwas überdimensioniert & dick & plump für Deine Zwecke, da es garantiert für Mischpult/ Stage-Box gemacht ist, oder?
Aber vielleicht haben die ja auch ein 4-fach KLINKE/KLINKE- Multicore im Programm, was nicht so klobig ist?
Ich dachte eigentlich, dass Du ein elegant- flexibeles (ca. 6mm Durchm.)- Kabel auf Deinem Fußboard und in Dein Rack einstöpseln willst und los gehts... Dazu wären zwei 5-Pol-XLRs doch wirklich ideal.
Ich würde da an Deiner Stelle allerdings nicht zu verbissen auf den Cent bzw. die reine Quantität schauen und auch gezielt nur das kaufen, was für den Zweck benötigt wird (und nicht mehr).
BTW: die definitiv preiswerteste Lösung wären da doch wohl 4 "Discounter"-Gitarrenkabel, die Du dann mit Gaffa zum Multicore modifizieren kannst ;o)=
Gruß
Günter
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Hi Jamesir,
hatte zufällig noch einen THOMANN-Hotdeal rumfliegen & hab grad mal nachgeschaut: die haben für 8,90 Euro ein 4-fach Klinke/Klinke Multicore, allerdings nur 6mtr. lang.
Ein preiswerteres findest Du wohl nicht. Flexibilität & Durchmesser kannst Du ja bestimmt telefonisch bei Thomann in Erfahrung bringen.
p.s.:zu der von Dir befürchteten Brummschleife: wenn die Nobels- Leiste an den Schaltausgängen mit Relais arbeitet (Schaltkontakte potentialfrei), dann besteht da absolut keine Gefahr.
Gruß
Günter
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Hallo Günter,
ich mess mal mit dem Multimeter. ;-)
Zum Kabel: elegant flexibel gerne, aber eben auch stabil. Ich befürchte bei einer dünnen Steuerleitung, dass auf der Bühne drei mal draufgetreten das Ding seinen Geist aufgibt. Und Klinke ist halt nicht so stabil wie XLR. Aber das weißt Du ja alles... ::)
Auf der anderen Seite hat man als Gitarrist eh immer mehr Klinkenkabel dabei als nötig. Hmm. Ich schlaf nochmal drüber... :)
Wenn ich mich entscheiden habe, kann ich ja von meinen Erfahrungen berichten.
Vielen Dank einstweilen,
Jamesir
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Hi Jamesir, da hast Du natürlich auch recht. Das ist ja auch das Problem mit diesen unsäglichen Diodenstecker-Midikabeln vom Controller zum Rack, aber das Kabel soll ja auch noch in den Stecker passen...
Wobei man da parallel zu der Midi- Buchse auch noch eine XLR-Buchse in den Fusscontroller bauen könnte. Es gibt also wirklich noch genug zu modifizieren und zu verbessern, denn die Hersteller sparen halt, wo sie können, damit sie Ihr gerät auch ja ein paar cent billiger anbieten können als die Konkurrenz...
Gruß & poste dann mal, wie Du die Sache gelöst hast.
Günter
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Also,
ich habs nun folgendermaßen gelöst:
- vom Rack zur Fußleiste geht ein 8-fach Multicore mit kleiner Stagebox von Sssnake (4x Klinke, 4x XLR). Über die 4 Klinkenleitungen laufen 4 Schaltkanäle vom Quad zum Controller (bzw. umgekehrt).
- über eine XLR Buchse der Stagebox läuft das Midi-Signal zum Effektgerät (dafür hab ich ein Midi->XLR Kabel gebastelt, auf der Seite des Racks ein XLR->Midi Kabel, alles ohne Phantomspeisung, weil das Behringer Effektgerät eh nicht kann).
- womit wir auch schon beim Strom für die Geräte Fußcontroller und Wah wären. Hierfür steckt im Rack ein 12V Netzteil, das die 2. XLR Leitung speist. Von der Stagebox vor den Geäten geht dann ein XLR Kabel zu meiner kleinen Stromschiene, die fest auf dem Brett verschraubt ist, auf dem auch der Fußcontroller und das Wah mit Klettband fixiert sind. Von der Stromschiene gehts dann in die beiden Geräte. Damit hab ich auch eine sichere Zugentlastung für die lapprigen Stromzuführungsleitungen der Geräte, da die ja nun fest und ohne Zug auf dem Brett installiert sind.
- Die dritte XLR Leitung im Multicore ist für das Gitrarrensignal.
- Die vierte XLR Leitung ist (noch) frei.
Damit muss ich vor dem Gig nur noch das Fußcontroller / Wah Brett aus dem Case holen (gibts ein wunderbar passendes für 30cmx60cm Effektbretter), die Stagebox ans Brett anschließen und alles ist fertig verkabelt. Und: ich habe nur ein (zugegebenermaßen dickeres) Kabel vom Getrete zum Rack.
Macht Laune :-)
Viele Grüße,
Jamesir
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Hi Jamesir,
freut mich, dass die Sache läuft.
Wieviele Stecker musst Du nun denn eigentlich verstöpseln, bevor Du loslegen kannst? 7 oder etwa 14?
Mich würde mal interessieren, wie lang das sssnake-Kabel ist, welchen Aussendurchmesser es hat und was es mit der Stagebox zusammen gekostet hat.
Hört sich interessant an.
Gruß
Günter
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Hallo Günter,
das Teil heißt The SSSnake M-Studio, für 59,-EUR beim Thomann. Kabellänge 10m (ja, die Höhen des Gitarrensignals werden etwas bedämpft, kriege ich aber durch den EQ wieder in den Griff :) ). Außendurchmesser 13mm, nicht zu starr (es kommt aufgewickelt mit einem Durchmesser von etwa 20cm), die stagebox hängt mit Knickschutz und Zugentlastung schon am multicore dran.
Stecken muss ich 7 Stecker (4x Klinke, 3x XLR) vom Treterbrett in die Stagebox, ist aber nicht so wild, weil die Kabel ja alle die passende Länge haben, farblich unterschieden bzw. beschriftet sind. Dann kanns auch schon losgehen!
Die stagebox samt Kabel verschwindet beim Transport im Rack ohne dort abgestöpselt zu werden. Zugentlastung hab ich mich rackseitig noch nicht entschieden, wahrscheinlich werden es zwei einfache am Rack verschraubte Metallschellen...
Hoffe geholfen zu haben. Wenn ichs "vorzeigbar" verkabelt habe, kann ich gerne ein Photo posten.
Viele Grüße,
Jamesir
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Hi Jamesir,
nicht gerade die eleganteste Lösung, dafür aber doch erstaunlich preiswert.
Zu den 10 Metern des Multicores kommen ja auch bestimmt noch ein paar Meter Kabel von der Gitarre zum Effektbrettchen dazu (es sei denn, Du verwendest einen Sender oder hast keine True-Bypass-Schaltung).
Was mir allerdings nicht so ganz einleuchtet: wie willst Du die durch die Kabel-Kapazität verlorengegangenen Höhen wieder am Amp durch den EQ anheben (sie sind ja schliesslich im Signal einfach nicht mehr vorhanden)?
Vielleicht würdest Du in dieser Beziehung ja besser fahren mit zwei separaten, extrem kapazitätsarmen Kabeln für das Gitarrensignal. Über Kabel und Buffer/Wah etc. existiert im im Forum ein interessanter, neuer Thread.
Aber: Hauptsache, es klingt!
Gruß
Günter
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Hallo,
da muß ich Günter jetzt aber heftigst widersprechen !!!
Der Rockman Octopus ist absolut empfehlenswert, meiner läuft jetzt seit fast 15 Jahren ohne jegliche Probleme - und ich kenne noch 2 Gitarristen, die ähnlich lange Laufzeiten ohne Mucken vorweisen können.
Das Problem liegt schlicht und einfach an einer von dir vorgenommenen Fehlbedienung! Rockman weißt im Manual ausdrücklich daruf hin, dass das Gerät zum Schalten dieser Bauteile eben NICHT geeignet ist!!!
Deshalb hat dir der Vertrieb auch die Kosten der Reparatur berechnet, bei einem Gerätefehler wäre das ja kostenlos gewesen.
Außerdem war und ist bekannt, dass man alte Fender Amps z.B. auch nicht damit schalten kann....das Teil war ja in erster Linie für Rockman-Produkte gedacht, funktioniert aber auch mit so ziemlich allen anderen Amps.....Boogies schaltet der Octopus völlig problemlos. Ich finde es nicht korrekt, das Teil schlecht zu machen, nur weil DU das Manual nicht gelesen hast....
Gruß,
Satch
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Hi Satch,
ich hatte das Gerät gebraucht (ohne Manual) gekauft und bin natürlich "vollautomatisch" davon ausgegangen, dass er mit Relais arbeitet wie alle gängigen Switcher zu dieser Zeit auch (Rocktron, Rolls,Nobels,Exef,Kitty-Hawk etc.).
Ich habe mir dann damals bei Thomann einen wirllich sehr preiswerten Rolls Looper/Switcher gekauft und nie mehr Probleme gehabt.
Die Tom Scholz Octopus-Teile sind damals wohl häufiger hochgegangen. Anscheinend wurden rein aus Kosten- Gründen Schalt-Ics eingesetzt und keine Relais.
Was soll man denn mit einem Teil anfangen, der z.B. einen Boogie umschaltet, bei einem Engl aber hochgeht? Relais-Switcher sind da doch einfach universeller einsetzbar, deshalb haben sie sich ja auch als Standard etabliert.
Gruß
Günter
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Hallo, zusammen,
Was mir allerdings nicht so ganz einleuchtet: wie willst Du die durch die Kabel-Kapazität verlorengegangenen Höhen wieder am Amp durch den EQ anheben (sie sind ja schliesslich im Signal einfach nicht mehr vorhanden)?
Vielleicht noch eine kleine Anmerkung hierzu. Die Höhen sind ja nicht "weg", sie werden durch die Kabalkapazität nur gedämpft. Das Signal bricht ja nicht bei einer bestimmten Frequenz hart ab. Die Kabelkapazität bildet mit dem Ausgangswiderstand der Quelle einen Tiefpass erster Ordnung. Die Grenzfrequenz kann man sich daraus errechnen und bei der Grenzfrequenz liegt der Signalpegel noch bei der Hälfte (-3dB). Wenn jetzt der Verstärker ausreichen Reserven in den Höhen hat oder er gar mit einem aktiven EQ ausgestattet ist, kann man den bedämpften Teil des Signals natürlich wieder anheben. Das wird nie ganz so wie ohne Dämpfung klingen, aber es geht ;)
Gruß,
Joachim
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Hi Joachim,
weg ist aber auf jeden Fall der Anteil der Höhen, der durch den Kondensator (Kabelkapazität) gegen Masse kurzgeschlossen wird. Das Gehör lässt sich durch die EQ-Einstellung zwar etwas "überlisten", der Ton hört sich aber immer etwas "gepresst" an, finde ich. Kann man mal (nur ganz grob natürlich) mit dem Tone-Poti der Gitarre simulieren.
Was sagt eigentlich ACYs Cable-Research zu diesem Problem?
Gruß & einen schönen Vatertag
Günter
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Hi Günter,
ja klar, wie gesagt, eine Equalisierung ist nie und niemals wie das ursprüngliche Signal. Inwieweit das im rauen Bühnenbetrieb, bei dem irgendwann die Ohren klingeln, etwas ausmacht, mag ich ich gar nicht beurteilen ;)
Kurzschließen im Sinne des Wortes tut die Kabelkapazität aber erstmal nichts, da die Grenzfrequenz, abhängig vom Ausgangswiderstand der Einspeisung, mehr oder weniger hoch liegt. Die Frequenzgangkurve fällt halt, je näher man an die Grenzfrquenz kommt, immer stärker ab. Und natürlich ist das Signal ab einer bestimmten Frequenz so stark bedämpft, dass der beste EQ keine Chance hat (ganz abgesehen vom Rauschen der Schaltung) ;D. Ob dieser "verlorene" Bereich relevant ist, hängt wieder von der Grenzfrequenz und hauptsächlich von der Niederohmigkeit der Treiberstufe ab (und ein Buffer gehört bei 10m Kabel rein, sonst klingt's wirklich sch...).
Aber keine Angst, ich habe keine Gehirnwäsche bekommen ;D. Ich will natürlich nicht sagen, dass Kabellängen und -qualität keine Rolle spielen. Auch ist Multicorekabel nicht das, über was ich mein Gitarrensignal schicken möchte. Und Buffer-Amps sind auch alles andere, als 100%ig neutrale Geräte. Wir sind da schon - wie immer - einer Meinung :D. Mir gings nur darum, das mit den "verlorengegangenen Höhen" zu erläutern.
Gruß,
Joachim