Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Dote am 31.01.2011 18:57
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Moin liebes Forum,
da es um meine Ampbasteleien aufgrund anderer Projekte (Gitarrenbau, Restauration von Rhodes und Wurlitzer Piano) etwas ruhiger geworden ist, und ich in Sachen Amps mittlerweile recht gut bestückt bin, habe ich lange nichts mehr von mir hören lassen und nur "gelurked".
Da fiel mir Juni letzten Jahres ein alter OT aus dem Main Amp einer Hammond A100 aus dem Regal entgegen und ich habe lange überlegt ihn zu verscherbeln oder ein Resteverwertungsprojekt draus zu machen.
Letztere Überlegung hat nun Fürchte getragen, und so entsteht seit Juni letztens Jahres ein Amp aus gesammelten Bauteilen, die auf ein Leben als "ich war eine Dose" warten.
Die Headshell habe ich schon letztes Jahr gebaut und bezogen (Bilder folgen), das Chassis habe ich von Dirk "zugekauft", wie auch den Netzer 300er Serie von Hammond.
Das Konzept:
* 3 Kanäle: Fender Clean, Marshall Crunch und Cream-Kanal (also heißer Marshall). Weil noch so viele Novalsockel übrig waren teilen sich die Kanäle keine Röhren, jeweils mit getrennter Tonregelung und Master, kein Globalmaster bisher geplant
*Fx-Loop aus Egnater Seminar-Head (gefällt mir sehr gut in meinem SLO und dem SLO-Derivat)
*Long-Tail PI
*Endstufe: Wahl zwischen 6V6 Duett und EL84 Duett (der OT ist eigentlich auf EL84 ausgelegt, aber 6V6 wird der auch verpacken. Umschaltung zwischen den Endröhrenoptionen durch Schalten der Masse an den Endröhren
fixed negative Bias, der Arbeitspunkt kann für jede Röhre einzeln eingestellt werden
Was die beiden Marshall-Kanäle angeht bin ich noch unentschloßen und freue mich über Vorschläge und Anregungen. Den Crunch wollte ich JCM800 artig gestalten, den Cream-Kanal vielleicht Egnater Seminar oder Splawn Nitro?
Die Herausforderung beim Amp besteht darin, dass ich ihn quasi "on the fly" baue, d.h. keine festen Schaltpläne. Dies trifft primär auf die Endstufe und das Netzteil zu, ich gönne mir nur dann einen Blick in die Literatur, wenn ich partout nicht mehr weiter weiß. Alles andere muss aus dem "zwischen den Ohren" Speicher kommen :sex:
Bessere Bilder von der Front und dem Headshell kommen noch nach....
Vielleicht kann ich ja noch andere zur "Resteverwertung" animieren ;D
Cheers,
Dote
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Hi!
Ich dachte in den originalen A-100 waren 6v6 drin..
Aber das ist wirklich ein interessantes Projekt! Für mich wäre das nichts mit dem im Kopf Layout. Schaltplan im Kopf finde ich OK, aber Layout muss ich immer malen, sonst wirds noch miserabler...
Was machts Du mit der Feedbackwicklung des AÜs?
LG
Kai
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Was die beiden Marshall-Kanäle angeht bin ich noch unentschloßen und freue mich über Vorschläge und Anregungen. Den Crunch wollte ich JCM800 artig gestalten, den Cream-Kanal vielleicht Egnater Seminar oder Splawn Nitro?
Guten Morgen Dote!
Respekt, dass Du einen doch recht komplexes Sytem ohne Layout bzw. Schaltplan on the fly zusammen stellen willst! Trotz Resteverwertung gerade bei einem Hi-Gain-Kanal nicht so ohne.
Wenn der Splawn-Plan aus dem US-Slo-Forum so klingen kann wie einige der Samples bei YT dann würde ich den ggü. dem Egnater bevorzugen. Hier im Forum gibts auch noch den Plan mit Spannungsangaben zu dem Splawn Competition.
Aber eigtl. müsstest Du diese Entscheidung von den vorhandenen Rest-Widerständen abhängig machen ;)
Andererseits weiß ich nicht, ob der Splawn sich mit der Engater-Loop vertragen würde, denn es fehlt ja das CF-Tonestack das auch dein SLO haben müsste (Impedanzanpassung nötig?).
Evtl. könnte dann die Suhr Badger 18 Loop auch passen (Plan vom AMp hier im Forum), da der auch 4 Stufen ohne CF ist...
Viel Spaß,
snyder80
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Moin und vielen Dank für das Feedback!
In den US-A100 Hammonds waren ein Main-Amp mit 2xEL84 (AO-39) und ein Reverbamp auch mit 2xEL84 verbaut (AO-44). Beim OT gibt es keine UL-Anschlüsse (meinst Du das mit Feedbackabwicklungen)? Vielleicht verstehe ich Deine Frage aber auch nicht richtig.
Reste-Widerstände habe ich mehr als genug ;D und zwar in allen Werten, die man so braucht. Falls denn wirklich was fehlen sollte, muss ich halt doch noch einen Widerling zukaufen!
Vor dem Loop des Egnaters braucht es mEn keine Impedanzanpassung. Das Gitter des Loops wird direkt vom Tonestack angesteuert. Also eher hochohmig.
Den Splawn Nitro habe ich mal als Preamp probehalber aufgebaut. Hat mir ganz gut gefallen....
Cheers,
Dote
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Hi,
also in dem Schaltplan ist mal beim Loop irgendwie der Wurm drin.
Ansonsten klingt resteverwertung für mich nach einer klasse Idee.
Gruß Matze
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Hallo,
schönes, interessantes Projekt!
Ich würde dafür die 6V6 gegenüber der EL84 bevorzugen, da das Design wohl nicht auf extreme Endstufenröhrenverzerrung getrimmt sein wird. Für den AÜ sollte das kein Problem sein, da die empfohlene bzw. üblich verwendete Primärimpedanz für beide Typen gleich ist (8k für das Paar).
Viele Grüße
Stephan
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0,02 € zur Loop vom Seminar:
Laut Merlin ist der R16 mit 470k viel zu hoch, da hätte man dan gar keinen CF nehmen müssen. Dessen Vorteil ist ja die Niederohmigkeit, die durch den 470k neutralisiert wird.
Ich meine auch, dass dieser Schaltplan insgesamt laut Metro/sloclo*e nicht "verified" ist. Dennoch scheinen einige damit zufrieden zu sein...
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0,02 € zur Loop vom Seminar:
Laut Merlin ist der R16 mit 470k viel zu hoch, da hätte man dan gar keinen CF nehmen müssen. Dessen Vorteil ist ja die Niederohmigkeit, die durch den 470k neutralisiert wird.
Ich meine auch, dass dieser Schaltplan insgesamt laut Metro/sloclo*e nicht "verified" ist. Dennoch scheinen einige damit zufrieden zu sein...
???
Der 470K ändert doch an der Niederohmigkeit gar nichts.
Grüße
Jochen
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Zur Impedanz der Loop:
Also laut Merlin´s 1.tem Buch auf S.260/261 schon.
Der CF hat eine Ausgangsimpedanz von ca. 620E und dort wird beschrieben dass "...large dropping resistance or potentiometer to bring the output down.." die Impedanz der Schaltung insgesamt bei einem 150k/68k Spannungsteiler auf insgesamt 47k erhöht (620E+150k II 68k). Er empfiehlt daher einen 22k/1k (als Poti) Spannungsteiler, da dann die Impedanz der Schaltung nach dem Koppelkondensator lediglich auf ca. 960E (22k620 II 1k) steigt.
Allerdings stimmt es, dass die Egnater-Loop anscheinend keinen seriellen Widerstand vor dem 470k (keinen Spannungsteiler sondern) hat...
Grüße,
snyder80