Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Fender => Thema gestartet von: Bierschinken am 8.04.2011 22:56
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Hallo Jungs,
ich habe derzeit einen Deluxe Reverb Reissue der Nebengeräusche erzeugt.
Und zwar "Knistert" der Amp wenn man in den Spielbetrieb schaltet. Das Knistern klingt so ein bisschen, wie das typische Knistern einer LP.
Es ist völlig unabhängig von den Reglern des Amp und wenn ich die Phaseninvertrröhre ziehe ist es weg.
Ausserdem habe ich beobachtet, dass es nur auftritt wenn der Amp kalt ist. Läuft der Amp 10 Minuten und man schaltet in den Stand-by und wieder zurück, in den Spielbetrieb, dann tritt das Geräusch nicht auf.
Ich nehme daher an, dass es sich auf irgendeine Weise um eine thermische Sache bzw. ein Kontakproblem oder sowas handeln mag.
Leider bin ich der Ursache noch nicht näher auf den Grund gestossen, da das Geräusch eben nur nach für wenige Sekunden auftritt wenn ich aus dem "Kaltstart" komme. Da ist die Fehlerdiagnose einfach schwierig.
Kennt jemand von euch dieses Problem? - Gibt es da sowas wie "übliche Verdächtige"?
Grüße,
Swen
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Hallo,
ich tippe auf einen oder mehrere Röhrensockel.
Die sind und waren bei Fender nie von hoher Qualität und hatten bei einem der Amps, die ich auf der Werkbank hatte,
ähnliche Fehler hervorgerufen.
Gruß
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Hallo Swen,
Oje, ein schleichendes Kontaktproblem. Neben den von Carlitz erwähnten Sockel könnte es auch eine kalte Lötstelle oder ein Kondensator sein, der sich langsam verabschiedet, so einen Fall hatte ich auch schon. Ich wünsche Dir Geduld und Glück beim Finden.
Gruß Hans- Georg
PS: Einen "Scheinwiderstand" hattest Du ja neulich schon im Tremolo, ziehst Du solche Dinge an? ;)
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Hallo Jungs,
ich habe derzeit einen Deluxe Reverb Reissue der Nebengeräusche erzeugt.
Und zwar "Knistert" der Amp wenn man in den Spielbetrieb schaltet. Das Knistern klingt so ein bisschen, wie das typische Knistern einer LP.
Es ist völlig unabhängig von den Reglern des Amp und wenn ich die Phaseninvertrröhre ziehe ist es weg.
Ausserdem habe ich beobachtet, dass es nur auftritt wenn der Amp kalt ist. Läuft der Amp 10 Minuten und man schaltet in den Stand-by und wieder zurück, in den Spielbetrieb, dann tritt das Geräusch nicht auf.
Ich nehme daher an, dass es sich auf irgendeine Weise um eine thermische Sache bzw. ein Kontakproblem oder sowas handeln mag.
Leider bin ich der Ursache noch nicht näher auf den Grund gestossen, da das Geräusch eben nur nach für wenige Sekunden auftritt wenn ich aus dem "Kaltstart" komme. Da ist die Fehlerdiagnose einfach schwierig.
Kennt jemand von euch dieses Problem? - Gibt es da sowas wie "übliche Verdächtige"?
Grüße,
Swen
Hallo Swen,
schau Dir doch mal die Lötstellen am 100Öhmer vom PI auf Masse genau an....
Grüße
Jochen
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Moin!
Tja, je mehr man repariert, umso mehr "ungewwöhnliche" Dinger bekommt man.
Aber ich find das ganz interessant, wenn ich nicht auf Anhieb weiss was Sache ist, dann lern ich wenigstens was dabei ;)
Zur Sache;
Die Fassungen sind Belton-Typen. Hab auch schon dran gedacht, dass es die sein könnten.
Netzteilelkos kann ich ausschließen, die habe ich just alle ausgetauscht nachdem bei 2 Elektrolyt ausgetreten war.
An einen anderen Kondensator, der sich verabschiedet dachte ich auch schon. Ich kann aber keine "Leckspannungen" messen.
Habe desöfteren gelesen, dass wohl die Anodenwiderstände solche Geräusche bedingen können.
Kennt das jemand? Bei den CC-Typen kann ich mir das vorstellen, bei den CF-Typen eher weniger.
Jochen, welche Hundertöhmer meinst du?
Grüße,
Swen
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Moin!
Tja, je mehr man repariert, umso mehr "ungewwöhnliche" Dinger bekommt man.
Aber ich find das ganz interessant, wenn ich nicht auf Anhieb weiss was Sache ist, dann lern ich wenigstens was dabei ;)
Zur Sache;
Die Fassungen sind Belton-Typen. Hab auch schon dran gedacht, dass es die sein könnten.
Netzteilelkos kann ich ausschließen, die habe ich just alle ausgetauscht nachdem bei 2 Elektrolyt ausgetreten war.
An einen anderen Kondensator, der sich verabschiedet dachte ich auch schon. Ich kann aber keine "Leckspannungen" messen.
Habe desöfteren gelesen, dass wohl die Anodenwiderstände solche Geräusche bedingen können.
Kennt das jemand? Bei den CC-Typen kann ich mir das vorstellen, bei den CF-Typen eher weniger.
Jochen, welche Hundertöhmer meinst du?
Grüße,
Swen
Sorry Swen,
Pfusch am Bau: 47öhmer
den vom Knotenpunkt des "tails" und der Gegenkopplung auf Masse
Grüße
Jochen
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Hi,
wie kommst auf den Tailwiderstand? - Hattest du da schonmal nen defekten im Amp?
Grüße,
Swen
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Hi,
wie kommst auf den Tailwiderstand? - Hattest du da schonmal nen defekten im Amp?
Grüße,
Swen
Hi Swen,
den Widerstand selbst nicht, aber ich hatte bei diversen alten Fenders speziell da saumarode (teils selbstausgelötete) Lötstellen, die die irrsinnigsten Effekte erzeugt haben....
Nachschauen kostet (fast) nix.
Grüße
Jochen
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Hi Jochen,
das isn Reissue, kein "altes Teil" ;)
Die Maroden Lötstellen der Blackfaces kenne ich mittlerweile, aber der Kollege hier ist auf PCB aufgebaut.
Daher versuche ich auch grade mit "Auschlussverfahren" dem Problem näher zu kommen.
Das PCB demontieren bedeutet einfach den ganzen Amp zerlegen ::)
Grüße,
Swen
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Hallo Swen,
tausche mal die Koppelkondensatoren und Anodenwiderstände der Treiberröhre, dann sollten die Geräusche weg sein.
Tschüss,
Böxle
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Hi Jochen,
das isn Reissue, kein "altes Teil" ;)
Die Maroden Lötstellen der Blackfaces kenne ich mittlerweile, aber der Kollege hier ist auf PCB aufgebaut.
Daher versuche ich auch grade mit "Auschlussverfahren" dem Problem näher zu kommen.
Das PCB demontieren bedeutet einfach den ganzen Amp zerlegen ::)
Grüße,
Swen
Hallo Swen,
da muß ich den mir kürzlich von Stone verliehenen Sherlock für "genaulesen" wieder zurückgeben.... ::)
Wer lesen kann ist klar im Vorteil...
Einen hätt ich noch: Kältespray.
Ansonsten hast Du mein Beileid für die Austauschaktion. Wäre schon gut - vorher - zu wissen, was man wechseln muß. Ansonsten: gleich alles.
Aber ich glaube das muß ich DIR wohl nicht erzählen..Eulen nach athen ;)
Übrigens
Falls der RI auch noch die Gridstopper und die Schirmgitterwiderlinge auf der Platin hat - die würde ich in dem Zusammenhang gleich dorthin verfrachten wo s hingehören: an die Fassung.
Viel Glück
Jochen
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Hi,
Einen hätt ich noch: Kältespray.
Das hätt ich auch gern ;)
Hab bisher nie Kältespray gebraucht und mich immer geziert welches zu kaufen.
Grade denke ich aber auch "hätteste das jetzt mal hier". Wenn der Kompressor unseres Nachbarn nicht so laut wäre, würd ich ja mal mit Luft kühlen ;D
Und ja, es ist der RI mit sämtlichen Bauteilen auf dem PCB. Dafür klingt er aber ziemlich gut.
Ich setz mich heute nochmal in aller Ruhe ran. Ist halt nur nervig den Amp 2 Minuten laufen lassen zu können und dann wieder 10-15 Min. abkühlen lassen zu müssen ::)
tausche mal die Koppelkondensatoren und Anodenwiderstände der Treiberröhre, dann sollten die Geräusche weg sein.
Woher nimmst du diese stoische Gewissheit?
Ich habe das öfter gelesen, aber eben immer bezogen auf BF-DR und nicht auf RI-DR.
Grüße,
Swen
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Hallo Swen,
ist mir einfach schon öfters passiert.
Du kannst zum Ausprobieren die Bauteile knapp abschneiden und die neuen an die übriggebliebenen Beinchen provisorisch anlöten. Wenn es dann funktioniert weißt Du was es war, wenn der Fehler weiterhin auftritt (was ich aber nicht glaube, aber natürlich doch sein kann), weißt Du was es nicht war und Du kannst weitersuchen. Ist nur ein Erfahrungswert, mehr nicht. Und irgendwo muss man ja auch mal anfangen. Es sind dann auch ziemlich sicher Bauteile von besserer Qualität drin.
Gut´s Nächtle und viel Erfolg,
Böxle
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Sooo, des Rätsels Lösung; eine verdreckte und ausgeleierte Fassung, sowie 2 schlechte Röhren.
Eine der Röhren machte fürchterliche Kratz/Knistergeräusche. Die andere zwar auch, aber deutlich leiser.
Obendrein hielt eine der Fassungen nichtmehr so richtig, dass die Röhre drin wackelte und dabei Geräusche erzeugte.
Habe die Kelchfedern nach gebogen und die Fassungen kurz gereinigt, dann war Ruhe.
Grüße,
Swen
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Ahoi!
Ich hab ein ähnliches (Schallplattenknister-) Problem bei meinem fenderähnlichen-Aufbau. Er ähnelt einem AB165 sehr, hat jedoch nur einen Kanal.
Folgendes hab ich schon versucht:
- Röhren testeweise mit neuwertigen getauscht
- Potis gereinigt
- Koppel-Cs auf Lecken geprüft und einen getauscht, der 7mV durchliess
- Sockel sind alle Belton und sehen pipifein aus
Der Aufbau ist etwa 13 Monate alt und macht das seit 1~2 Monaten.
Zu Böxles Input: die Rs im PI hab ich nachgemessen, sind 330k, 330, 330k (ab165 wäre 1M, 470, 1M) wie erwartet.
Wenn jemand noch einen Input für mich hat, wärs mir ein Fest.
Dank+LG
Martin
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Hallo Martin,
falls du "Fender-Pappe" für das Board benutzt hast, wäre das noch eine mögliche Fehlerquelle...
Gruß,
Volka
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das da ist verbaut.. http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p4746_Glasfaser-Platte-FR4-2-mm---80-x-500-mm-schwarz.html
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ok, dann muss ich da wohl logisch durch...
um die quelle einzugrenzen bin ich die schaltung von hinten nach vorn durchgegangen (immer testweise das hv-entkoppelte signal gegen masse)
und kann kann mein problem mittlerweile auf die beschaltung von v1b eingrenzen.
wenn ich das v1b gitter auf masse lege, ist zwar das signal weg, aber das störgeräusch bleibt.
wenn ich das signal hinter dem coupling-c auf masse lege ist totenstille.
update folgt
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interessant: wenn ich die 3m3||10p (welche ebenso nach v1b geschalten sind) brücke, verlagert sich das problem.
anscheinend macht v1a die selben geräusche.
es bleibt mir wohl nix über als den lötkolben zu nehmen und die kiste widerling für widerling an der v1 beschaltung durchzugehen.
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ich komm für mich auf keinen grünen zweig. ich muss revidieren das knacksen kommt aus jedem einzelnen glied der vorstufe, jedoch unterschiedlich intenstiv - aus manchen nur kaum wahrnehmbar - deswegen habe ich die suche aufs netzteil verlagert. ich habe testweise den letzten siebelko mit einem zweiten parallel geschalten, was das knacksen subjektiv minimal vermindert hat. deutlich mehr hat es gebracht den letzten 10k (ab165 wäre 4k7) widerling, welcher den spannungsabfall zwischen den letzten beiden siebelkostufen ausmacht gegen einen neuen zu ersetzen. weg ist es damit noch immer nicht. werd mal drüber schlafen. cu, martin
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falls es jemanden interessiert; ich hab bei meinem letzten siebelko 22n parallel gehängt und jetzt ist schluss..
lg, m