Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: nashkato am 8.07.2011 18:31

Titel: fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: nashkato am 8.07.2011 18:31
hi
mein Bandkollege hat diesen amp.
laut Aufschrift auf der Rückseite neben dem "external speaker" Anschluss steht : "minimal impedance 4 ohm "
hab ein MM zu den internen speakern gehalten : 3,8 - 3,9 ohm dc .
(nehme nun mal an die internen speaker haben parallel 4 ohm impedanz ?  , ohmtechnisch steht nichts auf den speakern)

der amp ist intern auf fix 4 Ohm am AÜ verkabelt , impedanzwahlschalter nicht vorhanden

wie stellt sich Fender das vor hier eine zusätzliche box anzuschliessen ? ???
er hat eine 8 ohm box die er verwenden möchte.
bei einer zweiten 8 ohm box (gesamt 2,67 ohm) stell ich mir das schon etwas kritisch vor auf die Dauer ?
oder wärs besser intern auf 16 ohm zu verkabeln ? (mit der externen 8 ohm box wäre das gesamt : 5,34 ohm) ?

grüsse
david
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: samara am 9.07.2011 18:51
Hi!

aus dem Manual:

E. MAIN SPEAKER JACK - Anschlußbuchse für
Lautsprecher. Wenn der Verstärker eingeschaltet ist,
muß an diese Buchse immer ein Lautspre c h e r
angeschlossen sein.
F. EXTERNAL SPEAKER JACK - Anschlußbuchse für
einen externen Lautsprecher. Diese Buchse ist mit
dem MAIN SPEAKER JACK {E} parallel geschaltet. Die
gesamte Impedanzlast der Lautsprecher sollte 4 Ohm
betragen, um Verzerrung und eine Beschädigung des
Verstärkers zu vermeiden.

Also würde ich emfehlen, beispielsweise bei einer Marshalbox, einfach auf 8OHM Stereo zu schalten und den Internen Speaker nicht zu nutzen, stattdessen 2x8 Ohm der M.-Box.

Oder alternativ 2x  8 Ohm Boxen...

Allerdings ließt man in Fachbüchern auch mal, dass ne Fehlanpassung nicht wild ist und dem Übertrager nicht schadet. Man verliert höchstens etwas Leitung.
Von daher kann er das auch gern mal ausprobieren wie es klingt.

Sicher das der AÜ denn überhaupt andere Abgriffe hat?
Könnte man natürlich auch machen... oder nen anderen Speaker rein... oder oder oder...

Gruss, SAMARA
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: robdog.ch am 9.07.2011 20:52
Allerdings ließt man in Fachbüchern auch mal, dass ne Fehlanpassung nicht wild ist und dem Übertrager nicht schadet. Man verliert höchstens etwas Leitung.
Von daher kann er das auch gern mal ausprobieren wie es klingt.

Hi Samara

Was sollen das denn für Fachbücher sein?

Transenamp:
- Angegebene Last nicht unterschreiten
- grössere Last gleich Leistungsverlust - anyway

Tubeamp:
- Last möglich genau anpassen!
- Wenn Abweichung, dann wenn schon drunter gehen, also z.B. 4Ohm Last an 8Ohm-Anschluss
- Wenn Last überschritten wird geht's bald mal ins Nirvana wegen viel zu hohen Strömen!

Im TT-Info bereich gibt's dazu Infos - die mal zu verinnerlichen schadet nie  ;)

Gruss
Röbi
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 9.07.2011 23:28
Zitat
Wenn Last überschritten wird geht's bald mal ins Nirvana wegen viel zu hohen Strömen

Hallo Röbi,

wenn der Lastwiderstand größer ist als der angegebene (also 8 Ohm LS an 4 Ohm Anschluß), dann gehen die Ströme zurück.
Der Lastwiderstand wird über den OT transformiert, und bei höherem Widerstand geht der Strom zurück.
Die Spannung steigt merkbar , da der Innenwiderstand eines Röhrenverstärkers nicht klein gegenüber dem Lastwiderstand ist.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: nashkato am 10.07.2011 09:40
Zitat
  Sicher das der AÜ denn überhaupt andere Abgriffe hat?
ja , 100%ig , hatte ihn schon offen , da die Heizungssicherung die nicht im (originalen)schaltplan verzeichnet ist , oxidiert war

aus einem Marshall manual aus der info-sektion
Zitat
  WICHTIGER HINWEIS:  Ist die Gesamtimpedanz der Boxen höher als die Ausgangsimpedanz der Röhrenendstufe, so ist die Betriebssicherheit der Endstufe sehr stark gefährdet. Zu niedrige Boxenimpedanzen führen zu höherem Röhrenverschleiß und ggF. auch zu weiteren Defekten.

Zitat
  E. MAIN SPEAKER JACK - Anschlußbuchse für
Lautsprecher. Wenn der Verstärker eingeschaltet ist,
muß an diese Buchse immer ein Lautspre c h e r
angeschlossen sein.
F. EXTERNAL SPEAKER JACK - Anschlußbuchse für
einen externen Lautsprecher. Diese Buchse ist mit
dem MAIN SPEAKER JACK {E} parallel geschaltet. Die
gesamte Impedanzlast der Lautsprecher sollte 4 Ohm
betragen, um Verzerrung und eine Beschädigung des
Verstärkers zu vermeiden.

genau das ist das problem : anschlüsse sind parallel . interne speaker sind auf 4 ohm .
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: cca88 am 10.07.2011 10:10
ja , 100%ig , hatte ihn schon offen , da die Heizungssicherung die nicht im (originalen)schaltplan verzeichnet ist , oxidiert war

aus einem Marshall manual aus der info-sektion
genau das ist das problem : anschlüsse sind parallel . interne speaker sind auf 4 ohm .

...normalerweise stecken die Twins eine "Unteranpassung" - 4ohm Amp an <4ohm Box - mit einem leichten Leistungsverlust und leicht erhöhtem Röhrenverschleiß - absolut klaglos weg. Zumindestens die originalen. Wie es beim RI aussieht - ok - ich weiße es nicht.

Die Sekundärwicklung sollte auf >80W und die dazu passenden Ströme ausgelegt sein.

Wer sich das mit einem Twin + einer extension Box auf Dauer gibt, hat - meiner bescheidenen Meinung nach - so oder so einen an der Waffel...

Grüße

Jochen
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: fiestared am 10.07.2011 12:01

Wer sich das mit einem Twin + einer extension Box auf Dauer gibt, hat - meiner bescheidenen Meinung nach - so oder so einen an der Waffel...

Grüße

Jochen


 ;D 

...ich habe jahrelang twin gespielt - der Rest der Band hat dann meistens (quasi als "running gag") nach ca. 'ner Viertelstunde angefangen "...Mein Ohrenarzt hat sich'nen Haus gebaut -es ist zu laut..." zu singen.
Auch ganz witzig: Bei meinem "Red Knob" steht im "Owners manual" von Fender zur Soundbeschreibung nur kurz und trocken - "Sound: REALLY LOUD"

keep on rocking
axel
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: nashkato am 10.07.2011 13:23
Zitat
Die Sekundärwicklung sollte auf >80W und die dazu passenden Ströme ausgelegt sein.
und genau da mach ich mir sorgen . der AÜ wirkt sehr sehr klein für einen 100watter . (masze: 96x80x44mm (nur kern))
bei vergleichen mit anderen 100watt AÜ´s verwenden die alle min. einen 102er Kern oder sogar 125er.

Zitat
Wer sich das mit einem Twin + einer extension Box auf Dauer gibt, hat - meiner bescheidenen Meinung nach - so oder so einen an der Waffel...
;D hehe , stell dir dann mal 2 von diesen Dingern und 2 Punkrockgitarristen vor  :headphone: . so hat er vorher gespielt.
tja , wir proben nichtsdestotrotz trotzdem sicher zu laut , aber zumindest haben wir (noch) keinen Aktiven 500 watt Sub stehn der nur die Bassdrum verstärkt , wie mal gesehen im proberaum
einer befreundeten Band.

im Ernst : es wird mit der Extension sogar besser . hat mehr bässe , ist voluminöser  und schreit nicht mehr ganz so schlimm.
..und dann gibts ja immer noch den Leistungsreduzierungsschalter auf 25 Watt.

den "the evil twin" hatte ich auch mal , das hauptproblem bei diesen Teilen ist halt einfach das höllische Gewicht.


Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: cca88 am 10.07.2011 13:30
und genau da mach ich mir sorgen . der AÜ wirkt sehr sehr klein für einen 100watter . (masze: 96x80x44mm (nur kern))
bei vergleichen mit anderen 100watt AÜ´s verwenden die alle min. einen 102er Kern oder sogar 125er.
 ;D hehe , stell dir dann mal 2 von diesen Dingern und 2 Punkrockgitarristen vor  :headphone: . so hat er vorher gespielt.
tja , wir proben nichtsdestotrotz trotzdem sicher zu laut , aber zumindest haben wir (noch) keinen Aktiven 500 watt Sub stehn der nur die Bassdrum verstärkt , wie mal gesehen im proberaum
einer befreundeten Band.

im Ernst : es wird mit der Extension sogar besser . hat mehr bässe , ist voluminöser  und schreit nicht mehr ganz so schlimm.
..und dann gibts ja immer noch den Leistungsreduzierungsschalter auf 25 Watt.




Größe des Blechpakets und Ströme auf der Sekundärwicklung? Hat eigentlich nur mittelbar was miteinander zu tun.
Die physische Größe hat eigentlich eher Einfluß darauf, wann er "unten" rum zumacht und mit Eisenverzerrungen reagiert.
Und - wieviel Wicklungen mit stärkerem Draht auf den Wickelkörper passen....

Nur wegen der Größe allein würde ich mir mal keine echten Sorgen machen... Es ist die Technik..

Leistungsumschaltung bei einem RI? Oder ist es ein "TheTwin"? Dann sollte er auch einen Impedanzwahlschalter haben...

Grüße

Jochen
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: nashkato am 10.07.2011 13:49
hab ich falsch geschrieben , sorry , es ist kein twin reverb , sondern ein "twin amp " ,aus den Ende 90ern ?
da gibt es scheinbar auch zwei sehr ähnliche modelle davon.
einer hatte impedanzschalter , trafosymmetrischen DI-out auf XLR .
seiner scheint die gleichen Trafos zu verwenden hat das alles aber nicht , dafür aber einen Effektweg.
Zitat
  Nur wegen der Größe allein würde ich mir mal keine echten Sorgen machen... Es ist die Technik..
ok , danke , aber  ???  wie stell ich das fest ob die sekundaerwicklung dafür ausgelegt wäre ?
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 10.07.2011 16:21
... die Sekundärwicklung ist das eher unkritische Element. Wenn Du kleiner als die Nennimpedanz anschließt, geht die Gesamtleistung runter aufgrund des Innenwiderstandes der Endröhren. Gleichzeitig geht der Kathodenstrom hoch. Wenn man in dem Modus z.B. immer im Overdrive fährt, werden die Endröhren aufgrund der dauernden Überschreitung des maximalen Kathodenstroms öfter das Zeitliche segnen.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: robdog.ch am 10.07.2011 22:28
Hallo Röbi,

wenn der Lastwiderstand größer ist als der angegebene (also 8 Ohm LS an 4 Ohm Anschluß), dann gehen die Ströme zurück.
Der Lastwiderstand wird über den OT transformiert, und bei höherem Widerstand geht der Strom zurück.
Die Spannung steigt merkbar , da der Innenwiderstand eines Röhrenverstärkers nicht klein gegenüber dem Lastwiderstand ist.

Gruß Hans- Georg

Hi Allerseits

Ja stimmt, hab ich falsch rum überlegt... Danke für die Berichtigung Hans-Georg!

Bei Unteranpassung steigt ja der Strom, aber nur bis zum maximal vorgegebenen Hub des Kathoden-R. So war's doch oder!?

Gruss
Röbi
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: cca88 am 10.07.2011 22:53
und genau da mach ich mir sorgen . der AÜ wirkt sehr sehr klein für einen 100watter . (masze: 96x80x44mm (nur kern))
bei vergleichen mit anderen 100watt AÜ´s verwenden die alle min. einen 102er Kern oder sogar 125er.
 ;D hehe , stell dir dann mal 2 von diesen Dingern und 2 Punkrockgitarristen vor  :headphone: . so hat er vorher gespielt.
tja , wir proben nichtsdestotrotz trotzdem sicher zu laut , aber zumindest haben wir (noch) keinen Aktiven 500 watt Sub stehn der nur die Bassdrum verstärkt , wie mal gesehen im proberaum
einer befreundeten Band.

im Ernst : es wird mit der Extension sogar besser . hat mehr bässe , ist voluminöser  und schreit nicht mehr ganz so schlimm.
..und dann gibts ja immer noch den Leistungsreduzierungsschalter auf 25 Watt.

den "the evil twin" hatte ich auch mal , das hauptproblem bei diesen Teilen ist halt einfach das höllische Gewicht.





..ich habe mich gefragt, warum jetzt diese Unsicherheit bzgl. der Leistungsfähigkeit der Primärwicklung her kommt...

Ich glaube ein Teil könnte an meiner Formulierung liegen....

Meine Formulierung hätte wohl eher lauten sollen:
Da der Übertrager eines Twins wohl ziemlich sicher auf >80-100W Dauerbelastbarkeit ausgelegt sein sollte ....

Ich würde mir da - genauso wie Hans-Georg es geschrieben hat  - bzgl. des Übertragers keine echten Sorgen machen...

Was bleibt, ist der erhöhte Röhrenverschleiß, aber auch den würde ich nicht wirklich überbewerten.


Grüße


Jochen
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 10.07.2011 22:57
Hallo Röbi

aus meiner Sicht gibt es 2 Fälle

Twin 5E8, 5F8, 6G8:
diese haben fixed Bias: bei starker Unteranpassung steigt der Strom soweit, wie die Kathode vermag zu emittieren.
da führt bei häufigem Overdrive Betrieb zu stark erhöhten Röhrenverschleiß.

Twin 5D8:

dieser hat Kathodenbias: der Effekt tritt hier später ein, da im Overdrive Betrieb die automatische Gittervorspannung mit ansteigt. Jetzt hängt's von der Treiberstufe ab, wie groß ihr maximales Ausgangssignal ist.

Aus meiner Sicht ist der Kathodenbias etwas robuster gegen Unteranpassung, genau wie Du schon vermutet hast.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: robdog.ch am 10.07.2011 23:02
Hallo Röbi

aus meiner Sicht gibt es 2 Fälle

Twin 5E8, 5F8, 6G8:
diese haben fixed Bias: bei starker Unteranpassung steigt der Strom soweit, wie die Kathode vermag zu emittieren.
da führt bei häufigem Overdrive Betrieb zu stark erhöhten Röhrenverschleiß.

Twin 5D8:

dieser hat Kathodenbias: der Effekt tritt hier später ein, da im Overdrive Betrieb die automatische Gittervorspannung mit ansteigt. Jetzt hängt's von der Treiberstufe ab, wie groß ihr maximales Ausgangssignal ist.

Aus meiner Sicht ist der Kathodenbias etwas robuster gegen Unteranpassung, genau wie Du schon vermutet hast.

Gruß Hans- Georg

Moin Hans-Georg

So genau habe ich das noch gar nicht betrachtet/überlegt. Das ist ein sehr guter Input für mich (und sicherlich auch andere). Danke!

Grüsse (und für morgen 'nen guten Start in die neue Woche)
Röbi
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: samara am 11.07.2011 10:20
Hi Samara
Was sollen das denn für Fachbücher sein?
Im TT-Info bereich gibt's dazu Infos - die mal zu verinnerlichen schadet nie  ;)

Gruss
Röbi

Hi!
"Röhren-Verstärker. reparieren restaurieren modifizieren" [Rainer zur Linde]
Nebenbei, für mich eine recht gelungene Lektüre.
Natürlich steht da auch noch mehr zu dem Thema. Und ja, natürlich SOLLTE man genau die passende Impendanz benutzen (da geb ich dir auch völlig Recht), aber man sollte dabei auch im Hinterkopf behalten, dass die Impendanz Frequenzabhängig (je nach Frequenz zwischen 0 und 25Ohm) ist und man deshalb auch eine "gewisse" Fehlanpassung probieren darf.
Gibt auch Röhrenamps wo sehr lapidar beschriftete Ausgänge zu sehen sind (mit so Sachen wie: "mind. 4 Ohm" und co).

Muss jeder für sich entscheiden. Entsprechend gute Lösungen oder Möglichkeiten waren ja auch vorgeschlagen. ;-)
Gruss, SAMARA
 
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 10:30
Hi,

es gibt/ gab sogar Röhrenamphersteller (z.B. Reußenzahn, Besa-Moogie), die ihre Käufer ausdrücklich dazu ermutigen, aus Sound- Gründen mit sekundärseitigen Fehlanpassungen zu experimentieren und darauf hinweisen, dass das ihren Amps das nicht schadet.

Gruß

Jacob
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: 12stringbassman am 11.07.2011 11:17
Nur der Vollständigkeit halber:
Was passiert bei einer Überanpassung?
Konkretes Beispiel: 8Ohm und 16Ohm parallel (ergibt 5,33Ohm) am 4Ohm-Anschluss.

@Samara:
Die Impedanz eines Lautsprechers geht nie bis 0Ohm runter. Der kleinste Wert ist immer der Gleichstromwiderstand der Schwingspule (bei einem 8Ohm-Lautsprecher typischerweise ca. 5,5-6,0Ohm). Die Impedanzspitze kann bei der Resonanzfrequenz locker bis 100Ohm raufgehen.
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 11.07.2011 11:19
genau - den Amps passiert nichts:

bei Überanpassung sowieso nicht, bei Unteranpassung muss man gegebenfalls öfters zur "Röhrentankstelle" ;D

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 11.07.2011 11:22
Zitat
Nur der Vollständigkeit halber:
Was passiert bei einer Überanpassung?

Hallo Matthias,

siehe hier

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14699.msg143493.html#msg143493 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14699.msg143493.html#msg143493)

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: jacob am 11.07.2011 11:24
Yeah, nimm die Unteranpassung  ;)

Dirk will auch leben, deshalb: "Support your Pälzer Tube- Dealer!"  :devil:

Gruß

Jacob
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: Robinrockt am 11.07.2011 11:30
Die Unteranpassung ist besser, auch für die Röhren Händler :devil:

Die Überanpassung ist doch aber für den Übertrager gefährlich oder steh ich da jetzt auf dem Schlauch?
(Isolation/Überschlag). Also z.B. bei 4Ohm an 16Ohm Box.

Grüße,
Robin
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 11.07.2011 12:21
Der Überschlag entsteht bei abruptem Trennen der Last vom OT im Betrieb,
das Thema hatten wir schon öfter im Forum.

Der von Dir beschriebene Fall führt zu keinen Problemen.

Gruß Hans- georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: robdog.ch am 11.07.2011 19:09
Hi

Nehmt's mir nicht übel, aber das finde ich echt seltsam! Bisher habe ich an drei oder vier verschiedenen Orten immer nur gelesen, dass Unteranpassung (mit Mass) ausser für die Lebensdauer der Röhren unkritisch sei, während Überanpassung sehr schnell relativ kritisch für den AÜ wird.
Ich bin verwirrt und mein Gefühl sagt mir, dass nicht jeder AÜ mit massiv überdimensioniert isoliertem Draht gewickelt wurde...

In so einem Fall bleibe ich lieber beim alten und tausche lieber Röhren statt AÜs!!  ;D

Gruss
Röbi
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: 12stringbassman am 11.07.2011 19:15
Bisher habe ich an drei oder vier verschiedenen Orten immer nur gelesen, dass Unteranpassung (mit Mass) ausser für die Lebensdauer der Röhren unkritisch sei, während Überanpassung sehr schnell relativ kritisch für den AÜ wird.
Das war auch mein bisheriger Informationsstand, und deshalb meine Nachfrage.
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 11.07.2011 20:36
Hi

eine einfache Überlegung, warum eine Überanpassung (z.B Faktor 2) kein ernsthaftes Problem ist:

Ein 8 Ohm Lautsprecher hat im Resonanzfall schon mal eine Impedanz von 100 Ohm. bei hohen Frequenzen steigt die Impedanz auf mehrere 10 Ohm. Die große Abweichung auch bei Nennanpassung ist offensichtlich.

Was eintreten kann beim Hard Overdrive sind Impulsspitzen an der Primärseite, wenn das Signal sich dem Rechteck nähert. Diese treten aber auch bei optimaler Anpassung auf.
Dagegen haben wir ja alle Clipping Dioden an den Anodenleitungen angebracht... oder ???  ;)

Gruß Hans- Georg

Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: cca88 am 11.07.2011 20:50
Der Überschlag entsteht bei abruptem Trennen der Last vom OT im Betrieb,
das Thema hatten wir schon öfter im Forum.

Der von Dir beschriebene Fall führt zu keinen Problemen.

Gruß Hans- georg

Sorry - Widerspruch - gegen die pauschale Aussage

Fenders sind zwar aufgrund der stärkeren Gegenkopplung härter im nehmen, aber ich würde trotzdem niemandem pauschal raten daß Überanpassung problemlos ist......

...ausser vielleicht, der Amp  hat Freilaufdioden - dann  vielleicht schon. Sprich in diesem speziellen Fall
http://support.fender.com/schematics/guitar_amplifiers/Twin-Amp_schematic.pdf (http://support.fender.com/schematics/guitar_amplifiers/Twin-Amp_schematic.pdf)
könnte man darüber reden

Aber nicht unvoreingenommen - ich habe schon zu viele Röhrensockel getauscht, wo eine Last - aber zu hoch - dran war...
Es ist und bleibt meiner bescheidenen Ansicht nach ein Risiko.

nix für Ungut

Jochen
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 11.07.2011 21:33
Hallo Jochen,

Kein Problem! Ich spiel sehr oft mit Überanpassung und hab noch nie ein Problem gehabt.
Wenn ich Dich richtig verstehe, sind immer die Sockel das Problem gewesen.
Was mich interessieren würde ist der Typ der Sockel.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: cca88 am 11.07.2011 21:39
Hallo Jochen,

Kein Problem! Ich spiel sehr oft mit Überanpassung und hab noch nie ein Problem gehabt.
Wenn ich Dich richtig verstehe, sind immer die Sockel das Problem gewesen.
Was mich interessieren würde ist der Typ der Sockel.

Gruß Hans- Georg


sowohl Keramik, als auch "normale" Press-Stoff-Fassungen. ..

Fenders, Marshalls, in einem Rectifier auch mal der "Sockel der Röhre selbst.
Und halt auch manche Trafos - z.B. in einem 62er Bandmaster - sehr schade

Grüße

Jochen
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: 12stringbassman am 12.07.2011 13:57
Was ist mit diesen Sockeln passiert? Hat der Blitz eingeschlagen?  ???
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 12.07.2011 17:56
Hallo Jochen, hallo Matthias

Ich hab noch einmal in meiner Erinnerung gekramt:

Der neuralgische Punkt bei den Sockeln, die ich ausgetauscht habe, war immer die Entwicklung einer Kriechstromspur zwischen Pin 3 (Anode) und Pin 2 (Heizung). Diese entstand am häufigsten bei Sockeln aus Bakelit.

Wie kann das entstehen?

Die Röhre sitzt nicht luftdicht auf dem Sockel, und Spannungen von 400-500V ziehen Staub an (Pin3). Wenn jetzt noch Feuchtigkeit dazukommt, kann es irgendwann zum Kriechstrom und dann zum Ausbrennen kommen. In manchen Fällen war auch das Bakelit im Fuß der Endröhre der Auslöser. Zu meinen Studentenzeiten hab ich dann das Bakelit zwischen Pin 2 und 3 entfernt - für eine Endröhre fehlte mir meistens das Geld.

Ich hab gestern nacht noch 2 Tests gemacht an meine 200 Watt Endstufe mit Sinusansteuerung und Ubersteuerung bis zu einem starken Trapez
8 Ohm an 4 Ohm Ausgang: kaum ein sichtbarer Unterschied bei den Anodenwechselspannungen
100 Ohm an 4 Ohm Ausgang: starker Anstieg bei den Anodenwechselspannungen, auch ins Negative gehend.
Ich erkläre mir die negative Anodenspannung über den Ultralineartransformator. Selbst wenn die Anode voll durchgesteuert ist, kann bei geringer Last das Gitter (40% Anodenabgriff) noch näher an Null Volt kommen. Diese Spannung wird dann über  die Anodenwicklung hochtransformiert. Ich werd noch mal einen Versuch mit einer Standardendstufe durchführen., um zu sehen, ob meine Erklärung schlüssig ist.

Passiert ist übrigens nichts - kein Defekt.


Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: cca88 am 12.07.2011 21:05
Hallo Jochen, hallo Matthias

Ich hab noch einmal in meiner Erinnerung gekramt:

Der neuralgische Punkt bei den Sockeln, die ich ausgetauscht habe, war immer die Entwicklung einer Kriechstromspur zwischen Pin 3 (Anode) und Pin 2 (Heizung). Diese entstand am häufigsten bei Sockeln aus Bakelit.

Wie kann das entstehen?

Die Röhre sitzt nicht luftdicht auf dem Sockel, und Spannungen von 400-500V ziehen Staub an (Pin3). Wenn jetzt noch Feuchtigkeit dazukommt, kann es irgendwann zum Kriechstrom und dann zum Ausbrennen kommen. In manchen Fällen war auch das Bakelit im Fuß der Endröhre der Auslöser. Zu meinen Studentenzeiten hab ich dann das Bakelit zwischen Pin 2 und 3 entfernt - für eine Endröhre fehlte mir meistens das Geld.

Ich hab gestern nacht noch 2 Tests gemacht an meine 200 Watt Endstufe mit Sinusansteuerung und Ubersteuerung bis zu einem starken Trapez
8 Ohm an 4 Ohm Ausgang: kaum ein sichtbarer Unterschied bei den Anodenwechselspannungen
100 Ohm an 4 Ohm Ausgang: starker Anstieg bei den Anodenwechselspannungen, auch ins Negative gehend.
Ich erkläre mir die negative Anodenspannung über den Ultralineartransformator. Selbst wenn die Anode voll durchgesteuert ist, kann bei geringer Last das Gitter (40% Anodenabgriff) noch näher an Null Volt kommen. Diese Spannung wird dann über  die Anodenwicklung hochtransformiert. Ich werd noch mal einen Versuch mit einer Standardendstufe durchführen., um zu sehen, ob meine Erklärung schlüssig ist.

Passiert ist übrigens nichts - kein Defekt.


Gruß Hans- Georg


Hallo Hans-Georg,

deckt sich doch eigentlich alles mit meinen Oszi-Bildern, oder?... War bei mir auch keine UL.-Endstufe, sondern ein stinknormaler AB763 Fender Clone....

Wie gesagt, ich habe auch schon ein paar Keramiksockel mit Spannungsüberschlag ausgebaut.....

Die alten "LowLoss Micanol" MIL-SPEC Sockel in einem PS400 waren auch nicht immun dagegen. Zwei Amps, zwei mal Überschöag, trotz Schutzschaltung über die Schutzschaltung an den Kathoden (Lift bei Nichtbelegung). Wenns die Fassung nicht erwischt, ist's halt irgendwann die Röhre am Sockel, oder im schlimmsten Fall der AT.


Grüße

Jochen
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 12.07.2011 22:42
Hallo Jochen,

ich sehe hier auch keinen Widerspruch. Ich bin jedoch der Meinung, daß der ursächliche Auslöser die oben beschriebene Verschmutzung ist.
Durch die erhöhte Spannung entsteht der Kriechstrom schneller. Und wenn der mal richtig zündet, reißt es dir unter Umständen den OT in den Abgrund wie von Dir beschrieben. Dies kann Dir aber auch bei richtiger Anpassung passieren, siehe meine Erlebnisse und Lösungen zu Studentenzeiten. Glücklicherweise hat es mir damals nicht den OT zerlegt.

Also aus meiner Sicht: ab und zu (und nicht nur beim Röhrenwechsel) die Sockeloberfläche von Fassung und Röhre bei der Endstufe reinigen.

Gruß Hans- Georg

Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: cca88 am 12.07.2011 22:52
Hallo Jochen,

ich sehe hier auch keinen Widerspruch. Ich bin jedoch der Meinung, daß der ursächliche Auslöser die oben beschriebene Verschmutzung ist.
Durch die erhöhte Spannung entsteht der Kriechstrom schneller. Und wenn der mal richtig zündet, reißt es dir unter Umständen den OT in den Abgrund wie von Dir beschrieben. Dies kann Dir aber auch bei richtiger Anpassung passieren, siehe meine Erlebnisse und Lösungen zu Studentenzeiten. Glücklicherweise hat es mir damals nicht den OT zerlegt.

Also aus meiner Sicht: ab und zu (und nicht nur beim Röhrenwechsel) die Sockeloberfläche von Fassung und Röhre bei der Endstufe reinigen.

Gruß Hans- Georg



sorry, wenn ich hier immer und wieder einhake....

Wenn ich nur verdreckte Fassungen rausgezogen hätte - aber manche waren beinahe ladenneu.

Im Übertrager hat's eigentlich keinen Dreck, sondern nur die "Standardisolation" - trotzdem.

Bei allem Respekt, den ich vor deiner Erfahrung - und vor allem - vor deinen "Eigenkreationen *)" habe.
Nur weil es Dir noch nie passiert ist, würde ich die Möglichkeit einer Gefahr nicht gänzlich ausschließen. Wir selber wechesln halt mal schnell eine Fassung, einen Widerstand oder im dümmsten Fall einen AT aus und fluchen ein bisschen. Jemand, der das nicht kann und sich auf das verläßt, was er im Internet gelesen hat..... totally different.

Grüße

Jochen


*) Ich finde das, was Du bisher hier vorgestellt hast ziemlich großartig und verneige mich hiermit voller Achtung - ernsthaft.  :danke:



Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: es345 (†) am 13.07.2011 00:42
Hallo Jochen,

Ich finde es gut, daß wir die Dinge so diskutieren, und ich habe beileibe nicht die Wahrheit gepachtet. Ich lerne auch dabei.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re:fender twin reverb reissue , externer Speaker frage
Beitrag von: nashkato am 18.07.2011 13:52
muss mich auch wieder mal dazu melden.
Vielen Dank für die äusserst grossartigen Erläuterungen.
habe in der Zwischenzeit mal mit 7ender Deutschland telefoniert.
Dort meinte man , dass die Toleranzen der Lautsprecher ohnehin derart gross wären, dass die minimale Überanpassung auf 5,3 Ω nicht relevant wäre.
er riet mir eher davon ab unter die 4 Ω anzuschliessen.

was haltet ihr von Anpassungsübertragern ?