Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Sicherheit => Thema gestartet von: MrBurns am 28.06.2012 07:47
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Hallo allerseits,
ich baue gerade meinen ersten Verstärker zusammen und zwar einen Bausatz von Madamp J5MK1. Da ist auch eine rech ausführliche Beschreibung bei, so dass man eigentlich nicht viel verkehrt machen kann. Dennoch habe ich eine Frage zum Anschluss des Schutzleiters. Den habe ich bis dato einfach über Schraube => Zahnscheibe => Lötöse => Mutter angebracht. Jetzt habe ich aber hier im Forum viel über die Problematik von Aluchassis und Elektrolyse gelesen, sprich, dass der Anschluss gerne oxidiert bei Aluchassis und nicht mehr richtig leitet. Bisher ist dieses Problem noch nicht da, möchte aber natürlich auch nicht, dass es irgendwann auftritt. Daher die Frage, kann ich dass so lassen oder brauche ich spezielle Scheiben/Schrauben für den Anschluss und viel wichtiger, wo kriege ich dass her?
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Moin,
dafür gibt's u.a. von Rittal so genannte "Kontaktscheiben". Die fressen sich mit kleinen "Zähnen" ins Material und stellen so einen sicheren Kontakt her. Eigentlich kommen die aus dem Schaltschrankbau. Gibt's hier bei Dirk im Shop, ansonsten sind die (für Privatleute) eher schwer zu beschaffen, weil die meisten Läden, die die führen, nicht an privat verkaufen.
Gruß, Nils
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Hallo
Ich verwende bei Alu auf der direkt unter dem Schraubenkopf die Kontaktscheibe.
Zwischen Chassis und Mutter sitzt dann eine Zahnscheibe um auch längerfristig
einen sicheren Anpressdruck zu gewährleisten.
Gruß --.- loco
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Als Ergänzung: Ich verwende die Reihenfolge Chassis - Kontaktscheibe - Lötöse - U-Scheibe - Federring - Mutter.
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Eigentlich müsste ich die Kontakscheiben dann doch bei jedem Bauteil das ich montiere verwenden, denn auch da oxidieren doch sonst die Kontakte, oder sehe ich das falsch?
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Prinzipiell ja, mindestens überall dort, wo der Kontakt sicherheitsrelevant ist - das ist primär der PE-Anschluss. Ich verwende Kontaktscheiben für alle Massepunkte und PE, außerdem für die Befestigungsschrauben der Trafos. Für die Montage der Abstandhalter und Röhrenfassungen mache ich das nicht, bei Potis und anderen großen Bauteilen wie den APEMs ist es nicht praktikabel. Die Rittal-Kontaktscheiben habe ich bis M8 gesehen, ob's die größer gibt, weiß ich nicht.
In erster Linie soll durch die Kontaktscheibe sicher gestellt werden, dass sich zwischen dem PE, der ins Gehäuse kommt und dem Chassis durch eine korrodierte Verbindung keine hohen Übergangswiderstände bilden können.
Gruß, Nils
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Ok, vielen Dank für die Antworten, da werde ich mal Sicherheitshalber noch ein paar Kontaktscheiben bestellen. Ist mir auf Dauer einfach Sicherer, auch wenn es Aktuell auch anders geht.
Nochmals vielen Dank und schöne Grüße
Micha
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Als Ergänzung: Ich verwende die Reihenfolge Chassis - Kontaktscheibe - Lötöse - U-Scheibe - Federring - Mutter.
Hallo,
sicherer noch ist zum Anschluss von PE folgende Reihenfolge, von außen nach innen:
Schraubenkopf - Chassis - Zahnscheibe - Mutter - Zahnscheibe - Lötöse - Zahnscheibe - 2. Mutter.
Beste Grüße!
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Moin,
Hallo,
sicherer noch ist zum Anschluss von PE folgende Reihenfolge, von außen nach innen:
Schraubenkopf - Chassis - Zahnscheibe - Mutter - Zahnscheibe - Lötöse - Zahnscheibe - 2. Mutter.
Beste Grüße!
Nein, das ist sogar unsicherer. Der Sinn der Kontaktscheibe ist, dass diese sich ins Material und durch die unweigerlich entstehende Oxidschicht beißt. Eine Zahnscheibe ist in der Hinsicht wirkungslos und kann niemals eine Kontaktscheibe ersetzen. Ich halte auch nix davon, den Kontakt zwischen zwei Muttern zu schrauben; eine Kontaktscheibe hat auch auf der Oberseite eine Verzahnung und stellt dadurch den Kontakt zwischen Chassis und Lötöse sicher.
Gruß Nils
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...oder nach VDE, wie wir Elektriker das tun:
(http://www.elektrikforen.de/attachments/blitzschutz-erdung-potentialausgleich/2748d1257754422-anschluss-des-schutzpotentialausgleichleiters-erdung.jpg)
Was hier in der bei google gefundenen Darstellung als "Fächerscheibe" bezeichnet wurde, ist natürlich eine Kontaktscheibe. Alles andere stimmt!