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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Hans-Jörg am 14.08.2012 09:15

Titel: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 14.08.2012 09:15
Hallo,
das Betreff irritiert vieleicht etwas, aber ich werde versuchen es zu beschreiben:

ich habe einen Liverpool Clone mit einem VVR (Endstufe wird geregelt) und dazugehörigen Drive Regler, also einen Master (Version LaMar, oder Ken F. Nr 2) ausgestattet.
Der Zweck wird hervorragend erfüllt. Da ist nicht das Problem.
Ich hatte aber jedesmall kurz vor voll auf einen Knackser und Lautstärke einbruch. D.h. auf den letzten 5 mm wurde es nicht mehr lauter sondern eher etwas leiser.
Danach änderte ich etwas das Leitungslayout und der Kacks verschwand. Wunderbar, aber einbruch blieb.
Gestern habe ich nochmal die Anodenspannung gemessen, während ich aufdrehe und siehe da, das Meßgerät zuckt aus. Überhaupt keine Angabe, weder 0 noch sonst was, habeich noch nicht gesehen. Nur ein Punlt fläscht herum. Drehe ich etwas das Master zurück, habe ich wieder Spannungsangabe.
Zum Master muß ich sagen, daß ich dafür die 2 Bias 220k entfernt hatte, da ja das Doppelpoti (1M) diese Funktion nun übernimmt. Und im Gegensatz zu Ken Fischers Nr. 2 Master habe ich es wie ein LaMar gebaut, also je einen 2,2M zw. Potieingang und Schleifer gesetzt.
Nach studieren meiner Unterlage habe ich festgestellt, daß da niemand diese 2x 2M Wiederlinge einbaut und habe sie Probehalber rausgenommen.

Habe das Gleiche in meinem 18W Marshall (ohne 2M Widerlinge) und funktioniert prächtig. Allerdings ohne VVR.

Daraufhin schmeißt es mir jetzt die Haupt-Sicherung (500mA F).

Zum Schluß: beim rauslöten der 2x 2M Wiederstände habe ich bei einem bemerkt, daß er auf einer Seite keinen guten Kontakt mehr hatte, also ich mußte es nicht auslöten sondern rausziehen. Kann das die Spannungseinbrüche bei Vollast gegeben haben?

Und warum schmeißt es die Sicherung, ohne Widerstände? Viele Master haben da keine drinen.

Oder kann das nichts damit zu tun haben?

Kann mir da wer weiterhelfen?

Ich weiß schon, daß bei den Bildern wenig rauszusehen ist, aber mir gehts ums Prinzip verstehen. Vieleicht habe ich ja was Wesentliches übersehen.
Hänge noch ein Bild dran.

Das Dicke weiße geschirmte ist die Leitung von Koppel C zum Master.

Die Schwarze Leitung, welche zw. den Koppel C zum Master geht ist die Masse der ehemaligen 2x220k (Bias)

Eigentlich ist meine Hauptfrage: kan durch einen wie immer gearteten Kurzen (z.B. im Poti) an den g1 Leitungen einen Gesamt Kurzen fabrizieren?
Außerdem: ich konnte nie eine negative Spannung an den Gittern messen (seit ich das Master drin habe!
Hatte nur mV Werte und keine negativen. Schätze das Problem liegt wo anders?

Liebe Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: _peter am 14.08.2012 09:33
Hallo,

hier mal ein mögliches Szenario:

Der eine Schleifer des Master-Potis hat kurz vor Anschlag keinen Kontakt mehr
zur Bahn, wodurch nur noch eine Endstufenhälfte ein Signal bekommt - daher
wird es leiser. Gleichzeitig wird die Seite der Endstufe, die kein Signal bekommt
auch nicht mehr mit negativer Vorspannung versorgt, der Strom steigt rapide
an und die Sicherung fliegt. Der 2M2-Widerstand ist eigentlich dazu da, genau
das zu verhindern, daher sollte man den drin lassen. Das Knacken könnte von
der schlechten Lötstelle des Rs gekommen sein. Das mit der Anzeige deines
Messgerätes ist mit aber auch schleierhaft.

Ist nur so eine Überlegung, könnte auch anders gewesen sein - sowas ist aus
der Ferne schlecht zu sagen.

Gruß, Peter
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: SvR am 14.08.2012 10:24
Salü,
Gestern habe ich nochmal die Anodenspannung gemessen, während ich aufdrehe und siehe da, das Meßgerät zuckt aus. Überhaupt keine Angabe, weder 0 noch sonst was, habeich noch nicht gesehen. Nur ein Punlt fläscht herum. Drehe ich etwas das Master zurück, habe ich wieder Spannungsangabe.
Wenn das Messgerät keine vernünftigen Werte liefert, könnte das auch auf HF-Schwingungen hindeuten.
Hast du ein  Oszi? Dann könntest du:
1. den Spannungseinbruch der Versorgungsspannung vernünftig beobachten.*
2. das Signal auf der Sekundärseite (mit Last-Dummy) auf HF-Schwingungen überprüfen.
mfg sven

*Je nachdem welche Frequenz dein Testsignal bei dem Test hatte und was für ein Multimeter du verwendet hast, kanns auch daran liegen dass dein Multimeter nix mehr richtig angezeigt hat.
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 14.08.2012 10:36
Hi, danke für eure Antworten,
@Peter: habe bei Mittelstellung des Potis versucht einzuschalten, aber da fliegt die Sicherung genauso.
Irgendwas habe ich verbrochen beim Rausnehmen der Rs.
@Sven:
ja habe ein Oszi, aber gestern Abend war es Spät und ich genervt wegen der Sicherungen.
Das werde ich auf jeden Fall mir anschauen, aber zuerst muß ich das Ding wieder zum Laufen bringen ohne Sicherung fressen.
Übrigens hatte ich kein Signal angeschlossen gehabt, als ich die Anoden messen wollte.
Am WE hatte ich 1 Khz mit 500mV dran und wollte einige Spannungen messen. Soweit so gut (für meine Begriffe), aber der Dummi wurde sauheiß. Über 50 Grad C gemessen, je nach Volumestellung  ;D

Nach Betrachtung der (furchtbaren) Bilder aus der Distanz, habe ich mir vorgenommen am Nachmittag einige Leiungen neu zu verlegen/Kürzen und dabei mal unters Board auch zu schauen. Wer weiß, vieleicht habe ich da was losgetreten.
Andererseits habe ich auch eine Röhre in Verdacht.

Tatsache ist, daß der Strom ansteigt und dann erst die Sicherung schmeißt. Also es ist kein knallharter Anode auf Masse Kurzer, der sofort auslösen würde.
Hatte noch ein paar 200mA Träge zu Hause und habe dann die reingegeben. Hat so 5 Sekunden gedauert, bis nach dem Umlefen des Standby die auch gingen.

Also zum Prinzip: habe ich richtig verstanden, daß die 2x 2M eben dort sein sollen um genau dieses Abheben, bzw. den Effekt daraus , zu verhindern. Das hatte ich auch vermutet. Nur war es jetzt ein blöder Zeitpunkt, daß mir diese Sicherungsgeschichte passiert. Schätze, daß diese Einbrüche mit dem schlechten Lötpunkt am R zusammenhing.

Grüße

Hans-Jörg

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 14.08.2012 10:47
Hi,
Apropos HF Schwingungen: ich hatte bis gestern nur an der 2. Vorstufe einen 820R Gitterwiderstand. Seit gestern 22k an der 1. und 1,5k an der 2. Stufe. Aber zum Anhören bin ich nicht mehr gekommen.
Kann das eventuelle HF Schwingungen gebracht haben, also bevor ich die Gitter Rs einbaute?

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: jacob am 14.08.2012 11:56
Hi Hans-Jörg,

wie verhält sich denn die Biasspannung direkt an den Steuergittern der Endröhren, wenn Du das PPIMV aufdrehst (ohne Signal)? Bleibt sie konstant?

gruß

Jacob
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 14.08.2012 12:29
Hallo Jakob,
du meinst G2 mit dem 1k?
wenn ich mich recht erinnere, ja. Aber das müßte ich prüfen, wie gesagt, wenn ich den Kurzen weg habe.
Ist es so ok? und wenn nicht, was würde das bedeuten?

Ich muß auf jeden fall die Messungen mit Konzept vornehmen. Bis Dato hatte ich keinen Anlaß alles Step by Step durchzumessen, außer den üblichen Messungen (Anoden Kathoden ,etc.), weil das Ergebnis perfekt war.
Nachdem ich dann das VVR und das Master reingehängt habe, begannen die kl. Problemchen mit dem Knacksen und so.

Also ich nehme mal an, daß die Installation im Allgemeinen nicht schuld sein kann an dem Kurzen, vor allem deshalb nicht, weil sie ja schon länger funktioniert hat.
Also entweder habe ich beim Manipulieren am Master irgendwas kurzgeschlossen, oder eine EL84 hat sich verabschiedet. Das wäre dann die Zweite. Die Erste hatte einen mechanischen Defekt durch mein ewiges raus/rein abbekommen.

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 14.08.2012 12:40
Hi, noch ne Frage:

beim Anhang sieht man eine Drive Compensation, also ein Master noch vor den 2x220k Bias Rs. Der Schleifer geht in die Bias Rs.
Das K.F Nr 2, oder LaMar schreibt aber vor die Bias Rs rauszunehmen, da ja das Poti die Aufgabe übernimmt.
Könnte man das so probieren, oder ist es "g´hupft wie g´hatscht" ?

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Groove1 am 14.08.2012 12:51
… oder ist es "g´hupft wie g´hatscht" ?
ich übersetze mal: Er meint „oder ist es gehüpft wie gesprungen”? :sex:


Gruß, Klaus
(wohnhaft südl. des Weißwurstäquators, die verstehen sowas ab und an.)  ;D
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 14.08.2012 13:00
ich übersetze mal: Er meint „oder ist es gehüpft wie gesprungen”? :sex:


Gruß, Klaus
(wohnhaft südl. des Weißwurstäquators, die verstehen sowas ab und an.)  ;D

Hi,
korrekt, aber

"Ab und an"  ???  ;D

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: guitarthunder am 14.08.2012 13:18
Hi,
korrekt, aber

"Ab und an"  ???  ;D

Hans-Jörg
Hi
"Ab und an"=Ab und zu= manchmal=gelegntlich

Gruß Michael

(Auch südlich des Weißwurstäquators zuhause)
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: haebbe58 am 14.08.2012 16:48
"g´hupft wie g´hatscht"   =     "Jacke wie Hose"

bei uns in Schwaben heißt es:

"ghupft wie gschpronga"

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 14.08.2012 22:06
Ok,
Sprachuntricht ist zu Ende.

Also jetzt läuft wieder alles. Ich habe eine Sekundärsicherung am CT eingebaut und einige Leitungen umgelegt. Amp ist wieder stabil, bezgl Sicherung.
Eine Seite hat noch etwas HF- Schwingungen (glaube ich). Kurz vor dem Anschlag zuckt das Messgerät aus. Aber die andere Seite ist ok.
Habe noch ohne Signal gemessen und ohne Oszi.
Mir scheint, daß entweder die Geschirmte Leitung schlacht ist, oder das Poti nicht perfekt funktioniert.
Morgen werde ich beides austauschen, dann weiß ich mehr.

Hauptsache die Sicherung fliegt nicht mehr.

Die Röhren sind auch i.O. (ghlaube ich), da ich sie untereinander ausgetauscht habe auch Seiten, und es ist immer am gleichen Platz geblieben (das Flackern des DMF).

Nach diesem Austausch von Poti und Kabeln, werde ich das Oszi und TG anhängen.

Falls jemandem eine Möglichkeit für das Schwingen einfällt, bin ich Dankbar.

Liebe Grüße

Hans-Jörg

PS: ich wußte, daß ich eine Lawine lostrete mit dem "ghupft wie ghatscht". Ihr seid wirklich vorhersehbar. Muhahahaaa!
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: cca88 am 14.08.2012 22:24
Ok,
Sprachuntricht ist zu Ende.

Also jetzt läuft wieder alles. Ich habe eine Sekundärsicherung am CT eingebaut und einige Leitungen umgelegt. Amp ist wieder stabil, bezgl Sicherung.
Eine Seite hat noch etwas HF- Schwingungen (glaube ich). Kurz vor dem Anschlag zuckt das Messgerät aus. Aber die andere Seite ist ok.
Habe noch ohne Signal gemessen und ohne Oszi.
Mir scheint, daß entweder die Geschirmte Leitung schlacht ist, oder das Poti nicht perfekt funktioniert.
Morgen werde ich beides austauschen, dann weiß ich mehr.

Hauptsache die Sicherung fliegt nicht mehr.

Die Röhren sind auch i.O. (ghlaube ich), da ich sie untereinander ausgetauscht habe auch Seiten, und es ist immer am gleichen Platz geblieben (das Flackern des DMF).

Nach diesem Austausch von Poti und Kabeln, werde ich das Oszi und TG anhängen.

Falls jemandem eine Möglichkeit für das Schwingen einfällt, bin ich Dankbar.

Liebe Grüße

Hans-Jörg

PS: ich wußte, daß ich eine Lawine lostrete mit dem "ghupft wie ghatscht". Ihr seid wirklich vorhersehbar. Muhahahaaa!


isch doch logisch

s' hoist doch g'hupfd wia g'schprunga

 ;D ;D ;D

Grüße

Jochen
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Holzdruide am 14.08.2012 23:16
Sprachunterricht beendet ?

schade, die Schweizer gehen noch ab  ;D

Gruß Franz
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 15.08.2012 11:17
isch doch logisch

s' hoist doch g'hupfd wia g'schprunga

 ;D ;D ;D

Grüße

Jochen

Hi, Jochen
hast recht, im Grunde ist es egal, weil die Gitarre daran gut klingt, bis auf den einen kleinen Sprung, kurz vor Anschlag des Masters.
Man könnte darüber hinwegsehen, aber da ich es jetz weiß, geht das nicht.
Zuerst werde ich die Leitungen (Sind Fernseh Koax Kabeln, dachte die sind besonders gut gegen Einstreuungen) austauschen und das Poti gleich mit.
Weitere Maßnahmen gegen Schwingungen? Die 4x 1k 5W Rs erhöhen auf 2k?
Die 7k Gridstopper auf 10k?

Würde das helfen, ohne dem luftigen Klang, der jetzt da ist, zu sehr zu schaden?

Was mich besonders ärgert, ist, daß es ohne Master (also nur 2x220k) kein Schwingen gibt.

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: cca88 am 15.08.2012 11:47
Hi, Jochen
hast recht, im Grunde ist es egal, weil die Gitarre daran gut klingt, bis auf den einen kleinen Sprung, kurz vor Anschlag des Masters.
Man könnte darüber hinwegsehen, aber da ich es jetz weiß, geht das nicht.
Zuerst werde ich die Leitungen (Sind Fernseh Koax Kabeln, dachte die sind besonders gut gegen Einstreuungen) austauschen und das Poti gleich mit.
Weitere Maßnahmen gegen Schwingungen? Die 4x 1k 5W Rs erhöhen auf 2k?
Die 7k Gridstopper auf 10k?

Würde das helfen, ohne dem luftigen Klang, der jetzt da ist, zu sehr zu schaden?

Was mich besonders ärgert, ist, daß es ohne Master (also nur 2x220k) kein Schwingen gibt.

Grüße

Hans-Jörg



Hallo Hans-Jörg,

zu allererst - ich  persönllich habe (noch) keinen LarMar nachgerüstet/eingebaut - daher basiert alles was ich jetzt da schreibe auf theorie und zweithandwissen.

Such mal im Forum - da gibt es etliche - zum Teil schön bebilderte Threads zum LarMar. Ein thread war z.B. der über einen morenden- aäh modernen  Orange und dessen Leaddress...

Prinzipiell würde ich da gar keine geschirmten Leitungen verwenden, sondern eher verdrillen. Wenn's auf den letzten ohms anfängt zu schwingen, wäre natürlich auch ein geeingeter Serienwiderstand denkbar....

Vile Glück und Grüße



Jochen
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 15.08.2012 12:54
Prinzipiell würde ich da gar keine geschirmten Leitungen verwenden, sondern eher verdrillen. Wenn's auf den letzten ohms anfängt zu schwingen, wäre natürlich auch ein geeingeter Serienwiderstand denkbar....


Hallo Jochen,
hatte zuallererst nur gedrillte Leitungen, das hat aber zu starke Knacksern geführt an den gleichen oben beschriebenen Stellen. Deshalb geschirmt. Da ist die Distanz zu groß und geht über die ganze Chassisbreite.

Aber der Serienwiderstand? Sowas wie 2k an die Schleifer des Potis?

Gruß

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: cca88 am 15.08.2012 12:58
Hallo Jochen,
hatte zuallererst nur gedrillte Leitungen, das hat aber zu starke Knacksern geführt an den gleichen oben beschriebenen Stellen. Deshalb geschirmt. Da ist die Distanz zu groß und geht über die ganze Chassisbreite.

Aber der Serienwiderstand? Sowas wie 2k an die Schleifer des Potis?

Gruß

Hans-Jörg



...der halt "in etwa so ist" wie der Rest deines Potis im "geradenoch funktionierenden" Bereich.

Prinzipiell halte ich das aber für "gemurkst" - wenn's halt überhauüt nicht funktionieren will.

Nachdem es funktionierende LarMar's gibt, sollte das ja irgendwie hinhauen können.
Konkrete Ideen habe ich aber nicht.

Grüße

Jochen
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: jacob am 15.08.2012 13:56
Hi Hans-Jörg,

diese LarMars funktionieren an sich völlig problemlos.
Das A&O sind natürlich sehr penible Lötstellen, sehr saubere Abisolierarbeiten ("Litzen- Spliss", besonders bei abgeschirmten Leitungen) und eine vernünftige Leitungsführung.
Anscheinend hast Du den Amp aber noch immer nicht am Scope gehabt?!

Eine Bitte:
mach' dieses mal bitte einen Schritt nach dem anderen, damit Du nach der erfolgreichen "Fehlerbeseitigung" auch konkret weisst, worin das Problem definitiv bestanden hat.
Sonst bringt es Dir, Deinen Mitlesern & Tippgebern hier im Forum nämlich absolut nichts  ;)

BTW: ich tippe jetzt mal blind auf das Stereo-Poti...
Und die beiden "Sicherheitswiderstände" solltest Du natürlich unbedingt wieder einbauen!

Gruß

Jacob
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Bierschinken am 15.08.2012 14:22
Mal ne blöde Frage; Gitterleitungen verwechselt und ne Mitkopplung gebaut?

Grüße,
Swen
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 15.08.2012 15:05
Hi,
ich versuche das hintereinander zu beantworten:

zuallererst: der Amp funktioniert so wunderbar, bis auf den kleinen Toneinbruch bei Master voll (also den letzten 3-5mm). Das "sieht" man wiederum nur wenn man die Anoden des Poweramps, aslo 4xEL84 ), am Meßgerät hat. Der "Einbruch" findet nur auf einer Seite statt.

Und - Nein, konnte noch nicht scopen. Dafür brauche ich etwas Zeit zm Aufbau  ;)
Findet ja alles am Küchentisch statt und da brauche ich manchmal Erlaubnis dazu  :angel:

Die beiden 2m2 Widerstände habe ich nat. schon wieder drin und die Masse vom "Bias"-Master-Poti habe ich nun direkt auf den Massepunkt der Kathode gelegt, statt, wie vorher - weil bei den 2x220k positioniert - gemeinsam mit der Feedback-Masse, erst zum Kathodenmassepunkt zu kommen. Hat ihm sicher gutgetan.

Zullem Überfluß (-druß) bin ich noch draufgekommen, daß diese beiden Rs eine Diff. von bis 350k hatten. Also 1M850 //2M2. (Daumen mal Pi).
Da diese 2 Rs ja auch die Aufgabe des Symetrieren übernehmen, könnte das auch ein Grund sein für die ungleiche "Aussteuerung" am Poti. Mal als Laie gesprochen.

Die Lötstellen sind mehrfach nachgearbeitet und kontrolliert worden.

Eine Mitkopplung? Das wäre zu überprüfen. Wäre da aber der Effekt nicht etwas stärker, also pfeifen, oder so. Das trifft ja überhaupt nicht zu.

Zum Messgerät: es ist schon ein bisschen Besseres/teureres. Und an diesem Punkt des "Auszuckens", schrirrt nur ein flackernder Punkt von links nach rechts. Nix Kurzschluß, oder keine Angabe möglich oder so. Hab sowas noch nicht gesehen auf einem Meßgerät.

Danke für eure Inputs. Werde mein Bestmöglichstes tun ,euch nicht zu enttäuschen.
Leider muß ich auch heute arbeiten, obwohl Feiertag in Ö (bei euch auch?), deshalb kann ich eure Vorschlägen nicht sogleich umsetzen bzw. kontrollieren.
Erst am Abend.

Liebe Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: jacob am 15.08.2012 17:41
Hi Hans-Jörg,

eine "verkehrtherum" angeschlossene Gegenkopplung (=Mitkopplung) muss nicht zwangsläufig "pfeifen".
Das hängt ganz von ihrer Dimensionierung ab.

Die Sache lässt sich aber sehr einfach überprüfen:
wenn man die Gegenkopplung abklemmt und der Amp wird dann leiser anstatt lauter, dann war es eine Mitkopplung  8)


Gruß

Jacob
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Striker52 am 15.08.2012 19:52
Hallo Hans-Jörg,
habe den Thread jetzt zwei mal gelesen. So wie ich es verstanden habe hast du statt den 220k Gitterableit-Rs ein Stereo-Poti mit 2 x 1M und von den Schleifern auf Masse 2,2M? Wenn du das voll aufdrehst hast du einen resultieren R von 1||2,2M knapp 690k. Schau mal im Datenblatt nach wieviel für die EL84 erlaubt ist.
Ich habe bei meinen LarMars ein Stereo-Poti mit 2 x 250k und 2 x 2,2M vom Schleifer auf Masse hin. Die Zuleitung vom LarMar zu den Gittern der Endstufe muß nicht geschirmt sein, Verdrillen reicht völlig aus.
Suche mal hier im Forum nach LarMar oder PPIMV. Da gibts jede Menge Infos.
Gruß Axel

PS: Ein Schaltbild wäre vielleicht hilfreich.
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 16.08.2012 09:20
Hallo,
Striker,
die Werte von um 670k herum stimmt, das habe ich auch gemessen. Könnte ja wirklich zuviel sein.
Habe gerade das 1M frisch verkabelt und stehe vor dem ersten Test. Sollte es da noch Probleme geben tausche ich es auf ein 2x220k, das ich auch noch da habe.
Aber du könntest recht haben  ;), falls nicht auch ein nAufbaufehler vorliegt (Leitungsführung, Lötstellen, so was).

Melde mich dann wieder.

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 16.08.2012 10:24
Hallo,
also Testlauf ohne Verletzte. Die Seiten sind def. die Richtigen, weil umgekehrt pfeifts wie Sau.
Effekt ist immer noch da. Nur habe ich bemerkt, wenn die Potihälfte aussetzt, kann ich mit dem Presenze Pot bei voll auf, wieder einen Messwert ablesen. Also Presenz ist mit dem Master (selbstverständlich!) in dieser Weise verbunden, daß es das Störsignal ausgleichen kann.

Dazu muß icher sagen, daß ich das Presenz Poti zu einem "Presonanz Poti" umgebaut habe, wie Im Ampgarage beschrieben. Die eine Hälfte ist weiterhin Presenz, es wird heller und schärfer, die andere Seite wirkt wie ein Resonanz Poti, es wird tiefer, mehr Fundament. Klingt auch super.
http://ampgarage.com/forum/viewtopic.php?t=17132

Aber ich vermute mal, daß ich mir da die Gegenkopplung zu sehr versaut habe und deshalb dann die Probleme beim Master habe.
Oder ein 2x220k Poti wäre besser als 2x1M.
Kann ich jetzt aber nicht mehr überprüfen - muß arbeiten.

Grüße

Hans-Jörg

Edit:
aslo nach mehrmaligem Durchlesen von div. Stellungnahmen zum "Presonance Pot" Im TAG, habe ich Berichte gefunden, die definitiv von Neigungen zur Oszillation schreiben.
Ich werde deshalb dieses Poti wieder zu einem normalen Presence Poti "wiren", dann sollte dieses Problem auch behoben sein.

Zitat aus TAG:
"Blue is the baseline Express and the green is the presonance circuit. Solid lines are voltage and dashed are phase. Note the hump that gets to about +60 degrees at 100Hz. That's at the full CCW setting. It can be reduced some by putting a resistor between the CCW end of the pot and the FB resistor. A 10k, same value as the pot, limits the shift to 35 degrees or so. That might be enough to tame it, but maybe at some cost to the overall effect... "

http://ampgarage.com/forum/download.php?id=21719

Ich glaube, das sagt alles.

Hans-Jörg


 
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Striker52 am 16.08.2012 14:06
Hi,
um zu probieren, ob dein Problem von der NFB-Schleife kommt, brauchst du doch einfach nur den Anschlüß am AÜ abklemmen.
Gruß Axel
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 16.08.2012 15:45
Hi Striker,
ja, das hätte ich schon früher machen können.

Aber ich glaube den Fehler entdeckt zu haben:
im Anhang seht ihr das Schema vom Presonance Poti.
Da is ein 10k R vorgesehen um das Poti "vorzuspannen". Ich habe mir am Computer meine Bilder von meinem Aufbau angesehen und an dieser Stelle einen 100k entdeckt.
Das kann leicht passieren bei Bezeichnungen wie 100 3F und 100 2F.
Damit dürfte ich das Spectrum zu weit verschoben haben, sodaß es dann eben zum Oszillieren kam.
Vor dem Umbau des Presenc Potis, hatte ich keinerlei Probleme entdecken können, auch nicht überm Oszi.
Wenn man in diesem Thread von TAG über etwaige Probleme Anderer liest (auch in einem Liverpool), stößt man immer auf eben dieses Schwingen bei mangelndem Aufbau.
Ich werde diesen Widerstand austauschen, wenn das nicht hilft, dann kommt das normale Presence wieder rein. Dann dürfte bei meinem Gesamtaufbau und Leaddress das Presonance keine Option sein  ;)

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.08.2012 11:16
Hallo,
alles bestens. Der Verursacher war tatsächlich das Presonance Poti (nicht der 100er, der war schon lange weg). Wahrscheinlich würde es auch dort normal funktionieren, aber da müßte man by trail and error, die correcten Werte ermitteln, wo das ding dann nicht zum Schwingen anfängt.
Also keine Spannungseinbrüche mehr, lediglich ein Knackser, beim voll aufdrehen des Presence Potis. Da dürfte aber eine Leitungskorrektur, des NFB Ruhe bringen.

Grüße und Dank

Hans-Jörg
Titel: Re: Anodenspannungseinbruch bei Master voll auf
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.08.2012 12:12
Schau mal im Datenblatt nach wieviel für die EL84 erlaubt ist.

BTW: das Datenblatt für EL84 sagt aus:
für Kath. Bias bis 1M -
für Fixed Bias bis 300k an Rg1.

Somit müßte das 2x1M mit 2x2M2 Schleifer-Masse wohl gehen.

Grüße

Hans-Jörg