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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Hans-Jörg am 17.12.2012 16:30

Titel: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 16:30
Hallo und gleich sorry für die Frage, aber ...

ich hebe schon einige Möglichkeiten gesehen, einen KH Ausgang an eine Röhrenendstufe zu machen, aber welche würdet ihr bevorzugen?
Der Amp ist ein Rocket Clon mit 4xEL84 und berechneten 50 Watt.
Es wird der Rehersal-Amp meiner Tochter in ihrer neo Beatles/Garage/Grunch-Band.
Da möchte ich ihr neben fußschaltbaren Boost und einen 47n/630V am Eingang zur Sicherheit, noch etwas Komfort, wie einen KH Ausgang gönnen.

Reicht da wirklich ein z.B. 4k7/50W und 680 Ohm/50 Watt auf Masse am 8 Ohm Ausgang? Oder gibt was Feineres?
Ich weiß schon - googeln/Suchmaschine - aber was würdet ihr machen?

Liebe vorweihnachtliche Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 17.12.2012 17:06
Hallo und gleich sorry für die Antwort, aber ...

was mich zuallererst stutzig macht, sind die 50W aus 4xEL84, da stimmt was nicht. So viel bekommst du aus der Konfiguration nie im Leben raus. 30W sind üblich, bei 35W, aller-allerspätestens 40W ist Schluss.

Das nächste: zwei Widerstandswerte in den Raum werfen ist keine Diskussionsgrundlage. Am besten zeichnest du einen Schaltplan, wie du es meinst.

Ich kann aber gleich vornewegnehmen: Die Werte kommen mir, egal wie angeordnet direkt komisch vor und außerdem ist es mit nur Widerständen niemals getan, denn du musst irgendwie den rein akustischen Unterschied zwischen einem Kopfhörer und einer Gitarrenbox, allen voran in den hohen Frequenzbereichen, kompensieren. Irgendwie musst du einen Filter realisieren und das ist ohne Kondensatoren oder Spulen nicht möglich.

Grüße,
Raph
 
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 17:16
Hallo,
nun, ich kann mich verrechnet haben, aber der Rocket ist Kathoden Bias, der läuft mal auf fast 100% und mit der Anodenspannung und Werten an der Kathode (48mA) bin ich auf ziehmlich exakte 50 gekommen. Aber das ist nebensächlich.
Ich habe mich z. B. auf eine Schaltung wie diese da bezogen. Die ist zwar sehr simpel, aber darum frage ich ja.   Und ja, das ist von einem SE Amp.

Ich hatte ober schon in einem SE 5Watt drinnen gehabt und war tip top für meinen Erstlings- Amp.

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Holzdruide am 17.12.2012 17:24
Hallo

In meinem Fisher Hifi ist das mit 2 Widerständen pro Kanal gelöst, funzt bestens.

Vom AÜ 4 Ohm

25 Ohm 5 Watt auf Masse,
330 Ohm  Watt auf den Hörer.

Der Amp werkt mit 7591 PP, viel mehr können 4 EL84 auch nicht.

Gruß Franz
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: SvR am 17.12.2012 17:31
Salü,
nun, ich kann mich verrechnet haben, aber der Rocket ist Kathoden Bias, der läuft mal auf fast 100% und mit der Anodenspannung und Werten an der Kathode (48mA) bin ich auf ziehmlich exakte 50 gekommen.
Sorry, war nicht deine Frage, aber kann es sein dass du die Ausgangsleistung mit der Anodenverlustleistung durch einanderwirfst?
mfg sven
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 17:32
Ah, danke,
also du meinst es reicht so. Das Schema passt, aber Werte anpassen. Der Rest des Signals am normalen (8Ohm) Ausgang auf einen Dummy schalten, nehme ich mal an. Wei Box soll ja keine drauf sein, nur KH.

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 17:36
Salü,Sorry, war nicht deine Frage, aber kann es sein dass du die Ausgangsleistung mit der Anodenverlustleistung durch einanderwirfst?
mfg sven

Ne, Ne, die EL84 läuft bei mir mit 0,048A = 48mA * 273V Anode = 13,1 W / Röhre*4= 52,4

Hat sich aber schon etwas nach unten bewegt, weil ich die Anodenspannung etwas abgeändert hatte. Aber nicht viel unter 50 W.
Dazu kommt ja noch was von den Schirmgittern weg, weil da 2 Verlustleistungen gerechnet wurden. Aber mehr als 3-4 Watt glaube ich nicht.
Im Grunde ist es mir aber egal. Er klingt geil - sowie er ist.

Habe ich da was falsch gerechnet?

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: SvR am 17.12.2012 17:40
Salü,
Ne, Ne, die EL84 läuft bei mir mit 0,048A = 48mA * 273V Anode = 13,1 W / Röhre*4= 52,4
Doch, Doch ;)
Die Anodenspannung mal Anodenstrom ist Anodenverlustleistung. Also die Leistung die die Röhre selbst im Ruhe-AP verheizt. Das ist aber nicht die Ausgangsleistung die aus dem Lautsprecher kommt. Oder bin ich grad total aufem Holzweg ???
mfg sven
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 17.12.2012 17:41
Hallo Hans-Joerg,

das ist die Anodenverlustleistung, aber nicht die Ausgangsleistung.

BTW  48 mA exklusive oder inklusive  Ig2? Auf jeden Fall ist das eigentlich etwas zuviel fuer eine EL84. Vorallem fuer Class AB ;)

EDIT: Sven war schneller.

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 17:42
Wenn wer auf dem Holzweg ist, dann wohl eher ich.  ;)
Aber so hab ichs verstanden.

Gruß

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 17:45
Ops,
na dann werde ich mal wieder Formeln wälzen. Aber das sind die Einzigen die ich mir notiert habe.
Na und wie komme ich jetzt auf die Ausgangsleistung?

Das mit dem Ig2 war mir bewußt, ich rechne Daumen mal Pi immer 5% ab. Darum sehe ich das mit den 13 W nicht so eng. Er ist heiß, das stimmt schon  ;D

Gruß

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 17.12.2012 17:53
Am Einfachsten mit einem Oszi (zur Not gutes TRMS DMM, aber dann weisst Du nicht ob du schon klippst, brauchst aber die 2**0.5 nicht mehr) an einer Dummyload, Sinus am Eingang...

Fuer Sinus am Ausgang:
P = Ueff**2/Rdummy
Ueff = Up-p/(2 * 2**0.5)

Hoffentlich hat sich jetzt kein Dreher eingeschlichen ;)

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: SvR am 17.12.2012 18:00
Salü,
Hoffentlich hat sich jetzt kein Dreher eingeschlichen ;)
Ne, sieht richtig aus. Ich verlinkt auch mal wieder auf mich selbst (http://www.home.hs-karlsruhe.de/~risv1011/unterseiten/Frame_Oszilloskop.html).
mfg sven
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 18:03
Ah, da tröpfelts wieder in meinem Hirn! Da war doch noch was ...  ;D

Aber mit clippen habe ich meine 50 Watt  :devil:

Danke,
aber was sagt ihr noch zum KH Ausgang?  :angel:

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: SvR am 17.12.2012 18:07
Salü,
aber was sagt ihr noch zum KH Ausgang?  :angel:
Ich schließ mich Raph an, da fehlt die Frequenzgangverbiegerei Kopfhörer sind für HiFi gedacht und gehen entsprechend weiter rauf als Gitarrenlautsprecher. Das wird ohne Filter gerade bei Verzerrung wahrscheinlich ziemlich unschön klingen. Such mal nach Cab-Simulation. Sowas hier zum Beispiel: http://www.runoffgroove.com/condor.html
mfg sven
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 17.12.2012 18:11
Hey,

auch die 50W hast du geclippt nicht: Wenn du den theoretisch maximalen Wirkungsgrad von 78% als Faktor zu den bekannten Anodenwerten nimmst, kommst du dann bei den knapp unter 40W raus - da liegt der Denkfehler!

Zum KH-Ausgang: Ja, du hast ja nur die Hälfte erzählt! Wichtig ist in erster Linie der 10W-Widerstand, der die Leitung verbrät! Der für den KH relevante Teiler ist der 10R / 0,68R! Außerdem ist die Beschaltung der Schaltkontakte der Buchsen entscheidend! Guck dir das lieber noch mal genau an.

Ja, und zum Sound: Auch wenn die gepostete Schaltung theoretisch läuft, wird sie grütze klingen, weil ein KH linear ist, was eine Gitarrenbox ja gerade nicht ist! Da fehlen für gescheite Sounds echt ein paar Filter!

Grüße,
Raph

edit: mhm zu langsam...
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 17.12.2012 18:14
Hi,

schaut mal hier:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15892.msg156677.html#msg156677

auf der 2. Seite ist die ganze Ausgangskonfiguration des Amps. Koch macht bekanntermaßen recht gute Sachen in der Beziehung und da hat man alles in einem. Speaker Sim, Headphone out mit Frequenzanpassung usw.

Das ist in dem Fall für 20 Watt ausgelegt ... für die etwas höheren Leistungen muß man halt etwas anpassen und umrechnen bei den Spannungsteilern, ansonsten eine exzellente Grundlage. 

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 18:22
Hi ich danke euch,
da habe ich jetzt einiges zum büffeln. Ich weß schon, daß meine geposteten Schaltungen halt ziehlich einfach sind, darum wollte ich eben nochmal nachfrgaen. ;)

Liebe Grüße

Hans-Jörg

@Raphrav: 50x schreiben: ich soll nicht so kleinlich sein, ich soll nicht so kleinlich sein, ... ;D

@Heabbe: super, danke. Ich glaube, daß ich das von Koch schon mal runtergeladen hatte, aber nicht mehr gefunden und darum auch vergessen.
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 17.12.2012 19:05
Salü,Ich schließ mich Raph an, da fehlt die Frequenzgangverbiegerei Kopfhörer sind für HiFi gedacht und gehen entsprechend weiter rauf als Gitarrenlautsprecher. Das wird ohne Filter gerade bei Verzerrung wahrscheinlich ziemlich unschön klingen. Such mal nach Cab-Simulation. Sowas hier zum Beispiel: http://www.runoffgroove.com/condor.html
mfg sven

Sven, eine Frage, weil ich das nicht ganz kapiere:

diese Cab Sim von Runoffgroove, geht der in den Ampausgang rein, oder an die Gitarre - und der Ausgang: ein Direct out fürs Recorden oder (und) KH??
Da steh ich etwas an.

Danke, sieht auch gut aus zum schnellen Aufbau für einen Treter.

Gruß

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 17.12.2012 19:10
Der Condor nutzt Dir aber nix in Verbindung mit Deiner Endstufe ... und klingen tut er so lala ... die Koch Sims sind mit das beste, was analoge SpeakerSims angeht.

Schau doch mal genau die Ausgangsschaltung des Koch an! Da hst Du alles, was Du brauchst!

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: SvR am 17.12.2012 20:43
Salü,
diese Cab Sim von Runofgroof, geht der der Ampausgang rein, oder die Gitarre und der Ausgang: ein Direct out fürs Recorden oder (und) KH??
Da steh ich etwas an.
Sorry, mein Fehler. Ist wohl eher fürs Ende der Effektkette gedacht um direkt ins Mischpult o.ä. zu spielen.
Man könnte sich evtl. trotzdem an der Filterschaltung orientieren. Du kannst aber ja aber erstmal die Schaltung von Häbbe ausprobieren. Der Kopfhörerausgang besteht ja nur aus ner handvoll Bauteile.
mfg sven
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 17.12.2012 20:55
Hi Sven,

kein Fehler, die Idee ist ja nicht schlecht. Als Stand-Alone-Teil ist der Condor sicherlich nicht übel. Aber in Kombination mit Amps gibt es halt bessere Ansätze.

Wie Du richtig bemerkst, ist der HP out des Kochs wirklich sehr einfach und trotzdem praktikabel.

Die anderen Sachen drumrum machen das Paket halt komplett. Ich bin grad dabei, mir diese gesamte Koch-Ausgangsperipherie in Stereo in ein 1 HE Rackgehäuse zu kloppen, evtl. noch um ein paar Anpassungsteile ergänzt (für dickere Amps, das Ganze anpassbar/schaltber). Da hat man dann Dummyload, SpeakerSim, LineOut, HP out usw. gleich alles in einem. 

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 18.12.2012 08:57
Danke Häbbe,
genau die mache ich auch rein. Line out, Sp.Sim (fürs recording) und den HP Ausgang. Gefällt mir sehr gut ist ist leicht unterzubringen. Super, Danke.
Als Last nehme ichenen 8R2/100Watt von hier aus dem Shop, den Rest habe ich zu Hause.

Bin Häppy  :laugh: und meine Tochter hat auch schon große Augen, als sie gehört hat daß sie in den Weihnachtsferien mit ihrem Weihnachtsgeschenk dem Rocket, und ihren neuen 200 Euro Kopfhörern (ebenfalls ein Weihnachtsgeschenk) spielen wird können  :guitar: :guitar: :guitar:

Liebe Grüße

Hans-Jörg

Edit: den Condor werde ich zu Weihnachten auch noch zusammenklopfen (hab alles zu Hause).
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 18.12.2012 09:49
Hallo Hans-Jörg,

eigentlich etwas OT aber könntest Du Samples vom Rocket und vom Express aufnehmen und posten? Ein direkter Vergleich, sei es mit den selben Einstellungen oder vielleicht besser mit jedem im für sich optimalen, so es sowas gibt ;), klingenden Punkt wäre schon sehr interessant.

Viel Erfolg mit der SpeakerSim,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 18.12.2012 10:15
Hallo Sepp,

sowas in der Art hatte ich auch vor, weil ich die 2 mal nebeneinander hören wollte.
Sind doch 2 unterschiedliche Fischer Babies. Und der Express ist ein K50 Concorde und mag ihn mit 6V6 sogar lieber als mit EL34 (schöner:6V6, krachen EL34).

Ein Sample für mich wäre bald gemacht, aber eins zum hier reinstellen - ähm, da warte ich noch auf einen Freund, der die Gitarre und die Amps "schöner" ausreizen wird können  ;) Bin nicht gerade in der Übung ...
Das kann dann etwas dauern, aber ich verspreche es.

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: earnst am 18.12.2012 12:08
Hallo,

ich habe mal die Ausgangssektion des KOCH Studiotone simuliert, um die Frequenzgänge der unterschiedlichen Ausgänge vergleichen zu können.
Die Lastwiderstände an den Ausgängen sind willkürlich angenommen aber realistisch - außer dem Umstand, dass Kopfhörer normalerweise eine komplexe Impedanz aufwesien. Dass die Klangbeeinflussung des Amps und OT bei dieser Simulation außen vor bleibt, versteht sich von selber...

mfg ernst
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 18.12.2012 12:21
Dass die Klangbeeinflussung des Amps und OT bei dieser Simulation außen vor bleibt, versteht sich von selber...


Aha, die Ausgangsschaltung greift das Signal doch nach dem OT ab ... und der Amp und OT beeinflussen das Signal nicht? Irgendwie widersprüchlich, was Du da schreibst.

Das Einzige was wirklich fehlt, wäre die Reaktion des OT/der Endstufe, wenn kein Speaker dranhängt. Dann ist nur der Lastwiderstand dran und auf den reagiert der Amp halt anders als auf einen Speaker. Abner das Thema ist so alt wie SpeakerSims sebst und schon 100x breitgetreten.

Davon abgesehen zeigen mir die Simulationen, dass das alles genauso funktioniert, wie es soll.

Ich hab das nämlich auch schon zur Genüge simuliert und deshalb auch vor, das so zu bauen.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: earnst am 18.12.2012 12:31
Hallo,

"bei dieser Simulation" bleibt sie außen vor, da der ganze Rest des Amps doch durch die ideale Wechselspannungsquelle V1 repräsentiert wird.

Zitat
Das Einzige was wirklich fehlt, wäre die Reaktion des OT/der Endstufe, wenn kein Speaker dranhängt.
.

Dazu muß man - zumindestens nach meiner Erfahrung - den realen OT durchmessen und dessen Parameter bestimmen, was auf ein Modell für den OT mit 8...12 diskreten Elementen führt.

mfg ernst
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 19.12.2012 12:56
Hi,
ich habe heute früh mal nur den Kopfhörerausgang aufgebaut und wollte ihn testen, da fiel mir auf, daß da offensichtlich nur ein OT mit zumindest 2 sekundärwicklungen dran sein muß. Auf dem 8ohm Ausgang hängt der Dummy und der Rest wird vom 16er Ausgang abgegriffen. Ich habe z.Z. aber nur einen 8 Ohn Ausgang und wenn ich da den Dummy hänge geht nat. nichts mit dem HP Ausgang mehr. Ohne Lastdummy funktioniert der Aufbau (habe ich ohne Signal getestet).

Da die Kochschaltung so gut umzusetzen ist, baue ich das Ganze gleich zwei mal - eine davon, auch mit Rec. Out, kommt in den Concorde TW.

Letzte Frage: ich habe nur einen 68mH Inductor in Griffweite. Wie sehr würde das den originalen Aufbau von Koch verändern? Bin ziehmlich unbeleckt was dieses Teil betrifft.

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: 12stringbassman am 19.12.2012 13:45
Mahlzeit, Hans-Jörg!

... da fiel mir auf, daß da offensichtlich nur ein OT mit zumindest 2 sekundärwicklungen dran sein muß. Auf dem 8ohm Ausgang hängt der Dummy und der Rest wird vom 16er Ausgang abgegriffen. Ich habe z.Z. aber nur einen 8 Ohn Ausgang und wenn ich da den Dummy hänge geht nat. nichts mit dem HP Ausgang mehr.
Warum soll das nicht gehen?Du kannst an den 8Ohm-Ausgang sehr wohl eine Last (Lautsprecher oder Widerstand) anschließen und gleichzeitig die Spannung für DI-Out abgreifen und den Kopfhöher parallel dazu schalten. Letzterer zieht zwar etwas Leistung, aber im Vergleich zum Lastwiderstand fließt nur ein vernachlässigbarer Strom.

Warum die das bei Koch so gemacht haben, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Vielleicht war ihnen die Spannung am 8Ohm-Ausgang zu gering.

Grüße

Matthias
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 19.12.2012 14:25
Hallo,
dann muß ich wo einen Hund begraben haben!
Ich habe einen Dummy (16Ohm 150 Watt - mein allround Dummy)per Klinke am 8 Ohm Ausgang angesteckt und parallel dazu innen an der Buchse über Krokoklemmen die Schalterei mit Kopfhörer am Ausgang angehängt. Ich konnte überhaupt nichts hören.
Als ich die KH Schaltung direkt an den Ausgang gehängt habe, dann aber ohne Last, konnte ich nach dem Einschalten sehr wohl was hören. Habe ich nur ganz kurz gemacht und auch ohne Signal. Ich konnte aber deutlich die leichten Betriebsgeräusche des Amps vernehmen.
Da habe ich dann angenommen, nachdem ich mir die Schaltung noch mal genau angesehen habe, daß das mit den 2 Anschlußpunkten8Ohm Dummy / 16 Ohm HP) zu tun haben muß.

Falls das nicht zutrifft, kann es nur an einem schlechten Kontakt an den Krokoklemmen gelegen haben, daß da nichts ankam am Kopfhörer.

Grüße

Hans-Jörg

Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 19.12.2012 18:01
Hi,

also, ob an 16 oder 8 Ohm, ist erst mal schnuppe. An 16 liefert der AÜ ca. 17 Volt, an 8 Ohm dann ca. 12 Volt ... das ist allerdings theoretisch an einer rein ohmschen Last.

Egal, ankommen müßte immer was ...

Hast Du die Masse bei der KH-Schaltung richtig angeschlossen? Also C37 und 38 gehen ja von den Verbindungspunkten der R dann auf Masse und diese mußt Du mit der Masse des Speaker Out verbinden.

Wie hast Du denn den KH angeschlossen? Monoquelle: Tip und Ring müssen das Signal haben und der Schaft dann Masse .... falls Du Masse am Ring hast, geht gar nix.

Wieviel Ohm hat den der KH?

Und übrigens, das mit dem Direktanschluss des KH am Speaker out laß mal lieber, der KH brennt nämlich sofort durch und dann geht es dem AU dreckig   .... also nicht ohne vernünftige Last bittte! 

Gruß
Häbbe

P.S. Überprüf doch nochmal alles, Du hast bestimmt irgendwo einen Bug drinne



 
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 19.12.2012 18:15
Hallo Hans-Jörg,

Falls das nicht zutrifft, kann es nur an einem schlechten Kontakt an den Krokoklemmen gelegen haben, daß da nichts ankam am Kopfhörer.

Für mein Verständnis glaub ich eher daran.

Als Annahme:
Dein Trafo übersetzt 8 Ohm in 8kOhm dann:

ü8ohm = (8000/8)**0.5 = (Z1/Z2)**0.5 = N1/N2 = U1/U2 ≈31.6

ü16ohm = (8000/16)**0.5 ≈ 22.4

31.6V -> 1V am 8 Ohm tap
31.6V -> 1.42V am 16 Ohm tap

P8ohm = P16ohm

1V/8Ohm = 0.125A
1.42V/16Ohm = 0.0875A

Dh. Am 16 Ohm Tap hast grössere Spannungen und zwar um Faktor 2**0.5 als am 8 Ohm Abgriff. Je nach Abgriff wirst darum meiner Meinung nach den Widerstand R60, Spannungsteiler mit dem Kopfhörer, vielleicht anpassen müssen.

Ok ich geb auf, Häbbe war schneller.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 19.12.2012 18:34
Hi Sepp,

deine Berechnung stimmt auch, ich ging von ca. 20 Watt aus, also beim Koch Studiotone.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 19.12.2012 18:43
Hallo, ihr Beiden,
Dank für eure Mühen.

C37 und C38 gehen nat auf Masse (Gehäuse/Sp-Buchse).

Vieleicht ist R58 ja zu hoch und gehört runter etwas Ich ahbe dort momentan 247 ohm aus Ermangelung Geringerem.

Den Test ohne Dummy habe ich nur einige Sekunden gehabt, ausreichend zu hören, ob was kommt (Brumm, Rausch,etc. kein Signal).
Ich kann mir nur vorstellen, daß die Kroko ausgelassen haben. Konnte keinen Fehler entdecken, außerdem simpler gehts nicht  ;)

Probiers heute Abend wieder.
Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 19.12.2012 23:50
Vieleicht ist R58 ja zu hoch und gehört runter etwas Ich ahbe dort momentan 247 ohm aus Ermangelung Geringerem.

Das glaub ich, obwohl kein Fachmann, eher nicht, denn damit verschiebst Du für mein Verständnis nur die Grenzfrequenz des Tiefpassfilters (2.Ordnung) von ~1.6 kHz nach ~1.5 kHz, ausgenommen Du hast da noch wo einen 100k statt des 100 reingeschummelt ;) und dann folgt noch der Spannungsteiler aus R60 und RKH mit je nach Kopfhörer vermutlich ~10-20db Dämpfung. BTW ob 247r oder 220r kannst Du einfach testen hänge doch einfach ein Poti parallel dazu und stelle 220r gesamt ein. Vermutlich wird es wenn nur einen geringen Unterschied machen, aber sicher nich zwischen geht und geht nicht entscheiden.

Das wird wohl die Klemme sein oder es ist sonst wo noch der Hund begraben.

OT: Hat eigentlich schon jemand den Recording-Out von Koch getestet?

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 20.12.2012 08:47
Hallo Sepp,

ein 100k wirds wohl nicht sein  ;), da er ja eigentlich funktioniert hat, aber eben ohne Last.
Tippe auch auf die Klemmen.

Gestern hatte ich keine Zeit das zu überprüfen, weil ich die Relaise versorgung umgestrickt habe. Der 2x9VAC Trafo hat mir leider etwas Brumm beschehrt. Da habe ich Trottel gesehen, daß ich noch eine 50V (Bias Zweig) Leitung zur Verfügung habe und hab dann Trafo raus - Einweggleichrichtung and die 50V und Spannungsteiler dran und: mist, läßt sich nicht schalten.
Bis ich gemerkt habe daß ich zuvor (Trafo) die Masse geschaltet habe, jetzt aber die Plus Leitung schalten muß ... Mann, Mann ... Ich hatte zuvor beim Trafo eine virtuelle Masse, die schalten konnte, hier aber ist es die Gehäusemasse, da geht das nicht.  >:(
Daneben hätte ich den ursprünglichen Elko fast gesprengt, weil er nur bis 35V ging (no na, brauchte na nur bis max 15V gehen). Nachdem die Spannung langsam versandete und der Elko sauheiß wurde und ich glaube auch dicker, habe ich ihn getauscht auf 100V  ;D
Und so gings weiter gestern - also keine Zeit für KH Ausgang. Aber der läuft nicht weg und meine Tochter freut sich schon drauf.

BTW ich hatte eine Frage bezgl des Induktors (100mA) im Rec.Out. Ist es eine Tragödie, wenn ich nur 68mA reinhänge? Wie sehr verbiege ich die ursprünglich geplante Frequenz? Oder ist das Schnuppe (was ich ehrlich gesagt glaube. Solange es nicht nur 6,8 mH sind).

Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 20.12.2012 09:02
Hi,

68mH kannst Du auch nehmen, verschiebt halt die Resonanz etwas, aber evtl. bemerkt man das gar nicht ...

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 20.12.2012 09:23
Danke für die Bestätigung meiner Vermutung (und Schaltplan).

Da ich hoffentlich keine Probleme mehr damit haben werde, wünsche ich schöne und ruhige Feiertage.

Liebe Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 20.12.2012 10:38
Ebenfalls schöne Feiertage,

im Anhang noch kurz die Auswirkung der 68mH statt der 100mH...

EDIT: Die Simulation lief mit 47n bzw 4n7 an den beiden Schaltern und input war 1V AC

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 20.12.2012 10:43
Siehste ... die Auswirkungen sind minimal ....

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 20.12.2012 11:29
Heya,

jetzt geht's hier doch vorwärts! :)
Naja, "einfach" ist das ganze jetzt ja nicht mehr. Aber egal - jetzt macht's Spaß und vor allem hat's mich gestochen: Ich werde im neuen Jahr mal die Studiotone Output Stage bauen und gegen eine RedBox Mk4 antreten lassen, die hier noch rumliegt.

Nun denn, ich hab noch zwei Sachen zu dem Spice-Sheet von dir, Ernst:
1.) hast du dich bei R9 vertippt. Nicht so tragisch, aber interessant wäre da mal noch der richtige Bauteilwert.
2.) kannst du mir das schicken? Fänd ich cool! Falls ja, würde ich dir meine E-Mail-Adresse per PN geben.

Grüße,
Raph

PS: Und zu meinem vorangegangenen Post in diesem Thread: Naja, einen Wirkungsgradverlust von 22 Prozentpunken zu vernachlässigen hat bei den Leistungen hier nicht wirklich was mit kleinlich zu tun, oder? ;)
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 20.12.2012 11:38
Hallo Raph,

der Schaltplan des Studiotone ist doch schon mindestens 2x hier.

zB.:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,17211.msg171362.html#msg171362
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,15892.msg156677.html#msg156677

Und ja es scheint ein Typo zu sein...

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 20.12.2012 11:46

PS: Und zu meinem vorangegangenen Post in diesem Thread: Naja, einen Wirkungsgradverlust von 22 Prozentpunken zu vernachlässigen hat bei den Leistungen hier nicht wirklich was mit kleinlich zu tun, oder? ;)

Hello Raph,
ich wußte es, daß es dich etwas geärgert hat  >:D, aber da war es schon zu spät. Sorry, war wirklich nur ironisch gemeint  :angel:
Also : auf einen "Neubeginn" mit Koch Studiotone

@Sepp: danke für die Simulation! Ehrlich gesagt stört mich das Fehlen der kleinen Spitze schon. Werde den 100mH einbringen, sobald ich ihn wo auftreiben kann. Der 68mH war vom "C". Die habe einfach nichts anderes, wie immer. Das muß mal gesagt werden  >:(
Liebe Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 20.12.2012 11:49
Häng doch einfach eine 2. (22 oder 33 mH) in Serie. dann bist Du schon recht nah an den 100mH.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 20.12.2012 11:59
Hey,

Sepp: jip, kann gut sein, aber ich hab's halt nie gesehen. Und wenn ich ehrlich bin, brauch ich's ja auch nicht, weil ich eine RedBox habe und die mindestens OK ist. Aber durch die Diskussion hier beschäftige ich mich halt erstmals sinnvoll damit ;) Naja, wie auch immer...
Und zum Zahlendreher: Warten wir ne Antwort ab - Ich will mir eh die Arbeit sparen, dass Ding nachzubauen... ;)

Hans-Jörg: Nein, ich bin nicht sauer, ehrlich nicht, und fand's auch witzig. Aber an einem Auto misst du die Leistung ja auch nicht daran, was die Büchse säuft, sondern daran, was sie auf die Räder bringt. Selbst wenn der Unterschied zahlenmäßig nicht so groß wäre, sind die beiden Größen halt komplett verschiedene Paar Stiefel.
Nur wollte ich den Thread nicht mit einer Antwort deswegen zuspammen und hab's mir verkniffen. Aber wenn ich dann eh noch mal schreibe...

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 20.12.2012 12:10
Hallo Raph,

ich benutze eine PDI09 nur das ganze in Stereo in einem 1HE Gehäuse hätte was. Amp in Dummyload -> Lineout in FX -> in Recording out Circuit -> Soundkarte oder Kopfhörerverstärker. So ähnlich mach ich es ATM mit meinen Amps in der Nacht, nur in Mono mit der PDI. Klingt eigentlich ganz passabel vorallem wenn man den trockenen direct out sound mit einem Hauch von Hall aufbessert.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: jacob am 20.12.2012 12:27
Hi,

als Dummy kann man kann sich da ja auch einen abgehalfterten Gitarrenspeaker schnappen, die Membran entfernen / herausschneiden, den Korb absägen und die ganze Sache in ein kleines Kästchen bauen, damit man auch ja nichts mehr hört.
Ein richtiger "Speaker" als Last klingt bei einer Röhrenendstufe m.E. wesentlich besser als ein simpler, ohmscher Widerstand.

Gruß

Jacob
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 20.12.2012 12:33
Hey,

dabei habe ich halt immer Bauchschmerzen: Zum einen veränderst du die mechanischen Parameter so stark, dass du nicht mehr garantieren kannst, dass die Schwingspule mechanisch irgendwelchen Blödsinn macht. Und wenn dann durch Vibrationen o.ä. eine Unterbrechung reinkommt, brennt der OT. Dazu kommt noch, dass du die u.U. thermisch und spannungsmäßig überlastest, weil du das Problem der "Energie kann nirgends hin" halt von OT auf die Spule des Speakers verschiebst, wenn an dieser keine (in dem Fall mechanische) Last hängt.
Ich halte das mit dem induktiven Lastanteil zwar für ein an sich gutes Argument, aber deine Lösung nicht für betriebssicher. Wenn man sich schon so viele Gedanken macht und so viel investiert, kann man ja schon fast eine Luftspule mit entsprechenden Eigenschaften kaufen oder nachbauen...

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 20.12.2012 12:38
Hi Jacob,

Genau mit dem Gedanken spiele ich schon seit einigen Jahren, hätte sogar noch 2 mit beschädigten Membranen im Keller. Bis jetzt hat mich nur der Platzbedarf bzw meine Unwissendheit bezüglich der Kühlung abgehalten. Vielleicht sollte ich es einfach einmal probieren oder eine reactive Load[1] bauen, die würde vermutlich auch wieder in eine Höheneinheit passen. ATM benutze ich eine modifizierte Pos200Pro mit zusätzlichen Lastwiderlingen die entweder per Schalter oder durch Fehlen eine Speakerkabels aktiviert werden. Wie gesagt funktioniert eigentlich recht zufriedenstellend.

Gruß,
Sepp

[1] http://www.aikenamps.com/spkrload.html

Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 23.12.2012 18:04
Hallo,
es funktioniert alles. Der KH Ausgang ist gerade richtig, das Line Out funkt auch, lediglich zum Austesten des Rec.Out bin ich noch nicht ausführlich gekommen.
Aber alles läuft. Und zu meinem ursprünglichen Problem, dürfte es tatsächlich nur die Kroko Verbindung gewesen sein.

Jetzt fehlt nur noch das Gehäuse, damit ich das Teil unter den Baum legen kann  ;)

Frohe Feattage und danke

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 16.01.2013 00:04
Hi,

weil ich wohl im falschen Thread weiter gemacht hab, hier die letzten beiden Posts meinerseits:

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Hi Jürgen,

narf... Tja... Der andere Thread, wo es um den Kopfhörerausgang im Speziellen ging, ist aber auch eingeschlafen.

Aso, Schaltplan folgt. Werde den und den letzten Post in den anderen Thread kopieren, Mods dürfen das Chaos dann hier beseitigen...

Grüße,
Raph

--------------------------------------------------------------------

Hi,

schade, dass ich da wohl gerade noch der einzige Interessierte bin.

Naja, trotzdem neues von der Baustelle:
Ich hab noch mal was nachgedacht, meine alte RedBox Pro ausgegraben und festgestellt, dass die eigentlich wirklich nicht schlecht ist. Also sind Line Out und Recording Out vorhanden, brauche ich also nicht mehr.
Der Clean Out - naja, dessen Sinn hat sich mir nicht erschlossen, das ist ja irgendein Kompromiss zwischen Rec Out und Line Out. Mir hat dazwischen noch nie was gefehlt.
Bleibt noch der Headphone Out. Und deswegen schreibe ich hier!

Ich hab jetzt eine Kiste gebaut, die zwei parallele 15Ohm-Widerstände drin hat - einen fest zwischen Input und GND, den anderen zuschaltbar. Ergo ist sie als Loadbox brauchbar, entweder 7,5Ohm bis 14W oder 15Ohm bis 7W.
Dazu als Abzweige einen normalen Parallel Out per Klinke (z.B. für die RedBox, auch wenn sie selbst auch einen hat), nochmal einen per Chinch (dann kann ich die Kiste auch als Messshunt direkt zwischen Amp und Oszi hängen) und zu guter Letzt testhalber noch den besagten HP Out.

Erstes Fazit:
Die ersten Eigenschaften sind boolsch - gut oder schlecht - geht oder geht nicht - wie auch immer, da muss ich nicht viel schreiben. Ich krieg die Ausgangsspannung aufn Oszischirm, mit RedBox am parallel kann ich aufnehmen usw. und dabei brennt mir der OT nicht ab - läuft.
Und zum HP Out: Naja, ich bin kein Fan von Gitarre und Kopfhörern, da bin ich einfach zu "puristisch". Aber mit der Lösung hier kann ich mich echt anfreunden. Mit meinen InEars (nicht die schlechtesten) klingt's furchtbar, aber wenn du mal ne Mickeymaus (bereich ~50€) nimmst, dann kann das ganze echt was! Klar ists nicht der für mich "perfekte" Klang eines Widebody Cabinets, aber mindestens zum Üben oder Spieltechniktüfteln reicht's dicke! Um nicht zu sagen, das ist wahrscheinlich das einfachste, aber eben mit das beste, was ich an Kopfhörerlösungen probiert hab. Also, ein Amplug oder ein Pocket POD können da maximal gerade so mithalten.

Weil ich Zweifel wegen den Pegeln hatte:
Wie ihr seht, habe ich das Teil so gebaut, dass der 16Ohm-Modus nicht so belastbar ist wie der 8Ohm-Modus. Hat den einfachen Grund, dass ich bei sehr kleinen Amps (da hab ich ne Schwäche für ) noch das letzte Quäntchen Volume rausbekomme, so der Amp einen 16Ohm-Ausgang hat.
Man merkt den Pegelunterschied zwischen 8 und 16Ohm schon, jedoch reicht die Lautstärke im 8Ohm-Modus bereits bei Verstärkerleistungen von 2-3W schon gut für Kopfhörer aus. Ich gehe davon aus, dass jedes Interface, jedes Mischpult eine Möglichkeit hat, den Pegelunterschied auszugleichen. Ergo könnte man auch einfach auf den Schalter verzichten und widerstandstechnisch das nehmen, was gerade da ist

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 16.01.2013 02:49
Hi Raph,

falls Du eine TT pos200 besser die Pro Variante zur Hand hast könntest Du auch diese zusätzlich zwischen Amp und Last schalten. Der Sound am HP sollte dank der reactive load der pos200 ziemlich profitieren. Zumindest ist dies mir das letzte mal so aufgefallen.
Zuerst unabsichtlich Amp in Dummy (~7k9), Di out, FX (etwas Hall), PDI09 in Soundkarte und HP -> der Sound war gelinde gesagt  gewöhnungst bedürftig, dann die Pos200 (Dämpfung und Tone ~ Mitelstellung) zuätzlich zwischen Amp und Dummy aktiviert, der Rest der Kette ident. Auf einmal war der Klang weit weniger gequält und krazig. Nicht perfekt aber im Gegensatz zu einem reinen R als Dummy um Welten besser.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 16.01.2013 12:34
Zuerst unabsichtlich Amp in Dummy (~7k9), Di out, FX (etwas Hall), PDI09 in Soundkarte und HP

Hallo Sepp,

du meinst doch sicher 7,9Ohm, nicht kOhm?
Naja, eigentlich wollte ich keinen solchen Aufwand treiben - bei mir ist ja auch gar kein PC o.ä. im Spiel.
Einen PoS oder vergleichbares besitze ich ebenfalls nicht, weil ich lieber einfach einen passend großen Amp baue als einen Großen für ähnliches Geld runterzuzwingen. ;)

Generell habe ich auch schon über eine induktive Komponente nachgedacht - habe aber keinen Ansatz zur Dimensionierung, außerdem sollte das ganze nach Möglichkeit nach wie vor in ein Hammond-B passen.
Aber einfach zum Spaß kann ich schon mal noch eine herumliegende PC-Netzteil-Drossel dazu in Serie setzen und schauen was passiert.

@Namenloser hinter "soderstrom": Hab was für dich! :)

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: soderstrom am 16.01.2013 13:24

Vielen Dank Raph!  ;)
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 16.01.2013 16:00
Hallo Raph,

du meinst doch sicher 7,9Ohm, nicht kOhm?

Mit der Ohm angabe bezog ich mich auf die Impedanz der Last am OT, genauer gesagt auf den Widerstand der nach der Pos200 bei mir im Dmmybetrieb anstatt des Speakers hängt. Für einen Lautsprecher wären die k schon etwas zuviel ;)

Naja, eigentlich wollte ich keinen solchen Aufwand treiben - bei mir ist ja auch gar kein PC o.ä. im Spiel.
Einen PoS oder vergleichbares besitze ich ebenfalls nicht, weil ich lieber einfach einen passend großen Amp baue als einen Großen für ähnliches Geld runterzuzwingen. ;)

Dann würe ich es auch so lassen wenn es funktioniert. @Grossen runterzwingen: TWs und da schon mein ganz Kleiner (ECC99: ich glaub 2-2.5W clean, 3-4W peak), sind für Mietwohnungen viel zu laut. Die 6V6 Inkarnation lässt sich dank relativ umfassender VVR leicht auf Mietwohnungsniveau spielen. Ist aber ein anderes Thema.

Generell habe ich auch schon über eine induktive Komponente nachgedacht - habe aber keinen Ansatz zur Dimensionierung, außerdem sollte das ganze nach Möglichkeit nach wie vor in ein Hammond-B passen.
Aber einfach zum Spaß kann ich schon mal noch eine herumliegende PC-Netzteil-Drossel dazu in Serie setzen und schauen was passiert.

Wenn würde ich die induktive Komponente in der Last für den Amp einbauen. Aber da fehlt mir auch das Wissen um Sie schnell zu dimensionieren. Als Anhalt kann dir Aiken (http://www.aikenamps.com/spkrload.html) dienen bzw einfach einmal darauflos simulieren da geht viel schwieriger etwas kaputt ;) Vielleicht kann Dir ja die DIY Seite über die POS (https://www.tube-town.net/diy/tt-pos/tt-posx-de.html#TTPos100Light) hier auch noch helfen. Oder alternativ den "recording out" pfad oder Teile davon von Koch in den HP Pfad integrieren. Da würde ich zuvor aber wieder simulieren und versuchen die Ergenisse zu bewerten.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 16.01.2013 16:42
Zuerst unabsichtlich Amp in Dummy (~7k9), Di out, FX (etwas Hall), PDI09 in Soundkarte und HP -> der Sound war ... [---8<---]

Mit der Ohm angabe bezog ich mich auf die Impedanz der Last am OT, genauer gesagt auf den Widerstand der nach der Pos200 bei mir im Dmmybetrieb anstatt des Speakers hängt. Für einen Lautsprecher wären die k schon etwas zuviel ;)

Jetzt wäre editieren praktisch ;) Natürlich 7r9 und nicht 7k9 (:s/7k9/7r9/g)

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 17.01.2013 10:03
Hallo Sepp!

also doch 7R9 - das meinte ich ja. ;)

Meine Röhrenamps gehen bei irgendwas unter 0,5W los. (Endstufe aus ELA-Trafo und der Pentode einer PCF82). Das ist dann schon wirklich Bedroomlevel. Aber da fehlt dann auch das Leben des Speakers, weshalb ich mich auch nach Lösungen für Kopfhörer umschaue.
Wie auch immer: Ich muss nichts runterzwingen, wirklich nicht. Aber du hast schon erkannt, hier geht's um Dummy Loads und nicht um Attenuatoren oder ähnliche Instrumente.

Zur induktiven Komponente: Wie gesagt, PoS ist raus - ist mir viel zu groß und zu kompliziert.
Dagegen finde ich die Aiken-Seite interessant! Zum einen gibt sie mir schon einmal darin recht, dass ich nur Impedanzpeaks auf einen Grundwiderstand "aufpflanzen" muss (ergo Serienschaltung), zum anderen scheint bereits der erste Vorschlag ein geeigneter Kompromiss aus guter Emulation und einfacher Schaltung zu sein. Ich brauch keine 100W Belastbarkeit, also will ich sie auch noch durchgerechnet und entsprechend umdimensioniert bekommen.

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 17.01.2013 16:47
Hallo Raph,

also doch 7R9 - das meinte ich ja. ;)

*grml*

Wie auch immer: Ich muss nichts runterzwingen, wirklich nicht. Aber du hast schon erkannt, hier geht's um Dummy Loads und nicht um Attenuatoren oder ähnliche Instrumente.

So verstehe ich das auch, der Vorschlag mit der POS kam nur um leicht, falls schon vorhanden, schnell eine reaktive load an den Amp zu bekommen.

Zur induktiven Komponente: Wie gesagt, PoS ist raus - ist mir viel zu groß und zu kompliziert.

Verstehe ich auch ;) 3HE die eigentlich ziemlich leer sind wenn sonst nichts drin ist.

Dagegen finde ich die Aiken-Seite interessant! Zum einen gibt sie mir schon einmal darin recht, dass ich nur Impedanzpeaks auf einen Grundwiderstand "aufpflanzen" muss (ergo Serienschaltung), zum anderen scheint bereits der erste Vorschlag ein geeigneter Kompromiss aus guter Emulation und einfacher Schaltung zu sein. Ich brauch keine 100W Belastbarkeit, also will ich sie auch noch durchgerechnet und entsprechend umdimensioniert bekommen.

Ja  die parallelen R || C || L bilden die Resonanzspitze nach und der R || L den Anstieg der Impedanz über die Frequenz. Versuche das ganze gerade in meine POS zumindest per Simulation zu bekommen, bzw die POS wie einen echten Speaker aussehen lassen. BTW auch wenn es für Dich vermutlich nicht unbedingt notwendig ist, bei kleinen Leistungen musst Du ja nicht so leistungsfähige Spulen verbauen. Visaton führt die leistungsstarken Spulen, wie auch große NP C (bis 470u glaub ich).

Bin gespannt auf Deine Ergebnisse.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 17.01.2013 17:04
Hallo Sepp,

mit "zu groß" beim PoS meinte ich nicht die Abmessungen, sondern eher Preis und Leistungsvermögen.

hab mal die Aiken-Loads simuliert. Vorschlag 1 ist plausibel.
Im "more accurate" ist aber der Wurm drin: Der Resonanzpeak kann so nicht sein. Der geht im Plot auch auf 84Ohm hoch, aber im Resonanzfall komme ich ja maximal auf 13+33=46Ohm. Sehr suspekt. Zumal sich die Kurven 1 und 2 auch sonst wirklich kaum unterscheiden, wenn man sie mal übereinanderlegt.
Und R3 ist überhaupt mutig dimensioniert. Wenn da dauerhaft 70Hz Vollgas draufkommen, scheppert's!
Naja, dann wird's also wenn dann Vorschlag 1.

So, zu den Bauteilen. Muss ich weiter durchsimulieren, wie dick ich die machen muss. Überlege grade, auf welche Verstärkerleistung ich die Kiste dimensioniere. 20W? Maximal. 5W? Sollten eigentlich auch fast reichen, ich hab mehr als einen Amp dieser Klasse und je kleiner der Amp ist, desto billiger wird's! ;)
Werde wohl für 5W und 20W Dimensionierungen auf je 8Ohm und 16Ohm ausrechnen und dann weiter sehen.

Widerstände sind kein Stress. Spulen weiß ich noch nicht. Luftspule selbst wickeln? Stromkompensionierte Drossel? Mal in einem PC-Netzteil nachschauen? NP-Elkos würd ich ganz einfach 220µF antiseriell schalten.

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 17.01.2013 18:49
NP-Elkos würd ich ganz einfach 220µF antiseriell schalten.

Danke auf die Idee wäre ich gar nicht gekommen, bin eben doch kein E-Techniker ;)

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 19.01.2013 13:13
Heya,

hab den Spaß mal ausgiebigst durchsimuliert und vieeeel gerechnet, Ergebnisse im Anhang.

Zuerst möchte ich noch ergänzen, dass ich genügend Frequenzgänge beliebter Speaker durchgesehen hab und zum Schluss kam, dass das ohnehin alles Daumenwissenschaft ist. Resonanzfrequenzen zwischen 70 und 90Hz, Resonanzüberhöhungen zwischen 30 und 90Ohm, such dir halt einfach was raus!

Ergo beließ ich einfach mal die Aiken-Werte für die 16Ohm-Variante für Testreihe 1. Für Variante 2 halbierte ich einfach sämtliche Widerstände auf den nächsten E-Reihen-Wert und schob die Spulen- und Kondensatorwerte so hin, dass die Grenzfrequenzen sowie die Güte des Peakfilters wieder passten sowie die Bauteile auch erhältlich sind.

Dann die Simulation. Werte alle aufgetragen, also alle P(R) und I(L) für 100W, 20W, 5W Verstärkerleistung.
Was mir dabei auffiel, war die Belastbarkeit des Peakfilterwiderstandes. Sau knapp, so wie Aiken das vorschlägt. Bei Resonanzfrequenz kriegt der richtig was ab. Und so unwahrscheinlich ist es nicht mal, dass dabei was rüberkommt, erinnere: Die tiefe E-Saite schwingt bei 72Hz! Wenn also mein Amp voll auf ist, der Song auf E endet und ich das Sustain genieße, scheppert's im Karton!
Deswegen unter jeder Testtabelle meine Vorschläge zur Belastbarkeit zusammengefasst und aufgerundet.

So wie's aussieht, werde ich mich wohl für die 8Ohm-20W-Variante entscheiden. :)

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 19.01.2013 17:57
Hi,

ich noch mal:
Wenn ich die Aiken-Seite konzentriert durchgelesen hätte, hätte ich es bei der Impedanzanpassung einfacher gehabt. ;)
Aber gut - oh Wunder - die kommen quasi auf die gleichen Bauteilwerte wie ich, dann ists halt noch einmal mehr verifiziert.

Zu den Spulen.
Die 500µH wickle ich selbst als Luftspule: Eine alte leere Lötzinnrolle, gut 10m Kupferlackdraht und etwas mehr als 100 Wicklungen. Sollte passen. Blöde Frage: Mehrlagig wickeln ist da schon erlaubt, oder?
Die 20mH wird schon kritischer. Ich hab ein Rudel stromkompensierter Drosseln, bei denen mein LCR-Meter 10mH pro Einzelwicklung behauptet, also werde ich zwei dieser Drosseln nehmen. Bei jeder schalte ich beide Wicklungen parallel (die Induktivität verändert sich da vernachlässigbar wenig, da selber Kern) und die beiden Drosseln dann in Serie (was die Induktivität verdoppelt, da getrennte Kerne). Nebenbei hat das noch den Vorteil, dass ich mit parallelen Wicklungen den Drosseln dann auch die Strombelastbarkeit zutraue. :)

Widerstände sind klar, werden halt bestellt und sind auch leicht erhältlich.

Kondensator: Da nehm ich halt zwei Elkos, 470µF/25V und verschalte die antiseriell. Selbe blöde Frage wie oben: Darf ich schon, oder?

Danke für die Antworten!

Grüße,
Raph

Edit: Oha, hab grad mal geschaut, was ich da zum Wickeln bräuchte: Drahtdurchmesser 0,75mm, und der Spaß kostet dann genug, dass ich dafür auch eine fertige Spule bekäme... Mal schauen.
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 19.01.2013 23:16
Hi,

ich hab die Aiken Schaltung 5-fach in 8 Ohm für 50 Watt (mit 100 Watt Widerständen) nachgebaut und entsprechend belastbare Spulen für Frequenzweichen aus dem Lautsprecher-Selbstbau-Bereich genommen, die gibt es in manchen Elektronikshops oder im Netz wie Sand am Meer (Intertechnik, Visaton, ....).

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 22.01.2013 14:53
Hey there,

also, ich hab die Schaltung mal zusammengeklopft.
Die Experimente mit Stromkompensierten Drosseln hab ich schnell abgeblasen, weil ich noch mal drüber gedacht hab: Wenn man die Drosselwicklungen antiparallel schaltet wie dabei, wofür sie gedacht sind, dann hat man für Gleichtaktstörungen die hohe Induktivität, aber für den eigentlichen hohen Strom keine, weil die Magnetflüsse entgegengesetzt sind und sich kompensieren, daher der Name.
Also würde ich bei normaler Parallelschaltung, wie ich sie vorhatte, den Kern sofort in die Sättigung jagen, was einen Einbruch der Induktivität zur Folge hätte.

Aber ich hab ne Alternative gefunden! Und zwar einen Netztrafo, dessen Sekundärwicklung eine Induktivität von ziemlich genau 20mH hat. Also rein damit, Primär offen lassen, gescheit isolieren und gut ist.
Die 500µH hab ich nebenbei mit zwei 1mH-Drosseln realisiert, die aus so einer Pollin-Wundertüte stammen. Die sehen so aus, als würden sie je 1,5A/2 abkönnen.

Ja, zu den Testergebnissen:
Ich wollte die Loadbox auch als (linearen) Messshunt nutzen können. Also kann ich das Filternetzwerk auch mit einem Schalter kurzschließen, sodass die Loadbox nur noch ein linearer, frequenzunabhängiger 8R2-Widerstand ist. Und deswegen hab ich auch einen direkten Vergleich!

Mit dem Studiotone Kopfhörer-Teiler:
Mit der reactive load habe ich etwas mehr Bass und ein klein Bisschen mehr Höhen, die hohen Mitten beißen nicht mehr so fies - aber ich hab mir den Unterschied offen gestanden deutlicher vorgestellt. Man merkt ihn schon, aber ich hab grad Zweifel, ob das der Riesenaufwand wert war...

Versuche mit der RedBox und einer PA werde ich nach der nächsten Jam Session (voraussichtlich also Anfang nächster Woche) präsentieren.

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 22.01.2013 15:15
Hi,

Ich bin auch zu dem Schluss gekommen, dass die reaktive Load kaum Vorteile bringt. Ich habe - ehrlich gesagt - ebenfalls kaum Unterschiede zw. der Aiken-Schaltung und einem normalen Lastwiderstand bewerkt, da wirkt sich z.B ein Dreh am Master-Volume des Amps klanglich viel mehr aus ... und ein Presenceregler am Amp wirkt Wunder.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 22.01.2013 15:49
Hey,

warum hast du den Eimer dann fünf mal gebaut? ???
Naja, ein Fehler ist das Ding ja nicht, und meine Investitionen hielten sich in Grenzen:
Trafo für L1 aus Krabbelkiste, L2 aus Pollin-Wundertüte, Widerstände da gehabt, Gehäuse vom Schrott, Kleinteile auch dagehabt.

Ich schau in dem Fall jetzt nach, was aus dem Headphone-Teiler noch zu holen ist, aber das Thema Reactive Load ist in dem Fall ohne große neue Erkenntnisse oder große Augen abgeschlossen.

Darüber hinaus habe ich mir mal Gedanken gemacht, was passiert, wenn ich den Eimer überlaste:
Die Spulen werden schon nicht abbrennen, aber durch Sättigung in der Induktivität runtergehen. Ergo läuft das dann wieder auf Linear Load raus. In dem Fall auch kein Weltuntergang, denn die Widerstände sind dick genug... ;)

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 22.01.2013 17:22
Hallo Raph,

Die Aiken Speaker load hab ich noch nicht gehoert, aber durch einsetzen der TT Pos200Pro zwischen Amp und DummyR merke ich schon einen starken Unterschied (am line out der Pos mit nachgeschalteten Gmaj2), weniger schneidende Hochmitten, etwas smoother, weniger britzeln und einen runderen hoehen Anteil im Vergleich zum reinen Widerstand. Ganz geht aber auch hier das Britzeln nicht weg. Die Pos hat aber nicht die Resonanzspitze, weiters kann der restliche Verlauf der Impedanz stark vom idealen Speaker, je Potistellung abweichen. Man hoert es aber deutlich und ich werde sicher noch experimentieren auch die Resonanzspitze nachzubilden.

Tut mir Leid, dass Du in den sauren Apfel gebissen hast. Aber wenns keiner ausprobiert...

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 22.01.2013 20:33


warum hast du den Eimer dann fünf mal gebaut? ???


Hi Raph,

ich habe damals 5 davon zusammen in ein 19" 2HE Gehäuse eingebaut und jedem parallel dazu noch einen Line-Ausgäng spendiert.

Da hängen immer unterschiedlichste Amps zum Testen dran, z.T. auch für Aufnahmen. Z.Zt. z.B. der TT66, der G5, ein HK Puretone, ein 2204 Clone und JTM 45 Clone.

Da kann man schön mehrere Amps parallel testen. Ich benutze ab und zu mehrere PDI-09 von Palmer (und auch einige andere SpeakerSims, aber die Palmer halt am liebsten) und habe festgestellt, das die besser klingt, wenn sie an diesen Line-Ausgängen dranhängt statt direkt an den Speaker-Outs der Amps, warum auch immer ...

Aber nochmal bauen würde ich das Aiken Teil auch nimmer, da würden es die Lastwiderstände nämlich allein auch tun ... aber wie Du auch schon feststelltest ... schaden tut es ja auch nicht.

Gruß
Häbbe

 
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 23.01.2013 23:04
Hey,

Häbbe: ok, da machen fünf schon eher Sinn.
Sepp: Tja, ich hab den Eindruck, du stellst die Kiste nicht auf Realität ein, sondern auf maximales Gefallen. Ist ja gut so, aber nicht das, worauf eine normale reactive load rausläuft.

So, zum Thema an sich zurück:
Ich hab die Loadbox jetzt mal dran gehängt, an deren Parallel Out die RedBox und mangels Mikrofonverstärker die an den Mic-In meines Laptops gehangen. Was dann aus dem Line-Out, also Kopfhörer kam, war erste Sahne! Ergo: Der Studiotone-Headphone-Teiler ist schön und gut, aber es geht doch besser.
Jetzt hab ich mir überlegt: Wenn ich anfange, den Recording Out auf Belastbarkeit hochzurechnen, komme ich mit Induktivitäten und Kapazitäten betragsmäßig in Teufels Küche. Es ist wohl einfacher, den so zu nehmen und danach einen fetten Spannungsfolger zu klemmen, und gut ist. Der reine Spannungspegel des hochohmig belasteten RecOut entspricht ja in etwa dem des niederohmig belasteten HP-Teiler.
Bei dem ganzen Vorhaben gehe ich davon aus, dass der Studiotone-Recording-Out mit der Speakersim einer RedBox mithalten kann...

Grüße,
Raph

PS: Noch ein Nachtrag zur vorigen Diskussion, ob der Gleichstromwiderstand der Drossel entscheidend ist: Vergesst es, die Kurve zeigt zwischen 470Ohm und 570Ohm einen vernachlässigbaren Abstand.
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 24.01.2013 00:48
Hallo Raph

Sepp: Tja, ich hab den Eindruck, du stellst die Kiste nicht auf Realität ein, sondern auf maximales Gefallen. Ist ja gut so, aber nicht das, worauf eine normale reactive load rausläuft.

Ja das wird sogar ziemlich sicher so sein. ;)

So, zum Thema an sich zurück:
Ich hab die Loadbox jetzt mal dran gehängt, an deren Parallel Out die RedBox und mangels Mikrofonverstärker die an den Mic-In meines Laptops gehangen. Was dann aus dem Line-Out, also Kopfhörer kam, war erste Sahne! Ergo: Der Studiotone-Headphone-Teiler ist schön und gut, aber es geht doch besser.

Noch einen Hauch von Hall und Du bist fast bei meinem Nachtsetup. Ok statt der RedBox verwende ich das Palmer Pedant, das sollte aber auch kaum eine Auswirkung haben. Gut zu hören, nach Deinen Erfahrungen bleibe ich eher beim aktuellen Setup.

Bei dem ganzen Vorhaben gehe ich davon aus, dass der Studiotone-Recording-Out mit der Speakersim einer RedBox mithalten kann...

Ich hoffe für Dich, daß dies auch zutrifft und bin auf Deine Ergebnisse gespannt,

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 24.01.2013 09:20
Hi,

Noch einen Hauch von Hall und Du bist fast bei meinem Nachtsetup. Ok statt der RedBox verwende ich das Palmer Pedant, das sollte aber auch kaum eine Auswirkung haben. Gut zu hören, nach Deinen Erfahrungen bleibe ich eher beim aktuellen Setup.
Das halte ich aber nicht für praktikabel: Kabelsalat, Latenzen, komische Geräusche aufm LineOut (anderes Problem des Laptops, was aber nichts mit dem Experiment hier zu tun hat). Außerdem absoluter Overkill, weil der PC ja so nur als Kopfhörerverstärker fungiert.

Alternativ nehme ich einfach einen Kopfhörerverstärker, der mir die RedBox wieder aufholt, anstatt noch mal Filterfirlefanz zu starten. Ein Blick ins Datenblatt dieser verrät mir, dass sie mir je nach Setting zwischen 33dB und 50dB dämpft. Einfach dahinter eine LM386N-Standardschaltung, die mir wieder 26dB-46dB aufholt, um auf die etwa -20dB des anderen Teilers zu kommen - yehaa! Wird heute Abend mal getestet :)

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 25.01.2013 09:49
Hi,

ich habe jetzt mal einen LM386-Verstärker aufgebaut. Ist ja nur der Chip und um die fünf externe Bauteile. Damit klappt alles, fast schon ein bisschen zu viel des Guten, selbst bei den 26dB. Werde noch ein Volumepoti an dessen Eingang hängen, ist auf Dauer gesünder für meine Lauscher. ;)

Damit also die Zusammenfassung:
Einfach: Die Sparlösung hat sich ja auch überraschend gut geschlagen. Sprich, wem es Qn'D reicht, der kann einfach einen fetten Lastwiderstand mit der Ampausgangsimpedanz nehmen und parallel dazu den Headphone-Teil der Studiotone-Outputsektion schalten. Haut einen nicht um, aber gemessen an sechs verbauten passiven Teilen kann das schon was.
Pro: Wer's deutlich authentischer haben möchte, der baut erst mal eine Reactive Load. Primitiv, aber eine böse Materialschlacht. Parallel dazu kommt irgendein Recordingfilter. Da bieten sich z.B. der Recordingteil des Studiotone, die Palmer PDI-09 (beide nicht getestet) oder auch die H&K Redbox (getestet - top!) an. Was da rauskommt, ist ein schwächliches, aber wohlklingendes Signal, das dann in einen kleinen Verstärker (hier mit dem LM386N, andere Ideen wie ein paar Opamps parallel und symmetriert oder sogar diskrete Endstufen gehen natürlich auch) kommt, der daraus wieder ein Kopfhörersignal (also 26dB angehoben und Ausgangsimpedanz im Ohm-Bereich) macht. Das haut dann um!

Ich werde das Projekt nun abschließen. Also noch ein kleines MDF-Shell um die Reactive Load, etwas Alu um den KH-Amp und ein paar Kabel noch anpassen (das von der RB zum KH-Amp ist momentan mangels Alternativen 15m lang ;)).
Aber technisch kommt hier nach diesem Post und diesen Ergebnissen nichts mehr, vllt noch bei explizitem Interesse ein oder zwei Bildchen.
Das heißt: Ich werde noch eventuelle Fragen beantworten, aber das ganze hier nicht mehr vorantreiben, so viel Interesse herrschte ja zum Schluss auch nicht mehr...

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Hans-Jörg am 25.01.2013 14:20
Hallo Raph,

von wegen kein Interesse, sie dir die heimlich Mitleserzahl an. Da hast du schon paar interessante Alternativen aufgetan.
Ich für meinen Teil habe das von Stdiotone in den Rocket meiner Tochter eingebaut (KH, Line und Rec.Out) und bin voll zufrieden. Gegenüber meiner ursprünglichen Line out in Transenamp mit KH ist es ein Riesensprung vorwärts. Jetzt macht mir das Kopfhörersüpielen wieder Spaß.

Ich habe mir ja auch einen mini KH Amp auf opamp Basis gebaut in einem Mini Hammond Gehäuse (das kannst in die Hosentasche schieben und spatzieren gehen beim Spielen  ;D), selbst das liegt noch hinter dem Studiotone, allerdings eben stationär (das Opamp Teil hat ein paar dkg, der Rocket mittlerweile um die 10 kg  8)

Ein paar Bilder wenn du hast ??

Liebe Grüße

Hans-Jörg
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Robinrockt am 25.01.2013 15:19
Hallo,

ein sehr interessanter Thread mit sehr vielen und guten Infos.  :topjob:

Grüße,
Robin
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: soderstrom am 25.01.2013 17:08

Hi Raph, danke für dein Erfahrungsbericht!  :topjob: :topjob:
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 25.01.2013 18:14
Hi,

ja, mir geht's ja nicht um das "ja, danke" (auch wenn mich das auch freut), sondern darum, dass ich halt hier alleine durch muss - z.B. dass da keiner eingeschritten ist, als ich mich auf den Holzweg mit den stromkompensierten Drosseln begab, obwohl viele hier es sicher besser wüssten. Nja egal, jetzt passts ja und ich bin happy. Auf die Anzahl der Hits hab ich nie geschaut - aber die bringen mir ja auch keine Anregung oder Input. Nix für ungut! :topjob:

Bilder kann ich morgen welche machen. Wos hettn's denn gern? Nein, im Ernst: Eine RedBox kann man googlen, der Aufholamp ist nicht spannend, da sieht man eine Lochrasterplatine mit einem Chip und einer handvoll Kondensatoren drauf, mittlerweile verpackt in einem verhunzten Hammond B. Das einzige, was ich für interessant halte, ist die Reactive Load, da kann ich euch morgen mal einen Blick rein gewähren. ;)

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: Holzdruide am 25.01.2013 18:16
Hallo Raph

trotzdem

:danke:    :topjob:    :headphone:    :topjob:    :danke:

Lil Studiobox reicht für meine Zwecke vollkommen  ;)

Gruß Franz


Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 25.01.2013 22:26
Hi,

ja, mir geht's ja nicht um das "ja, danke" (auch wenn mich das auch freut), sondern darum, dass ich halt hier alleine durch muss - z.B. dass da keiner eingeschritten ist, als ich mich auf den Holzweg mit den stromkompensierten Drosseln begab, obwohl viele hier es sicher besser wüssten. Nja egal, jetzt passts ja und ich bin happy. Auf die Anzahl der Hits hab ich nie geschaut - aber die bringen mir ja auch keine Anregung oder Input. Nix für ungut! :topjob:



Hallo,

Du hast Dich doch ganz allein dazu entschieden, das so zu bauen und das Ganze in eine Seitrenrichtung Reactive Load umzulenken ....  und Tipps gabs ja trotzdem genug. Evtl. nicht sofort, manche haben ja auch noch Anderes zu tun.

Davon abgesehen gibt es zu dem Thema erschöpfende Infos genug ... hier im Forum und überhaupt im Netz ... und wenn man sich mal die Mühe macht, sich mit der Materie etwas weitreichender zu befassen, dann wird man auch fündig. Da braucht man halt bißle Zeit und Geduld.

Schau doch mal allein z.B. Dirks Tonehound an, das ist allein schon eine klasse Lösung zusammen mit einer SpeakerSim/DI-Box. .... da kannst Du Dir Aikens Reactive Load sparen und wenn man Aikens Bauteileliste mit vernünftigen Bauteilen besetzt, dann ist es echt nimmer viel billiger, als gleich einen Tonehound zu kaufen. Da kann man aber auch von selbst drauf kommen, wenn man sich etwas ausführlicher damit beschäftigt (bin ich ja auch).

Die ganze Recording/SpeakerSim Geschichte ist doch auch schon zig Mal durchgekaut worden.

Deine Vorgehensweise in Ehren, aber das Ganze ist doch von hinten aufgezäumt und hat doch viel umständliche Anpassungen drin.

z.B. die Redbox ... die halte ich übrigens für nicht schlecht, aber auch nicht mehr ... halt eher Durchschnitt. Die SpeakerSims von Palmer und Koch sind da schon besser (ist allerdings Geschmacksache) Ich habe bei mir ca. 10 verschiedene Speakersims, und da gehört die Redbox (davon habe ich übrigens 2 verschiedene Versionen) nun mal nicht zur Spitze. Da ist selbst die Fanta von T.x.x. (Worms) besser... und die Palmer um Längen.

Davon abgesehen machst Du da am Pegel rum ... die sind alle nun mal für Mikrofoneingänge an Mixern gedacht, das haben alle DI-Boxen nun mal so an sich (und die meisten dieser  SpeakerSims sind ja nix anderes als spezielle DI-Boxen) und das macht in den meisten Fällen auch Sinn.

Wenn Du jetzt zufällig keinen vernünftigen Mic-Eingang hast, dann ist ja nicht das Prinzip daran schuld.

Ich habe hier auch nicht umsonst den Tipp mit dem Koch Studiotone gegeben, denn da ist alles an Bord, was man brauchen kann. Keine Spitzen-Ideallösung für die jeweils einzelnen Anwendungen aber insgesamt schon sehr brauchbar und allroundtauglich. Da braucht man keinen Mic-Eingang, die SpeakerSim klingt echt gut, man kann Kopfhörer direkt anschließen und dickere Endstufen auch, und man hat eine Loadbox drin. Man kann sogar auch in den Eingang eines anderen Amps gehen... was will man denn mehr?

Und anpassen in Bezug auf persönlich benötigte Pegel (z.B. von dickeren oder kleineren Amps) sollte jeder halbwegs versierte Löter allein können, ansonsten hat es eh keinen Wert, wenn er anfängt zu löten.

Man sollte also nicht an den einzelnen Prinzipien rummäkeln und dann beschweren, wenn man sich selber in Seitenbereichen verrennt, die im usprünglichen Thread ja gar nicht gefragt waren ... sondern sich inspirieren lassen. Als Inspiration waren die Tipps in diesem Thread gedacht und danach hat der Thread-Eröffner ja auch gefragt.

Und wenn man das so ansieht, war das für ihn ja auch ein Erfolg.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 26.01.2013 11:00
Hallo Raph, hallo Häbbe

ja, mir geht's ja nicht um das "ja, danke" (auch wenn mich das auch freut), sondern darum, dass ich halt hier alleine durch muss

nachdem ich es war der Richtung reactive load gezündelt hat. Du wärst nicht der erste der eine Lösung sucht und das recht alleine. Bei meinen Biastracking Versuchen für die VVR bin ich auch durch gestolpert und hab immerhin mein Netzteil inklusive Platinen trotz Simulation zwei mal bauen müssen, das Ganze in einen sehr kleinen Amp. Aber das ist OT funktioniert inzwischen ja.

- z.B. dass da keiner eingeschritten ist, als ich mich auf den Holzweg mit den stromkompensierten Drosseln begab, obwohl viele hier es sicher besser wüssten.

Nichts für ungut aber viele hier, einschliesslich mich, sind nicht vom Fach und müssten sich erst in das Thema einlesen, vorallem wenn es eine noch unbekannte Abzweigung nimmt. Nicht daß das Interesse fehlen würde, aber meist die Zeit.

Nja egal, jetzt passts ja und ich bin happy. Auf die Anzahl der Hits hab ich nie geschaut - aber die bringen mir ja auch keine Anregung oder Input. Nix für ungut!

Schön zu hören, daß Du das Thema zufrieden abhacken kannst. Aber nichts für ungut Anregungungen gibt es zu hauf auch wenn manche vielleicht nur Stichworte zu/oder neue Ideen enthalten, die gegebenenfalls erst verifiziert bzw getestet werden müssen.

Resumee für mich, für Dich funktioniert Deine Lösung, ich werde mich nicht auf den Koch Studiotone stürzen, sondern weiter simulieren bis ich eine brauchbare Lösung hab der POS noch mehr das Verhalten eines Lautsprechers beizubringen, bzw die Impedanz noch etwas stabiler über die Potistellungen zu halten.

Gruß und viel Spass mit Deiner Lösung,
Sepp

@Häbbe:
z.B. die Redbox ... die halte ich übrigens für nicht schlecht, aber auch nicht mehr ... halt eher Durchschnitt. Die SpeakerSims von Palmer und Koch sind da schon besser (ist allerdings Geschmacksache)

Mit der SpeakerSim von Koch beziehst Du Dich auf den RecOut des Studiotone oder die dedizierte Loadbox?

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: raphrav am 26.01.2013 11:57
Hey,

zuerst einmal Danke für die Posts - vor allem dir, Häbbe, weil endlich auch mal Kritik kam! :)
Vielleicht ist einiges mit der Kirche ums Dorf, da magst du recht haben. Aber auch für das meiste gibt's ja dann ne Erklärung. Die RedBox z.B. hab ich ganz einfach deswegen hier, weil's mal vor nem Gig schnell gehen musste mit so was und dann gingen damals welche sehr günstig in der Bucht weg, und Palmer halt nicht. ;)
Ein "gescheiter" Mikrofoneingang ist halt auch nicht die Studenten-WG-Standardausstattung. Also eben die Lösung mit dem Verstärkerchen, für die ich nunmal am Pegel rummachen musste.
Und - ich weiß gar nicht mehr so recht, ob das rüber kam - mir war auch was anderes wichtig: Ich wollte das alles mit relativ gesehenen "Hausmitteln" auf die Reihe bekommen. Und dann macht es halt wenig Sinn, einen fertigen Tonehound für nicht ganz kleines Geld zu kaufen...

Nunja, dann noch das versprochene Bild der Reactive Load:
(http://farm9.staticflickr.com/8220/8415580413_de0ae3f4ff_z.jpg) (http://www.flickr.com/photos/raphrav/8415580413/)

Grüße,
Raph
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 26.01.2013 16:14

@Häbbe:
Mit der SpeakerSim von Koch beziehst Du Dich auf den RecOut des Studiotone oder die dedizierte Loadbox?



Auf alle von Koch, ich selbst habe die Loadbox II und ich habe die des Studiotone auch schon mehrmals gehört. Die in der LoadboxII  ist übrigens bis auf den (im Studiotone fgehlenden ) Übertrager und die dickeren Lastwiderstände fast baugleich mit der des  Studiotone.

Gruß
Häbbe
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 26.01.2013 16:16
Hey,

zuerst einmal Danke für die Posts - vor allem dir, Häbbe, weil endlich auch mal Kritik kam! :)
Vielleicht ist einiges mit der Kirche ums Dorf, da magst du recht haben. Aber auch für das meiste gibt's ja dann ne Erklärung. Die RedBox z.B. hab ich ganz einfach deswegen hier, weil's mal vor nem Gig schnell gehen musste mit so was und dann gingen damals welche sehr günstig in der Bucht weg, und Palmer halt nicht. ;)
Ein "gescheiter" Mikrofoneingang ist halt auch nicht die Studenten-WG-Standardausstattung. Also eben die Lösung mit dem Verstärkerchen, für die ich nunmal am Pegel rummachen musste.
Und - ich weiß gar nicht mehr so recht, ob das rüber kam - mir war auch was anderes wichtig: Ich wollte das alles mit relativ gesehenen "Hausmitteln" auf die Reihe bekommen. Und dann macht es halt wenig Sinn, einen fertigen Tonehound für nicht ganz kleines Geld zu kaufen...



Okay, das sehe ich ein, das war auch nur meine perönliche Meinung und auch nicht bös gemeint ...

Gruß
Häbbe

Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: kugelblitz am 27.01.2013 00:31
Auf alle von Koch, ich selbst habe die Loadbox II und ich habe die des Studiotone auch schon mehrmals gehört. Die in der LoadboxII  ist übrigens bis auf den (im Studiotone fgehlenden ) Übertrager und die dickeren Lastwiderstände fast baugleich mit der des  Studiotone.

Danke Häbbe, das weckt vielleicht doch noch einmal mein interesse am RecOut, vielleicht stolber ich ja bei lokalen Händlern einmal über eine passende Spule. BTW nur daß ich es nicht falsch verstehe, der Übertrager bei der LoadboxII dient nur der Symetrierung des RecOut. Sonst ist eigentlich kein Unterschied, also keine zusätzlichen Filter oder Übertrager zur Pegelreduktion...

Danke und Gruß,
Sepp
Titel: Re: Welcher Kopfhörerausgang am Besten?
Beitrag von: haebbe58 am 27.01.2013 09:09
Hi,

die Loadbox hat - wie gesagt - zusätzlich einen DI-Übertrager drin und daran einen symm. Ausgang darn, mehr Unterschiede konnte ich nach mehreren Sichttests nicht ausmachen. Ausgemessen habe ich die Bauteile in der Loadbox allerdings nicht und Koch rückt keine Schaltpläne raus.

Eine Spule gibt es hier, die hat zwar nur 82mH, aber der Unterschied ist, wie im Thread schon an anderer Stelle geschrieben, kaum wahrnehmbar:

http://www.musikding.de/Passive-Bauteile/Transformatoren/Drosseln/Drossel-radial-82mH-14mA::3539.html

Mann könnte auch zwei 47mH oder 56 mH aus dem selben Sortiment zusammenschalten, um auf ca.100 mH oder zu kommen ... und zwar seriell (in Reihe). Nur mal so als Tipp.

Gruß
Häbbe