Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Hans-Jörg am 7.06.2013 16:37
-
Hallo,
kann mir wer einen Tip geben, wie man einen AÜ auf Windungsschluß testen kann, ohne groß der Fachmann zu sein.
Vorhandenes Equipment: mehrere univ. Meßgeräte, Oszi und Signalgenerator.
Grüße und Dank im Voraus
Hans-Jörg
-
Salü,
Hier findet sich eine Möglichkeit:
http://www.home.hs-karlsruhe.de/~risv1011/unterseiten/Frame_Oszilloskop.html
mfg sven
-
Danke Sven,
ich kann mich sogar an deisen Link erinnern.
Verdammt, wenn der nicht sogar vom Dirk hier wo verlinkt ist.
Grüße
Hans-Jörg
-
Ich hatte hier http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14206.msg138966.html#msg138966 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14206.msg138966.html#msg138966) auch mal was zur Oszibedienung verlinkt. Falls Du dieses Hameg haben solltest hilft das vielleicht.
Grüße
-
Salü,
Verdammt, wenn der nicht sogar vom Dirk hier wo verlinkt ist.
Schau mal ins FAQ-Board ;)
mfg sven
-
ich bin kürzlich diesen artikel (http://www.premierguitar.com/Magazine/Issue/2007/Apr/The_Super_Secret_Transformer_Tester.aspx) gestolpert. im normalfall meide ich beiträge mit schlagwörtern wie 'super secret' im titel, aber der hat mich neugierig gemacht. mich würde interessieren, ob die methode eine aussagekraft über die funktionstüchtigkeit hat.
lg, m
-
Hallo,
so einen "super secret" Windungsschlußtester habe ich schon lange, selbstgebaut in Stiftform. Statt Batterie nehme ich ein kurzschlußfestes aber nicht abschaltenden 6.3 V-DC-Netzteil.
Genauso wie bei der Scope-Methode muß man aber sein Auge "kalibirieren", d. h. aus Tests mit/ohne Windungsschluß, die Helligkeit des Glimmlampenblitzes "lernen". Denn auch bei einem Windungsschluß kann es schwach blitzen...
mfg ernst
Nachtrag: Es spielt auch eine Rolle an welche Windung die Spannung und an welche die Lampe angelegt wird: Der Effekt ist am stärksten, wenn die Spannung an die Heizwicklung bzw. Ausgangswicklung und die Glimmlampe an die HV bzw. Primärwicklung kommt...
-
Hallo
Klingt interessant, welche Glimmlampe verwendest Du Ernst ?
Neonstarter geschlumpft ?
Gruß Franz
-
Hallo Franz,
das kann ich gar nicht genau sagen. Ich habe aus meinem Bestand diejenige genommen, die "am schönsten" geblitzt hat. Maße ca. Ø 5 x 9 mm, kein eingebauter Vorwiderstand.
Wahrscheinlich stammte die aus dem früher noch größeren Angebot eines Restpostenhändlers (Po****).
mfg ernst
-
Hallo,
guter Tip.
Kann man da auch z.B. die Glimmlampen hier vom Shop nehmen (12V)? da hätte ich ein paar.
Oder muß die sicherheitshalber auch mehr (bis 100V ) aushalten können?
Kommt nat. drauf an wieviel ich auf der einen Seite reinschicke. 6 bis max 9 V muß da reichen.
Gruß und Dank,
Hans-Jörg
-
Hallo,
12 V - Das kann keine Glimmlampe sein, deren Zündspannung liegt bei > 60 Volt.
Im Shop sind die Artikel "Signallampe, <Farbe> 230 V" Glimmlampen mit eingebautem Vorwiderstand - und der könnte Probleme machen weil er hierfür evtl. zu hoch ist.
mfg ernst
-
Danke Ernst,
hab mir schon eine besorgt (ohne Vorwiderstand :))
Grüße
Hans-Jörg
-
Hallo,
gestern habe ich mir eine Glimmlampe (230V) besorgt, mit Litzen versehen, die Deckel vom Hammond runter und eine "kurzgeschlossene" Litze um den Kern gelegt (als Vergleichswindung) und mit einer 1,5 V Mignon Batterie alle Windungen "durchgeblitzt". Lämpchen an Primärleitungen und Batterie an Sekundärleitungen.
Ergebnis: bei allen Trafowindungen ein schöner, heller Blitz und an der Kurzgeschlossenen nur ein Klacks, aber ohne Blitz, also def. zu schwach - wesentlich geringere Induktionsspannung.
Lt. diesem Schnell-Test ist der AÜ in Ordnung. Werde aber trotzdem am WE mit dem Oszi die "Qualität" der einzelnen Windungen visualisieren. Einen "leichten Schluß" glaube ich kann man mit der Lampe nicht gut sehen, vermute ich zumindest.
Der einzige unterschied in der Intensität konnte ich nur beim Wechsel der Primär Leitungen feststellen, also wenn ich das Lämpchen zw. beide Anodenleitungen gehängt habe wars doppelt so hell, als mit jeweils Einer und dem Mittelanschluß.
Aber Alles in Allem ein guter und vor allem billiger Schnelltest auf Windungsschlüsse bei Trafos, wenn kein Oszi zur Verfügung steht.
Nochmals danke für den Tip.
Liebe Grüße
Hans-Jörg
-
Salü,
Ergebnis: bei allen Trafowindungen ein schöner, heller Blitz und an der Kurzgeschlossenen nur ein Klacks, aber ohne Blitz, also def. zu schwach - wesentlich geringere Induktionsspannung.
Du hast alle Wicklungen getestet? Eigentlich sollte es reichen, nur eine Wicklung mit der Glimmlampe zu testen. Egal in welcher Wicklung der Windungsschluss ist, wird er immer den Großteil der magnetischen Energie aus dem Kern "rausziehen", sodass an den anderen Wicklungen kaum Induktionsspannung entsteht.
mfg sven
-
Hallo
Windungsschluss ok, es ist ja aber so dass es nach dem Geflatter am Multimeter Überschläge geben dürfte.
Wäre ein Windungsschluss vorhanden dann würde nichts flattern sondern eine niedrigere Spannung zu messen sein.
Was passiert überhaupt wenn man den AÜ ohne Last betreibt ? nimmt der Culack Schaden durch Vibrationen wenn der Trafo pfeifft oder ? sollte das der Fall sein halte ich es für gut möglich dass es zwar Überschläge aber keinen Windungsschluss gibt den man mit der Glimmlampe feststellen könnte.
oder wie seht Ihr das ?
Gruß Franz
-
Ja,
das leuchtet ein.
War halt Hausaufgabe. Auf jeden Fall habe ich daraus gelernt (und ich habe einen 100W Trafo für ein weiteres Projekt übrig ;D
Wenn man bedenkt, daß ich vor 4 Jahren keine Ahnung von Röhren, geschweige denn Verstärker(bauen) gehabt habe ...
verdanke ich alles diesem Forum (sagt meine Frau übrigens auch - in Bezug aufs Haushaltsbudget :laugh:
Vielen Dank noch mal für den Tip mit der Glimmlampe.
Liebe Grüße
Hans-Jörg
-
Hallo
Windungsschluss ok, es ist ja aber so dass es nach dem Geflatter am Multimeter Überschläge geben dürfte.
Wäre ein Windungsschluss vorhanden dann würde nichts flattern sondern eine niedrigere Spannung zu messen sein.
Was passiert überhaupt wenn man den AÜ ohne Last betreibt ? nimmt der Culack Schaden durch Vibrationen wenn der Trafo pfeifft oder ? sollte das der Fall sein halte ich es für gut möglich dass es zwar Überschläge aber keinen Windungsschluss gibt den man mit der Glimmlampe feststellen könnte.
oder wie seht Ihr das ?
Gruß Franz
Da gebe ich dir Recht Franz,
darum habe ich ja geschrieben, daß ich es mit dem Oszi noch mal durchmessen will, weil man da auch ein Bild erhält über die Intensität. Da sollte man doch was sehen, wenn da was wäre. Oder?
Liebe Grüße
Hans-Jörg
-
Salü,
...sodass an den anderen Wicklungen kaum Induktionsspannung entsteht.
Da hab ich Mist verzapft. Spannung ist da, bloss nicht belastbar :facepalm:
mfg sven
-
Hallo
Am besten wäre gewesen gleich unter Einsatzbedingungen, jetzt müsste man überlegen wie man zumindest so viel Spannung erzeugt dass es blitzt.
Aber das ist nur eine Vermutung von mir, ich schrob ja es würde interessieren was andere dazu meinen.
Wenn ich richtig liege könnte ein Harzverguss das Problem lösen.
Gruß Franz
-
Hi Franz,
ich glaube der ist mit Harz so ziehmlich bedeckt. Ich wollte zwar nicht die Isolation runternehmen, aber da sind überall Harzflecken.- So viel, daß sogar die Deckeln drauf klebten.
Was wäre, wenn ich auf die Ausgangsseite z.B am 8 Ohm Tab eine kleine Spannung anlege. Die 1,5 V. von der Batterie z. B. und am anderen Ende (primärseitig) messe?
Grüß
Hans-Jörg
-
Hallo
Wenn der AÜ sowieso schon vergossen ist taugt er vermutlich bloß noch als Briefbeschwerer.
Sonst würde ich halt mal sekundär Heizspannung (AC) anhängen und messen was primär kommt, und dann ausrechnen und schauen was muss ich reinpusten dass etwa B+ entsteht.
ich weiß ja nicht wie Dein "Trafolager" ;D bestückt ist.
Gruß Franz
-
Hallo Hans-Jörg
Spannung anlegen ist schon mal der richtige Ansatz. Aber es sollte eine Wechselspannung sein.
Radio AÜs haben wir früher immer mit dem Klingeltrafo geprüft. Die 8V~ des Klingeltrafos an die LS-Seite des AÜ geklemmt und auf der Primärseite des AÜ die Wechselspannung gemessen. Sinnvoll ist es auf jeden Fall die Primärseite hochohmig zu belasten. Ca. 20k 2W sind da ausreichend. Wichtig ist es niemals mit einem Digitalvoltmeter messen die zeigen da nur Mist an. Es muss ein Analog Voltmeter sein mit passendem Wechselspannungsmessbereich. Aus den gemessenen Spannungen (prim./sec.) kann das Übersetzungsverhältnis ermittelt werden und da mit festgestellt werden ob der AÜ noch korrekt arbeitet.
Warum Klingeltrafo? Ganz einfach die Dinger sind "weich" und Dauerkurzschlußfest. Bei einem Windungsschluß des Testobjektes passiert nichts ausser einem starken Spannungsabfall.
Salu Hans
-
Hallo,
ich habe noch ein paar (60er jahre) Trafos mit 2x9V, 2x6V / 2, oder 3A sekundär, die ich dafür verwenden könnte. Weiß aber nicht wie "weich" die sind. Darum möchte ich ihnen eine Sicherung spendieren (für die Sekundär Seite).
Da ich sowas nicht berechnen kann: wie stark darf die sein, daß die mir den Trafo erhält falls es zu heftig wird. Faustformel?
Ich habe schon einen Trafo mal in Rauch aufgehen sehen (in einem ähnlichen Prüfverfahren), obwohl abgesichert, das möchte ich mir sparen.
Noch eine Anfänger -Frage: die zu messende Spannung zwischen beiden Anodenleitungen, oder zw. CT und jeweils einer Anodenl.? Zum Vergleichen wohl eher das ;D
(Edit: habs schon gefunden in den Tiefen dieses Forums)
Grüße und Dank
Hans-Jörg
-
Hallo
zur Sicherheit kannst du noch eine Glühlampe (6V/100mA od. ähn., Fahrrad od. Skalenlampe) in Reihe schalten. Wird die sehr hell ist die Sekundärseite kurzgeschloßen. Ansonsten darf die nur leicht glimmen.
Salu Hans
-
Jo, mach ich.
Gruß
Hans-Jörg
-
Hallo,
ich habe gestern ein 10V AC Netzteil an die sek. Seite angehängt. Auf einer Seite eine ca. 6V Glühbirne dazwischen. Primär 47k Widerstand zw. den Anoden.
Wenn ich die Lampe am 4 Ohm Ausgang hielt, leuchtete sie rel. hell, bzw. normal. Am 8 Ohm hat der Glühwedl nur geglimmt und am 16 Ohm wars finster. Diesen Unterschied erkläre ich mir einfach mit dem inneren Widerstand, der eben variiert hat (4,8,16 Ohm).
Primär konnte ich (mit analog- als auch digital- Meßgerät an beiden "Seiten"die gleiche Spannung (ca. 95 V AC) messen und über beide Anoden ca. das doppelte. Also die Übersetzungen passen.
Was ich dadurch aber immer noch nicht weiß, ist, ober er Überschläge produzieren könnte.
Ich glaube, dazu müßte ich ihn wo einbauen (und die Röhren ordentlich absichern mit Dioden, oder?) und wieder testen.
Mit Spannungen anhalten und messen gibt es keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten.
Oder dürfte das Lämpchen unter keinen Umständen so hell leuchten? Andererseits verhielt es sich proportional zu den Widerständen.
Grüße
Hans-Jörg
-
Hallo
ich denk das leuchten bei 4 Ohm ist OK,
an Deiner Stelle würde ich jetzt 40 bis 50 Volt reinpusten, ich schätze bei 400 bis 500 Volt primär britzelt es auch ohne Last.
Gruß Franz
-
Hi,
wenn ich es richtig verstanden habe meinst du, ich soll nur genug Saft sekundär reinpusten (um die 50 V), damit es tatsächlich zu Überschlägen kommen kann, wenn da was ist. Das wären dann ca 450 - 500 Volt. 450 V DC war meine Anodenspannung. Da müßte man damit was braten können. Da gebe ich dir recht >:D Vieleicht probier ich es mal mit 30 VAC für den Anfang ;)
Grüße
Hans-Jörg
-
Hallo Hans Jörg
Ja so ungefähr hab ich das gemeint, 30 Volt könnten schon reichen, man muss es ja nicht gleich übertreiben.
500 Volt muss der AÜ aber schon vertragen.
Gruß Franz