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Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: cobhc999 am 7.07.2013 10:30

Titel: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 7.07.2013 10:30
Hallo alle zusammen!

Ich bin noch relativ neu hier angemeldet, lese aber schon lange als passives Mitglied mit und konnte schon sehr viel lernen aus dem Forum.
Besonders die SLO-Threads und Herrn Müllers Dokumentationen zu seinen Amps waren besonders hilfreich.
Hatte leider erst heute den Anstand, mich richtig vorzustellen.

Zu mir: Ich bin derzeit Maschinenbau-Student im 4.Semester. Hobbies sind Gitarre spielen, aber vorallem auch das ganze Drumherum. Das geht von Gitarrenbau bis zum Boxenbau, als auch zu selbstgebauten Tretern. Aber auch die digitale Signalverarbeitung intressiert mich sehr. War ne Zeit lang intensiv an einem Kemper-ähnlichen VST dran. Vielleicht kennt mich der Eine oder Andere aus anderen deutschsprachigen Foren.
Ein paar Bilder zu meinen bisherigen Arbeiten hab ich unten mal angehängt.


Seit Längerem bin ich nun ein Deliverance-Klon am planen und das Layout steht auch soweit.
Es werden sicher noch ein paar Fragen auftauchen, aber zur Zeit beschäftigt mich folgende Fragestellung:

Ich würde gerne die Siebdrossel schaltbar machen mit einem Widerstand, da es sowohl Delis gibt mit Choke und welche neuerer Generation mit Widerstand.
Jetzt stellt sich mir die Frage, welche Spezifikationen der Schalter erfüllen muss.
Elegant wäre natürlich ein On-Off-On-Schalter. So könnte ich wahlweise auch Drossel und Widerstand gleichzeitig aktiv haben.
Wie sieht es mit der zu schaltenden Spannung aus? Die zulässige Schaltspannung ist ja oft recht gering bei Gleichspannung. Reichen da 30VDC?

Layout:
(http://s23.postimg.org/fuxoorf7f/07_07_2013_10_23_31.jpg)


Freundliche Grüsse


Timo
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: guitarthunder am 7.07.2013 10:59
Hi Timo
Willlkommen hier im Forum!Kann man mit der Kopfplatte eine Bierflasche aufmachen?Das wäre ja dann ein Traum! :topjob: :topjob: :topjob:
Gruß Michael
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 7.07.2013 11:13
Hehe das habe ich jetzt schon ein paar Mal gehört  ;D Aber versucht hab ichs noch nie.  :bier:
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Holzdruide am 7.07.2013 12:04
Hallo Timo

Der Schalter müsste in jedem Fall die B+ Spannung in DC vertragen, mit einem Schalterchen das für 30 Volt DC zugelassen ist würde ich mich da nicht spielen.

Gruß Franz
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 7.07.2013 12:56
Hm, ein Schalter zu finden der 500VDC aushält wird wohl schwierig.

Liege ich denn falsch, wenn ich behaupte, der Schalter schaltet nicht 470VDC, sondern lediglich die Spannung die halt über dem Widerstand bzw. dem Innenwiderstand der Spule abfällt?
Der Schalter in meinem Layout nimmt ja nicht die einzelne Komponente aus dem Kreis,sondern überbrückt diese einfach.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Fody am 7.07.2013 13:51
Hallo,

Ich glaub auch nicht, dass der Schalter 500V schalten muss. Aus Sicherheits und Qualitätsgründen würde ich aber zumindest ein 230V Modell nehmen.
Schliesslich muss die Isolation zwischen Gehäuse und Kontakten die Betriebsspannung aushalten. Nur mal so zum Nachdenken: Was passiert eigentlich wenn man eine "geladene" Spule kurzschliesst? Was für Ströme /Spannungen sind zu erwarten?
Hast du vor im Betrieb zu schalten? Ich hab mal in der Simulation mit schaltbaren SAG-Widerständen vor der Drossel experimentiert. Ist nicht ganz das gleiche, aber bei mir reagierte das Netzteil mit heftigen Überschwingern beim Schalten.

Gruss Casim
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 7.07.2013 22:17
Also ich hab mal beim grossen D geguckt, was es an Industrieschaltern gibt. Die meisten, die für 250VAC ausgelegt sind, vertragen zwischen 15 und 30VDC. Oder man findet erst gar nix zur zulässigen Gleichspannung. Deshalb denke ich, wir reden von den selben, oder?

Antiparallel zur Spule müsste wohl noch ne Diode.
Ich hab mir auch schon überlegt, den Schalter hinters Gitter zu nehmen oder zumindest auf der Rückseite des Amps zu platzieren und man dann nur im ausgeschaltenen Zustand umschaltet. Es handelt sich hier ja nicht um eine Kanalumschaltung, sondern man "entscheidet" sich wahrscheinlich mit der Zeit für eine Variante.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Holzdruide am 7.07.2013 22:27
Hallo

Ja es ist nicht einfach mit den Schaltern bei DC, ich würde halt z.B. einen Apem nehmen.

http://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p3676_Kippschalter-APEM-646-H-2---2-Pol-Wechsler--EIN-EIN.html

Ich meinte eben wenigstens ein ordentlicher Schalter dem man das wenigstens zutraut, nicht einen Mini.

Gruß Franz
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Hardcorebastler am 8.07.2013 08:25
Hi,
bei plötzlicher Unterbrechung des Stromes der durch die Drossel fließt bricht deren Magnetfeld zusammen
und induziert eine entgegengesetzte hohe  Spannung die sich Ihren Weg sucht,
könnte schön knallen

Gruß Jörg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: es345 (†) am 8.07.2013 18:23
Hallo Jörg,

In der o.a. Schaltung wird der Stromfluss durch die Spule nicht unterbrochen, sondern die Spule wird kurzgeschlossen.

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Hardcorebastler am 8.07.2013 19:18
Hallo Hans Georg,
da haste recht, aber was passiert nach dem Umschalten,bzw. während des zurück schalten,
dann hängt die Drossel kurz in der Luft und das Magnetfeld versucht sich zu entladen,


Gruß Jörg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: chipsatz am 9.07.2013 13:35
Hallo,
so wie ich das sehe, hängt die Drossel in o.g. Schaltung zu keinem Zeitpunkt in der Luft, egal wie der Schalter steht. Also so schlimm wirds schon nicht werden.

Oder passt du beim Ausschalten deines Amps (Der Netztrafo ist ja im Grunde auch eine Drossel) immer das Stromminimum ab? ;D

Gruß mike
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Holzdruide am 9.07.2013 14:03
Hallo

Mike, der Sekundenbruchteil bei dem die Kontakte beim Schalten in der Luft unterwegs sind genügt für ordentliche Blitze, zu keinem Zeitpunkt stimmt nur theoretisch.

Gruß Franz
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: AndreasL am 9.07.2013 14:04
Solange die Spule ihren Strom immer treiben kann sollte alles in Ordnung sein. Schlimm wirds wenn der Kreis mit der geladenen Spule aufgetrennt wird.

Da die Spule über den Widerstand treiben kann, hängt sie nicht in der Luft.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: chipsatz am 9.07.2013 15:37
Hallo

Mike, der Sekundenbruchteil bei dem die Kontakte beim Schalten in der Luft unterwegs sind genügt für ordentliche Blitze, zu keinem Zeitpunkt stimmt nur theoretisch.

Gruß Franz

Sorry, ich versteh nicht wo die Drossel in der Luft hängen soll, auch wenn der Schalter offen ist (was ja z.B. Mittelstellung sein soll) tut sie das nicht.

AndreasL hats richtig erkannt.

Gruß mike
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Germy am 11.07.2013 06:12
Sorry, ich versteh nicht wo die Drossel in der Luft hängen soll, auch wenn der Schalter offen ist (was ja z.B. Mittelstellung sein soll) tut sie das nicht.

AndreasL hats richtig erkannt.

Gruß mike

Hi alle zusammen,

mal ne blöde Frage: Was passiert denn, wenn ich eine geladene Drossel plötzlich kurzschließe?

Gruß Germy
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: es345 (†) am 11.07.2013 06:39
Der Strom durch die Spule nimmt mit der Zeitkonstante T=L/R exponentiell ab, wobei R der Widerstandswert der Spule ist.
Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Athlord am 11.07.2013 06:40
Hi alle zusammen,

mal ne blöde Frage: Was passiert denn, wenn ich eine geladene Drossel plötzlich kurzschließe?

Gruß Germy

Moin,
im schlimmsten Fall Funkt und knallt es ....  :devil: und deine Haare => O0
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: chipsatz am 11.07.2013 13:18
Moin,
im schlimmsten Fall Funkt und knallt es ....  :devil: und deine Haare => O0
Gruss
Jürgen

Warum sollte es das tun? Eine Drossel ist doch kein Kondensator.
In der Drossel wird ja keine Spannung (wie beim Kondensator) sondern, vereinfacht ausgedrückt, Strom gespeichert ("durch die magnetische Ladung"). Und der kann, auch mit Kurzschluss, ungehindert abfließen.

Gruß mike
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: AndreasL am 11.07.2013 15:10
Einen geladenen Kondensator sollte man nicht kurzschließen, eine geladene Spule nicht auftrennen.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: es345 (†) am 11.07.2013 16:42
Hier eine gute Einführung über das Verhalten von RC und RL Schaltungen

http://www.controllersandpcs.de/lehrarchiv/pdfs/elektronik/einfuehrung_09.pdf (http://www.controllersandpcs.de/lehrarchiv/pdfs/elektronik/einfuehrung_09.pdf)

Gruß Hans- Georg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Holzdruide am 11.07.2013 16:52
Einen geladenen Kondensator sollte man nicht kurzschließen, eine geladene Spule nicht auftrennen.
Hallo

Kommt immer drauf an, in alten Elektors gabs lauter nette Schaltungen, z.B.

1 DC Quelle & 1 Elko & 1 Schalter, fertig ist der Knallfrosch  ;D
bevor man einen ausgedienten Elko entsorgt darf man ja auch noch etwas Spass dran haben  8)

Gruß Franz
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 13.07.2013 00:22
Guten Abend allerseits,

ich kann leider nicht mehr dazu beitragen.
Das Ganze müsste sich doch in Multisim simulieren lassen, was genau geschieht. Werd das bei Gelegenheit versuchen.

Das Layout steht mal soweit. Da es mein erstes Layout ist, wäre ich natürlich froh, wenn die Profis hier mal drüberschauen könnten. Gibt sicher ein paar Sachen, die man so nicht macht bzw. falsch sind. Die schaltbare Siebung hab ich hier noch nicht drin.

Was mir noch gar nicht gefällt sind all die parallelen Leitungen zwischen Endstufenröhren und Bias-Platine. Muss mal schauen wie ich das elegant lösen kann.
Was sagt ihr zur Ausrichtung des AÜ? Normalwerweise sind AÜ und NT ja orthogonal zueinander stehend. Aber durch den Ringkerntrafo bin ich da ja relativ frei.
Aus dem Bauch heraus würd ich sagen, wär der AÜ um 90° besser angeordnet. Andrerseits passen so die Bohrungen gut zur Leitungsführung.

(http://www10.pic-upload.de/thumb/13.07.13/a957wwrklig5.png) (http://www.pic-upload.de/view-20036389/13072013.png.html)
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Athlord am 13.07.2013 08:21
Moin,
das Master-Poti würde ich zwischen Treble und Depth platzieren.
Dadurch sind die Leitungen deutlich kürzer und Du kommst ggf. ohne Abschirmung aus.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 15.07.2013 12:15
Meinst du zwischen Treble und Pres? Das würe in der Tat etwas bringen, werd ich ändern.

Gibts für die gelbe NFB-Leitung irgend eine elegante Lösung? Die läuft halt quer durch den ganzen Amp..
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 30.07.2013 00:35
Bin vorgestern aus Slowenien von den Metaldays zurückgekehrt und hab mich mal mit dem Design des Amps beschäftigt.

Mir gefallen die beiden weissen Designs besonders gut. Vielleicht mache ich auch 2 verschiedene Faceplates zum wechseln.
Weiss jemand zufällig, woher man die Potiknöpfe des Diezel Hagen herbekommt? Schwarze hab ich zwar schon bei B*n*i-M*s*c gefunden, aber leider keine Weissen.
Hoffe jemand hat da nen guten Tipp!

So, und jetzt gehts morgen erstmal ne Woche auf Griechenland!  :urlaub:

Gruss Timo
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: jacob am 30.07.2013 10:30
Hi Timo,

frag' doch ganz einfach mal bei Peter Diezel direkt nach, vielleicht verkauft er Dir ja sogar welche als "Ersatzteil"?

Ich tippe mal auf "Mentor".

Gruß

Jacob
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 19.08.2013 07:42
Hab mal bei Peter nachegefragt. Ich hätte solange die Drehknöpfe bekommen, wie er dachte die wären für nen Diezel. Aber wollte dann ehrlich sein, als er fragte ob ich 24 Stück wolle. Bestelle wohl die Schwarzen und noch schöne Weisse, vielleicht Chickenheads.

Die Bestellung ist kürzlich eingetroffen. Was sagt ihr zur Positionierung der Trafos etc.? Die Drossel könnte man theoretisch nochdrehen um 90°. Was mir nicht so passt sind die Elkos zwischen den Röhren. Was meint ihr?

Grüsse Timo
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Athlord am 19.08.2013 09:18
Die Bestellung ist kürzlich eingetroffen. Was sagt ihr zur Positionierung der Trafos etc.? Die Drossel könnte man theoretisch nochdrehen um 90°. Was mir nicht so passt sind die Elkos zwischen den Röhren. Was meint ihr?

Grüsse Timo

Moin,
Ringkern ganz rechts oben in die Ecke und davor dann die Drossel...
Dann ist auch etwas mehr Platz für KT88.
Die ELKOs kann man mit einem Blech als Hiwatt gegen die Wärme schützen.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: dukesupersurf am 19.08.2013 11:22
Hallo,
nochmal zur Drossel:
Der Schalter muß nicht viel DC schalten,aber er muß gut nach außen isoliert sein.
Eine Freilaufdiode ist m.M.n. nicht nötig und würde die Drosselwirkung teilweise aufheben.
Wenn Du einen amp mit Ultralinear AÜ baust ( vielleicht passt das eh besser zu Deinem Sound ) , brauchst Du eh keine Drossel.
Die hat nämlich ihre besten Vorzüge,wenn sie in Vintageamps sitzt,die ein schwaches Netzteil haben und mit Endstufenzerre gefahren werden.
tschüß,Thomas
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 11.10.2013 15:15
Hey Jungs, der Aufbau ist soweit fertig! Nach nem dummen Fehler, bei dem Pin 1 mit Pin 2 an der V1 Kontakt hatte :o, läuft das Ding nun endlich!

Hoffe ihr könnt das Video sehen, müsste öffentlich sein:
http://www.facebook.com/photo.php?v=10202780488452387&l=9132173025645768030
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: corne am 17.10.2013 00:05
hallo timo

mich würde mal interessieren, da dein aufbau nun fertig ist, ob du probleme mit 100Hz-netzteilbrummen bekommen hast.

ich hatte bei meinem slo nämlich das netzteil genauso aufgebaut und die "abgriffe" für die anodenspannungen (bei dir die parallelen grünen leitungen von rechts) genauso schön parallel quer durch den ganzen amp gezogen. gut bei mir warens fast 80cm chassis-breite =) aber genau das bündeln von diesen abgriffen hat bei mir zum brummen geführt. (weil du ja gefragt hast, ob jemandem was auffällt).

lg corne
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 17.10.2013 07:52
Hallo corne,

danke für deinen Beitrag.

Oha, ein Leidensgenosse  ;D Du hast recht, im Moment brummt das Ding noch recht stark mit 100Hz. Konnte mich leider noch nicht eingehend damit beschäftigen.
Ich hab auch schon die ganze Zeit am Netzteil rumstudiert, was falsch gelaufen sein könnte. Aber mir kamen nie die Anodenzuleitungen in den Sinn.
Konntest du bei deinem SLO das Problem schon beheben?

Wie geeignet ist eigentlich ein DVM zum Messen von Ripple-Spannungen? Mir ist schon klar,dass das Voltmeter eigentlich Sinüsse oder Cosinüsse erwartet, aber einen groben Richtwert wird es schon anzeigen können oder? Ich frage konkret, weil mir das DVM am Netzteil vor der Drossel ca. 60VAC anzeigt. Entweder liegt da was im argen oder es ist auf diese Weise schlichtwegs nicht messbar.
Ich hab hier leider kein Oszilloskop. Wenns ohne wirklich nicht weiter geht, könnt ich notfalls den Amp in die Uni mitnehmen. Müsst ich noch absprechen.

Hier noch ein Bild vom Aufbau:
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: corne am 17.10.2013 10:24
hallo timo

also meinen slo findest du hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,16997.0.html

lies dir mal die letzten 3 seiten durch, da ist das problem brummen kräftig diskutiert.
franz gab mir den tip, das die anodenleitungen zu den signalführenden leitungen zählen, und das bedeutet wiederrum, NICHT bündeln und so kurz wie möglich!
ich hatte in meinem riesenchassis genug platz, sodass ich die netzteile nochmal ändern konnte. ich habe die grossen kondensatoren gelassen wo sie waren und erst die RC-glieder, an denen die abgriffe weggehen, direkt mit zu den röhren gesetzt. schaus dir mal an. hat aber wirklich was gebracht. mein slo ist jetzt leiser im brummen als mein 50W engl, und das, obwohl der slo eigentlich der higainer ist!

hast du mal beobachtet, wie sich das brummen verhält in abhängigkeit zur position der gitarre ?? ich konnte zu anfang nichmal auf armlänge mit gitarre an den amp ran, so laut hats gebrummt. da hilft das oft erwähnte, aber wohl eher selten verbaute bodenblech unter dem chassis ordentlich =)

lg corne
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 17.10.2013 11:38
Scheint als zeigt mein Amp die selben Symptome wie deiner.
Die Leitungen von den Anodenwiderständen zu den Pins sind bei mir ja schon relativ kurz, da die Widerstände auf der Preamp-Platine sind.

Das Brummen ist schon sehr stark abhängig von der Position, wo ich mit der Gitarre stehe. Im Umkreis von einem Meter lässt es sich durch die Gitarre beeinflussen. Ab einem Meter und mehr bleibt es dann konstant. Da werd ich wohl noch ein Blech draufmachen. Mein Amp ist ja bei weitem noch nicht so schwer wie dein Monster  ;D

Bzgl. Leitungen vom Netzteil zu den Anodenwiderständen: Ich hab das Layout mal umgezeichnet (blaue Platine). Liesse sich so das Problem etwas in den Griff kriegen? Wär natürlich schon ein rechter Umbau, aber wenn es Abhilfe schafft..
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: corne am 17.10.2013 13:53
die länge der leitungen ist sekundär, aber das parallele führen derselben bringt die probleme. du hast dann einstreuungen von den abgriffen, die nich ganz so geglättet/gesiebt sind in den abgriff, der auf deine erste röhrenstufe geht. und da wird das brummen natürlich auch durch alle stufen mitverstärkt. deshalb lässt sich auch das brummen so gut mit dem gain-poti regeln =)

so wie du es gezeichnet hast, würde ich es dir auch vorschlagen (wenn es sich verwirklichen lässt). das sollte das brummen um einiges dämpfen (ganz kriegst du es nicht weg, denn deine gitarre wirkt vorm amp wie eine antenne und ist für die wechselspannungen sehr empfänglich).

was genau für einen amp baust du da eigentlich ? sieht sehr attraktiv aus...
lg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 17.10.2013 15:10
Ok, dann werd ich zuerst mal sicherstellen, ob das Netzteil überhaupt genug glättet oder ob dort ein Fehler besteht. Sonst nützt auch der Umbau des Netzteils nicht.

Was passiert mit nem Elko, wenn der zuviel Spannung erhält? Explodiert der und geht in Rauch auf oder muss man es ihm gar nicht ansehen?
Es kann natürlich sein, dass es einen der Siebelkos erwischt hat, als ich den Amp ohne Röhren in Betrieb genommen habe. Eingebaut sind welche für max. 450V und ohne Röhren sind die Spannungen ja noch etwas höher. Äusserlich sieht man ihnen jedenfalls keinen Defekt an, was aber nichts heissen mag.

Amp ist ein Deliverance-Clon aufgrund der Schemas aus dem SLO-Clone-Forum.
Hier gibts noch ein paar Bilder dazu:
http://www.facebook.com/media/set/?set=a.10202232172864840.1073741827.1205620045&type=1&l=729bb218c4


Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 17.10.2013 22:46
Also ich werd das Teil nächsten Donnerstag mitnehmen und dann hängen wir mal das Oszilloskop dran.
Weiss jedoch nicht, ob das Akku-OK, das er benutzen möchte, per USB am PC anschliessbar ist. Notfalls mach ich einfach ein paar Fotos vom Bildschirm.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 19.10.2013 23:30
Sorry für den dritten Post hintereinander!

Ich hab noch ein weiters Problem, was mich etwas verunsichert.

Zwischendurch haut es mir beim Anschalten des Amps den Leistungsschutzschalter raus. Standby ist dabei eigentlich immer Off. Sicherungen im Amp bleiben jedoch alle heile.

Mein Verdacht liegt bei einem zu hohen Einschaltstrom.
Am Schutzschalter hängen auch noch Küche und Gang. Ich hab den Verdacht, dass es mit Licht, Computer, Gefrierschrank etc. einfach zuviel ist. Kann das sein?
Was kann ich dagegen machen? NTC auf die Primärseite des Netztrafos? Oder ist es eifach nur hier in der Wohnung so?

Hier noch ein Bild vom Sicherungskasten:
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: corne am 19.10.2013 23:39
hi timo

ja das problem kenn ich  nur zu gut  ;D
hatte ich bei meinem slo auch. es liegt einfach an deinem ringkerntrafo. durch den ringförmigen kern hast du zwar hervorragende eigenschaften was die magnetfeldstreuung angeht, leider aber auch eine sehr hohe spitze beim magnetisieren des kerns, also beim einschalten.
da hilft nur ein einschaltstrombegrenzer. (ich hab mir von der arbeit einen gebrauchten mitgebracht und aus seinem gehäuse befreit und einzeln eingebaut).

stell dir mal vor, du hast nen gig und schaltest das teil irgendwo ein und die sicherung fliegt. erklär mal dem techniker vor ort, dass du den amp selber gebaut hast und der eigentlich völlig in ordnung ist  ;D
lg corne
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 21.10.2013 08:33
Hallo corne

Solche Situationen würd ich gern vermeiden ;D

Die meisten Lösungen, die ich gefunden habe, benötigen ein Relais. Das würde ich aber gerne vermeiden.

Da Laney ja teilweise auch RKTs einsetzt, hab ich mal bei denen geschaut. So wies aussieht, haben die lediglich ein NTC ohne weiters Beigemüse als Einschaltstrombegrenzer.

Ich denke ein Nachteil dabei ist, dass ich den Amp so nicht schnell hintereinander aus- und wieder einschalten darf, da der NTC sonst noch heiss ist und dann den Strom nicht begrenzt. Aber damit könnte ich glaub leben. Gibt es sonst noch irgendwelche Nachteile? Wie sieht es mit der Haltbarkeit aus, wenn der immer so heiss ist? Ich hätte noch ein Loch im Gehäuse, wo ich den NTC rausführen könnte, damit die Abwärme weg kann. =)

Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: corne am 21.10.2013 15:27
hi timo

der hohe einschaltstrom tritt in der regel beim ersten mal einschalten auf. erstens schaltest du das teil ja nich ständig aus und ein und zweitens, wenn du den amp ausmachst und gleich wieder einschaltest, dann ist der magnetkern ja noch "warm", sodass der einschaltstrom nicht zu hoch sein sollte. (bei mir ist immer die sicherung geflogen, dann hab ich den amp eingeschaltet gelassen und die sicherung wieder reingedrückt, und dann ging er jedesmal ohne probleme).
der ntc sollte reiche und die idee, ihn nach aussen zu führen, schadet sicher nicht.
was macht dein brummen ?
lg corne
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Hardcorebastler am 21.10.2013 15:46
Hi Timo,
wie viel VA hat denn dein Transformator ?,
wieso willst du auf das Relais verzichten, von der Betriebssicherheit her
macht das durchaus Sinn, es gibt auch Bausätze dafür, z.B. Strombegrenzer Bausatz (Tuxxland)

Grüße Jörg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 21.10.2013 15:57
@corne

So mach ich das bei der Mikrowelle auch, sonst krieg ich die nie zum laufen  ;D
Hab jetzt nen NTC primärseitig eingebaut und seither hab ich keine Probleme mehr.

@Hardcorebastler
Der Trafo hat 340VA
https://www.tube-town.net/ttstore/product_info.php/info/p1593_Ringkern-Netztrafo-340VA.html
Einerseits wegen dem Platz, andrerseits möcht ich mir nicht noch weiteres Brummen einhandeln.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: _peter am 21.10.2013 16:32
Hallo,

das interessiert mich jetzt, ich habe nämlich auch so einen Kandidaten, der alle paar mal
einschalten die Sicherung durch den Einschaltstrom raushaut (700W-Trafo). Normalerweise
wird doch der NTC nach dem Einschaltstoß per Relais gebrückt und bleibt nicht die ganze
Zeit in Serie zur Primärwicklung. So kann er sich gleich wieder abkühlen. Wenn der aber
drin bleibt, heizt der dann nicht die ganze Zeit und verträgt der das auf Dauer?

Gruß, Peter
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Hardcorebastler am 21.10.2013 19:52
Hi,
die Lösung nur mit dem NTC würde ich als dirty quick Lösung bezeichnen,

Grüße Jörg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 22.10.2013 07:25
Zum Debuggen reichts erst mal. Sollte ich das Netzteil wirklich neu Aufbauen müssen, hab ich ja dann ein schönes Plätzchen für das Relais :) Würde eins reichen, das einfach anzieht, sobald 230V anliegen? Reicht diese Anzugsverzögerung aus, um den Einschaltstrom noch zu bedämpfen?
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: _peter am 22.10.2013 10:28
Hallo,

so eine Schaltung (nur ein NTC und ein 230V-Relais) wird zumindest auch im
Elektronik-Kompedium aufgeführt.

Gruß, Peter
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 23.10.2013 08:48
Hab mal den Starground etwas gesplittet zwischen Preamp und Netzteil, ausserdem hab ich das Bündel mit den B+ aufgetrennt und die Kabel soweit wie möglich gekürzt.
Das Brummen/Buzz ist dadurch etwas leiser geworden. Aber glaub ich immer noch lauter als mein 5153.

Ich habe probehalber mal ein Blech auf die Chassisunterseite gelegt, aber dies hat die Einstreuung in die Gitarre nicht verändert. Macht also keinen Unterschied.

In den Effektreturn gespielt, sind praktisch keine Nebengeräusche zu hören und alles ist in Ordnung.

Ich hab mal die Ruheströme der KT88 gemessen. Ist es noch im Rahmen, wenn man so 10% Unterschied zwischen beiden Kolben hat? Ich hab ca.52mV und 47mV gemessen.

Letzte Frage: Ist es normal, dass man das Netzteil "hört". Wenn alle Regler zu sind, so dass nichts aus dem Lautsprecher kommt, höre ich ganz leise von der Netzteilplatine eine Art Buzz.

Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Hardcorebastler am 23.10.2013 10:25

Ich hab mal die Ruheströme der KT88 gemessen. Ist es noch im Rahmen, wenn man so 10% Unterschied zwischen beiden Kolben hat? Ich hab ca.52mV und 47mV gemessen.

Letzte Frage: Ist es normal, dass man das Netzteil "hört". Wenn alle Regler zu sind, so dass nichts aus dem Lautsprecher kommt, höre ich ganz leise von der Netzteilplatine eine Art Buzz.
Hi,
habe auch den Trafo eingebaut mit 4 x KT88,  220uf Ladekondensator,Trafo ist absolut ruhig,
die Ruheströme lassen sich doch einstellen, oder ?, zB. durch einstellbare NGV,
wenn die R.S.  im Ruhezustand nach einigen Minuten anfangen zu wandern bzw. langsam ansteigen, sind deine Gitterableitwiderstände zu groß .

Grüße Jörg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 23.10.2013 10:41
Hallo Jörg, danke für deinen Beitrag, aber ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob wir vom selben reden.

Die Ruheströme wandern nicht. Das Problem ist, dass ich auf der einen Seite z.B. 50mV messe, auf der anderen aber 55mV.
Das heisst, die Ruheströme der beiden Kolben unterscheiden sich um 5mA. Und meine Frage war, ob das noch akzeptabel ist oder nicht.
Die R.S. kann ich nur für das Paar einstellen, nicht einzeln.

Gruss

Timo
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Hardcorebastler am 23.10.2013 19:20
Hallo Timo,
wenn du die Röhren vertauschst,  verhalten sich die Ruheströme genau so unterschiedlich ,
 Schaltplan ?, Röhren gematched ?

Grüße Jörg
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 24.10.2013 16:09
Stimmt, das könnte ich bei Gelegenheit versuchen. Röhren müssten ja gematched sein, wenn man ein Paar bei Dirk bestellt.
Ich hab im Anhang noch die Schaltpläne angehängt, damit ihr nicht immer ins Blaue raten müsst.

Netzteil untersuchen mit dem Oszi ging heute leider noch nicht, da der Dozent keine 100er-Sonde hier hatte. Er wird bis nächste Woche noch eine organisieren, dann kann ich nächsten Donnerstag mehr dazu sagen. Bis dann steht der Amp leider in der Uni.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 31.10.2013 16:25
So, haben heute das Netzteil untersuchen können.

Wie sich herausgestellt hat, ist auf dem Netzteil nahezu kein Ripple mehr übrig. Mit AC-Kopplung waren noch ca. 200mV drauf.
Also scheint die Siebung nicht das Problem zu sein.

Deshalb hab ich mal versuchweise die Vorstufenröhren nacheinander gezogen und geschaut, wieviel 100Hz und 50Hz-Brummen noch übrig ist.
Am meisten macht das Ziehen der V2 aus. Wenn die draussen ist, fällt das Brummen grad um ca. 15dB.

Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: kugelblitz am 31.10.2013 16:39
Hallo Timo

Deshalb hab ich mal versuchweise die Vorstufenröhren nacheinander gezogen und geschaut, wieviel 100Hz und 50Hz-Brummen noch übrig ist.
Am meisten macht das Ziehen der V2 aus. Wenn die draussen ist, fällt das Brummen grad um ca. 15dB.

wenn du V2 ziehst hat auch V1 keine Auswirkung mehr auf Rippel im Signal, ausgenommen Du haettest V2 gebrueckt. Das entspricht eigentlich dem Ziehen von V1 und V2. Ich wuerde sollte noch zuviel Brumm drauf sein einfach einmal an den signalfuehrenden Leitungen vorallem am Gitter der ersten beiden Stufen suchen.

Gruss,
Sepp
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 31.10.2013 20:21
Das ist mir schon klar, das sieht man ja an der Tabelle, dass das Ziehen der V1 eigentlich keinen Unterschied macht.
Hauptverdächtige sind im moment V2 und FX-Loop, mal schauen ob ich an denen noch was machen kann.
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: earnst am 31.10.2013 22:55
Hallo,

ich habe jetzt nicht den ganzen Thread gelesen, möchte aber trotzdem fragen, ob denn überhaupt abgeklärt wurde, ob das Brummen über die Heizung oder die Anodenspannung (oder aber auch durch induktive Verkopplung) kommt.
Bevor ich ein Labornetzteil dafür hatte, habe ich früher einfach die Heizung mal testweise mit 4 Monozellen gespeist (und die Anodenspannung wie gehabt). Wenns dann nicht mehr brummt...

Dass die vorderen Stufen immer (zumindestens, wenn kein grober Schaltungsfehler vorliegt) das meiste zu Brummen und Rauschen beitragen, ist der physikalische Normalfall.

mfg ernst
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 1.11.2013 09:25
Hallo Ernst,

Von Heizung und Trafoeinstreuungen bin ich bisher nicht ausgegangen, da ich vorallem 100Hz-Brummen drauf habe. Aber auch 200Hz und Vielfache davon habe ich am Ausgang drauf. Diese könnten evtl. auch durch die Verzerrung des Amps entstehen.
Aber wenn ich dazukomme, werd ich die Vorstufe mal mit nem Labornetzteil heizen und schauen was passiert.

Gruss Timo
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: Fody am 1.11.2013 18:37
Hallo,

ich wollt noch kurz was zur Einschaltstrombegrenzung schreiben, weil ich vor kurzem das gleiche Problem mit einem Flipperautomaten hatte. In den Teilen sind auch ganz schöne Trümmer an Trafos verbaut. Beim Anschalten stand ich jedesmal im Dunkeln.
Empfehlung der Fachmänner ergab einen NTC vor die Primärwicklung zu hängen. Bei den moderneren Geräten ist dieser schon werkseitig installiert. Also ist das nicht unbedingt eine Pfuschlösung.
Die richtigen NTCs, die auch die Leistung abkönnen, gibts beim grossen C. Z.B. Epcos NTC S364. Im Flipper benutzt man zwischen 10 und 22Ohm.
Die funktionieren da erfahrungsgemäss im Dauerbetrieb bei einer Leistungsaufnahme bis zu 700W ohne Probleme.
Schöner finde ich jedoch mit einer Sekundärwicklung ein Relais zu schalten, dass den NTC überbrückt.

Gruss Casim
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 7.11.2013 21:58
Halloo Casim,

danke noch für deinen Beitrag. Ich werd demnächst noch ein paar Teile bestellen und werd dann auch nach nem Relais Ausschau halten. Solange tuts aber auch der NTC allein.

Also der Amp steht jetzt wieder bei mir zuhause. Ich hab mal mit ner Krokoklemme den Signalweg verfolgt.Das war schon sehr aufschlussreich!
Ich habe mal den Schaltplan angehängt und eingezeichnet wo ich das Signal kurzgeschlossen habe.

Grün: Keine Änderung des Brummens
Orange: Tieffrequentes Brummen ein wenig gedämpft
Rot: Gar kein Brummen mehr

Das war recht krass. Das Signal nach der V2a kurzgeschlossen und der Amp ist so leise, dass man meinen könnte, er läuft gar nicht.
Was auch sehr viel am Brummen verändert ist der Schalter Ry-3. Wenn R22 nicht überbrückt ist, brummt es recht stark.
Hat da jemand noch ne Idee was die Ursache sein könnte? Die Anodenspannungen hatten wir leider nur an der Netzteilplatine auf Sauberkeit überprüft.
Eigentlich wärs gut gewesen, sie direkt an den Anodenwiderständen zu messen.. ::)
Titel: Re: Choke und Widerstand schaltbar machen
Beitrag von: cobhc999 am 23.01.2014 19:19
Hallo Leute,

habe mich lange nicht gemeldet. Das Brummen konnte ich grösstenteils in den Griff kriegen. Lediglich auf Bandraumlaustärke ist es hörbar. Dort hat er übrigens ne super Figur gemacht. Bin wirklich begeistert davon.
Wie ich die Beschriftung realiseren werde, ist mir noch nicht klar. Zu den Löchern hab ich keine exakten Masse und die Wippschalter sind freihändig platziert, deshalb wirds schwierig eine Frontplatte anfertigen zu lassen. Momentan tendier ich eher dazu, es auszudrucken und hinter eine Plexiglasscheibe zu kleben.

Insgesamt bin ich mit meinem Erstbau sehr zu frieden. Ich habe sehr viel dazugelernt, auch dank diesem tollen Forum hier! Wobei ich aber auch sagen muss, dass ich beim nächsten Bau wohl ein paar Dinge anders machen werde.

Hier noch 2 Bilder vom derzeitigen Stand: