Tube-Town Forum

Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Poppy Man am 30.11.2013 15:39

Titel: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 30.11.2013 15:39
Servus Forumsmitglieder,

nachdem ich Jahre lang nur Effektgeräte gebaut und modifiziert habe will ich nun meinen VHT Special 6 modifizieren und ein wenig mehr Lebendigkeit einhauchen. Den Schaltplan (im Anhang) habe ich schon studiert und vergleichend mit einem Princeton 5F2A mich dazu entschlossen ihn ein wenig Richtung Tweed zu drücken. Mir fehlen am Amp bassresponse und Mitten hauptsächlich.
Vorneweg hab ich mir einen 5W 47k Widerstand verbunden mit 2 Krokodilklemmen zusammengebaut um die großen Elkos zu überbrücken und somit zu entladen, nachgemessen wird natürlich mit meinem Voltcraft vc155. Vom Netz getrennt sollte nun ja dem Spaß nichts mehr im Wege stehen.
Überlegt habe ich mir das komplette Blackface Tonestack inkl. dem Boost rauszuwerfen (habe ich mal im Schaltplan eingezeichnet), im selben Zug werde ich auch das billige Volume Poti austauschen. Als Substitution für das Tonestack soll ein 0,02uf rein, C11 würde ich am liebsten rauswerfen, bin mir da aber nicht sicher.
Ich hatte auch vor den Kathodenbypasskondensator der ersten Triode auf 25uf (wie beim Princeton) zu setzen um ein wenig mehr Basswiedergabe zu bekommen. Die fehlende Feedback Loop (welche ja im Princeton vorhanden ist) dürfte ihn ein wenig champ like wilder machen, gibt es eine Möglichkeit die Vorstufenzerre ein wenig zurückzunehmen?
Diese ist mir beim Anspielen (besonders voll aufgerissen) zu harsch und unharmonisch.

Ich würde mich über statements und Vorschläge zu Verbesserungen sehr freuen. Falls jemand schon Erfahrungen mit einem ähnlichen Umbau hatte wäre das natürlich super, besonders im Hinblick auf die Auswirkung einzelner Änderungen.




Freundliche Grüße

Max





P.S. habe ausversehen im falschen Forumsteil gepostet, sollte eigentlich in den Einsteigerbereich... wäre nett wenn mich jemand verschiebt =)
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Christoph am 30.11.2013 20:00
Also ich hab an dem auch schon "rumgeschraubt":

1. würde ich den immer "leerspielen",
d.h. Standby anlassen, ausschalten, noch ein paar Akkorde reinhauen --> das zieht i.d.R. die Elkos eingermassen leer
-->dann nochmal kurz mit Voltmeter kontrollieren
(geht so halt schneller...)


2. die Anodenwiderstände R3 u. 4 auf ca. 100k erniedrigen reduziert Gain
--> also länger clean
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Stone am 1.12.2013 00:28
Hi

Ich kenne ja weder den einen noch den anderen, aber ich würde ...

- R3, R4 auf 180k, 120k oder 100k setzen
- R13 auf 100k erhöhen
- VR1 auf 250k oder 500k
- VR2 rauswerfen
- R8, R17 ggf auf 1k8 oder 2k2 erhöhen

Aus meiner Sicht ist VR1 in der Hauptsache für den "Crunch" verantwortlich - ich habe ähnliche Erfahrungen in Fender-Cleans gemacht, wo ein 500k "Gain" noch alles clean belässt, ein 1Meg "Gain" schon deutlichen Crunch bringt.

Gruß, Stone
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 1.12.2013 01:16
Schonmal vielen Dank für die Vorschläge. Den Tipp mit R3 bzw. R4 werde ich aufjedenfall umsetzen.
Zudem werde ich mal beides ausprobieren, entweder das Tonepoti rausnehmen und das blackface stack modifizeren oder das komplette blackface stack rausnehmen. Vielleicht gefällt mir das Mittenloch am Ende doch ganz gut. ;D
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Stone am 1.12.2013 08:41
Hi

Schau Dir mal z.B. den Engl Blackmore an - der hat für den Cleanchannel lediglich ein Gainpoti, wenn man so will.

Gruß, Stone
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: cca88 am 1.12.2013 10:04
Also ich hab an dem auch schon "rumgeschraubt":

1. würde ich den immer "leerspielen",
d.h. Standby anlassen, ausschalten, noch ein paar Akkorde reinhauen --> das zieht i.d.R. die Elkos eingermassen leer
-->dann nochmal kurz mit Voltmeter kontrollieren
(geht so halt schneller...)


2. die Anodenwiderstände R3 u. 4 auf ca. 100k erniedrigen reduziert Gain
--> also länger clean

Christoph,

bei genügend Elkokapazität, kann der Vorschlag mit dem "Leerspielen" mächtig in die Hose gehen. Bei dem Amp ist er gottseidank vollkommen überflüssig. Standby auf "Operate" lassen und ausschalten genügt, da er einen Bleeder hinter dem Standby hat.

Wenn er aber im Standby  (also ohne Anodenspannung) ausgeschaltet wird, dann wird es wirklich gefährlich, da vor dem Standby noch ein Ladekondensator sitzt...Nur der Vollständigkeit halber...

Warum wetter ich hier rum? Wenn es mit dem "Leerspielen" nicht hingehaut hat - und man misst an der falschen Stelle,dann..... Keine Angst - alles schon mal passiert.

Mir ist es viel lieber, ich messe die Spannung und sehe wie/dass sie sich abbaut. Krokoklemme an der Anode der Eingangsröhre auf Masse funktioniert übrigens prima. Da ist dann der Entladewiderstand bereits eingebaut. Ansonsten: 10k - 50k Widerstand in eine Strippe einlöten und damit entladen.... Schraubenzieher  ist lustig, funkt(ioniert) auch nett. Die Elkos werden es einem danken

Grüße

Jochen
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 1.12.2013 10:47
Schonmal vielen Dank für die Vorschläge. Den Tipp mit R3 bzw. R4 werde ich aufjedenfall umsetzen.

Dabei dürfte das Ändern von R3 wenig bringen, zumindest in bezug auf den Pegel, ab dem die Übersteuerung einsetzt - übersteuert wird in diesen Schaltungen ja vor allem die Endstufe, in zweiter Linie dann *vielleicht* noch ein klein wenig die zweite Stufe.

R4 kann dann sogar noch etwas kleiner als 100 k werden; der Verstärker wird dann etwas weicher, "komprimierter" klingen. Die Gridstopper R16 und R19 sind vielleicht ein bisserl klein. Das könnte noch zu blocking distortions führen - das war in meinem Valve Junior der Fall. Sie dürfen ruhig *deutlich* größer werden.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 1.12.2013 12:20
Christoph,

bei genügend Elkokapazität, kann der Vorschlag mit dem "Leerspielen" mächtig in die Hose gehen. Bei dem Amp ist er gottseidank vollkommen überflüssig. Standby auf "Operate" lassen und ausschalten genügt, da er einen Bleeder hinter dem Standby hat.

Wenn er aber im Standby  (also ohne Anodenspannung) ausgeschaltet wird, dann wird es wirklich gefährlich, da vor dem Standby noch ein Ladekondensator sitzt...Nur der Vollständigkeit halber...

Warum wetter ich hier rum? Wenn es mit dem "Leerspielen" nicht hingehaut hat - und man misst an der falschen Stelle,dann..... Keine Angst - alles schon mal passiert.

Mir ist es viel lieber, ich messe die Spannung und sehe wie/dass sie sich abbaut. Krokoklemme an der Anode der Eingangsröhre auf Masse funktioniert übrigens prima. Da ist dann der Entladewiderstand bereits eingebaut. Ansonsten: 10k - 50k Widerstand in eine Strippe einlöten und damit entladen.... Schraubenzieher  ist lustig, funkt(ioniert) auch nett. Die Elkos werden es einem danken

Grüße

Jochen


Aha, habe garnicht auf den Entladewiderstand geachtet (dürfte ja R25 sein im Schaltplan). Sicherheitshalber wollte ich sowieso bei allen großen Elkos messen, falls nötig an den beiden Ärmchen eines Kondensators den Entladewiderstand anhängen, dank R25 sollte sich das ja errübrigen, messen werde ich lieber trotzdem.


Sollte blocking distortion auftreten, dann weiß ich nun wenigstens wo ich ansetzen muss, dankeschön bea.
Scheint bisher noch in Ordnung zu sein, nur ist mir der Amp einfach zu direkt in der Zerre, hätte gerne so ein tweedlike weichen Attack, etwas lose Bässe. Inwieweit das mit dieser Schaltung zu machen ist...
Werde mich nun Donnerstag-Freitag erstmal an die schon vorgeschlagenen Dinge (Vielen Dank!) setzen und schauen wie sich das niederschlägt, auch im Ansprechverhalten.

Natürlich schreibe ich dann hier kurz das Update, weitere Anmerkungen sind immernoch willkommen.  :)


Grüße

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 2.12.2013 15:18
Empfiehlt es sich bestimmte Kondensatoren bzw. Elkos zu nutzen für den Umbau? Oder einfach nur spannugsfest?
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Christoph am 2.12.2013 16:52


Mir ist es viel lieber, ich messe die Spannung und sehe wie/dass sie sich abbaut. Krokoklemme an der Anode der Eingangsröhre auf Masse funktioniert übrigens prima. Da ist dann der Entladewiderstand bereits eingebaut. Ansonsten: 10k - 50k Widerstand in eine Strippe einlöten und damit entladen.... Schraubenzieher  ist lustig, funkt(ioniert) auch nett. Die Elkos werden es einem danken

Grüße

Jochen

Ja gut, wenn man jetzt aber den Stand-By zu hat,
sieht man auch nur wie sich die Elko nach Schalter entladen.
C42 hätte dann ja immer noch "Dampf". Oder wie?



@Max: wenn Du den Tonestack "deaktivieren" willst, dann wird sich das in etwa so anhören wie die Boost-Funktion--> lässt sich übrigens sehr schön mit TONESTACKCALCULATOR visualisieren
Also wenn Du R22 auf 500k erhöhst, ist der Tonestack so gut wie aus, nur Höhen werden sehr geringfügig gesenkt.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 2.12.2013 17:15
Genau so. Deshalb könntest Du ja auch darüber nachdenken, das sinnvoller zu gestalten.  Vielleicht sogar zu allererst - Safety first.

Unabhängig davon gehört es einfach dazu, sich anzugewöhnen, die Elkos manuell zu entladen - egal ob die Kiste, an der man gerade schraubt, einen Bleeder hat oder nicht.

Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: cca88 am 2.12.2013 18:10
Ja gut, wenn man jetzt aber den Stand-By zu hat,
sieht man auch nur wie sich die Elko nach Schalter entladen.
C42 hätte dann ja immer noch "Dampf". Oder wie?

C42 hätte noch mächtig Dampf.

Du willst das aber jetzt nicht als Begründung dafür , daß "Leerspielen" besser ist anführen?

wow


Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 3.12.2013 00:12
Gut das wäre natürlich ne Idee, ich kloppe R22 auf 1MOhm. Dann würde ich noch das Tonestack ein wenig modden, wie Stone schon anmerkte, mehr Bass durch R13 auf 100k, die Mitten da lassen wo sie sind, dafür aber R10,R12 jeweils auf ca. 120k. Das dürfte ja Treble Poti auf Mittelstellung entsprechen? Ich hoffe ich hab das mir richtig zusammengereimt  ;D
Wie stark beeinflussen die Gridstopper eigentlich den Klang, ist das zu vernachlässigen?  Wie beeinflusst C14 den Charakter?

Als ich am Wochenende mal die Kondensator und deren Entladung gemessen habe, gabs keinen Unterschied zwischen "leerspielen" und einfach ausschalten (ohne Standby). Inwiefern sich das verallgemeinern lässt, keine Ahnung. Mit eingeschaltetem Standby sollte dann das erste Cap nach den Gleichrichterdioden von der restlichen Schaltung getrennt sein, somit auch mehr Spannung bzw. Ladung über längeren Zeitraum halten.


MfG

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: snyder80 am 3.12.2013 01:36
Hi Max,

zum Tonestack: schau Dir mal das Programm "Duncan TSC" an, da kannst Du die typischen Tonestacks als Software simulieren und die Werte ändern. 120k-120k düfte eher 3/4 oder mehr des Treblepoti entsprechen. Denn bei Fender-like Schaltungen wird eher ein Log statt lin Poti verwendet...
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 3.12.2013 02:11
Hi Max,

zum Tonestack: schau Dir mal das Programm "Duncan TSC" an, da kannst Du die typischen Tonestacks als Software simulieren und die Werte ändern. 120k-120k düfte eher 3/4 oder mehr des Treblepoti entsprechen. Denn bei Fender-like Schaltungen wird eher ein Log statt lin Poti verwendet...



hm, ok. Dann sollte etwa 30% des Maximalwiderstandes Poti auf Mittelstellung bedeuten. Also R13 = 75k , R10/R12 = 175k\75k? Ich hoffe diesmal ist es richtig.
Was mich auch wundert an dem Schaltplan des VHT, sollte C10 nicht 47nf sein, eingetragen sind aber 473nf, oder übersehe ich gerade was?
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 3.12.2013 11:33
Ein Bleeder könnte natürlich auch vor dem Bypass-Schalter eingefügt werden. Dann vielleicht die Werte der dann ja parallelen Widerstände verdoppeln und im Zweifelsfall doppelt so lange warten. Nachmessen ist sowieso Pflicht.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Christoph am 3.12.2013 23:49
473 ist eine wertige Beschreibung: soll heissen 47 und 3 Nullen (47000p=47n),
sowie 104 heißt 100000p=100n.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 5.12.2013 11:05
 :facepalm: Argh, wieder was dazu gelernt.

Hab die Mods nun eingebaut, der Amp klingt subjektiv deutlicher besser, runder und mit einem guten Stück weniger Gain, trotzdem mit gefühlt mehr presence als zuvor. Blocking Distortion ist nicht aufgetreten, ok, ich nutze eher low output Gitarren, Tonerider AC4 ist der outputstärkste Pickup. Der 1M resistor als Boost macht seine Sache sehr gut, durch die anderen Mods ist der Boost Sound nicht mehr so hart.  :guitar:
Würde nun noch gerne eine schaltbare Feedbackloop einbauen. Dazu muss ich einfach statt C13 eine Verbindung zu der 4Ohm Buchse herstellen über den Feedback resistor? Stimmt das und ist sonst noch etwas zu beachten?


MfG

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 6.12.2013 15:50
So ein Update:

Hab nun ein wenig rumgespielt mit den Werten, angelangt bin ich hierbei:
R3,R4 - 100k
R10-150k
R12,R13 - 68k (hatte R13 zwischenzeitlich auf 100k, war mir aber im Endeffekt zu basslastig)
R22 ist komplett rausgeflogen, TonePoti ebenso
C8,C22 - 22uf
C14 - 0,022uf

ohne Boost nun ein sehr sehr guter Clean Sound (mein Statesman el34 kann einpacken, der Princeton Reverb RI mindestens sehr warm anziehen :devil:), voll aufgedreht ganz leicht am zerren, perfekt für den Tubescreamer. Verständlich an einer externen Box, der interne Lautsprecher ist logischerweise ein wenig boxy. Mit Boost faucht und knurrt der kleine Fiesling gewaltig, lange nicht mehr so kratzig wie vor den Mods.
Kann nur empfehlen ein wenig Hand anzulegen  :topjob:  wenn man sich der Gefahren bewusst ist und sorgfältig arbeitet.

Jetzt bleibt die Frage was machen mit dem freien Platz wo einst das Tone Poti saß? Vielleicht regelbare Feedback Loop?



Viele Grüße

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 6.12.2013 16:07
Vielleicht doch eine Einknopf-Klangregelung ? In meine Valve Juniors habe ich eine PI-Klangregelung gesetzt. Die Dimensionierung ist mir auf Anhieb gelungen. Sie "frisst" nur 7 dB. Oder aber eine semiaktive einknopf Klangregelschaltung wie im antiken Gibson GA-5?

Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: kugelblitz am 6.12.2013 16:59
Oder mache den fixen TS variabel mit einem TandemPoti zB 250kA+500kA.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 6.12.2013 19:41
Ich glaube ich komme gut ohne Tone(Frequence)regler klar, dann gibt es weniger rumzufrimmeln  ;D So abgestimmt gefällt mir der Amp an allen 3 Instrumenten gut, ein Loch im Bedienfeld eben nicht. Was schaltbares wäre super.
Aber interessieren würde mich die PI Klangregelung schon, rein informativ, falls es doch mal dazu kommen sollte.



Grüße
Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 6.12.2013 20:55
Hallo Max,

den Link zu einer nicht mehr ganz aktuellen Schaltung meines Valve Junior findest Du hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,5240.msg126510.html#msg126510

Das Gerät hat inzwischen ein zusätzliches Mastervolumen, vergrößerte Gridstopper, andere Anodenwiderstände und einen kleineren Koppel-C nach der ersten Stufe.

Die Klangregelung ist aber unverändert. Elegant fände ich es, die Umschaltung der Zeitkonstanten mit einem Push-Pull-Poti zu erledigen.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: kugelblitz am 6.12.2013 21:08
Hallo Bea, hallo Max

eine interessante Alternative könnte auch den KoppelC an der 1. GS auf Sitzriesenniveau verkleinern sein und ein zweites Mal (10n-22n) in Serie einem Poti (>=1M) als var. R verschalten, parallel zum 1. KoppelC auskoppeln. das Poti natürlich auf AC Seite. Verwende ich ATM in meinem kleinsten, würde es aber nicht unbedingt als Tone Regler bezeichnen, denn das Zerrverhalten ändert sich zu sehr.

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 7.12.2013 20:23
Werde mir mir mal am Montag ein PushPull Poti besorgen und ein wenig rumprobieren, gibt einige nette Ideen, danke an die Vorposter. Den variabel eingespeisten KoppelK werde ich auch ausprobieren.
Momentan suche ich nach der Quelle von einigen unschönen Obertönen sobald der Amp in die Sättigung geht, also nur leicht anzerrt (mit und ohne Boost). Drehe ich noch weiter auf bzw. booste mit einem Pedal verschwinden sie, bzw. sind nicht mehr wahrnehmbar. Jemand ne Ahnung was das sein kann?
In dem Zustand ist der Übergang von clean auf verzerrt nicht wirklich fließend und schön. Kann mich auch nicht dran erinnern dass das ohne Mods so markant war.  ???


MfG

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 7.12.2013 20:30
Blocking Distortion?
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 7.12.2013 20:50
Blocking Distortion?

meinst du? bei höherer Lautstärke eben nicht mehr wahrnehmbar, die Verzerrung klingt sonst gut. Werde mal testweise größere Gridstopper vor der 2. Triode und 6V6 einbauen, bis wieviel Ohm kann ich gehen?


Gruß

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 7.12.2013 21:53
Sehr deutlich höher (100k auf jeden Fall).
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: kugelblitz am 7.12.2013 22:56
Hallo Max,

hier noch etwas Literatur zum Thema blocking distortion:

http://www.aikenamps.com/BlockingDistortion.html

Ganz unten sind auch Ansätze zum Vermeiden von blocking distortion aufgelistet.

HTH,
Sepp
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 7.12.2013 23:56
So hab jetzt mal ein 100k vor V2 gesetzt und ein 68k vor V1b, mit dem selben Ergebnis... Größere Werte kann ich erst am Montag auftreiben. Hab dann mal testweise beide komplett rausgenommen wieder mit keinem Unterschied, kann nichtmal akustisch Unterschiede ausmachen  :-\
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 8.12.2013 18:48
Wenn ich schon morgen mich auf den Weg zum Elektronikladen mache, gibt es eine Möglichkeit "sag" in die Verzerrung einzubringen? Ich weiß es ist schwer single ended Verstärker dazu zu bewegen die Versorgungsspannung einzuknicken, mit Diodengleichrichter wahrscheinlich unmöglich. Vielleicht mit Widerständen in der Spannungsversorgung, hat da jemand schon rumgespielt mit?



Grüße
Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: cca88 am 8.12.2013 19:01
Wenn ich schon morgen mich auf den Weg zum Elektronikladen mache, gibt es eine Möglichkeit "sag" in die Verzerrung einzubringen? Ich weiß es ist schwer single ended Verstärker dazu zu bewegen die Versorgungsspannung einzuknicken, mit Diodengleichrichter wahrscheinlich unmöglich. Vielleicht mit Widerständen in der Spannungsversorgung, hat da jemand schon rumgespielt mit?



Grüße
Max

Hallo Max,
mit single ended oder nicht, ahts erstmal gar nichts zu tun. Es liegt vielmehr an der "Class". Klar sind die meisten SE  amps "Class A"  - müssen aber prinzipiell mal nicht - auch wenn das für Audio Sinn macht.

Nichtsdestotrotz - ausser an der Betriebsspannung (statisch) wirst Du mit wenig Aufwand nicht viel ändern können. Sag ist bei "Class A" wohl eher nichtexistent, da der mittlere Strom immer gleich ist.
Da ändern auch Gleichrichterröhren nichts.

Grüße

Jochen


Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 10.12.2013 22:26
So wieder mal ein Update:

Hab jetzt statt dem TonePoti ein PushPull Poti um die Feedbackloop zu schalten sowie den Koppelkondensator stufenlos ins System einzuregeln. Nun wollte ich heute mal testweise ein vollaufgerissenes Tweed Bassman stack simulieren, mit folgendem:
R9 - 56k
R10 jumpered
R12 - 254k
R13 - 1M
R15 - 27k
sowie c9,c10 0,022uf und c6 250p

Nun zum Problem, mit dem internen Lautsprecher keinerlei Probleme über dem gesamten Volume Bereich, mit externen Box aber gibt es zwischen 12 und 15 Uhr ein Pfeifen (mit und ohne Boost). Ab 15 Uhr scheint wieder alles in Ordnung. Mit Gitarren am Eingang wie auch ohne eingestecktes Kabel das selbe Problem.
Nach ewiger Fehlersuche habe ich kurzerhand die Koppelkondensator Mod und Feedbackloop rückgängig gemacht, leider ohne Besserung. >:( Ich kann mir kaum vorstellen, dass es mit dem Tonestack zu tun hat, möglicherweise mit den Röhren? Was meint ihr?



Grüße

Max



Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 10.12.2013 23:20
So wieder mal ein Update:

Hab jetzt statt dem TonePoti ein PushPull Poti um die Feedbackloop zu schalten sowie den Koppelkondensator stufenlos ins System einzuregeln. Nun wollte ich heute mal testweise ein vollaufgerissenes Tweed Bassman stack simulieren, mit folgendem:
R9 - 56k
R10 jumpered
R12 - 254k
R13 - 1M
R15 - 27k
sowie c9,c10 0,022uf und c6 250p

Nun zum Problem, mit dem internen Lautsprecher keinerlei Probleme über dem gesamten Volume Bereich, mit externen Box aber gibt es zwischen 12 und 15 Uhr ein Pfeifen (mit und ohne Boost). Ab 15 Uhr scheint wieder alles in Ordnung. Mit Gitarren am Eingang wie auch ohne eingestecktes Kabel das selbe Problem.
Nach ewiger Fehlersuche habe ich kurzerhand die Koppelkondensator Mod und Feedbackloop rückgängig gemacht, leider ohne Besserung. >:( Ich kann mir kaum vorstellen, dass es mit dem Tonestack zu tun hat, möglicherweise mit den Röhren? Was meint ihr?



Grüße

Max


Ein Freund kam noch kurz vorbei und hat 2 frische Vorstufenröhren sowie eine neue 6v6 mitgebracht. Nur haben die Röhren das Problem eher noch verschlimmert, mit denen pfeifts nun auch teilweise mit dem internen Speaker, mit der externen Box auch schon vor 12 Uhr...
Leider fehlt mir die Erfahrung mit Röhrenamps um die Charakteristik zu deuten. Ich zähle auf euch.  :help:


Grüße Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: kugelblitz am 11.12.2013 00:54
Pfeifen kann an mehreren Orten entstehen. Auf die Phasenlage der Leitungen und ihre Positionen zueinander achten. Wenn Dir jemand helfen soll, solltest Du aussagekräftige Bilder Deines Amps, bzw der Bauteile im Amp posten. Ohne werden es immer die gleichen Hinweise sein, Trafo falsch angeschlossen, Gainpoti...

Gruß,
Sepp
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 11.12.2013 01:39
Und eine aktuellen Schaltplan. Pfeifen bedeutet immer Rückkopplung. Die kann induktiv bzw. kapazitiv erfolgen (ungünstige Leitungsführung) oder aber auch "fest eingebaut" sein. Im Prinzip sogar über die Anodenspannungsschiene.

Was ist denn konkret anders, wenn die externe Box angeschlossen ist? Läuft die parallel zum eingebauten Speaker? Welche Impedanzen haben die Lautsprecher?
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 11.12.2013 10:07
Und eine aktuellen Schaltplan. Pfeifen bedeutet immer Rückkopplung. Die kann induktiv bzw. kapazitiv erfolgen (ungünstige Leitungsführung) oder aber auch "fest eingebaut" sein. Im Prinzip sogar über die Anodenspannungsschiene.

Was ist denn konkret anders, wenn die externe Box angeschlossen ist? Läuft die parallel zum eingebauten Speaker? Welche Impedanzen haben die Lautsprecher?

Ich werde nacher mal paar Bilder machen, der interne Speaker wird abgeschaltet sobald ein externen angeschlossen wird, der Interne (noch Original) wie auch Externe waren in diesem Fall 16Ohm. Mit meinen Röhren war es eben so, dass nur mit den internen Speaker kein Problem auftrat, mit der externen Box das Pfeifen anfing. Mit den Röhren eines Kumpels ist das Pfeifen so ziemlich gleich, das Einsetzen sowie auch die Form. Ich meine das Problem gab es auch schon sobald ich den Amp im Auslieferungszustand in Betrieb nahm, hatte aber gleich daraufhin eine TungSol 6v6 sowie tt7025v1 eingebaut und dann war Ruhe. Möglicherweise war latent schon ein Problem vorhanden und ich habe es im Zuge der Umbauten verschlimmert.
Die Kabelführung scheint mir sowieso nicht die Beste in dem Amp auch wenn er handwired auf einem eyeletboard ist, nur da fehlt mir die technische Praktik um auf Anhieb zu wissen was wie verlegt werden sollte und wie verdrillt. Als Info-Student an der Uni ist man eher theoretisch veranlagt und hat wenn überhaupt nur eine Einführung in elektrotechnische Kenntnisse, so bitte ein Nachsehen.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 11.12.2013 11:07
Leider kann man nur begrenzt hochladen, deswegen erstmal 2 Bilder. Falls irgendwelche Bestimmten nötig sind, lade ich sie noch schnell hoch.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 11.12.2013 13:36
...
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 11.12.2013 14:24
Ganz wichtig: führe Deine Änderungen im Schaltpaln nach. Dokumentaton ist das A und O, wenn Du in ein paar Jahren noch wissen willst, was Du da getrieben hattest.

Das Feedback-Problem gab es also im wesentlichen  bereits vor den Modifikationen?

Mhmm. Dann solltest Du erst mal herausfinden, ob es ein Individualproblem ist (besonders unglückliche Leitungsführung in Deinem Exemplar) oder ein generelles Problem - z.B. eine ungünstige Anordnung der Bauteile auf der Platine. Und gleichzeitig versuchen, die Quelle möglichst genau einzukreisen.

Als Info-Student an der Uni ist man eher theoretisch veranlagt und hat wenn überhaupt nur eine Einführung in elektrotechnische Kenntnisse, so bitte ein Nachsehen.

Mehr Wissen habe ich als Geophysikerin auch nicht.

Apropos Info-Student - heute werde ich die Bachelor-Arbeit meines Sohnes gegenlesen (auch Info, und voll theoretisch...).
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 11.12.2013 19:09
Puh, zu dem oszillieren tritt nun auch extrem kaputte Verzerrung auf   :o das aber nur im Pentodenmodus, der Triodenmodus ist problemfrei (das Problem hatte ich bisher noch nie, also muss ich wohl irgendwas erwischt haben). Somit würde ich mal die Vorstufe ausschließen, das einzigste was ich bisher an der Endstufe geändert habe ist mit dem Gridstopper rumzuspielen bzw. mit dem Kondensator davor C14, an der Spannungsversorgung wurde auch nichts verändert.
Wenn ich morgen wieder daheim bin setze ich mich mal ran und kümmer mich um den Kondensator. Könnte das Verhalten für irgendein bestimmtes Problem charakteristisch sein? Achja der Gridstopper ist mittlerweile wieder der Standard 6,8k, es war aber mit 56k auch nicht besser.


Gruß

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 12.12.2013 09:57
Puh, zu dem oszillieren tritt nun auch extrem kaputte Verzerrung auf   :o das aber nur im Pentodenmodus, der Triodenmodus ist problemfrei (das Problem hatte ich bisher noch nie, also muss ich wohl irgendwas erwischt haben). Somit würde ich mal die Vorstufe ausschließen, das einzigste was ich bisher an der Endstufe geändert habe ist mit dem Gridstopper rumzuspielen bzw. mit dem Kondensator davor C14, an der Spannungsversorgung wurde auch nichts verändert.
Wenn ich morgen wieder daheim bin setze ich mich mal ran und kümmer mich um den Kondensator. Könnte das Verhalten für irgendein bestimmtes Problem charakteristisch sein? Achja der Gridstopper ist mittlerweile wieder der Standard 6,8k, es war aber mit 56k auch nicht besser.


Gruß

Max


So habe jetzt mal den modifizierten Schaltplan erstellt, anbei hochgeladen. Habe jetzt noch das komplette Tonestack an R9 und R10 gekappt (da ich dieses bevor das Problem auftrat, als letztes modifiziert habe), d.h. in der Sektion ist nur noch der Silver Mica C6 neu, werde den später auch nochmal tauschen, helfen wirds wahrscheinlich nicht  ;D
Also auch ohne Tonestack nachwievor oszillieren, welches mit klirren und Verzerrung innerhalb des Signalwegs einhergeht. Falls das mit dem Silver Mica nichts bringt, würde ich als nächstes mal den Sockel der Endstufe nähergehend anschauen und dort die Drähte sauberer verlegen bzw. den Sockel mal komplett freilöten und sauber wieder einlöten.
Ich bin mir halt überhaupt nicht sicher wie ich vorgehen soll da ich dort eigentlich nichts verändert habe, bis auf den Gridstopper und C14 (werde ich auch mal tauschen).
Wie würdet ihr vorgehen auch in Hinsicht dass der Triodenmodus einwandfrei funktioniert?


MfG

Max



Edit: Fehler eingeschlichen im Schaltplan. R10 sollte natürlich überbrückt sein (0K) um ein vollaufgedrehtes 250K Treble Poti zu simulieren.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Athlord am 12.12.2013 10:13

Ich bin mir halt überhaupt nicht sicher wie ich vorgehen soll da ich dort eigentlich nichts verändert habe....

Von Nichts, kommt nichts!
Etwas muss anders sein als "vorher".
Also nochmals alles durchschauen....
Cheers
Jürgen
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 12.12.2013 11:57
Von Nichts, kommt nichts!
Etwas muss anders sein als "vorher".
Also nochmals alles durchschauen....
Cheers
Jürgen

Ich glaub es kam von einer schlampigen Kabelverlegung im Werk, welches schon von Anfang an Probleme gemacht hat, deswegen wahrscheinlich auch das Pfeifen als ich den Amp frisch in Betrieb genommen hatte und erst durch einen neuen Satz gelöst werden konnte. Habe mal meine Kabelführung am Endröhrensockel verglichen mit dieser http://tonebuster.org/home/images/amp_sp6/sp6p4.jpg (http://tonebuster.org/home/images/amp_sp6/sp6p4.jpg).
Habe meine ein wenig dieser angeglichen (z.Bsp. Trafoführung nicht unter dem board sondern um den Sockel der Vorstufenröhre, besser verdrillte Spannungsversorgung) und nun scheint es in Ordnung zu sein, ich drück mal die Daumen dass es so bleibt, puh. Wieso das aber nur im Pentodenbetrieb zu Problemen geführt hat, hmm.

Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 12.12.2013 22:18
... deswegen wahrscheinlich auch das Pfeifen als ich den Amp frisch in Betrieb genommen hatte

Darauf wollte ich hinaus.
Zitat
und nun scheint es in Ordnung zu sein, ich drück mal die Daumen dass es so bleibt, puh.

Wird es wohl, kann aber sein, dass es immer noch labil ist. Oder sogar im Ultraschallbereich schwingt. Wenn Du Zugang zu Tongenerator und Oszi hast, solltest Du das Gerät daraufhin untersuchen. Ebenso auf sehr niederfrequente Schwingungen - Motorboating. Muss ja nicht sofort sein. (Sollte ich in meinen beiden Babies eigentlich auch machen...)

Zitat
Wieso das aber nur im Pentodenbetrieb zu Problemen geführt hat, hmm.

Andere (größere!) Verstärkung, andere Frequenz- und damit Phasengänge. Mich überrascht vor allem, dass das Pfeifen bei sehr weit geöffnetem Lautstärkeregler wieder zurückging.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 12.12.2013 23:14
Darauf wollte ich hinaus.
Wird es wohl, kann aber sein, dass es immer noch labil ist. Oder sogar im Ultraschallbereich schwingt. Wenn Du Zugang zu Tongenerator und Oszi hast, solltest Du das Gerät daraufhin untersuchen. Ebenso auf sehr niederfrequente Schwingungen - Motorboating. Muss ja nicht sofort sein. (Sollte ich in meinen beiden Babies eigentlich auch machen...)

Andere (größere!) Verstärkung, andere Frequenz- und damit Phasengänge. Mich überrascht vor allem, dass das Pfeifen bei sehr weit geöffnetem Lautstärkeregler wieder zurückging.


Möglicherweise hat sich das System mit zunehmender Lautstärke (Grundrauschen...) so weit aufgeschwungen, dass es über der Hörfrequenz lag, somit  von mir nicht mehr wahrgenommen werden konnte. Wie du sagtest Ultraschall, sonst würde mir keine Antwort dazu einfallen.
Leider fehlt mir die Möglichkeit den Verstärker an einen Oszi anzuhängen, kenne auch niemanden, vielleicht tut sich ja was auf dem Campus auf.
Bis hierhin aufjedenfall schonmal vielen Dank bea und an alle die sich beteiligt haben  :topjob: werde weiterhin bestimmt noch einiges am Amp ändern, falls irgendwas Interessantes zustande kommt schreib ich hier. Weitere Ideen sind natürlich immer willkommen.


Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 30.01.2014 21:54
Nachdem ich in letzter Zeit nicht wirklich dazu kam am Verstärker zu werkeln, hatte ich mir am Wochenende ein paar Stunden genommen das Tonestack auf ein Fender Tone Stack zu bringen mit High und Bass Tone Pots und mit einigen verschiedenen Endstufenröhren experimentiert. So wollte ich anschließend  komplett auf EL84 umrüsten, dabei fiel mir die 357V (mit einer 6V6 347V) am Screen auf, ist diese nicht zu hoch (470ohm)? Wie äußert sich eine veränderte screen voltage am Verstärker, welchen Wert sollte ich probieren?
Zudem will ich die EL84 testweise mal auf ca. 50ma laufen lassen bei 340V plate voltage, auch wenn das ausserhalb den Spezifikationen liegt, mal schauen was passiert.


Viele Grüße

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Stone am 30.01.2014 22:10
Hi

Wenn das Pfeifen bei voll aufgedrehtem Volume (oder etwa ab 15h Stellung) verschwand (verschwindet), löte mal schön C12 wieder ein … und einen Widerstand, der an den Schleifer des Volume geht.

Egal, wie der Toneregler auch gestellt war, C12 hat eine entsprechende "Ableitfunktion" für die Höhen … und ich gehe jede Wette ein, dass das neben der Leitungsverlegung der Grund ist, warum der Amp anfangs nur leicht, nach der Modifikation dann laut gepfiffen hat.

Gruß, Stone
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 30.01.2014 22:34
Hi

Wenn das Pfeifen bei voll aufgedrehtem Volume (oder etwa ab 15h Stellung) verschwand (verschwindet), löte mal schön C12 wieder ein … und einen Widerstand, der an den Schleifer des Volume geht.

Egal, wie der Toneregler auch gestellt war, C12 hat eine entsprechende "Ableitfunktion" für die Höhen … und ich gehe jede Wette ein, dass das neben der Leitungsverlegung der Grund ist, warum der Amp anfangs nur leicht, nach der Modifikation dann laut gepfiffen hat.

Gruß, Stone

Das Pfeifen hat sich gelegt nachdem ich einige Kabel gekürzt sowie neu verlegt habe, trotzdem danke für den Tipp.
Ich frage mich nur ob das mit der Screen Voltage so in Ordnung geht, gerade mit der EL84?
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Christoph am 31.01.2014 18:35
Also 340V*0,05=17 (Watt),
... ich schätze da macht`s kurz PUFF! 


Wenn nicht dann aber spätestens, wenn man ordentlich in die Saiten haut...
(muss aber zugeben es noch nicht probiert zu haben)
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 31.01.2014 21:47
Na, sie wird wohl noch mal kurz aufglühen...

17 W - das passt doch eher zu ner 7591.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 7.02.2014 18:54
Ich hätte noch eine Frage bezüglich des Einstellen von einem richtigen Arbeitspunkt. Man soll ja bei der Nutzung einer 6L6 stets einen Lautsprecher mit halber Impendanz  anschließen (d.h. 8Ohm Lautsprecher an 16 Ohm Buchse z.Bsp.).
Gilt das auch für die EL34 (bzw. KT77), kann ich das aus den Datenblättern lesen (Stichwort plate resistance oder so)? Dann muss ich in Zukunft nicht immer nachfragen. =D



Grüße

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Fwänk am 7.02.2014 19:47
Hi Max
der Wert ist Raa im Datenblatt.
Viele Grüße
Frank
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 8.02.2014 16:54
Danke für die rasche Antwort, Frank!
Kennt jemand von euch die Eckdaten des Übertragers? Momentan läuft eine KT77 bei etwa 105ma (Screen 9ma) bei 260V, also so ziemlich am Limit. Der Transformator wird dabei handwarm, ich hoffe das ist noch in Ordnung.


Grüße

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Christoph am 16.02.2014 13:37
Ja wie?

Trafo getoastet?
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 16.02.2014 14:40
Hehe, könnte man denken  ;D Hab einen Defekten geschenkt bekommen (der auch ziemlich schlecht gemoddet wurde), den will ich nun für einen Freund aufbauen. Begründet seine mangelnden Elektrogitarren Fähigkeiten damit, dass er sich seit Ewigkeiten keinen Verstärker leisten kann...
Mein VHT läuft mittlerweile mit ner KT77 bei 260V und ca. 96ma plate current. Mal schauen wie lang sich der Trafo dort hält  ;) Zieht an der Steckdose gnadenlose 56W, mein JCA2112 gerade mal 36W, hat mich als erstes ein wenig erschrocken.

Grüße

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Christoph am 16.02.2014 19:52
Wie kommst Du da eigentlich auf 260 V Anodenspannung?
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: cca88 am 16.02.2014 20:19
Wie kommst Du da eigentlich auf 260 V Anodenspannung?

.. könnte sein, daß der Netztrafo bei 1,5A auf der Heizung und ca. 100mA auf der Hochspannung einiges zu tun hat  >:D

Grüße

Jochen
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Christoph am 16.02.2014 20:31
Naja, könnte......muß aber nicht.
Und ein Abfall von 350 auf 260, sollte einem auch zu denken geben!



Aber ich dachte ja auch, daß deshalb der Trafo abgedankt hätte. ::)
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: cca88 am 16.02.2014 22:27
Naja, könnte......muß aber nicht.
Und ein Abfall von 350 auf 260, sollte einem auch zu denken geben!



Aber ich dachte ja auch, daß deshalb der Trafo abgedankt hätte. ::)

...nicht nur Du  ::)
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 16.02.2014 23:27
Ganz ehrlich, ich würde so ein Gerät nicht mit Boliden vom Schlage EL34 / KT77 / KT88 malträtieren. Vor allem, weil man kaum mehr an Leistung herausbekommt, wenn man nicht die Lastimpedanz anpasst.

Wenn schon eine dickere Röhre als die 6V6, dann doch besser irgendwas, was wenigstens nicht so viel Heizleistung zieht, z.B. eine 6L6 oder eine 7027 (Pinout beachten!), und dann für diese die Schaltung im Rahmen dessen optimieren, was das Netzteil wenigstens halbwegs sicher hergibt.

Genau aus diesem Grund denke ich ja darüber nach, "nur" eine 7591 in einen Epi Valve Junior zu pflanzen. Auch mit dieser Röhre ist theoretisch eine Verdopplung der Leistung möglich (in der Praxis sicher deutlich weniger) - und mehr wird man mit diesem Netzteil auf keinen Fall hinbekommen.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 18.02.2014 13:02
Das der Übertrager geknüppelt wird ist mir klar. Er erscheint mir aber solider wie einer der üblichen Verdächtigen (Valve Junior...)
Über die 260V hab ich mir nicht wirklich Gedanken gemacht, dachte das müsste so sein mit der deutlich anspruchsvolleren KT77, zieht schließlich auch 100ma. Der Trafo wird dabei handwarm und läuft auch noch nach 2-3 Stunden sauber und bricht nicht dabei ein o.Ä.
Stecke durchweg mit den großen Röhren meine 8Ohm Box an den 16Ohm Ausgang, mir gehts dabei aber auch nicht hauptsächlich um die Lautstärke, welche subjektiv höher ist, sondern um den Klang. Hierbei haben sich für mich leider die 6L6 bzw. 5881 disqualifiziert, welche zu steril klingen, es fehlt einfach die Portion Mitten und Kompression, ausserdem lassen sie sich nur sehr schlecht zum Zerren bringen. Die KT77 ist in dieser Hinsicht eine Allroundwaffe.

Sollte sich der Übertrager verabschieden, auch kein Beinbruch, bisher bin ich aber zuversichtlich, dass dieser das gut wegestecken kann.  :topjob: Probieren über Studieren, oder wie auch immer.



Grüße

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 18.02.2014 13:04
ups
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: bea am 18.02.2014 14:57
wenn du kompression möchtest, solltest du dir wirklich mal die 7591 anschauen. deren kennlinienfeld ist diesbezüglich vielversprechend.
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: cca88 am 18.02.2014 20:02
Das der Übertrager geknüppelt wird ist mir klar. Er erscheint mir aber solider wie einer der üblichen Verdächtigen (Valve Junior...)
Über die 260V hab ich mir nicht wirklich Gedanken gemacht, dachte das müsste so sein mit der deutlich anspruchsvolleren KT77, zieht schließlich auch 100ma. Der Trafo wird dabei handwarm und läuft auch noch nach 2-3 Stunden sauber und bricht nicht dabei ein o.Ä.
Stecke durchweg mit den großen Röhren meine 8Ohm Box an den 16Ohm Ausgang, mir gehts dabei aber auch nicht hauptsächlich um die Lautstärke, welche subjektiv höher ist, sondern um den Klang. Hierbei haben sich für mich leider die 6L6 bzw. 5881 disqualifiziert, welche zu steril klingen, es fehlt einfach die Portion Mitten und Kompression, ausserdem lassen sie sich nur sehr schlecht zum Zerren bringen. Die KT77 ist in dieser Hinsicht eine Allroundwaffe.

Sollte sich der Übertrager verabschieden, auch kein Beinbruch, bisher bin ich aber zuversichtlich, dass dieser das gut wegestecken kann.  :topjob: Probieren über Studieren, oder wie auch immer.



Grüße

Max

Max,

meinst Du mit Übertrager wirklich den Ausgangsübertrager? Ich mach mir bei der KT77/EL34 Variante eher Gedanken um den Netztrafo, der mit  ca Faktor 2,5++ zurechtkommen muß...

Grüße

Jochen

Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 18.02.2014 20:29
Es ging um den Trafo, ich habe mich nur falsch ausgedrückt. Sorry! Konnte man sich aber hoffentlich erschließen (von wegen Anodenspannung u. current)  :laugh:


Gruß

Max
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: cca88 am 18.02.2014 21:53
Es ging um den Trafo, ich habe mich nur falsch ausgedrückt. Sorry! Konnte man sich aber hoffentlich erschließen (von wegen Anodenspannung u. current)  :laugh:


Gruß

Max

...neee ich konnte das nicht. Ich wußte nicht, an welchem, der zwei Trafos Du deine Finger zur Temperaturmessung hattest..

Ehrlich

Ganz Ehrlich - ich weiß es jetzt noch nicht.

Grüße

Jochen
Titel: Re: Erstlingsversuch: Modifizieren eines VHT Special 6
Beitrag von: Poppy Man am 19.02.2014 14:29
...neee ich konnte das nicht. Ich wußte nicht, an welchem, der zwei Trafos Du deine Finger zur Temperaturmessung hattest..

Ehrlich

Ganz Ehrlich - ich weiß es jetzt noch nicht.

Grüße

Jochen

Es ging um den Netztrafo. Da hatte ich meine Finger dran.


Gruß

Max