Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: deaky am 12.02.2014 19:43
-
Hallo und schönen Gruss an alle erstmal.
Ich hab einen kleinen Tweed Champ Clone. Läuft soweit ganz gut ....nur bei Vollaussteuerung oder fast Vollanschlag ist es gleich nach d Anspielen mit der Gitarre als wenn kurz die Lautstärke etwas zurückgeht und knackst etwas...Bei dezenterem Lautstärkelevel ist alles bestens....Speaker und Röhren sind neu...
Ich würd mich sehr über eure Hilfe freuen.
Besten Dank mal im Voraus
Grüße
Deaky
-
Hallo,
such mal nach Tweed desease oder blocking distortion.
Diese amps klingen alle total krank bei heftiger Übersteuerung , werden aber als KUltamps angepriesen -
Reingefallen! :bier:
tschüß,Thomas
-
Das kann gut sein, ein teil der Endstufenverzerrung und Anschlagdynamik kommt daher, dass die Gleichrichterröhre bei Voll Lautstärke leicht zusammenbricht und die Spannung sinkt. Eine Idee wäre ein anderen Gleichrichter zu probieren.
Bitte korrigiert mich wenn ich Quatsch erzähle.
-
Läuft soweit ganz gut ....nur bei Vollaussteuerung oder fast Vollanschlag ist es gleich nach d Anspielen mit der Gitarre als wenn kurz die Lautstärke etwas zurückgeht und knackst etwas...Bei dezenterem Lautstärkelevel ist alles bestens.
Bei einer solchen Symptomschilderung ist das Ding für meine Begriffe eine einzige Fehlkonstruktion! Wenn die Lautstärke im Fall einer Übersteuerung zusammenbricht dann sind als Erstes die Zeitkonstante der Koppelglieder zu prüfen, in jeden Fall kleiner (schneller) zu machen. Sprich wenn in Folge einer Übersteuerung die Koppelkondensatoren ihre Ladung nicht eher umverteilen können wie sich das Eingangssignal ändert, dann sperrt der Verstärker wie von dir beschrieben.
erste Abhilfe: R/C Koppelglieder prüfen und bewerten, Zeitkonstante deutlich schneller machen. Da damit aber auch eine Beeinflussung des Frequenzgang stattfindet holt man sich an anderer Stelle Probleme ins Haus. Man kann eben RC-Koppelglieder mit ihrer fu nicht beliebig tief ansetzen wenn die Schaltung drumherum so hochohmig ist, dass sie die dafür erforderliche Signalanstiegsgeschwindigkeit einfach nicht liefern kann.
Gruß Frank
-
Das kann gut sein, ein teil der Endstufenverzerrung und Anschlagdynamik kommt daher, dass die Gleichrichterröhre bei Voll Lautstärke leicht zusammenbricht und die Spannung sinkt. Eine Idee wäre ein anderen Gleichrichter zu probieren.
Bitte korrigiert mich wenn ich Quatsch erzähle.
es ist Quark!
schreib doch einfach nur DAS! was du auch selber verifiziert hast, aus eigenem!! Erleben und schon brauchst du nicht unsicher sein und andere um ins Internet geschriebenen Quatsch wieder zu richten.
-
Bei einer solchen Symptomschilderung ist das Ding für meine Begriffe eine einzige Fehlkonstruktion! ..(viel blabla gelöscht)
Dann würd ich Dir empfehlen Dir eine Zeitmaschine zu bauen (am besten röhrengetrieben) und ins Jahr 1950 zurückzureisen, da kannst Du dann Leo Fender die Meinung geigen was er da für nen Shice aus dem RCA Handbuch abgekupfert hat...
Nebenbei bemerkt, es geht um das hier, nicht um einen HiFi Amp:
-
bla bla bla
Wer sagt denn dass es sich bei dem Klon um diese Schaltung handelt?! Oder willst du das beschriebene Verhalten, dass der Verstärker beim geringsten Ansatz der Übersteuerung dicht macht als normal bezeichnen?
-
Tweed Champ = 5F1 Schaltung (vermutlich einer der Bausätze von der Apotheke) ...ausserdem schrieb er bei fast Vollanschlag, also nix bei geringster Ansatz der Übersteuerung und wer Tweeds kennt, kenn dieses "Problem", das ist bei dieser Schaltung normal dass er etwas zu macht wenn er voll offen ist und etwas stärkere PUs reinhauen. Mit z.B. ner Tele die dem damaligen Standard entsprechende PUs hat kotzt der Champ oberum auch etwas wenn voll offen und man reinlangt aber das ist bei den ganzen Tweedschaltungen so, bei einem 5E3 tritt das auch auf, kann man zum Bleistift durch reduzieren der Koppel Cs (von .1µ auf .047µ ) etwas in den Griff bekommen und ggf durch ersetzen der Gleichrichterröhre (GZ34 statt 5Y3 oder Dioden) aber das klaut dem Amp dann seinen Charakter und auch Ton...Wer also Tweedsound will muss damit leben denn man kauft sich schließlich auch keine Harley und schraubt einen Reihenvierzylinder rein weil einem der Motor zu rauh läuft...
-
Hallo deaky,
es kommt vor, dass im Fall, wenn die Powersektion in Vollausteuerung ist, deren Spannung absinkt und wird als die Spannung an der Vorstufe. In diesem Fall wird der Siebelko der Vorstufe in Richtung der anderen Siebelkos entladen,
die Spannung sinkt ab.
Das hatte ich schon, mit diesen kurzzeitigen Lautstärkeschwankungen, allerdings ohne "Knack".
Abhilfe bringt da eine Diode (z.B. 1N4007 o.Ä.), siehe Anhang.
Einfach mal testen.
Warum fährst Du den Amp bis an den "Anschlag", bist Du ein Fan der Endstufenübersteuerung?
Bei Vollaussteuerung hat der Kern die volle magnetische Energie gespeichert,
könnte der "Knack" nicht von einem Überschlag durch die erzeugte Induktionsspannung
nach dem Signalabbruch verursacht sein.
Was meint Ihr dazu?
Gruß
Manfred
-
Hi Manfred,
der Champ hat doch eine single ended Class AEndstufe. Wieso soll da die Spannung einbrechen? Class A läuft mit konstantem Strom.
Gruß Axel
-
Hallo,
wenn die Endstufe asymmetrisch übersteuert wird, könnte ich mir schon vorstellen, dass sich die mittlere Stromaufnahme ändert. Wir haben hier ja keinen reinen Sinus mehr. Wird die obere Halbwelle fülliger als die untere steigt doch das Integral unter der Kurve. Oder hab ich da nen Denkfehler drin?
@Frank: Spielst du E-Gitarre?
Gruss Casim
-
Hallo Fody & Axel ,
es verhält sich m.M.n. noch viel simpler:
Übersteuerung,neg. Welle : Röhre macht zu , weniger wie 0 geht nicht.
pos. Welle : mehr geht immer , bis zum Kurzschluß ( wenn der Steuerspannungseinbruch durch Gitterstrom nicht wäre )
Die Stromminderung kann also das Mehr nicht mehr ausgleichen , also erhöhte Stromaufnahme.
Jetzt gibts nen Anodenspannungseinbruch , Gitterstrom fließt , AÜ auch irgendwann gesättigt und dieses Ding mit Blockingdistortion - ganz schön komplex.
tschüß,Thomas
-
Danke Thomas,
Du hast meine Antwort vorweggenommen.
Gruß
Manfred
-
es kommt vor, dass im Fall, wenn die Powersektion in Vollausteuerung ist, deren Spannung absinkt und wird als die Spannung an der Vorstufe. In diesem Fall wird der Siebelko der Vorstufe in Richtung der anderen Siebelkos entladen,
die Spannung sinkt ab.
Der Feherteufel, es sollte natürlich,
Es kommt vor, dass im Fall, wenn die Powersektion in Vollausteuerung ist, deren Spannung absinkt und kleiner :devil: wird als die Spannung an der Vorstufe. In diesem Fall wird der Siebelko der Vorstufe in Richtung der anderen Siebelkos entladen,die Spannung sinkt ab,
heißen
Gruß
Manfred
-
Class A läuft mit konstantem Strom.
falsch!
denn der (Ruhe)Arbeitspunkt liegt in der Mitte des annähernd linearen Bereichs der Kennlinie. Erfolgt nun eine Ansteuerung, schwankt der Strom entsprechend der Ansteuerung vom höchsten bis niedrigsten Wert. Diese Stromänderung sieht der Ausgangsübertrager als Wechselstrom an und überträgt diesen, entsprechend seinem Übersetzungsverhältnis, auf die Sekundärseite.
-
falsch!
denn der (Ruhe)Arbeitspunkt liegt in der Mitte des annähernd linearen Bereichs der Kennlinie. Erfolgt nun eine Ansteuerung, schwankt der Strom entsprechend der Ansteuerung vom höchsten bis niedrigsten Wert. Diese Stromänderung sieht der Ausgangsübertrager als Wechselstrom an und überträgt diesen, entsprechend seinem Übersetzungsverhältnis, auf die Sekundärseite.
er wollte wohl damit sagen, daß bei Class A die über die Zeit gemittelte Stromaufnahme konstant ist...
Und damit hat er wohl im unverzerrten Betrieb nicht ganz Unrecht - oder?
-
In diesem Fall wird der Siebelko der Vorstufe in Richtung der anderen Siebelkos entladen,
die Spannung sinkt ab.
Das hatte ich schon, mit diesen kurzzeitigen Lautstärkeschwankungen, allerdings ohne "Knack".
Abhilfe bringt da eine Diode (z.B. 1N4007 o.Ä.), siehe Anhang.
Einfach mal testen.
Hallo Manfred,
das mit den Diode finde ich zu einseitig gedacht. Sicher, sie verhindert eine rückwärtige Entladung zur Powersektion, während die Vorstufe kurzzeitig aus dem Siebelko "läuft". Allerdings wenn dann die Spannung in der Powersektion wieder steigt, die Spannung am Siebelko der Vorstufe durch Belastung gesunken ist und die Diode schlagartig wieder Stromfluß erlaubt, dann sinkt die Spannung trotzdem weiter, da der Siebelko nun erst wieder nachgeladen werden kann / muss (Ladestromspannungsabfall) bis sie dann irgendwann wieder auf "Normalniveau" angekommen ist.
Ich halte von lastabhängigen Betriebspannungsschwankungen nichts und sehe auch bei solch einfachen Schaltungen für die Vorstufen eine Stabilisierung vor. Z-Diodenstabilisierung reicht in diesem Fall. Die Spannung darf natürlich nicht unter die Z-Spannung fallen.
-
Vielleicht fehlt bei dem Konzept ein "screen grid stopper", und deshalb k*ckst im Grenzbereich...
(vllt habe ich den ValveWizard aber auch falsch verstanden...)
-
falsch!
denn der (Ruhe)Arbeitspunkt liegt in der Mitte des annähernd linearen Bereichs der Kennlinie. Erfolgt nun eine Ansteuerung, schwankt der Strom entsprechend der Ansteuerung vom höchsten bis niedrigsten Wert. Diese Stromänderung sieht der Ausgangsübertrager als Wechselstrom an und überträgt diesen, entsprechend seinem Übersetzungsverhältnis, auf die Sekundärseite.
Und die "Ausschläge" vom mittleren Wert zum höchsten Wert sollen dazu führen, dass die Betriebsspannung einbricht???
-
Hallo Frank,
das mit den Diode finde ich zu einseitig gedacht. Sicher, sie verhindert eine rückwärtige Entladung zur Powersektion, während die Vorstufe kurzzeitig aus dem Siebelko "läuft". Allerdings wenn dann die Spannung in der Powersektion wieder steigt, die Spannung am Siebelko der Vorstufe durch Belastung gesunken ist und die Diode schlagartig wieder Stromfluß erlaubt, dann sinkt die Spannung trotzdem weiter, da der Siebelko nun erst wieder nachgeladen werden kann / muss (Ladestromspannungsabfall) bis sie dann irgendwann wieder auf "Normalniveau" angekommen ist.
Ich kann Deinem Gedankengang folgen, ich werde das mal bei Gelegenheit nachrechnen.
Vielleicht ist ein "steifere" Netzteildimensionierung von Nöten.
Der Kompressionseffekt der Endstufe durch den dynamischen Spannungsabfall an der Gleichrichterröhre
fällt dann allerdings weg, wenn dieser gewünscht sein sollte
Die Diodenlösung habe ich mir nicht selbst erdacht, sonder bei der Spannungsversorgung
des Krank Dime Gitarrenverstärkers entliehen und zur Lösung eines solchen Problems genutzt.
Ich hatte mal das Vergnügen die Entwickler der Firma kennenzulernen, das sind Ingenieure,
ich denke, die wissen was sie tun.
By the way, welche Gitarrenverstärker besitzt Du eigentlich?
Hallo Deaky,
wie lange dauerte bei deinem Amp die Phase des Lautstärkeeinbruchs?
Vielleicht doch Unterbrechung durch "Blocking"?
Gruß
Manfred