Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: Tuber91 am 23.02.2014 12:34
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Hallo zusammen,
bin neu hier im Forum und hätte eine dringende Frage an euch.
Ich bin gerade dabei ein Gehäuse für meinen Röhrenverstärker zu designen. Nun weiß ich nicht wirklich wohin ich die Ausgangsübertrager plazieren sollte. Ich dachte mir ich schraube die Ausgangsübertrager auf das Gehäuse hinauf und setze die Netztrafos genau darunter. Der abstand zwischen Ausgangsübertrager und Netztransformatoren ist min. 3cm.
Jetzt wollte ich euch Fragen, ob die Position so wie ich mir das dachte gut oder schlecht ist?
MfG
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Hallo Tuber91,
willkommen hier im Forum.
Zum Thema platzieren des Ausgangsübertrager gibt es hier sehr viele Beiträge.
Generell verstehe ich im Moment die gedachte Anordnung nicht, wie wäre es mit einem Bild, Skizze oder so?
Und was für ein Verstärker soll das werden?
Gruss
Jürgen
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Hallo
Wenn ich es richtig verstehe, werden die Transformatoren (AÜ und NT) "Boden an Boden" montiert? Das wird nicht funktionieren bzw. aus meiner Sicht mächtig Einstreuungen geben.
Zur Anordnung AÜ zu NT gibt es zwei Regeln, aus meiner Sicht:
a) so weit als möglich voneinander entfernt montieren
b) 90° zueinander versetzt
Zur näheren Beurteilung wäre aber eine Skizze oder eine genauere Beschreibung nicht schlecht …
Gruß, Stone
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Hallo Tuber91(lieber schreibe ich richtige Namen),
schau dir mal im Netz (Suchmaschine Bildersuche) das Magnetfeld eines Trafos an und in diesem sollte ein Ausgangsübertrager niemals stehen. Die Trafos müssen nicht zwangsweise so weit wie möglich auseinander stehen, aber soweit wie nötig. Such mal hier im Forum, da gibt es einen Trick mit Kopfhörer! :headphone:
Gruß
Frank
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Hier ein Foto, wie ich das machen möchte.
Die oberen zwei schwarzen kästchen sind die Ausgangsübertrager.
Die unteren drei sind die Netztransformatoren.
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Hallo Tuber91 (.. oder Unbekannter 23022014)
das soll also ein Hifi-Verstärker werden.
Da ist der Netztrafo normalerweise zwischen den beiden Ausgangsübertragern.
Warum sind da noch mehr Trafos?
Liefert der eine Trafo die erforderlichen Spannungen nicht?
Gruss
Jürgen
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Hi
Stimmt - gute Korrektur: so weit, wie nötig :)
Ich bin mir nicht sicher, wie gut das Chassis schützen wird, aber, wenn ich davon ausgehe, dass das Chassis eh geschlossen sein wird, besteht nicht ggf. die Möglichkeit, die NT zumindest ganz nach vorn und an den Außenrand zu schieben?
Wie sieht es ggf. mit einem einzigen NT aus, der alle benötigten Spannungen liefert oder zumindest die im Hochvoltbereich?
Gibt es ggf. andere Verstärker, die einen ähnlichen Aufbau aufweisen?
Schau mal in den Thread hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,13891.0.html Da gibt es u.a. einige Innenleben zu sehen und man bekommt eine gute Vorstellung, wie das in 2 oder 3 HE geregelt wird.
Gruß, Stone
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Ich muss noch dazu sagen, das ein Teil der Ausgangsübertrager ins Gehäuse hinein ragt (Wegen der Verkabelung).
Nach vorne kann ich sie nicht versetzen, da vorne mehrere Platinen sitzen werden.
Leider benötige ich so viele Transformatoren.
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Ich muss noch dazu sagen, das ein Teil der Ausgangsübertrager ins Gehäuse hinein ragt (Wegen der Verkabelung).
Nach vorne kann ich sie nicht versetzen, da vorne mehrere Platinen sitzen werden.
Leider benötige ich so viele Transformatoren.
Morgen Tuber91,
also die beiden Faustregeln lauten:
1. Wickelachse der Wicklungen von Trafos und AÜ immer 90° zueinander.
2. Mit der Wickelachse von Netztrafo und Drossel nie in Richtung der tonsignalverstärkenden Stufen zielen. (siehe Antwort von FRK)
Und wenn ich mir das so ansehe... evtl. auch einen komplett 2-stöckigen Aufbau in Betracht ziehen. Also die tonsignalverstärkenden Stufen ebenfalls nach oben...
Was gibt's denn beim Gehäuse so für Beschränkungen ? Ist das schon vorhanden oder könnte man da noch umbauen ?
(Eine Idee ist übrigends, die Verwendung einer alten Schublade für Testaufbauten - wenn's läuft, kann man dann alles in ein richtiges Gehäuse verfrachten)
So richtig vorstellen kann ich es mir noch nicht ...
MfG
orange1969
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Hi
Also bei der Verwendung von "lay down" AÜ würde ich dem Vorschlag von Orange1969 beipflichten - vielleicht eine alte Schublade mal zweckentfremden; schön wäre ja eine Rackschublade (wg. PE-Anschluss usw.).
Aber generell … hm … ich würde mal ein wenig beim Thomas R aus O "spicken" hinsichtlich der Anordnung - ganz ausgeschlossen ist es nicht, dass es funktioniert, aber auf den ersten Blick sind die Abstände doch extrem knapp ???
Gruß, Stone
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Ich könnte das Gehäuse schon noch ändern, nur würde ich es gerne so beibehalten.
Wie bereits erwähnt, ist zwischen Ausgangsübertrager und Netztrafos ein Mindestabstand von 3cm.
Was würde eine Metallplatte bringen?
Ich dachte mir ich forme eine Metallplatte um die Netztransformatoren.
Ich möchte euch allen noch für eure Hilfe danken.
MfG
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Hi
Hm … könnte Abhilfe schaffen - ich denke da gerade in Richtung Faradaischer Käfig.
Gruß, Stone
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Hallo,
Was würde eine Metallplatte bringen?
Ich dachte mir ich forme eine Metallplatte um die Netztransformatoren.
Eine effektive Abschirmung eines Magnetfeldes geht nur mut dem sogenannten MU-Metall,
dies ist aber sehr teuer und würde sicher den Preis des Transformators übertreffen.
http://maurice-hartwig.de/mu-metall/16 (http://maurice-hartwig.de/mu-metall/16)
http://www.sekels.de/fileadmin/user_upload/german/30_Broschuere_Magnetische_Abschirmungen.pdf (http://www.sekels.de/fileadmin/user_upload/german/30_Broschuere_Magnetische_Abschirmungen.pdf)
http://www.aaronia.de/produkte/abschirmungen/?gclid=CI2CkLC257wCFQkEwwodoBkAog (http://www.aaronia.de/produkte/abschirmungen/?gclid=CI2CkLC257wCFQkEwwodoBkAog)
Eine Metallplatte leitet nur das Magnetfeld um und es entstehen anderen Orts die Streufelder.
Um eine geometrisch Anordnung zu testen, kann man den Transformator im Leerlauf, durch anlegen der Primärspannung, betreiben und an dem Ausgangsübertrager ein Voltmeter bzw. einen Kopfhörer anschließen um das Mininmum der Brummeinstreung durch ändern der Position zu suchen.
Gruß
Manfred
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Hallo
Wäre es dann möglich, die "Einstreuungen" bewusst an einen Punkt abzuleiten?
Gruß, Stone
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Wie Manfred schon dargestellt hat:
Magnetfelder sind 3 dimensionale Gebilde. Um sind "einzufangen", bedarf es bei Streufeldern einer komplette Kapselung: sehr aufwändig.
Die beste Lösung sind von vornherein streuarm konzipierte Netztrafos. Hier wird unter anderem das Trafoblech nicht bis zur Kante ausgesteuert. Dies geschieht z.B. durch einen größeren Kern und mehr Windungen/Spannung.
Nachdem ich bei meinem Combo richtig Probleme durch Einstreuung mit ein Ringkernnetztrafo hatte, hab ich den RKT vorletzte Woche durch einen streuarmen M102 basierten NT - wie oben beschrieben - ersetzt. Seitdem ist weitestgehend Ruhe, wenn ich die Gitarre in die Nähe des NT bewege. Die Einwirkung des NT auf den OT ist völlig verschwunden.
Gruß Hans- Georg
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Hallo Stone,
Wäre es dann möglich, die "Einstreuungen" bewusst an einen Punkt abzuleiten? (http://Wäre es dann möglich, die "Einstreuungen" bewusst an einen Punkt abzuleiten?)
Magnetisch Felder kann man nicht ableiten, nur schwächen, wie es beim Mu-Metall geschieht.
Gruß
Manfred
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Hi
Ok, wieder was gelernt :)
Gruß, Stone
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Ich habe vor kurzem erfahren, dass ein dünnes Eisenblech das geerdet ist völlig ausreicht um Netztransformatoren abzuschirmen. Wenn ich diese dann zu einem "U" Forme und über die Netztransformatoren lege sollte das reichen. Das Blech muss halt magnetisch sein.
MfG
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na dann lies doch das mal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik)
Gruss Casim
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na dann lies doch das mal:
http://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik (http://de.wikipedia.org/wiki/Abschirmung_(Elektrotechnik))
Gruss Casim
… die Klammer zu „)” hinter der URL mittippen, dann funzt der Link.
Gruß, Klaus
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Hier wird Mumetall empfohlen, aber es gibt auch andere Materialien.
Was könnte ich sonst noch nehmen was preiswert ist?
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Hallo,
Hier wird Mumetall empfohlen, aber es gibt auch andere Materialien.
Was könnte ich sonst noch nehmen was preiswert ist?
ich hatte den Link schon oben angegeben:
http://www.sekels.de/fileadmin/user_upload/german/30_Broschuere_Magnetische_Abschirmungen.pdf (http://www.sekels.de/fileadmin/user_upload/german/30_Broschuere_Magnetische_Abschirmungen.pdf)
da erscheint auf Seite 11 eine Tabelle in welcher die Permeabilität verschiedener Werkstoffe gezeigt wird.
Alle Materialien mit guten magnetischen Abschirmeigenschaften haben eine sehr hohe Permeabilität,
sehr viel höher als Eisen- bzw. Stahblech.
Siehe auch die Bilder der Abschirmwirkung auf Seite 7.
Hier eine Tabelle verschiedener Materialien in welcher auch die Permeabilitäten angegegeben sind.
http://www.siegfriedmeier.de/Download/Files/Materialkonstanten.pdf (http://www.siegfriedmeier.de/Download/Files/Materialkonstanten.pdf)
Ich denke, da gibt es leider keine Alternative zu den teuren Materialien.
Gruß
Manfred
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Glaubst du MuMetall, was ca 80€ für 0,5 x 200 x 300mm kostet, hätte eine Existenzberechtigung, wenn man genausogut Alufolie oder ein 0815-Blech aus dem Baumarkt nehmen könnte?! Das ist nunmal die Physik.
Ich empfehle dir zu einem bewährten Aufbau zu greifen. Ausser du hast keine Angst vor Experimente und Rückschläge. Ob das so funktioniert wie du es gerne hättest kann dir hier keiner bescheinigen.
Gruss Casim
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Hi,
mit Alufolie läßt sich kein magnetisches Feld abschirmen,auch das Alugehäuse bzw. der Deckel hat Null Abschirmwirkung was die Magnetfelder des Trafos betrifft ,das geht nur mit magnetisch leitenden Materialien zB. Weicheisen, Blech .
Das MU-Metall ist extra dafür entwickelt worden um bei kleiner Materialdicke die Beste elektromagnetische Abschirmung zu erreichen .
Mit Blech aus dem Baumakt ca. 0,7 - 1mm , auf eine Trägerplatte geklebt zB. Sperrholz kann man eine Menge erreichen ,
Grüße Jörg
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Hei,
altes PC-Blech-Gehäuse.
WeiterSchirmen
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Danke euch nochmals!
Ich glaube ich werde ein dünnes verzinktes Blech nehmen dann biegen und anschließend eine Mu-Metall-Folie außen auf das Blech kleben. Das ganze werde ich anschließend Erden.
MfG
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Hallo,
Ich glaube ich werde ein dünnes verzinktes Blech nehmen dann biegen und anschließend eine Mu-Metall-Folie außen auf das Blech kleben. Das ganze werde ich anschließend Erden.
(http://Ich glaube ich werde ein dünnes verzinktes Blech nehmen dann biegen und anschließend eine Mu-Metall-Folie außen auf das Blech kleben. Das ganze werde ich anschließend Erden.)
Wie schon erwähnt wird das magnetische Feld durch das Mu-Metall geschwächt,
ein magnetisches Feld kann man nicht ableiten.
Biege noch zusätzliche Befestigungslaschen an die Konstruktion
damit Du diese, mit großflächigen Kontakt, auf dem Chassis montieren kannst.
Die Konstruktion isoliert mit einer Erdungsstrippe an das Chassis könnte zu einem Brummpfänger
durch kapazitive Kopplung werden.
Gruß
Manfred