Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Poppy Man am 11.03.2014 19:50
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Servus Leute,
während des Speicheraufräumen fiel mir der lang vermisste Hall Tank meines RD50 in die Hände (Accutronics USA, 8BB2A1B), heute wollte ich diesen anstöpseln und schauen ob dieser noch funktioniert. Ich meine das der Hall nur sehr schwach ausgeprägt ist, das Hintergrundrauschen aber ziemlich prägnant mit aufgedrehtem Reverb (wird logischerweise lauter mit erhöhtem Reverb Level). Komplett ohne Tank ist zwar auch ein Rauschen vorhanden, aber sehr deutlich leiser. Zudem wird mit aufgedrehtem Hall die Höhen des Endsignals deutlich beschnitten!? Da muss ja irgendwas nicht stimmen.
Liegt das möglicherweise nur an einem defekten Halltank? Rein optisch macht er einen guten Eindruck, keine der Federn ist ausgehängt oder Ähnliches. Ich hoffe auf eine Hilfestellung, sonst bleibt mir wohl nichts als einen Halltank auf gut Glück zu kaufen.
Grüße
Max
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Hi Max,
da lässt sich jetzt so erstmal garnix qualifiziertes zu sagen.
Miss doch mal den Tank Ohm´sch durch, das verrät doch häufig schon einiges.
Grüße,
Swen
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Hi Max,
da lässt sich jetzt so erstmal garnix qualifiziertes zu sagen.
Miss doch mal den Tank Ohm´sch durch, das verrät doch häufig schon einiges.
Grüße,
Swen
230Ohm gemessen. Im Limiter Kanal verhält sich der Effekt paradoxerweise umgekehrt sobald kein Tank angeschlossen ist, die Obertöne nehmen mit höheren Reverb Level zu. Ausserdem meine ich nun, dass es sich nach dem Messen und Wiedereinbau schlechter geworden ist. Auf 4 ist mittlerweile kein Halleffekt mehr wahrzunehmen, nur noch das Rauschen.
Gruß
Max
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230Ohm auf der einen Seite...und auf der Anderen?
Ansonsten würd ich sagen, miss die Schaltung durch.
Wenn du da aber nicht besonders bewandert bist, ist viellecht die Frage, ob du dir da besser helfen lässt. :)
Grüße,
Swen
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230Ohm auf der einen Seite...und auf der Anderen?
Ansonsten würd ich sagen, miss die Schaltung durch.
Wenn du da aber nicht besonders bewandert bist, ist viellecht die Frage, ob du dir da besser helfen lässt. :)
Grüße,
Swen
Ui, ganz vergessen. 1Ohm auf der anderen. Ist es möglich das die Transistoren bzw. der IC im Reverb Weg solche Probleme verursachen? Das durchmessen sollte kein Problem sein, nur welche Werte sollten überprüft werden? Mit solid state Bauteilen habe ich bisher nicht viel Erfahrung. Möglicherweise besser den Fachmann zu befragen.
Grüße
Max
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Hi,
na, 1Ohm klingt doch recht kurzgeschlossen, wenn du mich fragst.
Miss das gerne nochmal, alles unter 20Ohm dürfte "komisch" sein.
Grüße,
Swen
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hallo
Werte von 190/26 Ohm wären bei dieser Feder im grünen Bereich.
Die Feder muss natürlich im nicht angeschlossenem Zustand gemessen werden.
Gruß --.- Dieter
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Ja, gerade eben nochmals durchgemessen, gestern wollte ich wohl nicht so wie mein Multimeter. 200Ohm auf der einen, 1Ohm auf der anderen. Scheint wohl durch zu sein, werde mal hier im Shop einen Austauschtank bestellen und morgen nochmals berichten.
Gruß
Max
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So das Update, der neue Tank kam an und funktioniert nun einwandfrei. :topjob:
Rauschen ist zwar immernoch da, das schulde ich jetzt mal dem IC, aber der Hall plätschert herrlich.
Vielleicht erlaubt ihr mir noch eine Frage ausserhalb des Topics. Meint ihr der Verstärker kann ein Paar JJ KT77 vertragen, oder macht möglicherweise der Trafo schlapp? Mir fehlt da leider die praktische Erfahrung sowie genaue Spezifikationen.
Grüße
Max
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Moin Max!
Sorry, ich werd mal "in-topic" nicht auf deine Frage antworten, denn mit KT77 hab ich keine Erfahrung. Glaube nicht, dass es was bringt. Nimm lieber ein gutes Paar 6L6GC. Aber das ist nur eine unbegründete Meinung.
Ich hatte auch mal Stress mit Hallrauschen im RD50. Es war der 110er. Folgendes habe ich getan:
1. Reverb-Kabel getauscht, RCA-Anschlüsse gereinigt.
2. Widerstände im Reverbteil gegen Metallschichttypen getauscht
3. Transistoren gegen BC550C getauscht
4. TL072 im Hallteil gegen TLE 2072 getauscht
Ich denke, dass es generell eine gute Idee ist, die OPs gegen neuere Typen zu tauschen. Die sind, im Gegensatz zu Röhren, ständig weiterentwickelt worden und richtig gut mittlerweile: schnell, stark, rauscharm, effektiv in Bezug auf Stromverbrauch etc.
Gruß,
Nigel
Grüsse,
Nigel
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Hi
Hm ... hinsichtlich der Röhren - ich hatte vor zwei Jahren einen MM hier, der hatte fast 700 Volt DC in der Endstufe ;)
Gruß, Stone
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Hi
Hm ... hinsichtlich der Röhren - ich hatte vor zwei Jahren einen MM hier, der hatte fast 700 Volt DC in der Endstufe ;)
Gruß, Stone
Hallo Stone, aufgrund der relativ moderaten Schirmgitterspannungen in den MMs ist das ganze meines Erachtens wesentlich weniger Thema, als es der schiere Wert der Anodenspannung auf den ersten Blick vermuten lässt.....
Ab einer gewissen "Basisqualität" der Röhren ist eigentlich alles OK...
Ausnahme sind - meiner Meinung nach - die Sino-Röhren von ca vor 1995, sowie die alten "schlanken" russischen 6P3S - nicht zu verwechseln mit den 6P3S-E aka 5881WGC... Die 6P3S-E packt alles, was in einem MM vorgeht - locker
Grüße
Jochen
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Hallo Stone, aufgrund der relativ moderaten Schirmgitterspannungen in den MMs ist das ganze meines Erachtens wesentlich weniger Thema, als es der schiere Wert der Anodenspannung auf den ersten Blick vermuten lässt....
Die habe ich nicht gemessen, leider.
Bei 700 Volt fällt mir aber nur die EL34 mit Ua 800 V max ein; bei den KT kenne ich mich allerdings auch überhaupt nicht aus.
Gruß, Stone
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Hallo Max,
die Halbleitertreiberschaltung ist für die 6L6GC ausgelegt und wird mit anderen Röhren ohne Umdimensionierung wahrscheinlich nicht funktionieren.
Wenn das Geräusch mehr eine Mischung aus Rauschen und Krachen ist könnte das ein defekter TL072 sein,
ich hatte das schon bei einigen Amps.
Gruß Manfred
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Hallo Max,
die 8BB2A1B ist eine kurze Halleinheit (LxBxH = 23,5 cm x 8,6 cm x 3,3 cm) mit drei Federn, einer Eingangsimpedanz von 190 Ohm, einer Ausgangsimpedanz von 2575 Ohm, mittlerer Abklingzeit (1,75 - 3 sec), geerdeter Eingangs - und isolierter Ausgangsbuchse, ohne Verriegelung und horizontal mit offener Seite nach unten zu montieren. Wenn Du an der Treiberspule einen Wert um 1 Ohm gemessen hast, war sie definitiv defekt, wie Du ja bereits durch den erfolgreichen Tausch feststellen konntest. Verwunderlich eigentlich, dass die Halbleiter im Treiber das überlebt haben. Pig had, würde Loddarmaddäus wohl dazu sagen ;D.
Beste Grüße, Uwe
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Hallo,
Wenn Du an der Treiberspule einen Wert um 1 Ohm gemessen hast, war sie definitiv defekt, wie Du ja bereits durch den erfolgreichen Tausch feststellen konntest.
Vorsicht, nicht die Impedanzen von 190 bzw. 2575 Ohm mit den Gleichstromwiderstand verwechseln.
Die Impedanzen sind die bei 1000Hz gemessenen Wechselstromwiderstände,
der mit dem Ohmmeter messbare DC-Widerstand ist wesentlich geringer.
DC-Widerstandswerte zu den angegebene Impedanzen siehe Tabelle im Anhang.
In dem Bereich weniger Ohm ist bei einem günstigen Digitalvoltmeter mit einem
niedrigsten Messbereich von 200 Ohm ist die Messung recht ungenau.
Gruß
Manfred
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Vorsicht, nicht die Impedanzen von 190 bzw. 2575 Ohm mit den Gleichstromwiderstand verwechseln.
Das ist mir durchaus bewusst, Manfred!
Dennoch ist bei einem (einschließlich der Messstrippen) gemessenen Gleichstromwiderstand von 1 Ohm mit Sicherheit davon auszugehen, dass keine Impedanz von 190 Ohm im ineressierenden Frequenzbereich zu erzielen ist. Deine Tabelle (vierlen Dank dafür!) bestätigt genau diese meine Vermutung.
Beste Grüße, Uwe
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Hallo Uwe,
da hast Du recht 1 Ohm statt 26 Ohm heißt Kurzschluß.
Gruß
Manfred