Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Mr. Lime am 21.04.2014 21:51
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Grüß euch!
Mein Laney VH100R Leadkanal steht mal wieder für eine neue Schaltung bereit, reinkommen soll eine abgewandelte Version des Soho Quattro Preamps.
Ziel der Schaltung ist ein Eigenständiger Sound mit fllexiblen Einstellmöglichkeiten.
Neben dem Mid/Bass Cut Regler, wird der Tonestack mit einem Bass und Mid Boost, sowie einem Slope und C Switch erweitert.
Im orignalen Layout gibt es den Bypass der 2. Gainstage nicht, ich kann also noch nicht sagen, ob der Sound mit nur 3 Gainstages brauchbar ist. Der Bright Schalter ist ebenfalls neu Um den Bypass dieser Stufe interessanter zu machen, kommt ein Diodenclipping dazu, das eventuell fehlendes Gain kompensiert.
Die Laney Frontplatte hätte noch Platz für einen 2. Gainregler, so wie es die VH100R Schaltung vorsieht.
Fällt jemanden eine geeignete Stelle für den 2. Regler ein?
Eventuell macht es Sinn, 2 weitere Relais zu verbauen und den 2. Gainregler zum 1. umschaltbar zu machen, quasi als Boost.
Gibt es eventuell einen besseren Platz für die Dioden? Die sollten im optimalen Fall nur im Bypass Mode aktiv sein.
Für einen Blick auf meine Zeichnung bin ich auf alle Fälle dankbar, wenn dadurch Fehler aufgedeckt werden können oder Verbesserungsvorschläge aufkommen.
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Hallo,
wenn du die Clippingdioden einbaust, brauchst du vom CF her noch einen Koppelkondensator + Ableitwiderstand. Die Amis bauen dafür gerne den Volume- Regler vor den Tonestack.
wolfgang
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Hallo allerseits,
die "Zerrdioden" würde ich schaltbar in eine Gegenkopplungslinie schalten um ein (je nach Diodenwahl extremes) logaritmisches Verstärkungsverhalten zu erzeugen.
Gruß Frank
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Hallo Wolfgang,
schau hier:
Der Cameron Atomica klingt hammermäßig.
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=16447.0;attach=30145;image (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?action=dlattach;topic=16447.0;attach=30145;image)
Die Transistor BE-Strecke im Sperrmodus ist quasi eine Z-Diode von 5V.
Warum nimmt man nicht gleich eine Z-Diode?
Hat einen anderen Verlauf der Sperrkennlinie,
und hat wohl auch den besten Distortionsound geliefert.
Gruß
Manfred
Gruß
Manfred
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Grüß euch!
Vielen lieben Dank für die Vorschläge!
@Wolfgang, danke für den Hinweis :)
@Manfred, den Atomica kenn ich, ich werde demnächst einen Madamp M15Mk1 zu einem Cameron CCV umbauen, der ist im Low Betrieb identisch mit dem Atomica, somit hab ich den auch abgedeckt, meine Schaltung dazu findest du hier: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18967.0.html (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,18967.0.html)
Hast aber recht, der Atomica bzw der CCV sind mörderische Amps. ;D
@Frank, das ist mir neu, ich kenne bisher nur das Diodenclipping alà Jose und deren Abwandlungen von Mike Fortin oder Friedman..
Klingt auf alle Fälle interessant, aber wie meinst du das mit Gegenkopplungslinie? Etwa im Feedback der Endstufe?
..oder meinst du eine Gegenkopplung von Kathodenfolger zur 4. Gainstage zurück, so wie bei einigen Fryette Amps?
Wäre sehr nett, wenn du das genauer erläutern könntest
Zu den Dioden generell; die Cameron Methode ist sehr simpel und funktioniert scheinbar gut, ich wäre aber auch offen, etwas neues zu probieren, sowie asymmetrisches Clipping oder so Spielereien wie AMZ das vorschlägt, siehe:
http://www.muzique.com/lab/warp.htm (http://www.muzique.com/lab/warp.htm)
http://www.muzique.com/lab/sat.htm (http://www.muzique.com/lab/sat.htm)
Im Aufbau werde ich wohl um's Ausprobieren nicht herum kommen..
Weiteres grübel ich, einen Interstage Divider/weiteren Gainregler zwischen 3. und 4. Stufe einzusetzen um die Zerrcharakteristik noch mehr beeinflussen zu können, was haltet ihr davon? Eventuell den 1M Ableit R gegen einen 1M Pot ersetzen?
Danke euch!
Grüße, Emil
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Hallo
[...]
Warum nimmt man nicht gleich eine Z-Diode?
Hat einen anderen Verlauf der Sperrkennlinie,
und hat wohl auch den besten Distortionsound geliefert.
[...]
Ja.
Wie ich ja vor einigen Monaten getestet hatte, klingt die Verzerrung aus Z-Dioden zwar gut, aber bei weitem nicht so, wie im referenzierten Amp.
@Manfred: ich meine wir hätten uns da auch per Mail drüber ausgelassen und es scheint, als seien "Transistoren" hier die bessere Wahl.
Gruß, Stone
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@Frank, das ist mir neu, ich kenne bisher nur das Diodenclipping alà Jose und deren Abwandlungen von Mike Fortin oder Friedman..
Klingt auf alle Fälle interessant, aber wie meinst du das mit Gegenkopplungslinie? Etwa im Feedback der Endstufe?
..oder meinst du eine Gegenkopplung von Kathodenfolger zur 4. Gainstage zurück, so wie bei einigen Fryette Amps?
Wäre sehr nett, wenn du das genauer erläutern könntest
Zu den Dioden generell; die Cameron Methode ist sehr simpel und funktioniert scheinbar gut, ich wäre aber auch offen, etwas neues zu probieren, sowie asymmetrisches Clipping oder so Spielereien wie AMZ das vorschlägt, siehe:
http://www.muzique.com/lab/warp.htm (http://www.muzique.com/lab/warp.htm)
http://www.muzique.com/lab/sat.htm (http://www.muzique.com/lab/sat.htm)
Im Aufbau werde ich wohl um's Ausprobieren nicht herum kommen..
Weiteres grübel ich, einen Interstage Divider/weiteren Gainregler zwischen 3. und 4. Stufe einzusetzen um die Zerrcharakteristik noch mehr beeinflussen zu können, was haltet ihr davon? Eventuell den 1M Ableit R gegen einen 1M Pot ersetzen?
Hallo Emil,
wie ich schon schrieb lassen sich mit antiparallelen Diodenstrecken (Dioden, Z-Dioden, B/E-Dioden) in der Gegenkopplung je nach Dioden zum Teil extrem logarithmische Übertragungscharakteristiken erreichen. Wie es funktioniert ist prinzipiell hier http://prof-gossner.eu/pdf/16-Spezielle%20Operationsverstaerker-Schaltungen.pdf Seite 3 (Abbildung 16-3) dargestellt.
In meinem Endstufenprojekt habe ich zur Darstellung der Ausgangsleistung analoge Messwerke. Der mit den Dioden erreichbare Logarithmus ist so groß, dass ich auf einer Skala Ausgangsleistungen von bereits nur 1,5mW bis hin zu 300 Watt! darstellen kann
Sprich, wenn bereits nur schon der kleinste 1,5mW Hauch einer Ausgangsleistung erzielt wird bewegt sich der Zeiger deutlich. Beim 0dB Pauckenschlag schiebt der Zeiger einfach n Stück weiter und bleibt dabei immernoch sicher im möglichen Anzeigebreich. Ich habe mal eins meiner Wattmetermesswerke zur Ansicht des möglichen Logarithmus, wie er sich aufteilt, angehangen.
Dem Spitzenwertgleichrichter und seiner Spitzenwerthalteschaltung ist der logarithmische (NF)-Verstärker vorgeschaltet. Lässt man Gleichrichter und Halteschaltung weg, hat man einen extrem logarithmischen NF-Verstärker. Der Logarithmus kann auch einstellbar gemacht werden. Es ist auch nicht zwingend ein OPV notwendig. So eine Anordnung funktioniert grundsätzlich auch mit Röhrenstufen (je höher deren Vu ist umso logarithmischer kann es werden).
Das gleiche Prinzip, sei es mit schaltbaren, diversen Diodenstrecken, einstellbaren Logarithmus etc. geht auch beim Gitarrenverzerrer.
Gruß Frank
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@Manfred: ich meine wir hätten uns da auch per Mail drüber ausgelassen und es scheint, als seien "Transistoren" hier die bessere Wahl.
Hallo Stone,
ich bin gerade die erste von fünf Wochen in der REHA und kann nur für eine Gebühr an den Computer und kann daher für diese Zeit höchstens mal passiv im Forum sein.
Ja, das hatten wir diskutiert.
Da andere Modder und Hersteller nun auch die "BE-Z-Diode", auch mit anderen Transistortypen, verwenden, ist anzunehmen dass das in der Tat die beste Wahl ist.
Viele Grüße
Manfred
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Hallo Manfred
Oh ... dann erhol' Dich bitte gut :)
Ich denke, der Clou ist wirklich der Transistor, wie Du ja schon (telefonisch) vermutet hattest ... vielleicht komme ich die Tage auch mal dazu, es wieder auszuprobieren.
Gruß, Stone
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Grüß euch!
@Manfred, gute Besserung!
@Stone
... vielleicht komme ich die Tage auch mal dazu, es wieder auszuprobieren.
Wäre schön, wenn du von deinem Ergebnis berichtest. :)
@Frank, das klingt ja schon sehr interessant, also einfach in den negative Feedback reinsetzen, dazu noch schaltbar?
Wie kann man sich das nun klanglich/spielerisch vorstellen?
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Grüß euch!
Habe nun den Koppel C (220n) + Ableit R (2M2) nach dem Katohdenfolger eingefügt, sind diese Werte in Ordnung? Ich hoffe das ist möglichst klangneutral..
Auch die Transistoren habe ich statt 2 Z Dioden eingefügt, sowie einen 2. Gainregler zwischen 3. und 4. Gainstage.
Macht der zusätzliche Gainregler hier Sinn?
Ich möchte dadurch eine flexiblere Zerrkontrolle erhalten.
Danke euch
mfG, Emil
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Hier ist nun der aktuelle Plan, erweitert wurde er um einen Koppel C Schalter hinter der ersten Stufe, sowie einen 2. Gainregler hinter dem Middle/Bass Cut Regler, somit sollte sich die Zerre flexibler einstellen lassen.
Hat vielleicht sonst noch jemand Verbesserungsvorschläge?
Ansonsten wäre das die finale Version, die ich in meinem Laney verbauen werde..
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1.GS: Ändere die Position des Schalters. Am Schalter liegt bei Dir HV an. Schalter nach den Cs und im besten fall überbrückt er grosse 1M+ Widerstände statt den C in den Kreis zu schalten. Weiter hab ich vorerst nicht geschaut.
HTH,
Sepp
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Hi!
Schalter nach den Cs und im besten fall überbrückt er grosse 1M+ Widerstände statt den C in den Kreis zu schalten.
Stimmt, das habe ich übersehen, der Schalter gehört natürlich hinter die Cs..
Im besten Fall überbrückt er 1M+ Widerstände?
Wie soll ich den Schalter denn sonst ausführen?
Nicht parallel sondern einfach einen auswählbaren C schaltbar machen?
Danke!
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Stimmt, das habe ich übersehen, der Schalter gehört natürlich hinter die Cs..
Im besten Fall überbrückt er 1M+ Widerstände?
einfach die zu schaltenden Koppelcs in serie mit je einem großen Widerstand anordnen (R natürlich AC seitig). Damit sind die Cs zwar immer im Kreis aber für die tieferen Frequenzen ergibt sich ein anderer Spannungsteiler. diese Rs überbrückst Du dann mit dem Schalter und machst den zugehörigen C damit wirklich aktiv...
Gruß,
Sepp
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Hab's mal aufgezeichnet, meinst du etwa so?
Der ursprüngliche Plan sieht als Koppel C 22n vor, geht diese Schalterei irgendwelche Kompromisse ein, oder kann ich mir in der 23n Stellung etwa den ursprünglichen Sound erwarten?
Vielen lieben Dank, Sepp! :)
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Jepp genau so, vielleicht den 1M vergrössern, einfach probieren. Genauso würde ich bei den Cs vorgehen. Wobei besser ein C gut gewählt, als Optionen die Du nie schaltest. Keine Ahnung da musst Du einfach probieren. 22n vs 23n machen das Kraut sicher nicht fett :)
Um ein Gefühl für den RC Hochpass zu bekommen hilft IMO die übliche Quelle für schnelle Abschätzungen:
http://www.ampbooks.com/home/amplifier-calculators/coupling-capacitor/
EDIT: bei den Brightswitches könntest Du ähnlich vorgehen und somit vielleicht Knacken vermeiden.
EDIT2: und vielleicht Gridstopper einplanen, ohne gehts zwar auch aber der Amp wird IMO um einiges fragiler und anfälliger auf Störungen
Gruß,
Sepp
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Danke für den Rat!
Die Koppel Cs schaltbar zu machen war eigentlich nur eine Idee, um den Sound tighter zu machen, mir wurde ursprünglich sogar zu einem Drehschalter mit noch mehr Möglichkeiten geraten, habe mich aber dann aus Platzgründen auf den On-Off-On Schalter beschränkt..
Ich weiß nicht, ob du den Soho QTR-1 kennst, aber angeblich ist sein einziges Problem, dass er ein bisschen matscht, daher der Mid/Bass Cut und der Koppel C Schalter.
Angeblich lauft die ursprüngliche Schaltung im groben total unanfällig, sagt zumindest der Kerl im YT Video. ::)
Fällt dir eine andere Möglichkeit ein, die Bässe zu straffen?
Die ganzen Schalter und Boosts sind sowieso mehr Spielerei als praxisnah, ich steh nur irgendwie auf Flexibilität und Regelmöglichkeiten (solang's nicht zum Drama wird, wie bei manchen Boogies.. ;D)..
Edit: Was wären denn die kleinsten sinnvollen Gitterwiderstände in diesem Fall?
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Da wuerde ich aber nicht nur am 1. KoppelC angreifen, sondern ihn vielleicht zuerst original aufbauen. Ihn dann einmal beurteilen. Dann testweise KoppelCs und Kathodenbypass verkleinern, etwas Verstaerkung rausnehmen (kleinere Lasten). Und sollyest Du auch noch die Betriebspunkte veraendern haette es gleich ein SLO werden koennen ;)
Sieh Dir die Rechner auf ampbooks.com an, damit solltest Du ein Gefuehl fuer Frequenzgaenge und Verstaerkung bekommen.
EDIT: Ich glaub ehrlich Du musst nur Deine Kombination finden, dann kannst Du Dir die Masse an Schaltern sparen. Ich neige ja auch dazu alles möglich in die Amps zu frimmeln ;D, um danach aber meist nur eine Einstellung zu nutzen.
HTH,
Sepp