Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: RoehrenJeans am 16.11.2014 10:44
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Moin beisammen,
ich habe letzte Woche meine(n) Werkstatt / Musikkeller aufgeräumt.
Hierbei sind mir folgende beiden Verstärker wieder in die Finger gekommen, die ich eigentlich schon vergessen hatte.
Es ist ein oller Echolette M120 und ein DYNACORD FAVORT I
Die Dinger liegen schon ewig bei mir herum und gehören eigentlich meinem Musikerkollegen.
Ob die noch laufen weiß ich nicht, - beim Favorit geht mit Sicherheit die Frontbeleuchtung, - denn diesen haben wir ne Zeit lang in einer Surf-und 60ties Band als Bühnendeko (als Fake-Bass-Amp) verwendet ... war immer wieder witzig, wenn anschließend "Musiker" an die Bühne kamen und vom geilen Bass-Sound dieses Amps schwärmten ;-)
Warum aber schreib ich das.
Hat jemand eine Idee was das Zeugs wert ist oder was ich sinnvollerweise vor einem Verkauf mal prüfen sollte.
Gibt man sowas her oder legt man es für die nächsten 20 Jahre ins Regal ?
Mein Kumpel ist zur Zeit etwas auf dem "Ich verkaufe alles was ich nicht brauche - Tripp" und bekommt das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht, seit er ein Scheinsgeld für ein paar alte "Vintage Keybords" bekommen hat.
Ich dachte ja bisher, dass nur Gitarristen auf diesem Vintagetrip sind - aber offensichtlich geht in der Szene nix über einen alten analogen PolySix ;)
Gruß
Stoffel
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Salü,
Ob die noch laufen weiß ich nicht, - beim Favorit geht mit Sicherheit die Frontbeleuchtung, - denn diesen haben wir ne Zeit lang in einer Surf-und 60ties Band als Bühnendeko (als Fake-Bass-Amp) verwendet
Hoffentlich hattet ihr ne Last dran?
oder was ich sinnvollerweise vor einem Verkauf mal prüfen sollte.
Z.B. ob er überhaupt noch funktioniert. Du bekommst natürlich mehr Geld wenn du sagen kannst "Amp funktioniert", als wenn du schreibst "hab eingeschaltet und er leuchtet noch". Wenn du fit in Röhrentechnik bist, kannst du die Dinger ja auch durchchecken, d.h. Schaltplan besorgen und z.B. mal die DC-Spannungen überprüfen. Infos zu dem Amp gibt es hier! (http://www.el-me-se.de/old/pdf_files/FAVORIT1T67.pdf)
mfg Sven
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... wobei der M120 mit ECC808 und EL503 bestückt ist. Die zu bekommen wird teuer, wenn die defekt sind. Andererseits bringen alleine die Röhren ne Menge Kohle, wenn sie noch OK sind. Ich würde aber keine funktionierenden EL503 aus einem funktionierenden M120 verkaufen. Wenn der Rest (vor allem der AÜ) des M120 kaputt ist, schon ...
Cheers
John
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Hallo Stoffel,
beim großen online Versandhaus gehen die Dynacord-Geräte aus dieser Serie (Plastikgehäuse) von 80€ bis knapp 200€.
Ich beobachte diese Teile schon eine Weile und meine dass Du, so wie der Favorit auf dem Foto aussieht, mehr erzielst wenn Du die Komponenten einzeln verkaufst.
Wie seltsam das Kaufverhalten ist habe ich erlebt als ich einen Eminent 2 gekauft hatte. Da habe ich alle zu der Zeit erzielten Preise der laufende Angebote notiert.
21 Beobachter Eminent 1 alles Röhren 184€
27 Beobachter Eminent 2 Vorstufe Transistor 165€
20 Beobachter Eminent 1 alles Röhren 165€
10 Beobachter Eminent 2 alles Röhren 126€
2 Beobachter Eminent 2 defekt Vorstufe Transistor 103€
18 Beobachter Eminent 2 Vorstufe Transistor 102€
Uuunnnnd daaaas Toooop-Schnnnnnäppchen!!!
2 Beobachter Eminent 1 alles Röhren und ein Miniecho 100€
Normaler Weise schreibe ich nicht alles auf aber diese Statistik fand ich im wahrsten Sinn des Wortes Merkwürdig.
Das ist zwar schon eine Weile her aber die Situation hat sich nicht wesentlich geändert.
Gruß, Fritz,
PS.: Ich habe den Eminent 2 alles Röhren für 126€ gekauft.
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Hallo beisammen,
ich habe mich eben aufgerafft und mir den FAVORIT I mal etwas näher angesehen...
Hoffentlich hattet ihr ne Last dran?
ne, leider nicht, denn damals hatte ich noch weniger Ahnung von Röhren Amps als jetzt :angel:
Z.B. ob er überhaupt noch funktioniert. Du bekommst natürlich mehr Geld wenn du sagen kannst "Amp funktioniert", als wenn du schreibst "hab eingeschaltet und er leuchtet noch". Wenn du fit in Röhrentechnik bist, kannst du die Dinger ja auch durchchecken
naja, fit is anders, aber wer nicht wagt der nicht gewinnt - und wer nicht heiratet bekommt kein Kind .. ;)
Also, ich hab hier in den Untiefen des Forums einen Schaltplan gefunden. Leider ist der auf A4 fast nicht lesbar - den druck ich mir morgen mal auf A3 aus, dann sehen wir weiter.
Nichts desto trotz habe ich die 8Ohm Speaker-Buchse ausfindig gemacht und mal eine Box drangehängt. Leider fehlt die "hintere Frontplatte" mit den Beschriftungen (wie dämlich klingt das denn :facepalm:) aber nun gut, jetzt will ichs wissen.
OK, provisorisches Netzkabel drangebastelt und die Mühle mit dem Stelltrafo langsam hochgefahren.
Netzteil sieht schonmal nicht ganz schlecht aus, Heizung läuft und die Spannungsversorgung der Endstufe scheint auch OK zu sein. Ich hab noch nichts gemessen, aber nach Betätigung des Standbyschalters kam ein annehmbarer Brumm und leichtes Geknister aus dem Speaker. Nach ein paar Minuten war das Geknister weg, minimaler 50Hz Brumm ist zu vernehmen.
Leider ist mir bis jetzt noch nicht gelungen ein Signal durch die Vorstufe zur Endstufe zu bringen. Egal welchen Eingang ich teste, und an welchen Reglern ich da drehe - da geht nix.
Testweise habe ich auch mal ne andere ECC81 probiert - allerdings ohne Erfolg...
So richtig schön ran kommt man leider auch nicht, da lob ich mir doch nen alten Fender Amp ;-)
Mal sehen vielleicht mach ich heute Abend weiter, jetzt gehts erstmal "Kids lüften" und bei Oma lecker Kuchen schnabulieren.
Ich halte euch auf dem Laufenden.
Gruß
Stoffel
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Hi, wegen des Schaltplans kannst Du hier schauen: http://www.peel.dk/Dynacord/index.html
Der Bassound dieser Dinger ist übrigens wirklich ganz gut, auch wenn die Vollröhrenversionen besser klingen und rauschärmer sind. Dem Favorit 1 mangelt es halt etwas an Leistung. Der schreit nach einer 215.... Dem ganz großen Bruder (G-2000) fehlt es eher nicht an Leistung ...
Wegen der Rückseite kann ich Dir u.U. weiterhelfen; ich hab ein paar Kisten aus dieser Baureihe und nutze sie regelmäßig.
Den Favorit solltest Du unbedingt an einer Last testen. Es kann gut sein, dass Du den AÜ gehimmelt hast.
Zur M120: ich habe mal gehört, dass sich die Endstufe auf z.B. EL34 umrüsten lassen sollte. Wenn im Gehäuse genügend Platz ist, kann man an Stelle der ECC808 auch ECC83 auf Sockeladaptern verwenden; m.W. ist das einfach die Vorstufe der M40 umgerüstet auf die modernere Röhre (die dann leider vor der Zeit abgekündigt wurde).
Cool fände ich es, in eine dieser Kisten eine (z.B.) Hiwatt- Vorstufe einzubauen.
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Nabend
Zur M120: ich habe mal gehört, dass sich die Endstufe auf z.B. EL34 umrüsten lassen sollte. Wenn im Gehäuse genügend Platz ist, kann man an Stelle der ECC808 auch ECC83 auf Sockeladaptern verwenden; m.W. ist das einfach die Vorstufe der M40 umgerüstet auf die modernere Röhre (die dann leider vor der Zeit abgekündigt wurde).
Ich habe einen Echolette M80 mal auf 6L6 umgerüstet, funzte problemlos, allerdings brachte die Kiste dann nur noch einen Bruchteil ihrer Leistung (hab nicht gemessen wieviel), weil die EL 503 für viel Leistung an wenig Spannung konzipiert war. Die ECC 808 kann man IMHO drinlassen, man bekommt sie noch und sie halten lange.
Der Favorit dürfte eine ähnliche Schaltung wie der Bassking T haben. Wenn Ihr den AT nicht gehimmelt habt, lohnt es sich, eine Röhrenvorstufe einzubauen (jibbet einen Thread zu, da auch der Schaltplan vom Bassking). Die alten Dynacords sind schöne Bastelamps.
ne schöne Jrooß, Mathias
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Hi,
@Bea
"Rückseite" - genau so nennt man das ;)
Dank Dir für dein nettes Angebot. Mal sehen, vielleicht bekomm ich die Kiste ja wieder ans laufen, dann schick ich dir mal ne PN.
Btw. Ich denke nicht das der AÜ gehimmelt is...
@stooge
Wenn Ihr den AT nicht gehimmelt habt, lohnt es sich, eine Röhrenvorstufe einzubauen (jibbet einen Thread zu, da auch der Schaltplan vom Bassking). Die alten Dynacords sind schöne Bastelamps.
Muss ich mal suchen gehen ... d.h. in diesem Fall würdest du das ganze Transisorgedönse rauswerfen und die Vorstufe mit Tonestack mit Röhren aufbauen ? In welche Richtung würde das dann gehen, der AÜ ist ja ein ganz schöner Brummer ...
Heut mach ich übrigens nix mehr, nur noch schnell ein bisschen Gitarre üben, denn ich habe morgen Unterricht und mir ist noch nicht so recht wohl bei dem Gedanken ... und dann is ja auch schon wieder Tatort.
Gruß
Stoffel
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Mojn,
@stoogeMuss ich mal suchen gehen ... d.h. in diesem Fall würdest du das ganze Transisorgedönse rauswerfen und die Vorstufe mit Tonestack mit Röhren aufbauen ? In welche Richtung würde das dann gehen, der AÜ ist ja ein ganz schöner Brummer ...
Klickle: http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,14234.0.html Da erfährst Du gleich, was man falsch machen kann, das habe ich nämlich damals vorgemacht.
Wie's klingt? Irgendwie "eigen", aber nicht schlecht. Die Endstufe ist Class B, mit viel Gegenkopplung domestiziert. 'Interessanter' klingt's mit weniger ->regelbarer Widerstand in der Gegenkopplungsschleife; das gibt noch mal einen heftigen Lautstärkeschub.
ne schöne Jrooß, Mathias
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Gegenkopplung domestiziert. 'Interessanter' klingt's mit weniger ->regelbarer Widerstand in der Gegenkopplungsschleife; das gibt noch mal einen heftigen Lautstärkeschub.
Ja. Und Du darfst auf keinen Fall den Widerstand vom AÜ zur Katode anfassen, weil das den Arbeitspunkt verändert und den Katoden-Elko platzen lassen kann (was mir einen Haufen Arbeit beschert hatte).
Mal ne ganz andere Frage: kann man in den Dynacord-Chassis - ich hab noch ein leeres Chassis über - eigentlich auch "dickere" Endröhren als die EL 34 verwenden, also z.B. 6L6, deren Durchmesser ja etwas größer ist als bei der EL34?
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Hallo beisammen,
@bea
anbei ein Photo, - ja 6L6 passen da vom Platz her auch rein.
Ich habe eben ne halbe Stunde ein bisschen herum gemessen.
Das Netzteil ist OK, bis auf die BIAS Geschichte, die habe ich noch nicht geprüft, denn da blick ich noch nicht so recht durch. Im Schaltplan ist da eine 125mA Sicherung und Diode eingezeichnet, die hab ich noch nicht gefunden ???
Ansonsten, habe ich eine Vorstufe mal gecheckt, d.h. den Signalverlauf bis zum Ausgang einer dieser Vorstufenplatinen 81050 verfolgt - die scheint OK zu sein, zumindest kommt mein Audiosignal durch.
Wenn ich das richtig verstanden habe, gehts im nächsten Schritt durch die 83002 und dann weiter in Richtung 84001 (Eingang mit Signal 6 gekennzeichnet) auf der dann PI und die Endstufe sitzt.
Eine Masse eines dieser geschirmten Verbindungskabel ist auch ab, das sollte aber nicht das Problem sein.
Mal sehen vielleicht komme ich die Woche abends mal dazu ein bisschen weiter zu suchen ...
Gruß
Stoffel
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@bea
anbei ein Photo, - ja 6L6 passen da vom Platz her auch rein.
Mechanisch ist das klar. Mir gehts um die Thermik, wegen des dann ja recht geringen Abstandes.
Das Netzteil ist OK, bis auf die BIAS Geschichte,
Wenn das Ding noch die alten Trimmer hat, dringend tauschen! (ich seh grad, es sind noch die alten!)
. Im Schaltplan ist da eine 125mA Sicherung und Diode eingezeichnet, die hab ich noch nicht gefunden ???
Die gibt es auch nicht, jedenfalls die Sicherung. Ist wohl auch ganz gut so: wenn die Sicherung fliegt, liegt keine Biasspannung mehr an. Das führt dann zum gleichen Effekt wie beim Auseinanderfliegen eines Bias-Trimmers: die Endröhren und ggf auch der AÜ gehen hops.
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Wenn das Ding noch die alten Trimmer hat, dringend tauschen! (ich seh grad, es sind noch die alten!)
Was behagt dir denn an denen nicht ? Hebt da manchmal der Schleifer ab ?
Was für Trimmerpotis würdest du da denn reinbauen ?
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Hallo!
Die Trimpotis der Dynacord und Klemmt zerbröseln gerne, oder es hebt sich der Schleifer ab. Ich habe bislang immer (gekapselte) Piher genommen (PT15 glaube ich). Wie die in 40 Jahren aussehen, weiß ich natürlich auch nicht ...
Cheers
John
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Ja, PT 15 sollten passen, nehme ich auch. Zusätzlich kann man ja den "oberen" Zweig des Spannungsteilers mit einem hinreichend großen Widerstand überbrücken, so dass im Fall eines Defekts die volle Biasspannung anliegt. Dann sollte die Endstufe abgeschnürt werden, und es geht nichts weiter kaputt.
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Hallo beisammen,
so, habe eben wieder ein bisschen weiter gemessen und versucht den Fehler weiter einzugrenzen...
Die zweite Vorstufen-Platine 81050 scheint auch OK zu sein. Mein Testsinus kommt durch, und lässt sich in der Amplitude schön regeln.
Nun habe ich mich nochmal an die Bias-Spannung gemacht und an den beiden Elkos auf der 84001 gemessen.
Leider kann ich in meinem Schaltplan diese Spannungsangabe nicht lesen und würde mich freuen, wenn mir jetzt mal jemand über die Schulter schauen könnte.
Ich habe sowohl mit meinem Billigheimer Multimeter als auch mit dem Oskar gemessen.
Brumm ist fast keiner drauf, d.h. die Elkos sind noch OK - aber -93V die ich da messe machen mich doch etwas stutzig - passt das ?
Am Trafo steht etwas von 65V, ich vermute das ist der Effektivwert - d.h. Einweggleichrichtung, mehr oder weniger unbelastet - Wurzel 2 * Ueff = 90 irgendwas - passt wohl.
Ich muss gestehen, dass ich mich mit Endstufen, der negativen Biasspannung und dem Zeugs bisher noch nicht beschäftigte habe... aber ich denke bis hierher ist erstmal alles im grünen Bereich.
Mein Bauchgefühl sagt mir daher, dass der Bock irgendwo in der 82016 sitzt.
Um den Fehler weiter einzugrenzen überlege ich nun, ob ich nicht einfach testweise den Ausgang besagter Stufe vom Eingang der Endstufe auftrenne und am Eingang der Endstufe (sprich Pin oder Signal No.6 des Schaltplanes auf der 84001) mal ein Testsignal einspeise.
Am Eingang sitzt ein Koppel-C, d.h. passieren kann da ja erstmal nichts oder ?
Bei der Gelegenheit eine Frage: Nach dem Koppel-C ist eine Wechselspannungsangabe von 6V.
Welche Randbedingungen gelten denn üblicherweise für solchen Angaben bzw. auf was für ein Eingangssignal sind diese bezogen ?
Ich vermute mal das sind die 220mV am hochohmigen Eingang bzw. die 65mV am niederohmigen oder ?
Gretchenfrage - dreht man für diese Messungen die Potis üblicherwiese auf "Mittelstellung" ?
Zurück zum Endstufentest, - Signalgenerator dran und vorsichtig den Pegel erhöhen ?
Gute Idee oder "ne irgendwas nicht bedacht" ???
Bin für jede Hilfe dankbar.
Gruß
Stoffel
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So auf die Schnelle habe ich nur den Schaltplan des Eminent 1 greifbar. Da gibt es auch das 84001-Modul. Am PI (Katodyn) werden tatsächlich 320 V (bzw 340 beim Vollröhren-Emi) an der Anode und 86-88 V an der Katode gefordert.
Steht der Spannungswähler eigentlich auf 220 V oder auf 240 V? Solange die Heizspannung im zulässigen Bereich liegt, darf er ruhig auf 220 V stehen; allerdings sind dann alle Spannungen im Verhältnis der aktuellen Netzspannung zu 220 V größer: das könnte die 93 V erklären.
Zur Bias-Stromversorgung: wie Du schon schriebst hast Du 65 V ~ an der Bias-Wicklung des Trafos (Messwert?). Hinter der Diode sollen es dann -76 V = sein, genauer gesagt an C407.
Am zweiten Siebelko (C 408 bzw. Eingang der Bias-Trimmer) sollten dann so um die -60 V anliegen. Das steht zumindest in den Schaltplänen der Vollröhren-Eminents mit der gleichen Endstufe.
Welchen Wert hat bei Dir R409 (330 Ohm)? Ist die Diode noch ok? Aber solange da eine saubere Gleichsspannung liegt und solange Du die Bias-Trimmer bequem auf den Sollwert von -37 V am Schleifer bzw. -34 V an den Gittern der EL34 einstellen kannst, ist alles ok. An dieser Stelle siehst Du übrigens nochmal, wie wichtig intakte Trimmer sind: auch die Gitterableittwiderstände sind in das System integriert - die Ableitung auf Masse erfolgt über R 415 und den Standby-Schalter. Diese Werte solltest Du unbedingt prüfen, ebenso die Spannung hinter den Koppel-Cs. Das sollten ebenfalls etwa -34 V sein. Wenn nicht, ist der betreffende Koppel-C im Eimer.
Die 6 V ~ am Engang ist die Signalspannung, die für Vollaussteuerung benötigt wird. Wegen des wechselspannungsmässigen Spannungsteilers R400 / R 401 muss die Vorstufe dazu 7 V liefern.
So, und nun viel Spaß beim Durchprüfen.
Ich hab das Gefühl ich sollte mir mal meinen halb renovierten Emi 2 vornehmen und durchprüfen.
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Hallo,
Zurück zum Endstufentest, - Signalgenerator dran und vorsichtig den Pegel erhöhen ?
ich fange mit dem Signalgenerator eigentlich immer von hinten an: also zuerst hinter R 416/417 das Signal reingeben, wenn es gleichlaut im Speaker ankommt, kannst Du das schon mal abhaken und weiter im Signalweg nach vorne gehen bis Du nix mehr hörst. Da ist dann der Wurm drin.
ne schöne Jrooß, Mathias
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Hallo Ihr beiden,
vielen Dank für Eure Unterstützung !
Heute und morgen komm ich zu nix, also nicht wundern wenn hier erstmal etwas Ruhe einkehrt ... ich melde mich wieder wenn ich neue Erkenntnisse habe.
Jetzt erstmal
:gutenacht:
Stoffel
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Dir ist aber bewusst, dass auf allen Modulen diverse Elkos sitzen? Die sind ebenfalls fällig. Das fängt bei der Siebung für die Vorstufen an. Auch als Katoden- und Koppel-Cs werden überwiegend Elkos verbaut.
Alle Elkos auf Verdacht auszutauschen ist sicherlich kein Fehler, besonders, weil es sich um vergleichsweise billige Bauteile handelt (kleine Radialelkos mit geringer Spannungsfestigkeit, leider nicht mehr so hübsch orange wie die Modelle aus den 70ern).
Und bevor Du überhaupt dran denkst, da mit Signal durchzugehen, sollten sämtliche Spannungen geprüft und idealerweise alle Elkos getauscht sein.
Mal ne ganz andere Frage: sind die Trimmer für die Biasspannung eigentlich stehend oder liegend? Ich weiß das nur von den Vollröhrengeräten dieser Baureihe (Bassking 1 und Eminent 2) und vom G-2000. In letzterem sind liegende Trimmer, in den beiden anderen Kisten stehende.
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Moin Bea,
Dir ist aber bewusst, dass auf allen Modulen diverse Elkos sitzen? Die sind ebenfalls fällig (...) Und bevor Du überhaupt dran denkst, da mit Signal durchzugehen, sollten sämtliche Spannungen geprüft und idealerweise alle Elkos getauscht sein.
Hm, eigentlich wollte ich jetzt nicht bereits auf Verdacht die Kiste komplett zerlegen und sämtliche Elkos tauschen.
Im Moment war mein Ansatz erstmal zu kucken wo der "eigentliche" Bock sitzt, diesem dann den Zahn zu ziehen und dann mit meinem Kumpel überlegen, ob er die Kiste verkaufen will oder ob ich ihm in paar Öre gebe und sie mir als Bastelwastel-Projekt im Regal lasse. (Dann entweder "Restaurieren" und Cs tauschen oder eben komplett als Basis für einwie auch immer geartetes EL34 Projekt zu verwednen ... da föllt mir gerade ein, dass ich zwar einen geilen Bass aber keinen Bassamp habe ;D )
Aber OK, - ich habe bisher noch nicht mal die Endstufenröhren gezogen um die Spannungen zu prüfen - , da sollte ich meine generelle Vorgehensweise wohl etwas überdenken ::)
Btw. die Trimmer sind die stehend eingelöteten.
Shit bin schon wieder spät dran, noch schnell nen Kaffee und dann ab ... wünsche einen schönen Tag,
Gruß
Stoffel
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Mojn Bea,
Und bevor Du überhaupt dran denkst, da mit Signal durchzugehen, sollten sämtliche Spannungen geprüft und idealerweise alle Elkos getauscht sein.
Was spricht dagegen, das umgekehrt zu machen, wie von mir vorgeschlagen?
ne schöne Jrooß, Mathias
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Hi Mathias,
wenn man den Verstärker behalten und verwenden wird, halte ich es für sinnvoller, ihne erstmal komplett zu prüfen. Für mich fängt das mit den Spannungen an. Und zumindest einer Sichtprüfung nach geplatzen Elkos.
Wenn man das Ding allerdings eh verscherbeln möchte, sollte man den Aufwand allerdings minimieren. Dann würde ich mich vermutlich ebenfalls mit dem Signalgenerator von hinten nach vorne hangeln, und das nur im Röhrenteil. Und das Teil mit einer Defektbeschreibung in die Bucht setzen. So viel weniger wird er nicht bringen, zumindest, wenn die Endstufe ok ist. Also Verkauf als "Endstufe durchgemessen, funktioniert, Fehler irgendwo in der Transistorvorstufe".
Interessant scheint mir gerade beim kleinen Favorit einerseits das Gehäuse zu sein (hat er ne Headshell oder Plastikgehäuse?), andererseits die Trafos und vielleicht auch die beiden alten EL34. Und dann sind auch zeitaufwendige Eingriffe wie Trimmertausch erstmal wurscht - die meisten Geräte gehen doch ohne über den Tresen.
Hier übrigens nochmal der Link zu den Untelagen - enthält Schaltplan und Bedienungsanleitung. Mit Bild der Rückwand und der Buchsenbelegung: http://www.peel.dk/Dynacord/Favorit_I.html
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Hallo beisammen,
nach dem Motto "täglich grüßt das Murmeltier" komme ich soeben wieder aus meinem Keller ...
Zuerst einmal habe ich, wie von Bea vorgeschlagen, die Endstufenröhren gezogen und die Biasspannung gemessen ...
Große Verwunderung - 88V am Pin 5 der EL34 ??? Hä, .. tja wer misst misst Mist - bzw. manchmal sollte man einfach den Kopf und den Standbyschalter einschalten :facepalm:
Alles Paloma. An der einen Röhre -34V an der anderen -36V - passt für den Anfang.
Dann schnell ein kleines Adapterkabel zusammengebraten und ein Signal auf die Endstufe gegeben - tatatataaa - es tönt.
D.h. Netzteil, Trafos, AÜ und Röhren sind OK - das ist doch schonmal was.
Leider kommt aus meiner USB-Soundkarte, die als Signalgenerator dient nur ca. 2Vss raus, d.h. so richtig mit Volldampf habe ich noch nicht geprüft. Einen Signalgenerator der mehr Pegel könnte habe ich zwar hier auch herumstehen, aber der macht leider keinen Sinus :-[
Na ja, genug gelabert.
Ich denke die Kiste ist, wie bereits von Mathias gesagt, ne prima Basis für ein Bastelprojekt, zumal das Chassis recht praktisch erscheint und ich auch noch das passende Holzgehäuse inkl. der Kuststoffabdeckungen habe... mal sehen.
Irgendwie macht diese Röhrenschrauberei Spaß .. d.h. als nächstes werde ich mich wohl an den M120 machen ... ;D
Viele Grüße
Stoffel
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Ich denke die Kiste ist, wie bereits von Mathias gesagt, ne prima Basis für ein Bastelprojekt, zumal das Chassis recht praktisch erscheint und ich auch noch das passende Holzgehäuse inkl. der Kuststoffabdeckungen habe... mal sehen.
Allein wegen dieser Holzkiste hab ich mir mal einen ausgeschlachteten Favorit gekauft - ohne den Röhrenteil. Und jetzt fliegt noch das Chassis in meinem Keller rum und wartet auf Neubefüllung...
Dann viel Erfolg mit der M120.
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Gerade finde ich das: http://www.jogis-roehrenbude.de/Roehren-Geschichtliches/EL503/M120.jpg
Einen Schaltplan der M120 mit Spannungswerten, Ua=500 V. Weil ja auch Signalspannungen angegeben sind, müsste man sogar den AÜ rekonstruieren können. Von den Endröhren abgesehen scheint das einfach nur die M40-Schaltung mit ECC808 an Stelle der ECC83 zu sein. Aus den oben erwähnten 6L6GC kann man doch maximal 60 W herauskitzeln? Das wäre immerhin das doppelte dessen, was die M40 kann.