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Technik => Tech-Talk Design & Konzepte => Thema gestartet von: hofnar am 18.01.2015 21:08

Titel: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 18.01.2015 21:08
Hi,

um etwas Ordnung zu halten, mache ich hier mal ein eigenes Thema für mein Endstufenprojekt auf. Ziel ist eine 1HE hohe Endstufe, die aus 6l6er rund 40W schaffen soll. Aufbau und erste Schaltungsideen im Anhang.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 18.01.2015 21:23
Hi,

hier noch der Änderungsvorschlag von es345 wegen der Presence/Depth Schaltung.
Mit den Werten wird man wohl etwas experimentieren müssen.

@es345 Kann man aus deiner Excel-Tabelle auch erkennen, wieviel Strom die Endstufe etwa benötigt??? Ich würde da jetzt so auf 130mA (120mA + PI + V1)   nach der Gleichrichung tippen, was mir allerdings etwas wenig erscheint.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 18.01.2015 23:57
Wie in der Tabelle schon steht: Die Angaben beziehen sich auf eine PP Seite ("I anode average max (mA) per tube (s) at one PP side").
Also 2x120mA für die Endstufe, allerdings ohne Clipping. Ich würde den Netztrafo auf 350V 300 mA (DC) auslegen, dann hast Du genügend Reserven für Overdrive. Das wären AC ca 290V 360 mA gerechnet mit Faktor 1,2 unter Last.

Auf Seite 3 dieses Datenblatts http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/093/6/6L6GC.pdf (http://www.mif.pg.gda.pl/homepages/frank/sheets/093/6/6L6GC.pdf) findest Du eine ähnliche Konfiguration, mit etwas mehr Ub (360V) und etwas weniger Raa 3K8. was zu der höheren angegebenen Leistung von 47W führt.

Einen deutlichen Einfluss hat der Kupferwiderstand der Primärseite jeweils von der Mitte zur Anode. Bitte messe und teile das Ergebnis mit.

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.01.2015 07:41
Hi,

das ist mal ne Hausnummer. Ok dann muss ich wohl den Netztrafo nochmal überdenken.   :topjob:
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Holzdruide am 19.01.2015 08:24
Hallo

Da die Datenblattseite von Frank gerade nicht erreichbar ist - ich häng mal ein aktuelles JJ Blatt an, das besagt
Push Pull Anodenstrom 134mA & 11 mA G2, für Single Tube gilt 72 & 5 mA

Gruß Franz
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 19.01.2015 09:20
Hallo zusammen,

Chris, im Anhang die Abschätzung mit den von Dir angemerkten Daten.

Franz, ich hab eben noch einmal den Link getest, bei mir funktioniert er. Ich hab den Abschnitt angehängt, auf den ich mich bezogen habe,

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.01.2015 09:40
Hi,

ich bin davon ausgegangen, daß ich den Strom nicht x2 rechnen muss, da ja nie beide Seiten gleichzeitig ziehen.  :bier:

Mmmmmhhhhh. Jetzt lese ich in deiner Tabelle etwas von ca. 42W. Da der ursprüngliche Trafo (250v/200mA)  nicht reicht, können wir auch gern mit den Spannungen etwas spielen. Zum wohle des AÜ's.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 19.01.2015 10:01
Der Trafo ist eindeutig zu klein, wie man schnell sieht: 250V*0,2A= 50W.

Ich hab das Excel in der aktuellen Version drangehängt, dann kannst Du selbst variieren: Dunkelgrün sind die Eingabefelder

Im unteren Bereich (G35-V44) kannst Du Konfigurationen eingeben, mit Zelle C32 schaltest Du die Konfiguration um.
Zelle C18 stellt die maximale Aussteuerung in % ein. Ein Wert grösser als 100% gibt eine Abschätzung für Overdrive.

Das Ganze ist wie gesagt eine grobe Abschätzung, die bei der Dimensonierung ganz gute Dienste leistet.

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: current am 19.01.2015 10:28
Hallo,

benutzt du nur die eine Hälfte der ECC83 im Input? Warum schaltest du nicht beide System parallel, dann hast du einen niedrigeren Innenwiderstand und kannst kleinere Widerstandswerte benutzen - gleich weniger Rauschen und Störempfindlichkeit?

Viele Grüße

-Thorsten
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.01.2015 10:54
Hi,

Ja ich benutze nur eine Seite. Wenn es so einfach ist mit dem Parallel schalten, dann mache ich das so. Die Widerstandswerte dann wohl auf rund 60K und 1,2K. Wie sieht es mit dem Kondensator aus? Den Wert müsste man ja dann grob verdoppeln, oder?
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: current am 19.01.2015 11:03
Hi,

Ja ich benutze nur eine Seite. Wenn es so einfach ist mit dem Parallel schalten, dann mache ich das so. Die Widerstandswerte dann wohl auf rund 60K und 1,2K. Wie sieht es mit dem Kondensator aus? Den Wert müsste man ja dann grob verdoppeln, oder?
Ganz genau so! Ob du jetzt an der Kathode 1,2K oder 1,5K nimmst, musst du selber entscheiden - funktionieren wird beides...

Viele Grüße

-Thorsten
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Nils H. am 19.01.2015 15:53
Mal ein paar Zahlen aus der Praxis ohne Rechnerei: Ich hab in meinem Amp den 185VA-Ringkern von Dirk (http://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Netztrafos/Ringkern/Ringkern-Netztrafo-185VA::3937.html), der hat 300V CT @ 400mA. Damit leistet die Endstufe mit ihren zwei 6L6GC ca. 36W an 4k3 Zaa. B+ liegt bei ca. 425V.

Nur ist der in der Höhe ein ganz schöner Trümmer, da wird's nix mit 1HE. Wobei ich da eh Zweifel habe; die meisten RK mit der passenden Leistung dürften zu hoch bauen. Bei der Montage des Ringkerns im Gehäuse auf jeden Fall aufpassen, dass Du durch Kontakt der Befestigung mit dem Gehäusedeckel keine Kurzschlusswindung fabrizierst!

Gruß, Nils
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 19.01.2015 17:22
Hier noch ein anschauliches Bild zu Nils Kommentar.

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.01.2015 18:08
Hi,

ja das mit dem Ringkern ist bekannt.  :topjob:

In der Arbeit haben wir ein Netzteil, das bis 600V/2,7A geht.  Ich werde wohl die ganze Sache erstmal auf einem Testbrett aufbauen und dann mal messen. Sollte sich wirklich nichts passendes finden lassen, baue ich halt 2x6V6 rein.

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.01.2015 19:03
So, habe den Plan nun überarbeitet. Netzteil folgt noch.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 20.01.2015 14:01
Hi Chris,

meine ganz persönliche Meinung; schmeiss die Zweite ECC83 raus.
Du brauchst das Ding nicht. Zieh den PI nötigenfalls in der Verstärkung etwas hoch, damit kannst du die Endstufe absolut ausreichend aussteuern.

Und dann mach die Schirmgitterwiderstände deutlich kleiner. 100Ohm reichen den 6L6 völlig aus, sowenig Steil wie die sind.
Dafür erhälst du keinen "Autokompressor". Sorge lieber im Netzteil dafür dass Ug2 < Ua.

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 20.01.2015 18:18
Hallo Bierschinken,

ist notiert. Auf dem Testbrett werde ich die erste ECC83 erstmal noch zum testen lassen.
Aber wenn die dann weg kann, um so besser. Ich kämpfe um jeden cm².  :devil:

Damit Ug2 < Ua muss doch nur der Widerstand zwischen den ersten zwei Elkos im Netzteil groß genug sein, oder? Ich kann ja zur Sicherheit auch mit einem größeren Wert als 2K2 anfangen. Was passiert eigentlich, wenn Ug2 > Ua ist/wird?

Wegen den Schirmgitterwiderständen bin ich etwas verunsichert. Funktionieren die 100Ohm auch mit 6V6 und EL34er? Hatte mich da nach einer Rectoendstufe gerichtet.

Hier übrigens nun den Plan mit Netzteil.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 20.01.2015 20:35
Hallo,

einen Widerstand als Siebglied zu nehmen ist kontraproduktiv, denn der verursacht das gleiche wie große Schirmgitterwiderstände.

Zieht das Ug2 Strom, weil die Röhre stark ausgesteuert wird, fällt an diesem Widerstand eine Spannung ab <=> Gegenkopplung.
Je größer Schirmgitterwiderstände und Siebwiderstände, desto ausgeprägter der Effekt.

Ich würde, wenn möglich über einen MosFet o.ä. eine feste Hilfsspannung für Schirmgitter und PI bereitstellen.
Dann kann man wunderbar damit arbeiten...


Dann reichen auch die 100Ohm als Schirmgitterwiderstand.
Was macht das Ding? - Zum einen wird die Schwingneigung unterdrückt, da natürlich auch das G2 modulieren kann. D.h. in Kombination mit internen Kapazitäten wirkt das Ding als Tiefpass.

Der mMn wichtigere Punkt ist, dass das Ding ein Strombegrenzer ist.
Die Röhre wird ausgesteuert, Strom fliesst durch Ua, verursacht am Übertrager einen Spannungsfall.
Liegt Ug2 auf Ua in Ruhe, tritt jetzt der Fall ein, dass Ug2 > Ua. Damit wird das Schirmgitter zur Hilfsanode, zieht einen größeren Teil des Anodenstromes. Es wird infolge die maximale Verlustleistung überschritten und das Gitter verglüht. Röhre kaputt.

Liegt der Widerstand nun drin, wird der Strom begrenzt, da ein vergleichsweise geringer Strom bereits einen großen Spannungsfall zur Ursache hat.


Die Praxis 1k-Widerstände zu verwenden beruht schlcht und ergreifend auf der Tatsache, dass die meisten sich nicht bewusst sind, dass die Tatsache Ua=Ug2 absoluter Quatsch und mitunter Röhrenkiller Nummer eins ist.

Wird hier ein Potenzialuntershied geschaffen, müssen diese Hilfswiderstände nicht sein bzw. sie können sehr kein ausfallen.
=> Maximale Dynamik, maximale Leistung.

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 20.01.2015 21:06
Hallo Bierschinken,

hab gerade nochmal in deinem Thema "19" Endstufe - ein paar Fragen" gelesen. Da hattest du das Problem mit den Übernahmeverzerrungen auch über die Ug2 Spannung gelöst, richtig? Das mit den Mosfet ist ne gute Idee. Hier muß ich mir nur überlegen, wie ich garantiere, daß Ug2 immer kleiner Ua bleibt. Auch wenn Ua zu weit einbricht. Mmmmhhhhhhh.


Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 21.01.2015 18:50
Hi Chris,

naja, wie weit kann Ua einbrechen? - mehr als 200mA zieht eine Seite nicht. Bei nem Ra von maximal 100Ω, wäre das ein Fall von 20V und das ist schon recht gutmütig gerechnet.

Wenn du das G2 auf ca.30V unter Ua klemmst, reicht das dicke. :)

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 21.01.2015 19:16
Hallo Swen,

Zitat
Die Röhre wird ausgesteuert, Strom fliesst durch Ua, verursacht am Übertrager einen Spannungsfall.
Liegt Ug2 auf Ua in Ruhe, tritt jetzt der Fall ein, dass Ug2 > Ua.

Ist Deine Bezeichnung Ua die Spannung am Center Point oder an der Anode der 6L6?

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 22.01.2015 01:55
Vermutlich dürfte der Spannungsabfall an dem 2.2k-Widerstand in der Siebkette bereits ausreichen, um zusammen mit eben diesem Widerstand den Schirmgitterstrom wirksam zu begrenzen. Im Dynacord Bassking T (2xEL34 an 420 / 405 V) ist das der Fall - und wenn unter Last die Anodenspannung zurückgeht, wird ja auch die  Schirmgitterspannung nahezu proportional geringer werden.

Dann reichen auch die 100Ohm als Schirmgitterwiderstand

Wie oben schon angedeutet: der Längswiderstand der Siebkette zwischen Anoden- und Schirmgitterversorgung sollte für sich alleine ausreichen. Sofern man das Netzteil so belässt und keine stabilisierte Schirmgitterspannung vorsieht.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 22.01.2015 09:18
Hallo Hans-Georg,
Ist Deine Bezeichnung Ua die Spannung am Center Point oder an der Anode der 6L6?
damit war tatsächlich die Spannung an der Anode selber gemeint, nicht am Mittelabgriff des AÜ.
Ich habe das so angenommen, da dort ja der Tatsächliche Spannungsfall bedingt durch die Anodenwicklung auftritt.
Sollte der Centerpoint fallen, fällt ja gleichsam das Ug2 mit, insofern sollte dieser Zusammenhang ausreichen.



Hallo Bea,

genau, der Ri der Spannungsquelle ist so hoch, dass das Ding sich selber in gewisser Weise abschnürt.
Wenn aber die Schirmgitterspannung deutlich genug unter der Anodenspannung liegt, wird dieser Abschnüreffekt nichtmehr benötigt, da die Endstufe nicht so fürchterlich heiss und hochverstärkend läuft, dass die Röhre bei starker Aussteuerung droht "Amok zu laufen".


Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 22.01.2015 10:48
Hallo Swen,

Das hatte ich vermutet.

Eine Ergänzung: selbst bei etwas niedriger Versorgungsspannung für G2 gegenüber der Anode , z.B 380V gegenüber 400V, liegt die Anodenspannung bei Aussteuerung in der aktiven Halbwelle die meiste Zeit unter der G2 Spannung. Dies ist der normale Betriebsfall einer Pentode/ Beampowertetrode. Erst in der Nähe der Sättigungsspannung ( meistens irgendwo zwischen 50 und 100V gemessen zwischen Anode und Kathode) steigt der G2 Strom stark an, beim Overdrive für einen längeren Zeitpunkt. Hier gilt es, die Verlustleistung von G2 zu begrenzen - über den G2 Widerstand. Geschieht dies nicht ausreichend, gehts öfters zur "Röhrentankstelle".

Ich hab aus meinem Archiv ein Beispiel herausgesucht zur Veranschaulichung, in diesem Fall KT150 PP. Die Anodenversorgung ist 800V, die G2 Versorgung 600V. Auch hier ist die Anodenspannung über einen längeren Zeitraum kleiner als die G2 Spannung, das ist der Normalbetrieb. Deutlich sieht man das Absinken der G2 Spannung hervorgerufen durch den G2 Widerstand.

Gruss Hans- Georg

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 22.01.2015 18:05
Hallo Hans-Georg,

sehr interessant!
Danke für das Bild. Okay, an den Sättigungspunkt habe ich dabei garnicht gedacht.
Ist dann die Frage, wie sehr die Endstufe in diesem Punkt betrieben werden kann und soll.

Da müsste man dann natürlich schauen, was an Vorwiderstand nötig ist um die Endstufe "im Zaum" zu halten.

Bei deinem Beispiel hast du aber ja auch schon eine "gute" Endstufe herangezoen mit Ua-Ug2=200V.
In den meisten Gitarrenamps sind das meist weniger als 10V. Da ist der Vorwiderstand bitter nötig um das G2 selbst bei vergleichsweise kleinen Aussteuerungen schon zu schützen. Das halte ich eben für suboptimal.

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 22.01.2015 18:45
Hallo Swen

ich habe beim Datenblatt der KT77 ein anschauliches Diagramm gefunden, dass neben dem Anodenstrom auch den Gitterstrom darstellt.
Deutlich wird, dass bis zu einer Anodenspannung von ca 70 V (G1=0V) der Gitterstrom nur sehr gering zunimmt, danach erst das von Dir angesprochene  Umklappen von G2 zur "Hilfsanode" stattfindet. Es wird deutlich, dass der G2 Widerstand bis zu 70V  eine untergeordnete Rolle spielt, er aber für Anodenspannungen unter 70V für das G2 als Schutz überlebensnotwendig wird.

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 22.01.2015 21:02
Hi,

ich werde wohl für die ersten Versuche/Messungen die klassische Version benutzen. Wäre ja blöd, wenn die Endstufe nach dem ersten einschalten schon perfekt läuft.  8)

Aber mal so als Idee ohne eine konkrete Schaltungsidee zu haben. Wir wäre es mit einer Strombegrenzung bei G2 wie bei einem Netzteil. Bis zu einem bestimmten Strom bleibt die Spannung stabil und geht dann erst runter.

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 22.01.2015 21:58
Hi,

Nimm als Startwert Deinen Schaltplan mit Netzteil mit einer Änderung:
Reduziere den 2K2 im Netzteil hinter dem 100u Siebkondensator auf 1K.
Dann schwankt B+ und C+ nicht so stark zwischen Leerlauf und Vollast.

Gruss Hans- Georg
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 26.01.2015 18:05
Hi,

also das Problem mit den 1HE habe ich wohl etwas arg unterschätzt. Die meisten Gehäuse die ich gefunden habe, haben nicht mal 40mm an Höhe von innen. Vielleicht werden es dann doch EL34er. Bei der Suche nach einem Netztrafo bin ich nun auf den Ringkerntrafo von der Marshall 2020 gestoßen. Hat hier jemand irgendwelche Daten zu dem Trafo, oder kann mir eine Quelle nennen? Heizung sollte wohl passen und Bias läßt sich ja aus der HV holen.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 26.01.2015 18:51
Ich hab so das Gefühl, dass Du Dir einen Gefallen tätest, wenn Du zu 2 HE übergingest. Oder aber EL84 nimmst. Vielleicht 4 Stück...
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 26.01.2015 19:19
Hi,

der Plan mit den 6l6 kam daher, daß ich eine MESA FiftyFifty habe, bei der nach einem Röhrenwechsel mindestens 2-3 "Gute" übrig bleiben. 
Die 1HE sehe ich gerade noch als Herausforderung. Das es nicht unmöglich ist, sieht man am Kammeramp, der aus 1HE und zwei EL34er rund 30W bringt (bringen soll).
Außerdem sollte mein Not-Backup-Rack nicht zu groß und zu schwer werden.

Was die 40Watt angeht, bin ich da auch flexibel. Wenn die ganze Kiste nur bis 30W gehen würde, wäre das auch ok. Bis jetzt benutze ich im Proberaum und auf der Bühne auch „NUR“ eine Hälfte meiner Mesa. Also rund 50W. Natürlich merkt man im Cleanbereich eine kleine Kompression, aber ich mag das.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 27.01.2015 13:46
Hi,

ich hab das ganze auf 2HE gebaut, weil 1HE nur mit speziellen Einzelanfertigungen geht.
Wenn dir das egal ist, kontaktiere doch mal Trafowickler wie Ritter & Co.
Die können dir einen passenden AÜ wickeln.

Gleiches gilt für das Gehäuse. Lass dir eines mit maximaler Innenhöhe anfertigen.

Es kostet nicht die Welt, ist aber deutlich teurer als "von der Stange".
Deshalb war ich dann doch auf 2HE.

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 27.01.2015 21:23
Hi,

einen hoffentlich passenden AÜ habe ich schon gefunden.
Einen von Amplimo mit den Maßen 35mm Hoch (ohne Gummie und Scheibe)  und 91mm im Durchmesser.

Als Netztrafo habe ich den Netztrafo der Marshall 2020 gefunden. Allerdings finde ich von diesem Trafo keine Daten. Vor allem die Angaben zur Hochspannung wäre interessant.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 27.01.2015 23:14
Schaltpläne ohne Spannungsangaben findest Du hier: http://music-electronics-forum.com/t13904/

Aber bei 2 x EL84PP kann man die Werte fast schon raten: geh mal davon aus, dass die Spannungen an der Echolette M40 eher am oberen Ende des für die EL84 üblichen sind, dass also sekundärseitig so 250-260 V ~ unter Last abgegeben werden.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 28.01.2015 08:11
Hi,
 :gutenmorgen:

ich habe auch schon etwas von 415V Anodenspannung in der 2020 gelesen, dass waren aber eher unsichere Quellen. Da die 2020 ja rund 40w bringen soll, kam der Trafo in die engere Wahl. Ansonsten werde ich wohl einen Wickeln lassen müssen.

Gruss
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Robinrockt am 28.01.2015 11:22
Hallo Chris,

laut Schaltplan ist da der TI-64590A von Toroid International verbaut. Ich konnte aber trotz intensiver Suche kein Datenblatt auftreiben. Den Trafo gibt es auch beim Doc aber auch da keine Daten.

Viele Grüße,
Robin

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 28.01.2015 16:04
Hi,

hab nun ein paar Daten bekommen.

Die Abmessungen sind:
D= 105mm, H= 35mm

Leerlaufspannungen sind:
340V (sollte wohl eher 2x340V sein)
2x3,7V
22V

Ausgelegt ist der Trafo für 4x EL84 und 3x ECC83.

Leider keine Angaben zum Strom.

 
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 28.01.2015 22:14
Hi,

nachdem ich mir nun die Datenblätter von der EL84 und der 6L6 etwas angeschaut habe, habe ich mir nun folgendes überlegt.

JJ6L6:
Ia = 134 mA
Ig2 = 11 mA   ---> Zusammen 145mA * 2 Röhren = 290 mA

JJEL84:
Ia = 48 mA
Ig2 = 5,5 mA   ---> Zusammen  53,5mA * 4 Röhren = 214 mA

Daher dürfte der Trafo, auch wenn er vielleicht nicht unterdimensioniert ist, wohl eher zu klein sein.
Was aber wenn ich die 6L6er nur als Trioden laufen lasse? Für rund 25W sollte der Trafo doch genug Strom liefern und der AÜ mit seinen 40W wäre doch auch mehr als sicher, oder?

Oder kann ich die Endstufe noch anders ausbremsen um den NT nicht zu überlasten?

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 29.01.2015 01:12
Die maximalen Ströme hängen ganz wesentlich von der Betriebsspannung ab. Eine EL84 mit 48 mA Anodenstrom und mehr als 300 V auf den Blechen dürfte mal kurz schnell und heftig aufleuchten... Schau mal genauer ins Datenblatt - bei 300 V dürfen es so um die 36 mA sein; die 48 mA gelten für Ua=250 V !!!!!

Du kannst auch eine 6L6-Endstufe so dimensionieren, dass sie nur 25 W leistet. Die erzielbare Ausgangsleistung hängt i.W. von der Anodenspannung und vom Primärwiderstand des Übertragers ab. In allererster Näherung muss die Röhre halt die geforderten Spannungen und Ströme abkönnen, mehr nicht.
 
Wenn also die Spannungen des  Trafos sowieso für EL84 ausgelegt sind und du außerdem noch die Arbeitspunkte über Katodenwiderstände einstellst (und damit die verfügbare Potentialdifferenz verkleinerst) wird das schon ganz gut hinkommen. Beispiele findest Du in den Datenblättern der 6L6 oder ggf auch der 7027.

Hier würde ich wirklich mal konkret ins Detail gehen und mit realistischen Spannungen und Lastwiderständen rechnen.

Aus 4 EL84 kannst Du übrigens locker 32 W sin-Dauerton herausholen. Nach irgendwelchen RMS- oder sonstigen Werbeangaben wären das dann die von Dir angestrebten 40 W.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 29.01.2015 07:11
Hi,

was meinst du mit "die Arbeitspunkte über Katodenwiderstände einstellst"? Das wird doch laut Schaltplan über den Bias eingestellt.

Ich fasse hier mal alle Daten zusammen:
Fest steht:
- 6L6 als Pentode oder Triode (Weil ich diese Röhren immer wieder mal übrig habe)
- AÜ Amplimo-Ringkern 40W Raa = 3.545 KOhm -> http://www.amplimo.nl/images/downloads/ds%20vdv/3a524.pdf
- 1HE

Noch gesucht:
- passender Netztrafo (eventuell NT aus Marshall 2020)
     Leerlaufspannungen sind:
     2x 340V
     2x3,7V
     22V


Die 48mA für die EL84 habe ich einfach mal als Hausnummer genommen um eine Einschätzung über den möglichen Strom des Netzteils zu bekommen. Wenn wir eher von 36mA ausgehen müssen, dann wird es mit den 6L6er bei gleicher Anodenspannung ja immer enger. Daher der Versuch, das ganze mal von der anderen Seite anzugehen. Was könnte mit dem Trafo und den 6L6 möglich sein und wie verhindere ich eine Überlastung. 

Marshall Trafo 2020:
Wenn wir von 36mA pro EL84 ausgehen, dann dürften vielleicht rund 150mA möglich sein.
4*36mA = 144mA + PI + V1

2x6L6:
Hier würden mindestens 2x120mA + PI + V1 für ca. 40W beim obigen AÜ benötigt. Die Spannung des Trafos wäre hier wohl hoch genug (340*1,2=408V) .

Also bleibt die Frage, wieviel ich mit 2x6L6 aus dem oben genannten Trafo rausholen kann und wie ich die Schaltung dann auf die Leistung begrenze.









Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 29.01.2015 07:39
Die maximalen Ströme hängen ganz wesentlich von der Betriebsspannung ab. Eine EL84 mit 48 mA Anodenstrom und mehr als 300 V auf den Blechen dürfte mal kurz schnell und heftig aufleuchten... Schau mal genauer ins Datenblatt - bei 300 V dürfen es so um die 36 mA sein; die 48 mA gelten für Ua=250 V !!!!!

Du kannst auch eine 6L6-Endstufe so dimensionieren, dass sie nur 25 W leistet. Die erzielbare Ausgangsleistung hängt i.W. von der Anodenspannung und vom Primärwiderstand des Übertragers ab. In allererster Näherung muss die Röhre halt die geforderten Spannungen und Ströme abkönnen, mehr nicht.
 
Wenn also die Spannungen des  Trafos sowieso für EL84 ausgelegt sind und du außerdem noch die Arbeitspunkte über Katodenwiderstände einstellst (und damit die verfügbare Potentialdifferenz verkleinerst) wird das schon ganz gut hinkommen. Beispiele findest Du in den Datenblättern der 6L6 oder ggf auch der 7027.

Hier würde ich wirklich mal konkret ins Detail gehen und mit realistischen Spannungen und Lastwiderständen rechnen.

Aus 4 EL84 kannst Du übrigens locker 32 W sin-Dauerton herausholen. Nach irgendwelchen RMS- oder sonstigen Werbeangaben wären das dann die von Dir angestrebten 40 W.


Hallo Bea,

etwas über 300V und 48mA - das ist ziemlich genau der Zustand den eine EL84 in einem AC30 erlebt ;)

geht also - wenngleich Verschleißtechnisch nicht optimal

Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 29.01.2015 10:29
Ja, die EL84 halten oft erstaunlich viel mehr aus als im Datenblatt angegeben.

@Hofnar:  zur Arbeitspunkteinstellung sind 2 Möglichkeiten üblich:

a) externe Spannungsquelle

b) Katodenwiderstand

Der Spannungsabfall am Katodenwiderstand erzeugt dann die Biasspannung. Diese Potentialdifferenz fehlt dann natürlich bei der effektiven Anodenspannung, und die Leistung wird entsprechend geringer. Und genau danach hattest Du ja gefragt.

Auch dazu findest Du im Datenblatt der 6L6GC Hinweise, jedenfalls in den alten Unterlagen. Ein reales Beispiel ist der schon erwähnte Bouyer ST20. Zu dem findest Du hier im Forum Material.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 29.01.2015 10:44
Hi,

@Bea Würde eine zu kalte Biaseinstellung nicht den gleichen Effekt haben? Wie sieht es aber dann mit den Übernahmeverzerrungen aus? Auf der anderen Seite würde ich mir die Biasschaltung sparen.  :bier:
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: es345 (†) am 29.01.2015 10:53
Zitat
Also bleibt die Frage, wieviel ich mit 2x6L6 aus dem oben genannten Trafo rausholen kann und wie ich die Schaltung dann auf die Leistung begrenze

Was bestimmt im wesentlichen die Ausgangsleistung ?
1. die Anodenversorgungsspannung
2. Raa vom OT
3. RDC der Primärwicklung
4. Die Anodenrestspannung bei voller Durchsteuerung

Punkt 1-3 sind schaltungsbestimmt, Punkt 4 röhrenbestimmt.

Anodenrestspannungen aus Datenblättern geschätzt:
6L6 : ~50V
EL84: ~80V

Als Ergebnis siehst Du, das bei festgehaltenen Schaltungsparametern die 6L6 etwas mehr Leistung erzeugt, was zu erwarten war.

Wenn Dir die Leistung zu hoch erscheint und Du den OT beibehalten willst, hier ein paar Varianten.
Ich nehme Deinen letzten Schaltplan als Basis, d.h. AB Betrieb mit fester Gittervorspannung und Pentodenbetrieb.

1. Herabsetzen der Spannungsversorgung (die offensichtliche Lösung)
2. deutliches Herabsetzen  von UG2 (geschätzte 50-70V) für die 6L6, das erhöht die Anodenrestspannung und verringert damit die Ausgangsleistung
3. Umstieg AB Betrieb mit  Kathodenbias wie schon erwähnt. Dies entspricht einer Herabsetzung der Spannungsversorgung, erhöht aber die Verlustleistung im Idle Mode (Lüftung!)

Einen festen Übergang auf Triodenbetrieb würde ich persönlich nicht wählen. Es führt zu einer wesentlich geringeren Ausgangsleistung, ohne dass sich die Anforderungen an den NT stark verändern.

Neben den technischen Unterschieden bei 1-3 gibt es mit Sicherheit auch klangliche Unterschiede. Hier halte ich mich zurück, da dies stark vom eigenen Geschmack bestimmt ist.

So, nun hast Du die Wahl in Anlehnung an eine früher beliebte Kindersendung: eins, zwei oder drei ...  ;D

Gruss Hans- Georg

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 29.01.2015 12:10
 Hi,

Super, nun habe ich wieder ein paar offene Optionen. Dann kann ich ja so langsam mit den Bestellungen beginnen.

Gruß
Chris.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 31.01.2015 13:04
Hi,

erste Bilder in 3D.  8)

Das Gehäuse  ist ein "Adam Hall 19" 1HE 87407V". Die Innenhöhe beträgt ca. 40mm. Also eine Sorge weniger. An meiner Röhrenhalterung für die 6L6 muss ich noch etwas arbeiten.

Wie erdet ihr eure Gehäuse? Normalerweise müsste ich ja nun von einem Punkt zu jedem einzelnen Blech eine Leitung legen, oder? Ich wüsste aber nicht, wo ich es so mal gesehen hätte.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: torus am 31.01.2015 15:37
Hi,

erste Bilder in 3D.  8)

Schick!

Wie erdet ihr eure Gehäuse? Normalerweise müsste ich ja nun von einem Punkt zu jedem einzelnen Blech eine Leitung legen, oder? Ich wüsste aber nicht, wo ich es so mal gesehen hätte.

Bei meinem Rack hab ich es so gemacht:

 - An den Schraubverbindungen zwischen den Gehäuse Elementen die Pulverbeschichtung sauber mit einem Dremel oder Ähnlichem entfernen.
 - Zwischen den Gehäuseteilen eine Schneidscheibe, die einen guten Kontakt sicherstellt.
 - Beim Verschrauben des Gehäuses eine Unterlegscheibe unter die Mutter, und selbstsichernde Muttern verwenden.

So habe ich das bei allen Verschraubungen zwischen den Gehäuseteilen gemacht. In der Theorie entsteht dann eine Groundloop, in der Praxis habe ich davon aber nichts bemerkt.

Der Widerstand von der Frontblende zum Erdleiter war extrem niedrig. Ich konnte da zum Messen netterweise auf die Prüfgeräte in der Firma zugreifen. Ob das nach VDE so richtig ist weis ich allerdings nicht.

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Piero the Guitarero am 1.02.2015 21:33

erste Bilder in 3D.  8)


Sieht doch gut aus, erinnert an den Proto den Fryette mal auf der Facebookseite postete
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 1.02.2015 22:01
Hi,

Hui, so ganz ohne Lüfter? Na da kann man bestimmt ne ganze Kaffekanne warm halten, oder?
Aber bei den Trafos werde ich schon irgendwie neidisch. Der Netztrafo sieht ein wenig so aus wie der aus der Mesa 2020   :'(

Die Erdung bei meinem Gehäuse werde ich wohl etwa so machen, wie torus beschrieben hat. Zuerst versuche ich aber die Front mit den 3 großen Lüfterlöchern fertig zu machen. Hoffe das geht gut mit einer Standbohrmaschine und nen Stufenbohrer. Plan B steht dank Schaeffer AG aber auch schon bereit.


Ich habe meinen Aufbau noch ein bisschen überarbeitet. Was haltet ihr von dem Abstand der ECC83er zum AÜ?

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 1.02.2015 22:40
Wie willst Du die ECC83 kühlen?
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 2.02.2015 06:23
Hi,

In den meisten Preamps die ich kennen, werden die auch nicht gekühlt.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Robinrockt am 2.02.2015 11:36
Hallo,

ECC83 kühlen ?  O0 große Hitzeentwicklung konnte ich da noch nicht feststellen, es sei denn die Röhre war defekt.
@Bea
oder machst du dir da jetzt Gedanken um die ECC83 wegen zuströmender Hitze? das sollte der doch völlig egal sein.

Grüße,
Robin
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 2.02.2015 20:09
Hi,

also sollte es Probleme mit den ECC83er bzw. Trafo geben, habe ich hier mal ein Plan B.
Jeweils ein halber Lüfter pro Seite und Hinten Löcher für die Abluft.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 2.02.2015 21:54
Hi,

also sollte es Probleme mit den ECC83er bzw. Trafo geben, habe ich hier mal ein Plan B.
Jeweils ein halber Lüfter pro Seite und Hinten Löcher für die Abluft.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

meine Meinung: ein paar Schlitze oben und unten im ECC83 Compartment - und "gut is"


Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 3.02.2015 10:00
Die Schlitze kann man machen, in einem zugebauten Racksystem bringen sie meist nix.
Ist an der Stelle aber auch nicht so wild.

Apropos wild: Ich wäre mit dem Lüfter durchaus vorsichtig. Ein volle Pulle laufender Lüfter, der kalte Luft auf einzelne Bereiche der Endstufenröhren drückt, kann zu Spannungsproblemen im Glas selbiger führen.
Hier würde ich definitiv eine Lüftersteuerung vorsehen, die nur so viel Dampf macht, wie nötig.

Den Tempfühler einfach an so ein Leitblech geknallt und dann eben abstimmen wenn das Ding fertig ist :)

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 6.02.2015 13:19
Hi,

ja das mit den Schlitzen wird wohl nichts bringen. Wenn es in den Kammern links und rechts doch zu warm werden sollte, hab ich ja schon ein Plan B.
Mit der Lüftersteuerung muss ich mal schauen. Da werde ich wohl einige Tests mit der Wärmepistole machen müssen.  8)
Vielleicht kann man hier auch einfach nur die Temperatur der Aluprofile auswerten.

Um mit dem Netzteil relativ flexibel zu bleiben, habe ich jetzt ein Board gezeichnet, das sämtliche mir bekannten Möglichkeiten offen hält.
Nur im dritten Bild bin ich mir nicht ganz sicher ob es so passt. Diese Möglichkeit habe ich aus einem Marshall 4100.


Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 9.02.2015 20:37
Hi,

die ersten Teile haben zusammen gefunden. Röhrenhalterungen sind noch in Arbeit.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 14.02.2015 10:17
Hi,

das Problem mit der Röhrenhalterung ist auch gelöst.  :topjob:

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 14.02.2015 19:44
Mit erheblichem Coolness-Faktor!
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 15.02.2015 15:18
Hi,

also wenn da beim ersten Einschalten nichts brummt oder pfeift. . . . . .  :danke:


Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Dirk am 15.02.2015 16:39
Wau, ich bin auf das Ergebnis gespannt !

Gruß, Dirk
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: torus am 19.02.2015 14:05
Ist 'ne Freude für die Augen!
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.02.2015 14:34
Hi,

Danke. Heute Abend geht das Ding erstmal in Betrieb. Hoffe die alten Röhren sind noch ok.  :devil:

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: LuciMan am 19.02.2015 17:31
@Hofnar:
An sauber gefertigten Geräten kann ich mich immer wieder neu begeistern - das sieht richtig gut aus!  :topjob:

Ich drück' Dir für heute Abend die Daumen!

Gruß
Claus
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Laurent am 19.02.2015 18:28
Moin,

Sauber  :topjob:

Wenn er klingt, wie er aussieht dann wird's kein Problem geben. Sieht sehr robust aus!

Gruss,
Laurent
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.02.2015 18:35
Hi,

sie lebt.  :guitar:

Aber natürlich noch nicht perfekt.
Versorgung sind zur Zeit 330V AC, mit denen ich auf ca. 36W komme. Mit den Anfangs angepeilten 290V AC kam ich gerade auf 24W. Größeres Problem ist aber erstmal die Presenceregelung. Komplett zugedreht ist es OK, aber alles darüber wird zu Höhenlastig. Vielleicht den 1K5 brücken ??? (Ich hätte die Bauteile nummerieren sollen)

Nächstes Problem, die Sicherung 250mA T fliegt. Ich muss die HV langsam hochfahren. Welchen Wert würdet Ihr ohne Bauchweh hier einsetzen?

Anbei den aktuellen Plan.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.02.2015 20:13
Hi,

also das mit dem Presenceregler hat funktioniert. Keine Ahnung wie ich da auf die 1K5 gekommen bin. hab es im PLan aktualisiert. Für den finalen Klang bräuchte ich aber erstmal neue Röhren und ein Besuch im Proberaum.

Nun also zurück zum Netzteil. 330V AC werden es wohl sein müssen. Die Frage mit der Sicherung ist noch offen.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 19.02.2015 20:31
Hi,

der Plan.  :facepalm:

Gruß
Chris

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Ulder am 20.02.2015 15:45
Hi Chris,

probiers mal hiermit:

http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,19898.msg200995.html#msg200995

Grüße
Jan
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 20.02.2015 16:29
Hi,

danke, es geht aber um die Sicherung auf der Sekundärseite.

Gruß
Chris

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Ulder am 20.02.2015 17:39
ohh sorry  :face palm: habs in dem Thread überlesen, das es um die Primärseite geht..

Grüße
Jan
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 20.02.2015 22:19
Hi,

macht nichts, sobald der Trafo kommt, wäre das die nächste Baustelle gewesen.  :bier:
Ich habe nun eine 400mA T drin, die bis jetzt hält.

Hab mich nun auf folgende Trafodaten festgelegt:

pri.:
230V

sek.:
330V / 350mA
50V / 100mA
6,3V / 4,5A 

Alternativ ist aber immer noch der Marshall 2020 Trafo im Spiel. Sollte ich also keinen Trafowickler finden, bzw. es technisch mit diesen Daten nicht Möglich sein, wird es wohl dieser werden.


Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Germy am 21.02.2015 07:57
Mal ein paar Zahlen aus der Praxis ohne Rechnerei: Ich hab in meinem Amp den 185VA-Ringkern von Dirk (http://www.tube-town.net/ttstore/Transformatoren/Netztrafos/Ringkern/Ringkern-Netztrafo-185VA::3937.html), der hat 300V CT @ 400mA. Damit leistet die Endstufe mit ihren zwei 6L6GC ca. 36W an 4k3 Zaa. B+ liegt bei ca. 425V.

Nur ist der in der Höhe ein ganz schöner Trümmer, da wird's nix mit 1HE. Wobei ich da eh Zweifel habe; die meisten RK mit der passenden Leistung dürften zu hoch bauen. Bei der Montage des Ringkerns im Gehäuse auf jeden Fall aufpassen, dass Du durch Kontakt der Befestigung mit dem Gehäusedeckel keine Kurzschlusswindung fabrizierst!

Gruß, Nils

Moin,

Nils hat Recht. Das wir zu knapp mit einer HE. Mechanisch, physikalisch sowie thermisch. Bei den Elkos wirst Du ebenfalls Probleme bekommen - thermisch sowie mechanisch. Selbst bei liegenden Elkos musst Du die Platinen ja auf Distanzschrauben setzen und da wird der Platz sehr eng. Wenn in einem Rack da noch Geräte oben drauf kommen, wird es verdammt warm.

Ich denke, um 2HE wirst Du nicht herum kommen.

Gruß Germy
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 21.02.2015 09:08
Moin,

also mechanisch war das schon eine Herausforderung und wegen dem Netztrafo warte ich auch noch auf eine Antwort eines Trafowicklers, aber bis jetzt sieht es eigentlich ganz gut aus. Bei den großen Röhren hatte ich überlegt einen Silikonring drum zum machen, um Sie vor Vibrationen  zu schützen. (Toller Satz)

Wegen der Wärme mache ich mir nur in der linken und rechten Kammer etwas Sorgen. In der mittleren sind 3 Lüfter verbaut, die eventuell noch geregelt werden. (Tip von Bierschinken)

Brumm oder Pfeiprobleme habe ich auch keine. Hier werde ich allerdings trotzdem noch die Verstärkung etwas runter setzen. Auf die erste Röhre werde ich nicht verzichten, aber eventuell werde ich es mal mit einer ECC81 versuchen. Eventuell auch in der PI.

Klanglich geht es auch so langsam in die richtige Richtung.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 21.02.2015 12:05
Hi,

nimm doch den Kathodenelko der Eingangsstufe raus, das verringert die Verstärkung schonmal recht linear, das ist ganz nett.
Dann kannst du zusätzlich noch auf ECC81 im PI umsatteln, hast noch genug Steuerpegel und ne recht gute Signal/Noise-Ratio.

Bezüglich der Sicherung: ja, 250mA/T ist zu knapp, da reichen die Einschaltstromspitzen dann schon aus.
Je nach dem kannst du da sogar im Betrieb Probleme kriegen, da der Auslösepunkt natürlich mit steigender Gerätetemperatur sinkt.

Da ist dann auch die Lüftersteuerung wieder sinnvoll...
Du kriegst fertige PTC-Module für 3-4€ bei den Elektronikversendern, die knallste einfach auf die seitlichen Leitbleche und dann ist die Kiste leise im Studiobetrieb und die Lüfter drehen auf, wenns gebraucht wird.

Zur Sicherung nochmal:
Was soll diese Sicherung bewirken? (Ernst gemeinte Frage :) )
Ist es ein...
- Netztrafoschutz?
- Schaltungsschutz?
- anderer Zweck?

Dementsprechend muss man sie umdimensionieren oder ggf. elektronisch erweitern. (Soft-Start)
Wiedermal practical approach: Sicherungswert kontinuirlich erhöhen, bis die Sicherung mindestens 20 zeitlich getrennte Ein/Ausschaltvorgänge verkraftet. Ich schätze halt, dass du da bei 500mA/T landest.

Prinzipiell kein Problem. Ist in der Schaltung was defekt, ist der Überstrom meist groß genug, dass die Sicherung fliegt.
Blöd ist das Szenario in dem ein Strom fliesst, welcher deutlich über 300mA liegt, aber unter 500mA und so langsam den Netztrafo zerkocht. (Deswegen auch die vorangegaangene Frage nach dem Zweck der Sicherung. Hier muss man sich einfach fragen, welche Fehlerfälle man abdecken möchte und dementsprechend ist der Rest zu dimensionieren)

Hoffe, das hilft dir erstmal weiter :)

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 21.02.2015 13:24
Hi,

die Sicherung soll den Trafo und die Schaltung vor zu großen Schäden bewahren. Im offenen Zustand scheint bis jetzt die 400mA T ein guter Wert zu sein. Aber wie du sagst, wenn es wärmer wird. Im Datenblatt zur Sicherung konnte ich leider keine Angaben dazu finden.

Den Kathodenelko habe ich jetzt mal rausgenommen. Hat aber weniger gebracht als erwartet. Klanglich konnte ich auch keinen Unterschied feststellen. Bin mal auf das Ergebnis mit der 81er gespannt.

Was die Nebengeräusche angeht war ich echt erstaunt. Bei meiner Mesa ist immer ein leiser Brumm + Rauschen zu hören. Bei der Kleinen höre ich nichts.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 24.02.2015 20:24
Hi,

da ich nun auf den Trafo warten muss, habe ich mir mal ein paar Gedanken zu einem Softstart gemacht.

Wenn der StandBy eingeschaltet wird, soll der Kondensator C12 über R18 geladen werden und so über eine bestimmte Zeit langsam den Mosfet durchschalten. Wird der StandBy ausgeschaltet, wird über R18 und R30 der Kondensator C12 wieder entladen. Wie verhindere ich aber nun, daß zwischen Gate und Source keine Spannungsdifferenz von maximal 30V auftreten können?

Oder gibt es generell bessere bzw. einfachere Möglichkeiten?


Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Germy am 25.02.2015 19:49
Hi,

da ich nun auf den Trafo warten muss, habe ich mir mal ein paar Gedanken zu einem Softstart gemacht.

Wenn der StandBy eingeschaltet wird, soll der Kondensator C12 über R18 geladen werden und so über eine bestimmte Zeit langsam den Mosfet durchschalten. Wird der StandBy ausgeschaltet, wird über R18 und R30 der Kondensator C12 wieder entladen. Wie verhindere ich aber nun, daß zwischen Gate und Source keine Spannungsdifferenz von maximal 30V auftreten können?

Oder gibt es generell bessere bzw. einfachere Möglichkeiten?


Gruß
Chris

Moin,

vieleicht bin ich ja zu blöde  ??? , aber wozu ist ein Softstart gut?

Klärt mich doch bitte mal auf.

Gruß Germy
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 25.02.2015 20:05
Hi,

kein Plop beim Einschalten, die Sicherung kann kleiner (näher am Nennstrom) dimensioniert werden und die Elkos freuen sich vielleicht auch nicht so hart geladen zu werden. Wobei es natürlich auch ohne gehen würden.

Mir geht es hauptsächlich um den Plop und die Sicherung.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 26.02.2015 20:13
Hi,

du kannst über die Zeitkonstante des RC-Glieds am FET ja die "Anlaufzeit" einstellen.
Ich würde einfach den C12 noch etwas größer machen (10µ) und dann den Standby weglassen.

Die Sicherung sollte so in jedem Fall im Einschaltmoment halten

Alternativ kannst du einen Widerstand in die HV legen und diesen mithilfe eines Relais brücken, nach einer RC-gesteuerten Schaltung

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 26.02.2015 20:53
Hi,

auf den StandBy möchte ich nicht verzichten. Wir wechseln oft zwischen 2 Gitarren und machen auch mal ne Bierpause, aber für einen Preamp finde ich die Lösung klasse. Hab es gleich mal für mein nächstes Projekt festgehalten.  :topjob:

Die Möglichkeit mit dem Relais kenne ich, aber kommt es da nicht auch zu einem Einschaltplop?

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 26.02.2015 21:07
Im Prinzip ja. Paradebeispiel Dynacord Eminent, bei dem ja eine "manuelle Einschaltverzögerung" drin ist (Vorwiderstand im Standby).

An welcher Stelle befindet sich eigentlich die Ursache des Plops?
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 26.02.2015 21:44
Hi,

ich denke, daß der Plop durch die Koppelkondensatoren kommt, die sich erstmal auf Pegel laden. Wenn ich die Spannung manuell hochdrehe passiert das nicht.
Ich werde das wohl einfach ausprobieren und das Relais mit einem zweiten Schalter testen.
 
Parallel werde ich es aber auch mal mit dem Mosfet probieren. Wie im Plan sollte es jetzt funktionieren. Sollte nach dem Ausschalten am Gate die Spannungsdifferenz größer 12V+ zur Source sein, wird C12 über D6 und R31 entladen.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 2.03.2015 18:29
Moin,

update... Heute konnte ich die Endstufe endlich mit einer ECC81 im PI testen. Verstärkung war wie erwartet niedriger und im erhofften Bereich.
ABER wo ist mein Brett im HiGainBereich??? Getestet habe ich die Endstufe über einen Engl E530. Mit der ECC83 klingt es definitiv fetter und nicht nur lauter. Hat da jemand eine Idee???

Übrigens werde ich das Netzteil erstmal so lassen und später komplett mit einer Lüftersteuerung überarbeiten. Das laute Ploppen kam von der Vorstufe.

Einen ersten Temperaturtest habe ich auch gemacht. Mit voll aufgedrehten Lüfter wird die Endstufe bei halber und voller Leistung nach einer halben Stunde nicht wärmer als 35° am Gehäuse.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 3.03.2015 07:44
Hi,

naja, der Arbeitspunkt stimmt halt für die ECC81 nicht wirklich, daher kann das schon gut sein, dass es anders klingt.
Ich würde mir mal testweise für beide Röhren die Lastgrade mit AP ins Kennlinienfeld einzeichnen und vergleichen.

Temperatur:
Gehäusetemperatur ist eine sehr vage Größe.
Ideal wäre es mit einem Fühler im Gehäuseinneren zu messen an bestimmten Stellen und so nach "Hotspots" zu suchen.

Auch ist der Test freistehend als Rackgerät eher solala. Besser mal Rheumaheizkissen drunter und drüber, decke drum wickeln und dann mal schauen, was passiert.

Ich weiss, ist tricky alles in der Umsetzung, aber manchmal sehr aufschlussreich. :)

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 3.03.2015 08:00
Hi,

ja weitere Temperaturmessungen werden noch folgen. Umgebungstemperatur lag auch gerade mal bei 20°. Die größte Hitze habe ich bei den 6L6er. Aber selbst da konnte ich innen am Blech nicht mehr als 35C°messen. Die Aluwinkel rechts und links waren sogar noch kühler. In den Röhren selbst konnte ich Temperaturen um die 130C° feststellen.  :devil:

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Christoph am 3.03.2015 12:07
... In den Röhren selbst konnte ich Temperaturen um die 130C° feststellen.  :devil:

Gruß
Chris

Hallo,
wie misst man sowas?

Gruß
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Holzdruide am 3.03.2015 12:37
Hallo,
wie misst man sowas?

Gruß
Hi

Mit einem Infrarotschätzgerät, Gockel mal nach Temperaturmessgerät berührungslos, da finden sich etliche

Gruß Franz
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 3.03.2015 13:31
Hi,

ja genau so.  :bier:

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 10.03.2015 19:55
Hi,

endlich ist heute der Trafo angekommen und er PAAAAAAAAAAAASST.  :danke:

Hab ihn gleich mal provisorisch eingebaut und mit einem Engl E530 Preamp getestet. Leider nur bei Zimmerlautstärke. Bei Interesse folgen später noch ein paar Soundschnipsel aus dem Proberaum.

Beim Messen der Spannungen habe ich aber leider ein kleines Problem festgestellt. Im Leerlauf habe ich 480V bei 234V Netz. Die Elkos sind für 500V ausgelegt. 20V Reserve halte ich für ein bisschen wenig. Unter Vollast sind es dann 450V. Ideen?

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: bea am 10.03.2015 20:07
Hallo Chris!

Ideen wozu?
Dass der Spannungsrückgang normal sein dürfte? Ganz besonders, weil der Verstärker ja doch einen Ticken "dicker" ist als das, wozu die Trafos ursprünglich gedacht waren, also mehr Strom ziehen möchte?

In der guten alten Zeit wurde die Spannungsfestigkeit der Elkos ebenfalls knapp bemessen - wohl der Not gehorchend. Inzwischen gibt es Schraubelkos mit 550 V. Vermutlich auch andere Bauformen.
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 10.03.2015 20:20
Hi,

der Trafo hat folgende Daten:
Pri:
230V

Sek:
330V / 350mA
6,3V / 4,5A
50V / 0,1A

Daher sollte er das ohne Probleme packen. Ich würde gerne irgendwie sichergehen, daß die Spannung nicht über 500V kommen kann. Ich könnte auch nen Spannungsregler bauen, aber ich hoffe es geht noch einfacher.

Gruß
Chris




Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 10.03.2015 21:35
Hi Chris,

mach dich nicht verrückt, das passt.
Kannst du so lassen. Da gibt es etliche Geräte, die deutlich heftiger auf Kante genäht sind.

Ansonsten; es gibt F+T-Typen mit 550V Nennspannung.
Bekommst du meines Wissens bei Jan Wuesten.

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 10.03.2015 22:13
Hi,

der Trafo hat folgende Daten:
Pri:
230V

Sek:
330V / 350mA
6,3V / 4,5A
50V / 0,1A

Daher sollte er das ohne Probleme packen. Ich würde gerne irgendwie sichergehen, daß die Spannung nicht über 500V kommen kann. Ich könnte auch nen Spannungsregler bauen, aber ich hoffe es geht noch einfacher.

Gruß
Chris


Hallo Chris,

als Erstes mal: Reschpeckt  :topjob:

Bezüglich der Reserven der Elkos - da würd ich mir eigentlich keine echten Gedanken machen...

Die Netzspannung ist mit 234V ja eher weiter oben...

Wieviel Volt hast Du Spitze ohne Röhren? Auf dem Oszi

Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Athlord am 11.03.2015 06:31
Die Elkos sind für 500V ausgelegt. 20V Reserve halte ich für ein bisschen wenig. Unter Vollast sind es dann 450V. Ideen?

Moin,
die 500V sind Nennspannung, da ist sicherlich noch Reserve in Form von Überspannungsfestigkeit - welche in den Datenblättern von F&T oder JJ leider nicht angegeben wird.
Wenn die Betriebsspannung bei 450V liegt, dann hast Du im normalen Betrieb 10% Reserve, das ist bei vielen Serienprodukten deutlich enger bemessen.
Generell setzen hohe Umgebungstemperaturen Elko mehr zu als hohe Spannungen und reduzieren die Lebensdauer.
Gruss
Jürgen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Sound ohne Sand am 11.03.2015 11:21

Daher sollte er das ohne Probleme packen. Ich würde gerne irgendwie sichergehen, daß die Spannung nicht über 500V kommen kann. Ich könnte auch nen Spannungsregler bauen, aber ich hoffe es geht noch einfacher.

Gruß
Chris

Hallo,
bau einfach einen Überspannungsschutz mit Zenerdioden parallel zum Ladeelko auf Masse, z.B. 3x160V in Serie und du bist auf der ganz ganz sicheren Seite.

lg Wolfgang
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 11.03.2015 11:38
Hi,

danke danke.  :danke:

mit Leerlauf meinte ich Standby AN. Da wäre ich mit 3x160V schon bei meinen 480V.  Müsste man mal durchrechnen.

Gruß
Chris


Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 11.03.2015 21:46
Hi,

danke danke.  :danke:

mit Leerlauf meinte ich Standby AN. Da wäre ich mit 3x160V schon bei meinen 480V.  Müsste man mal durchrechnen.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

blöde Frage: was ist bei Dir "Standby an" ???

Anodenspannung an- oder abgeschaltet?

Sorry für die Korinthenkackerei.... aber es ist einfach immer doppeldeutig ;)

Grüße

Jochen

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 11.03.2015 21:58
Hi,

Anodenspannung an.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 11.03.2015 22:21
Hi,

Anodenspannung an.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

das heißt, im Leerlauf - mit einem gewissen Ruhestrom - liegt die Anodenspannung bei 480V - Netzspannung  bei ca 234 V - oder?


Kurzmal interessant, um die Randparameter mal zu sehen -   wie hoch ist die Anodenspannung komplett ohne Stromentnahme.... Dann wüßte man wie weit du an der Grenze bist...
Siehe Post von Jürgen -

Wenn das nicht allzuweit weg ist, würde ich mir keine "echten" Gedanken machen... Deine gemessene Netzspannung ist eher am oberen Limit. Wenn die Spannung an den Elkos bei 234V und Leerlauf die 500V nicht überschreitet... Ich persönlich würde mich dann eher im sicheren Bereich wähnen...

Gruß

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 12.03.2015 08:45
Hi,

dann werde ich am Wochenende mal eine Messreihe starten. Welche Daten wären interessant? Oszilloskop und Multimeter, sowie Lastwiderstand und Regeltrafo sind vorhanden.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 12.03.2015 22:00
Hi,

dann werde ich am Wochenende mal eine Messreihe starten. Welche Daten wären interessant? Oszilloskop und Multimeter, sowie Lastwiderstand und Regeltrafo sind vorhanden.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

bezüglich der Bemessung der Elkos, wäre meines Erachtens als Erstes mal das Verhalten des Sägezahns ohne Belastung interessant - beim Einschalten...

Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 15.03.2015 11:10
Hi,

mit "ohne Belsatung" meinst du alle Röhren ziehen, richtig? Hier erstmal die Aufnahmen mit Röhren.
Ohne Röhren würde ich die Spannung gerne lagsam hochdrehen, um sicher zu gehen. Für den Regeltrafo muß ich mir aber noch ein paar Kabel basteln. Dann werde ich das auch mal ohne Röhren testen.

Gruß
Chris

Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 15.03.2015 17:15
Hi,

mit "ohne Belsatung" meinst du alle Röhren ziehen, richtig? Hier erstmal die Aufnahmen mit Röhren.
Ohne Röhren würde ich die Spannung gerne lagsam hochdrehen, um sicher zu gehen. Für den Regeltrafo muß ich mir aber noch ein paar Kabel basteln. Dann werde ich das auch mal ohne Röhren testen.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

interpretier ich dein Scopefoto richtig - 472 mittlerer DC Wert und 40V (=+/- 20V) Ripple drüber?

sprich 492V max  am Gipfel des Sägezahns? Und das bei 234V ~ aus dem Netz?

Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 15.03.2015 17:34
Hi,

jetzt hätte ich das Netz auch mal messen sollen.  :facepalm:

Wird gleich nochmal gemacht.

Also Netz lag bei 227V, das Multimeter (KeinTRMS) sagt am ersten Elko 469V  und dazu das angehängte Bild.



Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 15.03.2015 17:50
Hi,

jetzt hätte ich das Netz auch mal messen sollen.  :facepalm:

Wird gleich nochmal gemacht.

Also Netz lag bei 227V, das Multimeter (KeinTRMS) sagt am ersten Elko 469V  und dazu das angehängte Bild.



Gruß
Chris

Chris,

sorry ich kann die Informationen so nicht deuten :(

was will uns das angehängte Foto sagen?

Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 15.03.2015 18:02
Hi,

446V RMS. Die 39V ist der reine Wechselspannungsanteil. Wie ich daraus den Spitzenwert ermitteln kann weiß ich auch nicht so genau.  :help:

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 15.03.2015 18:06
Hi,

446V RMS. Die 39V ist der reine Wechselspannungsanteil. Wie ich daraus den Spitzenwert ermitteln kann weiß ich auch nicht so genau.  :help:

Gruß
Chris

Hallo Chris,

kannst Du ein "ganz normales DC-Scopefoto" des Sägezahns machen?

Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 15.03.2015 18:34
Hi,

hoffe du meinst es so wie im Bild1. Bin mit der Spannung auf 2V/Div. Anschließend habe ich noch eins mit einer min/max (452V-466V) Messung gemacht. Ich glaube, daß der Messbereich einfach zu ungenau bei 200V/Div wird. So wie ich das sehe habe ich eine Spitzenspannung von ca. 466V bei 227V Netz.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: cca88 am 15.03.2015 18:44
Hi,

hoffe du meinst es so wie im Bild1. Bin mit der Spannung auf 2V/Div. Anschließend habe ich noch eins mit einer min/max (452V-466V) Messung gemacht. Ich glaube, daß der Messbereich einfach zu ungenau bei 200V/Div wird. So wie ich das sehe habe ich eine Spitzenspannung von ca. 466V bei 227V Netz.

Gruß
Chris

Hallo Chris,

genau so hab ich es gemeint :)
- das bedeutet, daß Du mit Röhren bei ca 230V ca 470V Spitze erwarten kannst - bei 240V also im "normgerechten Maximalfall ca 490V-495V. Wie sich das Netzteil ohne Last verhält kannst du eigentlich ganz problemlos ansehen - Einfach auf dem Scope mitschauen, was die Betriebsspannung beim Einschalten (ohne Standby - gleich auf Betrieb) tut. Bei kalten Röhren.

Bringt sie schon nicht gleich um und die Elkos auch nicht.

Grüße

Jochen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 15.03.2015 18:56
Hi,

super. Dann kommt als nächstes der Proberaum.  :guitar:

Ganz nebenbei, die Endstufe wiegt nur 6Kg.  ;D ;D ;D

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 27.03.2015 22:47
Hi,

also zurück aus dem Proberaum kann ich nur sagen.  :topjob:

Hab sie über ein ElevenRack mit einer Mesa FiftyFifty verglichen und bin echt begeistert.
Einzig im Vergleich zu einer Engl E540 könnte der Depth Regler ein bisschen mehr Bums in dem letzten drittel haben. Ich bin mit dem Kondensator schon von 4,7µ auf 2,2µ runter. Gibt es noch andere Möglichkeiten? Hab mal den aktuellen Plan ran gehangen.

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 28.03.2015 09:07
Hi,

mit dem Kondensator änderst du ja letztlich nur die Durchlassfrequenz.
Du könntest den 33k-Feedbck-R verkleinern und dadurch eine stärkere Wirkung des Depth erzeugen.

Ansonsten könntest du überlegen an anderer Stelle im Gerät mehr Bass zu erzeugen, sodass der "Boost" des Depth ausreicht.

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 28.03.2015 10:45
Hi,

ok das werde ich dann mal versuchen. Vielleicht schaltbar oder mit Poti.

Wie ist das mit der Durchlassfrequenz genau? Um so kleiner C um so niedrieger die Frequenz? Vielleicht sollte ich das dann doch nochmal im Proberaum mit einem größeren testen?

Gruß
Chris
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Ulder am 28.03.2015 11:34
Hi Chris,

je größer C, desto kleiner die Frequenz.

f= 1/(2*pi*C*(Rf+Rs)), bei Dir Rf=33k und Rs=4k7,
f= 1918,91 Hz

Typisch für Fender/Marshall ist ein Bereich von 100-300Hz.

Grüße
Jan
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: Bierschinken am 28.03.2015 12:29
Hallo,

man kann sich das durch "logisch denken" ein bisschen herleiten, was die Kapazität des Kondensators macht.

Die Gegenkopplung verringert das Eingangssignal.
Dieser Kondensator hebt die Gegenkopplung auf, da er Wechselstrom am Widerstand "vorbeileitet".
Der Blindwiderstand des Kondesators wird mit der Frequenz kleiner.
D.h. je höher die Frequenz, desto mehr wird Gegengekoppelt, d.h. umso mehr Höhen werden gedämpft.
Ergo um mehr Bassanteil zu bekommen, muss weniger Bass gegengekoppelt werden und damit der Kondensator kleiner werden.

Grüße,
Swen
Titel: Re: 19" 1He Endstufe und ca. 40W aus zwei 6l6
Beitrag von: hofnar am 5.04.2015 20:52
Hi,

also nach dem letzten Proberaumtest habe ich mich nun für die 10nF in Kombination mit 22K im Feedback entschieden. Klingt im Bass etwas aufgeräumter und Druck ist nun auch genug vorhanden. Ich habe auch den Eindruck, daß die Endstufe nun etwas lauter kann.

Beim Testen kam es mir so vor, um so höher die Frequenz (um so kleiner der C) des Depth, um so matschiger der Sound. Zumindest im HiGainbereich.

Gruß
Chris