Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Einsteiger => Thema gestartet von: McSmart am 17.03.2016 11:14
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Hallo,
wie ja schon erwähnt bin ich gerade dabei, den Wild13 als Erstprojekt zusammenzubauen.
Ich bin im Moment so weit, dass die beiden Platinen - MiniPSU und Wild13 - bestückt sind und die Wild13-Platine weitestgehend verkabelt ist. Es fehlt noch die Heizung der V1 sowie die Masseverbindung der V1 über die beiden Widerstände. Die MiniPSU ist absichtlich noch nicht eingebaut, um etwas mehr Bewegungsfreiheit im Chassis zu haben.
Ich poste hier drei Bilder des aktuellen Standes, um vielleicht ein bisschen Feedback zu bekommen. Es geht nicht um eine Fehlersuche, sondern einfach um Gesprächsstoff. Falls jemand sich äußern möchte würde mich das freuen. Später poste ich gerne weitere Bilder (und möglicherweise auch Fragen ;) ).
Gruß,
Jens
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Hallo Jens,
eine Abschirmung wird immer von der niederimpedanten Treiber Seite angeschlossen. Also in Deinem Fall von der Potimasse aus und nicht von der Platine. Für den Eingang gilt dies auch. Abschirmmasse von der Eingangsbuchse aus anschliesen. Natürlich immer nur eine Seite sonst hast Du eine Brummschleife. Schade daß Dirk dies in seinem Layout nicht zeigt. Ich denke nicht, daß man dies immer vorrausetzen kann.
Viele Grüße
Olaf E.
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Sorry Jens,
ich sehe gerade, daß Du die Platine von Dirk benutzt hast. Damit hat Dirk die Vorgaben für die Abschirmung gemacht und Du hast dies nur nachgebaut.
@Dirk
Hallo Dirk,
ich hab`das tatsächlich so gelernt. Die Abschirmung geht immer Richtung Sender ---> Empfänger. Im Falle vom Gain Poti ist das Poti mit seinem Masseanschluß der Sender und die Röhre mit ihrem Eingang der Empfänger. Da dies Anfängerprojekte sind, solltest Du hier um das Verständniss zu schüren, sehr penibel sein.
Viele Grüße
Olaf E.
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Hallo Olaf,
trotzdem danke, dass Du Dir meine Fotos angeschaut und Dir Gedanken gemacht hast. Ich werde erstmal weiter möglichst genau nach Dirk vorgegebenem Plan vorgehen, Deine Hinweis aber auf jeden Fall für die Zukunft im Hinterkopf behalten.
Viele Grüße,
Jens
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ich hab`das tatsächlich so gelernt. Die Abschirmung geht immer Richtung Sender ---> Empfänger. Im Falle vom Gain Poti ist das Poti mit seinem Masseanschluß der Sender und die Röhre mit ihrem Eingang der Empfänger.
Sorry, ich stehe im Moment auf dem Schlauch. Welche Verbindung meinst Du genau ?
Gruß, Dirk
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Sorry, ich stehe im Moment auf dem Schlauch. Welche Verbindung meinst Du genau ?
Gruß, Dirk
Gemeint ist der Schirm, denke ich, von geschirmten Leitungen ...
Ist die Schirmung dann wirklich besser? Ich meine, ich lege den Schirm eigentlich immer auf Chassismasse und nicht auf Signalmasse - die "Richtung" ist mir dabei egal, wobei man besser an die Potirückseite kommt, als an einen Punkt nahe der Röhrenfassung.
Ansonsten: die Heizleitungen vielleicht noch ein wenig mehr bzw. bis zum "Ende" verdrillen, sodass mglst. wenig Leitung unverdrillt bleibt, diese, wenn mgl. auch am Chassis bzw. der Außenkante entlang verlegen, Kabelschellen etc. (siehe z.B. Nils' Grand Deluxe III Aufbau) helfen auch ... ist aber schon generell ein recht sauberer Aufbau, finde ich.
Und die Ungeduld spielt ja auch immer mit.
Gruß, Stone
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p.s: Du kannst auch die Leitungen von Anode, Gitter und Katode verdrillen, wenn - wie hier - die Anschlusspunkte auf dem Board nah beieinander liegen - ich selbst mache das auch, kann aber nicht wirklich sagen, ob es dem Nebengeräuschverhalten zuträglich ist
Gruß, Stone
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Gemeint ist der Schirm, denke ich, von geschirmten Leitungen ...
das ist klar. Nur sehe ich hier keine Gefahr von Brummschleifen in dem System und bei unseren Testaufbauten konnte solche ein Verhalten auch nicht fest gestellt werden. Die Leitungswege sind zudem sehr kurz und Wechselrichter sind auch nicht in der Nähe.
Von daher bitte so aufbauen wie dokumentiert, das ist erprobt, die Platie ist hierfür ausgelegt und die Schrimung lässt sich sauber auf legen.
Sollte dennoch irgendwo ein Denkfehler liegen oder Probleme festgestellt werden, dann bitte genau Info.
Gruß, Dirk
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Hallo Leute,
ich dachte dies ist Allgemeingut. Die Schirmung wird immer vom Eingang aus getrieben. Hier bildet sich das Eingangssignal
noch am genauesten ab. Da wo die treibende Quelle ist. Niemand würde auf die Idee kommen die Schirmung auf den Powerground zu legen. Bei Röhrenverstärker ist dies die Masseverbindung der Glättungselkos. Man wird als Schirmung immer eine Masse nehmen, welche möglichst stromlos ist. Nur so ist für die Leitung eine ausreichende Schirmung gegeben.
Im Falle vom Wild 13 sollte die Schirmung vom Gain Poti kommen und nicht von der Masse der Platine, welche ja schon stromführend ist. Ich gebs zu, im Fall vom Wild 13 wird man kein Unterschied hören. Es geht mir nur um das grundsätzliche Verständnis zum Masse- und Abschirmungsverhalten. Und dies sollte bei solchen Einsteigerprojekten eindeutig sein.
Viele Grüße
Olaf E.
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Hi,
das "Problem" bei der Sache ist, dass es kein Patentrezept gibt, welches überall Anwendung findet und auch funktioniert. Es gibt zwar Vorgaben zur Orientierung wie wann und wo ein Schirm aufgelegt werden soll, aber auch Abweichungen von diese Vorgaben, weil sie in der Praxis in dem bestimmten Fall dan doch nicht nicht funktionierten.
Dein Einwand als grundsätzlicher Hinweis ist nach OK, im speziellen Fall aber ist der Aufbau auf Platine, aber auch der Aufbau auf PtP Basis (welche nahezu identisch sind vom Layout und der Masseführung) absolut unauffällig und in der Praxis erprobt.
Von daher rate ich dem Erbauer auf alle Fälle die Vorgaben wie im Plan bzw. Layout aufgeführt genausten ein zu halten.
Gruß, Dirk
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So, ich bin inzwischen etwas weiter. Aber natürlich ist dabei die eine oder andere Frage aufgetaucht, bei denen mir vielleicht jemand helfen kann.
Zuerst zwei Anmerkungen zum zweiten Bild: das schwarze Massekabel, das zum Netzschalter 'rübergeht, ist auf der rechten Seite nicht mit Pin 6 des Netzschalters verlötet. Es liegt auf dem Foto nur so ungünstig, dass es so aussehen könnte. Auch das rote Kabel vom Ausgangübertrager liegt nur so herum (das kommt ja an B2 der PSU).
Mir ist klar, dass das schwarze und lila Kabel vom Ringkerntrafo an Pin 2 und 5 des Netzschalter gelötet werden müssen. Außerdem gehen von diesen Pins 2 und 5 zwei Kabel zur Signalleuchte. Aber was mache ich mit dem roten und gelben Kabel vom Ringkerntrafo?
Außerdem messe ich nicht nur von der GOUT/2-Lötstelle zum Gain-Poti einen Durchgang, sondern auch von der daneben liegenden GND-Lötstelle zum Gain-Poti. Das ist doch ein Fehler, oder?! :-\
Gruß,
Jens
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Hallo Jens,
Zu den Trafostrippen: das sind die 240 bzw 220 Volt Wicklungen des NT... die Enden gut isolieren, dann verdrillen und dann das Ganze sicher befestigen (Kabelbinder o.ä.) und nicht in die Nähe der signalführenden Schaltung bringen... Vorsicht! :police:
Gruß,
Volka
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Danke für die schnelle Antwort, Volka!
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Hallo Jens,
in welcher Stellung befindet sich dein Gain Poti 2. Wenn es zugedreht ist (Kleinste Lautstärke) ist es klar, daß Du die Masse messen kannst.
Wenn es voll aufgedreht ist, solltest du vom Schleifer gegen Masse etwa 150kOhm messen, da ein 220kOhm parallel geschaltet ist.
Beim Drehen des Potis sollte sich dann dieser Wert Deinen 0 Ohm annähern, sonst ist tatsächlich etwas falsch.
Viele Grüße
Olaf E.
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Hallo Olaf,
:facepalm: ja, die Potis hatte ich schon alle zugedreht, um es später beim ersten Einschalten nicht zu vergessen. Ich werde es aber heute Abend bei halb und voll aufgedreht gegenprüfen.
Besten Dank für Deine Hilfe!
Viele Grüße,
Jens
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Zu den Trafostrippen: das sind die 240 bzw 220 Volt Wicklungen des NT... die Enden gut isolieren, dann verdrillen und dann das Ganze sicher befestigen (Kabelbinder o.ä.) und nicht in die Nähe der signalführenden Schaltung bringen... Vorsicht! :police:
und auch nicht auf Masse legen !
Dirk
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...gar nicht gut!
...klingt aber fast so, als hätte das auch schonmal jemand versucht (?)...
Jungs, jeder fängt mal an - ABER: es gibt hier im Forum jede Menge Information zu allen wichtigen Bereichen des Amp-Bauens und ebenso jede Menge Infos im Shop zu den Bauteilen (auch zu den in den Bausätzen enthaltenen): etwas Mühe geben beim Informationen-Sammeln und verarbeiten... ;)
just my .02µ
Volka
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...gar nicht gut!
...klingt aber fast so, als hätte das auch schonmal jemand versucht (?)...
mehr als einer...
Gruß, Dirk
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So ... ich glaube, mit dem Aufbau fertig zu sein. Ich poste mal ein paar Bilder, auf denen man hoffentlich alles sehen/erkennen kann. Das rote und gelbe Kabel vom Netztrafo habe ich mit jeweils zwei Stückchen Schrumpfschlauch übereinander um jedes Kabelende isoliert, dann nochmal mit einem Schrumpfschlauch beide Kabel zusammengefasst und zu guter Letzt mit einem kleinen Kabelbinder fixiert ;D
Fällt noch jemandem etwas auf, das behoben werden müsste? Ich weiß, dass das eine oder andere verdrillte Kabel vielleicht kürzer sein könnte. Zum Beispiel das blau/schwarze vom Netzkabel zum Netzschalter oder das lila/schwarze vom Netzschalter zum Netztrafo bzw. das gelb/gelbe vom Netzschalter zur Signalleuchte. Aber ich hoffe, dass das so noch im Rahmen ist ???
Besten Dank und viele Grüße,
Jens
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Guten Morgen Jens,
ich würde auf jedenfall noch einmal die Lötstellen kontrollieren. Was mir gleich aufgefallen ist: Eingangbuchse, Ausgangsbuchse und Sternmasse (die Lötösen sind nicht vollständig benetzt!). Vielleicht bin ich da auch ein wenig penibel, aber das wäre bei mir ein "no go".
Wenn Du schon selbst schreibts, dass die Kabel zu lang sind, dann kürze sie ;)
Heizleitungen ggf. auch noch kürzen, siehe Layout der Projektseite.
PE-Anschluss: Zweite Mutter drauf oder gleich so:
(http://www.hobby-bastelecke.de/bilder/projekte/schutzleiteranschluss.gif)
Grüße
Jan
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Okay, vielen Dank, Jan!
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Da meine letzten Bilder inzwischen schon einige Male aufgerufen wurden und niemand sich genötigt sah, weitere Einwände zu posten, habe ich den Verstärker eben mal testweise in Betrieb genommen. Dabei kam es zu keinen Problemen, und es brummt auch nichts 8) Jetzt werde ich noch das orangfarbene Gehäuse und die Potiknöpfe, die ich in meiner ersten Bestellung vergessen hatte, bestellen, und dann ist er fertig.
Nochmals danke an alle, die mir Hinweise gegeben oder auch nur meine leichte Unsicherheit ertragen haben ;)
Danke, für den tollen Bausatz, Dirk! :topjob:
Viele Grüße,
Jens
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Hallo Jens,
Sieht sehr gut aus für den Anfang. Wenn er jetzt noch klingt, ist alles bestens. Viel Spaß mit dem Amp!
Gruß Axel
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Hallo Axel,
vielen Dank für Dein Feedback. Ich tu mich noch etwas schwer mit dem differenzierten Beurteilen von Verstärkern. Er klingt für mich aber so, wie ich es erwartet habe. Und die Unterschiede zu meinem Blackstar werde ich auch noch herausfinden ;-)
Gruß,
Jens
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Hallo zusammen,
nun muss ich mich doch leider nochmal melden.
Gestern kam das Gehäuse für den Wild13 an. Vor dem Einbau des Verstärkers habe ich mir Jans Hinweise mit den nicht vollständig geschlossenen Lötösen zu Herzen genommen und das behoben. Außerdem habe ich noch eine weitere Stelle an Pin 8 der Endstufenröhre gefunden und geschlossen. Dann noch eine zweite Mutter auf den PE-Anschluss, und das sollte es dann auch gewesen sein.
Um den Amp auf die Oberseite legen zu können, habe ich die Röhren nochmal entfernt. Ich weiß nicht genau, ob man die Röhren mit den Fingern anfassen darf oder nicht. Ich habe vorsichtshalber immer ein Brillenputztuch genommen. Da die Röhren sehr schwer in die Fassungen (und heraus) gehen, habe ich ganz vorsichtige und ganz leicht kreisende Bewegungen mit der jeweiligen Röhre gemacht, um sie zu entfernen bzw. einzusetzen.
Das Ende vom Lied ist nun leider, dass der Amp nun leider (fast) keinen Ton mehr von sich gibt. Die Signallampe leuchtet, wenn er eingeschaltet ist, und alle drei Röhren glimmen. Lediglich wenn ich den Gain-Regler ganz aufdrehe und der Volume-Regler bei mindestens 12 Uhr ist, höre ich ein leises Brummen. Das Brummen wird lauter, je weiter in den Volume-Regler aufdrehe. Aber auch bei voller Lautstärke ist das Brummen immer noch leise. Es hört sich nicht an wie das Rauschen, dass der Amp bei viel Gain und zunehmendem Volume gemacht hat, als er noch funktionierte.
Hat jemand von Euch einen Tipp für mich, wie ich dem Problem auf die Schliche kommen kann?
Viele Grüße,
Jens
Edit:
Der Ton-Regler hat Einfluss auf den Ton des Brummens.
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Da ist entweder eine Röhre (Pin) gebrochen oder irgendwo ein Draht/Bauteil ab bzw. schlechte Lötstelle gestorben.
Gruß Axel
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Hallo Axel,
die Lötstellen habe ich auf mit dem Multimeter auf Durchgang geprüft, aber ich wiederhole das nochmal.
Lassen sich die Röhren prüfen? Ich habe keinen Vorrat an Röhren zu Hause, mit denen ich es über einen einfachen Tausch ausprobieren könnte. Wenn ich mir hier bei Tube-Town neue bestelle, gibt es da eine bestimmte Empfehlung?
Gruß,
Jens
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Hallo Axel,
die Lötstellen habe ich auf mit dem Multimeter auf Durchgang geprüft, aber ich wiederhole das nochmal.
Lassen sich die Röhren prüfen? Ich habe keinen Vorrat an Röhren zu Hause, mit denen ich es über einen einfachen Tausch ausprobieren könnte. Wenn ich mir hier bei Tube-Town neue bestelle, gibt es da eine bestimmte Empfehlung?
Gruß,
Jens
Hallo Jens,
du kannst, wenn Du Dir zutraust in der Schaltung zu messen - und die Sicherheitsregeln beachtest - durchaus die Basisfunktion der Röhren bzw. deiner Schaltung prüfen...
Ich hab den Thread jetzt nicht nochmal von Anfang an durchgelesen... Daher wäre es jetzt wohl nochmal an der Zeit, daß wir herausfinden, ob Du das gefahrlos machen kannst...
Will dich ja keiner durch "Anleitungen" in die ewigen Jagdgründe schicken.
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen,
danke für Deine Antwort.
Ich würde lieber davon absehen, bei angeschlossenen Netzkabel und eingeschaltetem Verstärker Messungen vorzunehmen. Da ich die vier "überarbeiteten" Lötstellen nochmals mit dem Multimeter kontrolliert habe, schließe ich einen neuen Fehler an diesen Stellen aus.
Die Röhren gehen wirklich sehr schwer in die Sockel bzw. aus den Sockeln heraus. Ich vermute den Fehler also an der Stelle. Ich bin bestimmt sehr sehr vorsichtig beim einsetzen oder entfernen der Röhren, aber ich habe schon Sorge, sie zu zerdrücken, weil ich sie so fest anfassen muss.
Gibt es etwas, das man tun kann, um die Sockel etwas leichtergängig zu machen? Ich möchte natürlich vermeiden, dass neue Röhren (wieder) Schaden deswegen nehmen.
Gruß,
Jens
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Hallo Jochen,
danke für Deine Antwort.
Ich würde lieber davon absehen, bei angeschlossenen Netzkabel und eingeschaltetem Verstärker Messungen vorzunehmen. Da ich die vier "überarbeiteten" Lötstellen nochmals mit dem Multimeter kontrolliert habe, schließe ich einen neuen Fehler an diesen Stellen aus.
Die Röhren gehen wirklich sehr schwer in die Sockel bzw. aus den Sockeln heraus. Ich vermute den Fehler also an der Stelle. Ich bin bestimmt sehr sehr vorsichtig beim einsetzen oder entfernen der Röhren, aber ich habe schon Sorge, sie zu zerdrücken, weil ich sie so fest anfassen muss.
Gibt es etwas, das man tun kann, um die Sockel etwas leichtergängig zu machen? Ich möchte natürlich vermeiden, dass neue Röhren (wieder) Schaden deswegen nehmen.
Gruß,
Jens
Gut, daß Du da mit Bedacht und ohne Selbstüberschätzung rangehst....
...eigentlich ist ein festzupackender Röhrensockel (Fassung) sogar etwas sehr Wünschenswertes... Ich habe keine Tricks, um sie zuverlässig zu "lockern"...
Wenn die "Verspiegelung" in deinen Röhren (das Material wird Getter genannt) auch Morgen noch silberfarben ist - und Du kein Beinchen so verbogen hast, daß es die Fassung nicht mehr trifft, dann dürften deine Röhren eigentlich keinen Schaden genommen haben...
Wenn es aber milchig weiß wird, dann hast Du tatsächlich eine Röhre beschädigt. Dann hat sie Luft gezogen und das Vakuum ist hinüber.
Zieh sie also nochmal raus - überprüf ob die Beinchen alle noch gerade sind - und schau sie Dir optisch morgen nochmal an.
Mit den kreiselnden Bewegungen hast Du eigentlich schon alles richtig gemacht...
Und anlangen darf man die Teile auch. Sind keine Halogenlampen
Grüße
Jochen
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Hallo Jochen,
weil ich nichts unversucht lassen wollte, habe ich alle Röhren eben nochmal ganz vorsichtig und nur durch hin und her wackeln (nicht mehr mit einer ganz leicht kreisförmigen Bewegung) aus den Sockeln gezogen. Alle Beinchen sind noch vollkommen gerade, aber das heißt natürlich nicht, dass die Röhren nicht doch durch den Zug bzw. Druck irgendwie beschädigt sind.
Bei dieser Gelegenheit habe ich einfach mal die beiden Vorstufenröhren getauscht (sind ja beides ECC83), und siehe da, der Amp gibt wieder Töne von sich. Jetzt ist mir aber aufgefallen, dass der Ton-Regler den Ton nur zwischen 7 Uhr (Anschlag-Stellung) und 9 Uhr verändert. Jenseits von 9 Uhr bis 5 Uhr bleibt der Ton gleich. Kann es sein, dass nur eine der Röhren einen Defekt hat? Ich habe den Amp und besonders die Ton-Regelung zuvor noch nicht genauer getestet. Der Ton-Regler stand erstmal immer auf 12 Uhr.
Gruß,
Jens
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Hallo,
gehe mal davon aus, dass die Röhren OK sind und der Fehler irgendwo anders zu suchen ist. Kalte Lötstelle, Kabelbruch, irgendwo etwas abgerissen... Such also eher mal in den Bereichen in denen Du gearbeitet hast.
Gruß, Dirk
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Okay, mache ich. Danke Dirk.
Gruß,
Jens
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Okay, mache ich. Danke Dirk.
Gruß,
Jens
...seh ich genauso wie Dirk
Grüße
Jochen
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Es ist Usus, dass wenn am Verstärker etwas nicht (mehr) geht, wie wild Spekulationen über mögliche Hardwaredefekte geäußert werden. Dass der Verursache des Problems in den meisten Fällen aber (mit dem Lötkolben in der Hand) vor dem Verstärker sitzt, wird immer gerne ausgeblendet. Ist zwar menschlich, aber das führt zu nichts.
Daher immer erst einmal an seinem eigenen Werk zweifeln und Fehler systematisch suchen.
Gruß, Dirk
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Jetzt wäre es interessant, ob es sich reproduzieren lässt, daß der Amp mal tönt, und mal nicht, wenn man die beiden ECC83 gegeneinander tauscht.
Just my Senf ...
John
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Es ist Usus, dass wenn am Verstärker etwas nicht (mehr) geht, wie wild Spekulationen über mögliche Hardwaredefekte geäußert werden. Dass der Verursache des Problems in den meisten Fällen aber (mit dem Lötkolben in der Hand) vor dem Verstärker sitzt, wird immer gerne ausgeblendet. Ist zwar menschlich, aber das führt zu nichts.
Daher immer erst einmal an seinem eigenen Werk zweifeln und Fehler systematisch suchen.
Gruß, Dirk
....auch das seh ich genauso wie Dirk...
...und der Finger geht sofort auch zur eigenen Nase - es ist wurscht, wie lange man schon an solchen Teilen rumfrickelt... Zu 95% sitzt meines Erachtens der Fehler vor dem Gerät...
Grüße
Jochen
PS: und Röhren halten normalerweise viel mehr aus, als man ihnen zutraut... Bloß Luft mögen sie nicht im Inneren
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Es ist Usus, dass wenn am Verstärker etwas nicht (mehr) geht, wie wild Spekulationen über mögliche Hardwaredefekte geäußert werden. Dass der Verursache des Problems in den meisten Fällen aber (mit dem Lötkolben in der Hand) vor dem Verstärker sitzt, wird immer gerne ausgeblendet. Ist zwar menschlich, aber das führt zu nichts.
Daher immer erst einmal an seinem eigenen Werk zweifeln und Fehler systematisch suchen.
Gruß, Dirk
Hallo Dirk,
meintest Du mich damit? Eigentlich hatte ich klar zum Ausdruck bringen wollen, dass das neue Problem erst aufgetreten ist, nachdem der Verstärker bereits funktioniert hat und ich nochmal an vier Stellen nachgelötet bzw. die Röhren entfernt und wieder eingesetzt habe. Das hat nichts damit zu tun, dass ich einen Hardwaredefekt bei den gelieferten Teilen unterstellt habe. Ganz im Gegenteil. Wenn ein Hardwaredefekt vorliegen sollte, dann ist er höchstwahrscheinlich von mir verursacht worden.
Nun aber zurück zum Thema.
Ich habe die beiden ECC83-Röhren nochmals zurückgetauscht, und der Verstärker funktioniert nun auch so wieder. Ich verstehe es nicht, was da zwischenzeitlich falsch war, weil die Röhren immer bis zum Anschlag und ganz gerade in den Sockeln steckten. Aber dem kann man sicher auch nur schwerlich auf den Grund gehen. Wie dem auch sei, zum Glück verstärkt der Verstärker wieder :guitar:
Leider habe ich die Ursache für das vermeintliche Problem mit der Tonregelung noch nicht finden können. Das Ton-Poti schein korrekt zu funktionieren: zwischen den beiden äußeren Pins hat es 423 kOhm. Zwischen dem Pin, an dem der Kondensator angelötet ist, und dem mittleren Pin ändert sich der Widerstand über den ganzen Regelbereich von 1,4 Ohm bis 423 kOhm. Den Kondensator habe ich (bei Ton-Poti auf 7 Uhr) mit 0,0288 Mikrofarad gemessen. Ich habe auch alle Kabel/Lötstellen an und um die Ton- und Volume-Potis auf Durchgang geprüft. Da konnte ich auch keinen Fehler feststellen.
Hat noch jemand einen Hinweis für mich?
Gruß,
Jens
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Hallo Jens,
die Funktion der Tonregelung in diesem Amp ist wie folgt:
1.) Ton-Poti gemäß Schaltplan auf Linksanschlag: Der Kondensator ist zwischen die beiden Signalleitungen zu den Endröhren geschaltet. Der Kondensator ist für Höhen durchlässig. Da die beiden Signale in den Zuleitungen gegenphasig sind, löschen sich die Höhen aus.
2.) Ton-Poti auf Rechtsanschlag: Jetzt liegt der Widerstand des gesamten Potis (500k) zwischen den beiden Signalleitungen, und es wird nichts ausgelöscht.
Der Wert des Kondensators ist laut Schaltplan 0,0022µF = 2,2nF. Dein Messwert ist um Faktor 14 zu hoch. Entweder hast du falsch gemessen/abgelesen oder der C hat den falschen Wert. Dann wäre der Ton bei Linksanschlag aber ziemlich dumpf. Die gemessenen 423k für das Poti sind zwar 15% zu niedrig, aber das ist noch in Ordnung.
Wenn mit dem richtigen Wert des C der Regelweg unbefriedigend ist, kannst mal ein Poti mit logarithmischer Regelkurve probieren.
Gruß Axel
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Hallo Axel,
vielen Dank für Deine Erklärungen!
Ich denke(!), dass ich richtig gemessen habe, denn auf dem Kondensator lese ich ".022 µF" (beigefügtes Bild). Da alle anderen Kondensatoren aus dem Bausatz genau wie im Schaltplan waren, habe ich hier beim Einbau des letzten Kondensators vielleicht nicht richtig hingeschaut und geprüft ???
Viele grüße,
Jens
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Hallo Jens,
der C auf dem Foto ist laut Beschriftung um Faktor 10 größer als er laut Schaltplan (Version 1.12 hier im Shop) sein sollte. Besorg dir den richtigen C mit der gleichen Spannungsfestigkeit und bau den ein. Du solltest einen drastischen Unterschied bemerken.
Gruß Axel
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Dann habe ich die Beschriftung richtig verstanden :)
Ich werde mir den richtigen morgen besorgen und dann hier berichten.
Danke und viele Grüße,
Jens
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meintest Du mich damit?
Wenn du Dich angesprochen fühlst, dann meine ich auch Dich damit.
Ich zitiere aus einem vorhergehenden Posting:
"Jenseits von 9 Uhr bis 5 Uhr bleibt der Ton gleich. Kann es sein, dass nur eine der Röhren einen Defekt hat?!"
Hier geht gleich die Spekulation los in Richtung Röhre.
Mir scheint aber eher ein Problem am Sockel vor zu liegen, weshalb ich diesen mal näher untersuchen würde ob vielleicht auch ein Kontakt im Inneren des Sockels verbogen ist.
Und ja, die Röhren sitzen straff in den Sockel. Das ist richtig so und das ist auch gut so.
Gruß, Dirk
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Dann habe ich die Beschriftung richtig verstanden :)
Ich werde mir den richtigen morgen besorgen und dann hier berichten.
Danke und viele Grüße,
Jens
Hi, gibt's schon einen neuen Stand?
Gruß Axel
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Hallo Axel,
jein. Ich habe gestern dem Verkäufer bei der blauen Elektronikkette die Daten des benötigten Kondensators genannt und einen bekommen. Allerdings hat er eine andere Bauform und ist wohl nur für 600V statt 630V. Ich habe ihn aber trotzdem eingebaut wie auf dem angehängten Foto zu sehen.
Das Ergebnis ist allerdings, dass die Tonregelung nun überhaupt keine Änderung mehr am Ton bewirkt.
Da ich nicht weiß, ob an dem Kondensator, den ---- mir verkauft hat, etwas anders ist als erforderlich, habe ich heute Tube-Town gebeten, mir den zum Bausatz gehörenden korrekten C10 nachzuschicken. Das machen sie natürlich auch gerne.
Gruß,
Jens
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Moin,
der Kondensator hat den richtigen Wert: 2200 = 2.200pF = 0,0022µF
Ob das nun 600V oder 630V Spannungsfestigkeit sind, das ist hier völlig Latte.
WIMA´s machen sich im Tonestack sehr gut, ich habe die da schon sehr oft eingesetzt.
Vermutlich hast Du beim anlöten der beiden Kabel an den Kondensator, diesen zu lange erwärmt.
Cheers
Jürgen
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Hallo Jürgen,
ich habe zwar vorher verzinnt und mich bemüht, so kurz wie möglich zu löten, aber wegen der kurzen Beine des Kondensators ist die Gefahr bei diesem Typ für mich natürlich größer als bei längeren Beinen. Vielleicht kommt ja heute schon der Ersatz von Tube-Town. Dann prüfe ich den WIMA mal im Nachhinein.
Danke und Gruß,
Jens
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Hallo Jens,
Um sicherzustellen, dass das Poti i.O. ist, überbrücke mal den Kondensator. Das Poti sollte dann als Lautstärkeregler funktionieren. Wenn das Poti so funktioniert, Bau den alten C wieder ein, und schau was passiert.
Gruß Axel
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Hallo,
ich habe nun den WIMA ausgebaut und erneut gemessen: 0,0019 µF
Dann habe ich anstelle des Kondensators eine Litze eingelötet. Gain- und Volumeregler beide auf 12 Uhr eingestellt, und der Tonregler funktionierte tatsächlich wie ein Lautstärkeregler. Allerdings nur zwischen 7 Uhr (Vollanschlag links) und ca. 8-9 Uhr. Wenn ich den Volumeregler bis zum Anschlag nach rechts aufdrehe, ist der Bereich, in dem der Tonregler Auswirkung auf die Lautstärke hat, subjektiv ein bisschen größer (bis ca. 9 Uhr. Da bin ich mir aber nicht 100%ig sicher.
Ich habe das Poti nochmals mit dem Multimeter nachgemessen: zwischen dem Pin, an dem der Kondensator angelötet wird, und dem mittleren Pin ändert sich der Widerstand immer noch über den ganzen Regelbereich von ca. 1,4 Ohm bis ca. 423 kOhm.
Gruß,
Jens
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Das Poti funktioniert. Jetzt wieder einen C ran, dann muss das Poti wie ein Lautstärkeregler für die hohen Frequenzen funktionieren. Je kleiner der Wert des C desto höher die betroffenen Frequenzen. Den Wert des C kannst nach Geschmack/Gehör wählen. Auf die Spannungsfestigkeit achten.
Gruß Axel
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Leider bleibt es dabei:
- wenn der Kondensator mit 0,022 µF eingebaut ist, ändert der Tonregler den Ton hörbar zwischen Linksanschlag und ca. 9 Uhr
- sobald einer der beiden Kondensatoren mit 0,0022 µF eingebaut ist, hat der Tonregler im gesamten Regelbereich keinen hörbaren Einfluss auf den Ton
???
Gruß,
Jens
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Hallo Jens,
hast du beim Ausprobieren auch mal den Volume richtig aufgedreht?
Wenn ich das richtig sehe, schwächt sich die Wirkung des Tone-Potis ab je leiser das Volume eingestellt ist. D.h. wenn du mit dem Volume nahe Linksanschlag spielst, hat ein kleiner Kondensator am Tone-Poti kaum Wirkung. Mit richtig aufgedrehtem Volume sollte aber was zu hören sein.
Gruß mike
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Hallo mike,
danke für Deinen Hinweis. Ich habe das eben mal ausprobiert und konnte auch bei voll aufgedrehtem Lautstärkeregler jenseits (in Richtung rechts) der 10 Uhr-Stellung des Tonreglers nur noch eine minimale Nuance mehr Höhen erkennen. Diese Nuance war aber auch nur wahrzunehmen, wenn ich die Gitarre nicht gespielt sondern lediglich auf das Rauschen des Verstärkers gehört habe. Dabei habe ich dann den Tonregler schnell von 10 Uhr auf 5 Uhr (Vollanschlag rechts) gedreht. Dabei war der minimale Tonunterschied zu hören.
Ich glaube, ich warte einfach mal ab, von welchen Erfahrungen mit der Tonregelung Bob_86 in seinem Thread zum Wild 13 (http://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,21219.0.html) berichtet. Vielleicht habe ich auch viel zu hohe Erwartungen an die Tonregelung. In der Beschreibung des Verstärkers steht ja: Die Ton-Regelung ist als Ton-Blende ausgelegt, deren Einflussbereich dadurch eher gering, aber für diese Art von Verstärker ausreichend ist.
Sicherlich könnte man an dieser Stelle ansetzen und die Blende etwas optimieren, aber dadurch geht dann auch der bekannte Charakter des Verstärkers schnell verloren und das wollen wir doch nicht.
Gruß,
Jens
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Hi Jens,
die Tone-Cut-Reglung ist ist leider nicht sehr effektiv, dafür raubt sie keinen nennenswerten dB. Ich nehme immer einen Wert um die 10nF (0,01µF), wenn ein Tone Cut gewünscht ist. Die alten VOX-Hasen wünschen so etwas oft. Dann mache ich ihn aber abschaltbar. Das Konzept ist ja auch auf puren Klang ausgelegt.
Gruß Germy
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Hi Jens,
Ich hab dir hier mal einen kleine Aufnahme gemacht mit 3 unterschiedlichen Klang Regelungen von mir.
Einmal Tone ganz unten, Dann Tone Mitte und dann nochmal Tone voll auf.
Sry für die schlechte Aufnahme aber war grad nurmal so dahingespielt zwecks Toneregelung :)
Aufnahme Setup: Gitarre in Wild 13---Di Box---Lastwiderstand---- Di Box in Motu Interface--- Recabinet---Orange Box
Ich finde schon das man von der Mittelstellung zum voll Anschlag doch noch eine zunahme von höhen hört, zwar nur ne nuance aber finde schon das da nochwas kommt (Frequenz Analyzer sagt das gleiche)
Hoffe das hilft dir etwas weiter :)
Gruß
Bob
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Hallo Bob,
von Linksanschlag bis Mittelstellung würde ich Deinen und meinen Amp für vergleichbar halten. Zwischen Mittelstellung und Rechtsanschlag tut sich bei mir weniger. Aber ich nehme es erstmal so hin und lese mich weiter in die Materie ein, um Röhrenverstärker insgesamt besser zu verstehen. Deine Aufnahme hebe ich mir für später auf :)
Besten Dank und viele Grüße,
Jens
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Moin,
ab 17s hört man deutlich das die Höhen mehr werden, der Sound ist nicht mehr dumpf!
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Hallo,
ja genau, bei 17 Sekunden hört man die Zunahme der Höhen deutlich. Bei wieviel Sekunden der Ton voll aufgedreht wird, bin ich mir nicht ganz sicher. Ich dachte zuerst, es sei bei ca. 32 Sekunden. Aber nach mehrmaligem hören bin ich mir nicht mehr so ganz sicher.
Gruß,
Jens
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Hi,
probier doch mal ein Poti mit logarithmischer Regelkurve. Da verteilt sich der Effekt (fürs Gehör) evtl. gleichmäßiger über den gesamten Drehbereich.
Gruß Axel
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Hi :)
Achso hätte ich ja noch erwähnen können zu welcher Zeit die Potistellungen sind :D
0-17 Sekunden=Tone Poti zu
17-32 Sekunden= Tone Poti 50%
32-Ende = Tone Poti voll auf
Grüße
Bob