Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: morxw am 5.06.2016 18:13
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Hallo zusammen,
Nachdem ich mir letzte Woche mal den Wild 13 Bausatz bestellt habe, war ich natürlich gespannter, wie er wohl klingen wird.
Umso begeisterter war ich, als er dann gestern nach mehrmaligem überprüfen und vorheizen den ersten Ton aus meinem 8 Ohm 410er TT-Top10 Cab ausspuckte.. Alles super, Klang war Bombe (mein erster Röhrenamp), brummt so gut wie gar nicht und ist viel viel Lauter als ich gedacht hatte..
So, heute dann nochmal das Lemberg Gehäuse fertig gemacht und nochmal 2 Stunden :guitar:, bis aufeinmal in einer kleinen Pause ein merkwürdiges Ploppen aus der Box kam, als würde man den Stecker im Betrieb ziehen, dann war wieder eine weile Stille und spielen ging auch problemlos, hatte mir dabei nicht viel Gedacht, dann nach ein paar Minuten kam es wieder diesmal aber in einem "Plopp ein - Gitarre war über das Cab zu hören", "Plopp aus - Gitarre war nicht mehr zu hören" and so on, and so on. Bin dann selbstverständlich aufgestanden und hab den Amp ausgeschaltet. Nach einer kurzen Abkühlphase und erfolgloser Fehlersuche (auf evtl. durch die Hitze gelöste Lötstellen an den Sockeln oder durchgebrannte Sicherung für die Anodenspannung) habe ich es dann noch einmal versucht, diesmal kam von vornherein kein Ton mehr aus dem Amp heraus, kein Ploppen, und auch kein sich wiederholendes 3 Sekunden geht's, 3 Sekunden nicht "gewackel"..
Nach genauerem betrachten ist mir dann aufgefallen, dass das Anodenblech der Endstufenröhre mitglüht, ich kann leider nicht genau sagen, ob es das schon von vornherein getan hat. Die Spannungen stimmen trotzdem alle mit lediglich sehr geringen Abweichungen (258V statt 256V z.B.)
Ich bin gerade ein wenig Ratlos.. :help:
LG Moritz
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Hallo,
bitte mal den Wert des R21 prüfen ob korrekt und den Strom durch die Röhre messen, dann kann man ggf. mehr sagen.
Gruß, Dirk
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R21 sieht in der Tat etwas angekokelt aus...
Cheers
Jürgen
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Danke für die schnelle Antwort!
R21 hat laut meinem Multimeter 325Ohm und der Ruhestrom beträgt 12,2mA.
Interessanterweise kommt jetzt nach der längeren Ruhepause auch wieder etwas aus dem Verstärker bzw. dem Cab (das typische leise Brummen sobald man Gain und Volumen ein wenig aufdreht), hab ihn jetzt trotzdem nach dem Messen wieder ausgemacht.
LG Moritz
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R21 sieht in der Tat etwas angekokelt aus...
Cheers
Jürgen
Hab gerade mal nachgesehen, das sieht zum Glück nur auf dem Bild so aus, der dunkle Fleck kommt von dem Schatten vom B3-Kabel zur Platine..
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Hallo
Ich glaube nicht dass das ein Schatten ist, R21 ist zu heiß geworden.
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Hat zwar sicher nichts mit Deinem Problem zu tun aber Leitungen zu einer Röhre oder zu einem Poti mittels Kabelbinder zu bündeln ist keine gute Idee
Gruß Franz
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Hallo
Ich glaube nicht dass das ein Schatten ist, R21 ist zu heiß geworden.
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Hat zwar sicher nichts mit Deinem Problem zu tun aber Leitungen zu einer Röhre oder zu einem Poti mittels Kabelbinder zu bündeln ist keine gute Idee
Gruß Franz
Hallo Franz,
Hmm ich kann euch nachher gerne nochmal ein detailliertes Foto von R21 machen, ich konnte bis jetzt keine Spuren an dem Widerstand erkennen, was ja nicht heißen muss, dass da keine sind. Ich guck nach dem Essen nochmal genauer hin.
Ein bisschen verwundert bin ich dennoch über die Tatsache, dass er jetzt wieder "normal" läuft, wie am Anfang halt auch.. Das Glühen am Anodenblech ist auch wieder verschwunden. Könnte das daran liegen, dass besagter Widerstand im Betrieb zu heiß geworden ist, der Widerstandswert gestiegen und der Anodenstrom somit ebenfalls gestiegen? ist? Ist ein Überhitzen nach längerem Betrieb (mehrere Stunden, allerdings bei Zimmerlautstärke(Volumenregler unterhalb von 9 Uhr, Gain allerdings auch häufiger mal jenseits von 3 Uhr)) denn normal? Ich nehme mal an der Widerstand ist bewusst mit 2W bemessen worden, sollte doch also eigentlich nicht zu heiß werden, oder?
LG Moritz
Edit: Dooe Frage aber dann hätte der Amp doch eigentlich vorhin nach dem Abkühlen, als der Fehler das erste Mal aufgetreten war wieder normal laufen müssen. War immerhin auch mindestens eine halbe Stunde Pause dazwischen, da sollte so ein kleiner Widerstand ja eigentlich wieder auf Zimmertemperatur kommen, Anodenbleche glühten trotzdem mit auf, jetzt wiederum nach mehreren Stunden Pause alles wunderbar. Hmm ???
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Hallo Moritz
Anodenblech glüht - dann wieder nicht ecetera klingt irgendwie nach Wackelkontakt.
Prüfe alles im Bereich der Endstufe - eventuell nachlöten
Der Amp muss ohne Probleme mehrere Stunden am Stück funktionieren ohne dass ein Teil überlastet ist.
Gruß Franz
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Moin Moritz,
Ich schließe mich Franz an. Es handelt sich bestimmt um eine kalte Loetstelle. Du kannst mal mit einem Holzstaebchen die Leitungen und Loetstellen drücken.
Hattest du die Heizleitungen vom Trafo richtig abgekrazt?? Ist wohl eine der ersten Probleme bei den Aufbauten. Dan kannst du auch die geschirmte Leitungen unter der Lupe nehmen. Diese sind sehr empfindlich, was Temperatur angeht...
Gruss,
Laurent
Edit: Heizleitungen gehören schön weit weg von allen Signalleitungen.
Edit 2: mein 1001-er Post :))