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Technik => Tech-Talk Amps => Thema gestartet von: Jürgen am 25.01.2017 21:49
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Hallo.
Da ich mir nicht genau darüber im klaren bin, was dieser LM317 im Ruhestromzweig bewirkt, wollte ich Euch mal fragen, ob der überhaupt nötig ist, oder ob es nicht auch ein Elko + parallelem Widerstand auch tut?
Gruß, Jürgen
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Moin,
das schlüsselwort ist "Differentieller Widerstand", glaub ich ^^
Mit einem LM317 hab ich das allerdings noch nicht gesehen. Der "adj to gnd" macht mich hier etwas stutzig.
Lg Geronimo
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Hallo
Autobias, hält die Spannung an der Kathode konstant, allerdings etwas sonderlich gestaltet wie Geronimo schon sagt.
Gruß Franz
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Ja, Autobias ist klar. Aber wie funktioniert er? Was macht der LM317? Hält er nur die Spannung genau konstant? Habe ich noch nie so gesehen.
Gruß, Jürgen
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Der LM317 hat einen internen Error amplifier.
In der Schaltung wird die Spannung am Widerstand Konstant gehalten. Die Spannung über den Widerstand ist exakt dem Minimalen Drop des LM317.
Konstante Spannung an Festwiderstand bedeutet konstanter Strom. Theoretisch.
Praktisch ist die Eingangsspannung nicht fix.
LG
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Edit: nach näherer Betrachtung hält er den Ruhestrom konstant auf ca. 90 mA.
Man macht sich hier nicht den error Amp sondern die interne Spannungsreferenz bzw den minimalen dropout zu nutze.
Allerdings frag ich mich wie aus dem amp ein Ton kommt ohne anstieg des stromes.
Lg
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Hallo,
der LM317 wird hier als Konstantstromquelle benutzt.
Wie oben schon erwähnt ist der Konstantstrom ~90mA, d.h. ~45mA Biasstrom pro Röhre.
Gruß
Manfred
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Also macht es Sinn, ihn zu verwenden? Oder tut es eine R/C-Kombination genauso gut?
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hallo,
nur mit Konstantstromquelle lässt sich eine halbwegs brauchbare Phasenumkehr direkt an den Endröhren
realisieren.Gibson hatte ,vor Urzeiten, Schaltungen mit einem gemeinsamen Kathodenwiderstand , was
auch, aber deutlich schlechter funzt. Bei einer R/C Kombi würde der Kondensator die Ansteuerung der
unteren EL84 (V3) über die Kathode zunichte machen.
Gruß, loco
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Guten morgen,
nur mit Konstantstromquelle lässt sich eine halbwegs brauchbare Phasenumkehr direkt an den Endröhren
realisieren.
Das ist der schlüssel. Ich habe nicht darauf geachtet wie die 2te Röhre angefahren wird.
Allerdings dürfte der Wirkungsgrad dieser Schaltung recht weit unten liegen?! Vorteil wäre wohl eine recht hohe Linrarisierung des Amplituden gangs.
Gibt es daten zu dem Verstärker oder nur das Schaltbild?
Lg
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Da ich in dem ganz oben geposteten Schaltplan HiFi entdeckte und ich solche eine Ansteuerung der Röhren auch nur aus HiFi Amps kenne denke ich nicht dass wir hier von einem Gitarrenamp reden ;)
Meine(!) Vermutung ist, wie bereits von anderen erwähnt, das durch den Konstantstrom der Amp extrem linear läuft und keinerlei Verzerrungen erzeugen soll...was allerdings dann auch einen entsprechend dicken AÜ und NT bedingt...
meine 2c
blues
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hallo ,
hier mal ein Gibson Plan (PP-Endstufe ohne separate Phasenumkehr
Halbleitertechnik war zu der Zeit noch Zukunftsmusik
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Also macht es Sinn, ihn zu verwenden? Oder tut es eine R/C-Kombination genauso gut?
Hallo Jürgen,
der Vorteil des Biasings mit einer Konstantstromquelle ist eine große Gleichtaktunterdrückung,
sowie die Unempfindlichkeit gegen Betriebsspannungsschwankungen.
Dieses gilt nicht mehr wenn, wie man das auch öfters sieht, die Konstantstomquelle wechselstrommäßig mit einem Elko überbrückt ist.
Diese Art des Biasing ist eher bei HiFi-amps als bei Gitarrenamps beliebt und verwendet.
Die R/C Kombination ist eher für den A-Betrieb der Endstufe.
Ob man einen hörbaren Unterschied bei der Verwendung Ruhestromeinstellung über einer festen negativen Bias-Spannung
und einer Konstantstromquelle kann ich nicht sagen.
Wer hat es schon probiert, wer weiß mehr?
Gruß
Manfred
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Hallo.
Es gibt leider nur den Schaltplan-Auszug. Er stammt von einem Hifi-Amp. Dann könnte man diese Schaltung verwenden, wenn man besonderen Wert auf einen cleanen Ton legt? Die UL-Schaltung dürfte bereits ein Indiz dafür sein, oder?
Gruß, Jürgen
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Hallo.
Es gibt leider nur den Schaltplan-Auszug. Er stammt von einem Hifi-Amp. Dann könnte man diese Schaltung verwenden, wenn man besonderen Wert auf einen cleanen Ton legt? Die UL-Schaltung dürfte bereits ein Indiz dafür sein, oder?
Gruß, Jürgen
Ja, dann könnte man die Schaltung verwenden.
Gruß
Manfred
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Vielen Dank für die Antworten.
Gruß, Jürgen
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Die R/C Kombination ist eher für den A-Betrieb der Endstufe.
Hallo,
die R/C Kombination kann aber auch AB-Betrieb.
Die Konstantstromquelle eignet sich allerdings nur für den A-Betrieb, da B-Betrieb damit eigentlich nicht möglich ist.
Gruß mike
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Hallo Mike,
die R/C Kombination kann aber auch AB-Betrieb.
Ja stimmt, da hast du recht, ist aber nicht so gebräuchlich.
Die Konstantstromquelle eignet sich allerdings nur für den A-Betrieb, da B-Betrieb damit eigentlich nicht möglich ist.
Bei Überbrückung der Konstantstromquelle mit einem Bypasskondensator ist auch B- und AB-Betrieb möglich.
Gruß
Manfred
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Hi Manfred,
Bei Überbrückung der Konstantstromquelle mit einem Bypasskondensator ist auch B- und AB-Betrieb möglich.
aber nicht in dieser Schaltung vom TE, denn dann funktioniert die Phasenumkehr nicht mehr ;).
Ich denke die angeführte Schaltung ist nur für reinen A-Betrieb gedacht, was für HiFi ja durchaus so gewollt sein kann.
Gruß
mike
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Hi,
bin gerade über das Thema gestolpert und war interessiert an der Funktionsweise. Ich hatte ein Schulprojekt mit dem LM317, weshalb mich interessiert hat wie die physikalische Funktionsweise in der Schaltung ist. Laut meiner "Vorstellung der Funktionsweise" ist die Schaltung so nur für PP-Endstufen möglich (bzw. mit Kondensator für SE) , kann das sein oder bin ich auf dem falschen Pfad??
Beste Grüße, Dirk
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Hi Manfred,
aber nicht in dieser Schaltung vom TE, denn dann funktioniert die Phasenumkehr nicht mehr ;).
Ich denke die angeführte Schaltung ist nur für reinen A-Betrieb gedacht, was für HiFi ja durchaus so gewollt sein kann.
Gruß
mike
Ich hatte das verallgemeiert ohne den Focus auf die obige Schaltung, da hast du natürlich recht.
Danke für den Hinweis.
Gruß
Manfred
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Hi,
bin gerade über das Thema gestolpert und war interessiert an der Funktionsweise. Ich hatte ein Schulprojekt mit dem LM317, weshalb mich interessiert hat wie die physikalische Funktionsweise in der Schaltung ist. Laut meiner "Vorstellung der Funktionsweise" ist die Schaltung so nur für PP-Endstufen möglich (bzw. mit Kondensator für SE) , kann das sein oder bin ich auf dem falschen Pfad??
Beste Grüße, Dirk
Hallo Dirk,
schau die diese Internetseite an, da gibt es viele Informationen darüber.
http://www.tubecad.com/2004/blog0025.htm (http://www.tubecad.com/2004/blog0025.htm)
Gruß
Manfred
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HI Manfred,
Danke für den Link, sehr interessant!
Gruß, Dirk