Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: punica am 22.10.2020 14:20
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Servus,
ich möchte mich nach einiger Zeit wieder einem neuen Projekt widmen und da mir die Emma so gut gefallen hat würde ich nun den klassischen 5E3 bzw. die HP Variante davon versuchen.
Was mich aktuell stört ist die relativ starke Kompression und Dynamikverlust wenn ich mit Humbuckern spielen möchte, ist bei dem Schaltungsdesign ja verständlich.
Meine etwas Laienhafte Frage hierzu, unterscheiden sich da die beiden Varianten des 5E3 in dem Bezug?
Ich würde vermuten die potentere Gleichrichterröhre zusammen mit den 6L6 könnten den gewünschten Effekt erzielen, ist das in der Praxis auch so?
Beide Amps würden über einen Attenuator für den Heimeinsatz "ruhig gestellt", falls das noch in die Überlegungen mit einfließen sollte.
Vielen Dank
punica
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Nabend,
wegen der höheren Endstufenleistung wird der HP natürlich weniger zerren als der reguläre 5E3. Und man kann die beiden Kanäle entkoppeln.
ne schöne Jrooß, Mathias
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OK, Danke, dann wird es wahrscheinlich wirklich die HP Version werden.
Eine Möglichkeit die Kanale komplett voneinander zu trennen wäre natürlich auch schön.
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Nabend,
Eine Möglichkeit die Kanäle komplett voneinander zu trennen wäre natürlich auch schön.
Einfach beide Kanäle über je einen 200 KOhm Widerstand zusammenführen. Allerdings ist beim klassischen 5E3 das vom Hersteller nicht intendierte Zusammenspiel der beiden Kanäle für den typischen Sound (Neil Young) verantwortlich, und ob er nach der Operation noch so erhalten bleibt, weiß ich nicht. Ist aber leicht revidierbar.
ne schöne Jrooß, Mathias
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Ich probiere es einfach mal aus, Danke Dir ;)
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Ich hänge mich hier mal dran, weil es das gleiche Thema von der anderen Seite ist.
Ich überlege, einen Tremolux 6G9-B zu bauen, also zwei 6L6, aber dank kleinerem AÜ weniger kräftig, als zB ein Bassman. Gleichrichtung mit GZ34, LTP Phase Inverter, fixed Bias. Also insgesamt alles ausgelegt für mehr Headroom, als ein 5e3. Entsprechend schöne cleane oder crunchige Sounds kriegt man raus.
Was er nicht so kann, sind die „überfahrenen“ Zerrsounds des 5e3.
Nun frage ich mich, wie ich diese zumindest tendenziell erreichen kann.
Ansätze:
- Umschaltung zwischen fixed Bias und Katodenbias vorsehen. (Funktioniert dann das Bias-Tremolo noch, oder muss man da was anpassen?)
- NFB abschaltbar machen, evtl gekoppelt an o.g. Schalter für Katodenbias
- so auslegen, dass 6L6 oder 6V6 verwendet werden können. Welchen AÜ nimmt man dann am besten? 6600 Ohm primär? Der Amp sollte mit beiden Typen wahlweise auch im Katodenbias laufen können.
- Schalter für Tonestack-Lift, oder 100k log Mittenpoti statt dem 6k8, um dort für mehr Gain zu sorgen. Oder lieber zwischen dem Tonestack des 6g9-b und dem Tonepoti des 5e3 umschalten?
https://www.google.com/url?sa=t&source=web&rct=j&url=http://www.thetubestore.com/lib/thetubestore/schematics/Fender/Fender-Tremolux-6G9B-Schematic.pdf&ved=2ahUKEwjK69yKys_sAhVRzqQKHVBaBU0QFjAKegQIBRAB&usg=AOvVaw2mZvhQxDOdGlgX4he5mkBs
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... eine Vereinfachung wäre zB, nur zwei Modi vorzusehen und die Gleichrichterröhre mit zu tauschen, also:
- 6L6 mit GZ34 und fixed Bias
- 6V6 mit 5U4GT oder 5Y3 und Katodenbias
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Hallo zusammen,
als kleine Anregung: im 5Ä3 wurden verschiedene Modifikationen wie z.B. Fixed / Kathodenbias, Trennung der Kanäle, Pentoden / Triodenumschaltung etc.
Gruß, Dirk
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Hi Roseblood,
- so auslegen, dass 6L6 oder 6V6 verwendet werden können. Welchen AÜ nimmt man dann am besten? 6600 Ohm primär? Der Amp sollte mit beiden Typen wahlweise auch im Katodenbias laufen können. -
Das habe ich hier: https://www.tube-town.de/ttforum/index.php/topic,24262.0.html genauso gemacht: Hammond Deluxe AT mit 6600k primär. Um den Netztrafo (300V-CT-300V , 125mA) zu schonen bei 6L6 mit Dioden GR-Adapter (in Röhren-Sockel) B+ bei ca 375V - bei 6V6 mit NOS 5Y3 bei ca 350V. Beides Kathode-Bias mit 30µ erster Lade-Elko. Keine Probleme...
Gruß,
Volka
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Ich habe in meinem Amp den Hammond 1750M (2/4/8R-4K2) verbaut, und passe je nach Endröhren halt die LS-Impedanz an.
Mit 6V6 4/8/16 und mit 6L6 2/4/8 Ohm. Funktioniert super, außer Du hast nur eine 16Ohm Box... >:D
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Geht natürlich auch, für den Tremolux gibt es den 1760J mit drei Angriffen.
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Kann ich bestätigen, der Hammond 1750M ist ein super Ausgangstrafo
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Kann ich bestätigen, der Hammond 1750M ist ein super Ausgangstrafo
Unbedingt, ja! Genau wie der Hammond 1760L, der macht hier 2 x5881 oder 4 x 6V6... ;D
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Hallo zusammen,
als kleine Anregung: im 5Ä3 wurden verschiedene Modifikationen wie z.B. Fixed / Kathodenbias, Trennung der Kanäle, Pentoden / Triodenumschaltung etc.
Gruß, Dirk
Ich bin auch noch hin und hergerissen welche Version ich nun bauen soll.
Der 5Ä3 hat mir zu viele Features, die ich nicht brauche und mag es gerne etwas luftiger im Aufbau. ;)
Gerne würde ich den LEAD Kanal bauen wie bei robrobinette beschrieben aber beide Kanäle auf nur ein Poti führen, spricht irgendwas dagegen?
Dann hätte ich das zweite Poti als Master frei und mit Pull Funktion für die Trioden Umschaltung noch nutzbar.
Und hat mal jemand eine Drossel (3H) in der Gleichrichtung ausprobiert, so wie bei Marshall oft verbaut?
Die würde ich vielleicht an Stelle vom Standby nach Bedarf dazuschalten .
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Dann hätte ich das zweite Poti als Master frei und mit Pull Funktion für die Trioden Umschaltung noch nutzbar.
Die Trioden-Umschaltung ist eher nichts, was man während dem Betrieb umschaltet, daher ist ein Pull-Poti vielleicht etwas zu "einladend"? Außerdem würde ich mir hier wegen der nötigen Spannungsfestigkeit des Schalters Sorgen machen. Immerhin schaltet man da Anodenspannung.
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Ja guter Einwand, für dieses Feedback bin ich echt dankbar!
Dann lieber noch ein zusätzlicher Schalter auf der Rückseite,
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Ich muss nochmal nachhaken, spricht irgendwas dagegen beide Kanäle auf einen Poti zu führen?