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Technik => Tech-Talk TT-Projekte => Thema gestartet von: Schellackmeister am 28.12.2020 12:56
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Mein Vanilla Overdrive 60 ist fertig und es kommt am Lautsprecher auch was raus! :) Nachdem ich keinen Vergleich habe, bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob das so stimmt. Das Tonepoti regelt in die falsche Richtung. Kann es sein, dass es im Layoutplan falsch herum belegt ist? Auf den Fotos im Aufbau ist es auch genau anders herum angeschlossen, als im Layoutplan.
Zudem ist mir aufgefallen, dass das Pedal in ausgeschaltetem Zustand den Output deutlich anhebt. Vermutlich gehört das so, da die erste Stufe ja auch im Bypass in Betrieb ist. Das geht so weit, dass ich das Mastervolume voll aufdrehen muss, um zwischen On/Off den gleichen Level zu bekommen. Was mich noch verunsichert ist, dass das Gainpoti auf seinem 1/3 kaum Output bietet. Darüber funktioniert alles wunderbar. Darunter kann ich den Effekt wie mit einem Volumregler stumm schalten. Ist das so richtig?
Vielleicht könnt ihr mir da ja weiterhelfen. Danke!
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Hallo ,
Drehe die Anschlüsse des Tone-Potis. Besser ?
Das mit eingeschalten Pedal die Ausgangslautstärke unter der Bypass Lautstärke liegen kann ist nachvollziehbar, sie kann sogar komplett auf 0 bezogen werden. Allerdings sollte die Lautstärke bei voll aufgedrehten Drive deutlich lauter sein als im ausgeschalteten Zustand. Wenn dies NICHT der Fall ist, dann stimmt etwas nicht mit dem Aufbau.
Gruß, Dirk
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Danke Dirk, für die schnelle Antwort. Ich habe alles noch dreimal geprüft. Die Schaltung funktioniert. Bei voll aufgedrehtem Drive ist es auch deutlich lauter. Was mich tatsächlich nur wundert, dass die Schaltung in der OFF Position irrsinig viel Output hat. Ich muss meine Amps deutlich zurück regeln. Trotzdem boostet der Overdrive in ausgeschaltetem Zustand aber schon so stark, dass die getesteten Amps schon leicht zum zerren anfangen. Zumindest so lange, so lange ich die Vpump auf 60 Volt Ausgangsspannung eingestellt habe.
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Hallo Schellackmeister,
laut Schaltplan liegt ja V1/1 immer Signalweg, wenn die eine verstärkung >1 hat dann ist natürlich ein Lautstärkeanstieg vorhanden. Wenn du S1/1 vor die V1/1 legst hast du einen True Bypass, dann ist der Booster aus dem Signalweg raus.
Frag mich nicht warum die Schaltung so designed ist.
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Frag mich nicht warum die Schaltung so designed ist.
Das ist ganz einfach: um einen zu starken Unterschied zwischen AN und AUS zu vermeiden. Warum dies bei dem Threadersteller anders zu sein scheint, kann ich allerdings auf die Entfernung nicht beantworten. Einen Fehler im Aufbau schließe ich nicht aus, da im Betrieb noch weitere Stufen vorhanden sind mit entsprechender Verstärkung oder aber die Erwartung ist anders. Ein stark zurück genommenes Drive-Poti wird sich zwangsweise auch auf die Ausgangslautstärke auswirken.
Gruß, Dirk
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Da bin ich vielleicht falsch verstanden worden. Zwischen On/Off habe ich keinen Lautstärkeunterschied. Mich hat in der Tat in der Praxis der Output des Pedals überrascht. Damit habe ich schlichtweg nicht gerechnet.
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Da bin ich vielleicht falsch verstanden worden. Zwischen On/Off habe ich keinen Lautstärkeunterschied. Mich hat in der Tat in der Praxis der Output des Pedals überrascht. Damit habe ich schlichtweg nicht gerechnet.
Und was hast Du erwartet ?
Aber nochmal: es sollte einen deutlichen Unterschied geben zwischen Aus und An bei Drive und Master komplett auf.
Gruß, Dirk
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Ich dachte, dass der Output vergleichbar ist mit einem herkömmlichen Overdrivepedal. Es hängt auch sehr davon ab, wie man den Vanilla betreibt. Mein Ibanez TSA15 mag den Vanilla nicht. Der hat ja auch keinen echten Effekteinschleifweg. Mein Palmer Eins harmoniert ganz gut. Das Beste Ergebnis gibt es aber definitiv, wenn ich ihn am Orange in den Einschleifweg hänge. Da funktioniert er bestens und klingt auch ordentlich.
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Ich dachte, dass der Output vergleichbar ist mit einem herkömmlichen Overdrivepedal. Es hängt auch sehr davon ab, wie man den Vanilla betreibt. Mein Ibanez TSA15 mag den Vanilla nicht. Der hat ja auch keinen echten Effekteinschleifweg. Mein Palmer Eins harmoniert ganz gut. Das Beste Ergebnis gibt es aber definitiv, wenn ich ihn am Orange in den Einschleifweg hänge. Da funktioniert er bestens und klingt auch ordentlich.
Dieses "Verhalten" findet man bei anderen Pedalen auch, speziell Overdrive und Distortion und hat verschiedene Gründe. Hierzu gibt es bei einem der LoV Projekte auch ein paar Worte in der Projektbeschreibung.
Bezüglich Output: ist der Pegel zu hoch oder zu niedrig ?
Änderungen am Pegel können durch Anpassungen von Widerständen vorgenommen werden, Änderung am Klang kann mittels anderer Kondenstorwerte durchgeführt werden.
Gruß, Dirk
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Der Pegel ist nach meinem Empfinden zu hoch.
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Der Pegel ist nach meinem Empfinden zu hoch.
dafür gibt es den Master. Änderung des R21 wirkt sich ebenfalls auf den Pegel aus.
Der Grundgedanke bei den LoV-Projekten ist, dass der DIY-ler sich aktiv mit der Schaltung auseinander setzt und diese auch bei Bedarf etwas anpasst ohne Gefahr durch hohe Spannungen. Um die Schaltung zu simulieren und zu verstehen, Änderungen zu "testen" und deren Auswirkungen zu sehen, ohne die Änderung wirklich durch zu führen empfehle ich grundsätzlich die Verwendung von Spice. Das ist ein super Werkzeug und eine Schaltung wie der Vanilla ist darin ruckzuck nachgebaut. Die drei LoV60 Projekte wurden zum Großteile ebenfalls in Spice entworfen, bevor diese aufgebaut wurden.
Gruß, Dirk
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Der Grundgedanke bei den LoV-Projekten ist, dass der DIY-ler sich aktiv mit der Schaltung auseinander setzt und diese auch bei Bedarf etwas anpasst ohne Gefahr durch hohe Spannungen. Um die Schaltung zu simulieren und zu verstehen, Änderungen zu "testen" und deren Auswirkungen zu sehen, ohne die Änderung wirklich durch zu führen empfehle ich grundsätzlich die Verwendung von Spice. Das ist ein super Werkzeug und eine Schaltung wie der Vanilla ist darin ruckzuck nachgebaut. Die drei LoV60 Projekte wurden zum Großteile ebenfalls in Spice entworfen, bevor diese aufgebaut wurden.
Gruß, Dirk
Und das gilt mMn. auch für die Amp Bausätze. Zumindest für die LoW.
Der Text sollte mit bei den Bausätzen stehen!
Und das ist doch gerade das Gute daran dass man sich seine Ausrüstung auf seine Zwecke anpassen kann.
@Schellackmeister
Du kannst dir doch einen Trimmer einbauen mit dem du die Bypass Lautstärke anpassen kannst.
Nach der Schema her gehört derVanilla eher in den Return oder direkt vor eine Endstufe.
Wobei auch hier wieder die Eingangsimpedanz der Endstufe nicht zu niedrig sein darf.
Ich habe da meine Erfahrungen mit digital Endstufen gemacht. 10K Eingangsimpedanz treibt der Vanilla bestimmt nicht vernünftig.
Da muss dann mindestens ein Kathodenfolger an den Ausgang. Da tuts aber auch nen Mosfet z.B.
P.s. dein Nickname macht mich neugierig auf deine Bauwerke! Ich liebe Schellack und polier auch mal ein Headshell oder eine Klampfe. Vielleicht kann man sich mal austauschen! In dem AC18 modding Thread kannst du dir mal meine letzte schwarz Politur ansehen. Der braucht auch noch ne Box.......Oder im Trainwreck mal anders Thread ist mein TW35. Den hatte ich Pflaume gebeizt und dann klar poliert. Headshell ist aus Erle Vollholz vollverdeckt gezinkt. Man sieht also nirgends Hirnholz. Scvwarzer Schellack ist aber am schönsten mMn.
Ich finde es auch viel schöner wenn man seinen Amp wirklich selber bauen kann.
Der Trend geht ja dazu nur noch vorgefertigte/am PC entworfene und bestellte Teile zusammen zu schrauben und sich dann lfeiern zu lassen wie toll das Bauwerk ausschaut.
Vor sauberer Handarbeit habe ich da viel mehr Respekt!
LG und ein erfolgreiches und glückliches neues Jahr!
:gutenacht:
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Danke für eure Anregungen und Hilfe. Das hilft mir weiter. In die Röhrentechnik muss ich mich erst nach und nach einarbeiten. Meine Kenntnisse rühren aus 1/2 Jahr Elektropraktikum, in dem wir bis 330 Volt verschaltet haben. Den sicheren und respektvollen Umfang konnte ich da lernen. Allerdings hatte das natürlich nichts mit Röhrentechnik zu tun. Nach bestimmt einem dutzend Bodentrettern wage ich mich an den Vanilla und den Pepper Shredder ran.
Letztendlich wäre das Ziel der Aufbau eines Amps.
Mit Schellack habe ich bisher nur im Gitarrenbau gearbeitet. Stubenhocker, für dich gibt es einen kleinen Auszug von meinen Arbeiten.
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:topjob:
War bestimmt schwierig mit den ganzen schwer zugänglichen Stellen!
LG Stephan
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Allerdings hatte das natürlich nichts mit Röhrentechnik zu tun. Nach bestimmt einem dutzend Bodentrettern wage ich mich an den Vanilla und den Pepper Shredder ran.
da ist Spice sehr zu empfehlen !
Ich verwende LTSpice: https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html
Läuft unter win, Max und Linux in Wine.
Gruß, Dirk
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Alternativ auch das ebenfalls kostenlose (noch nicht lange) Spectrum Micro Cap http://www.spectrum-soft.com/download/download.shtm
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Hi Zusammen,
habe als mein zweites Projekt auch den Vanilla Overdrive gebaut, nachdem mir der Banana Booster super gefällt.
Bei mir ist der Output im ausgeschalteten Modus extrem hoch, wie es Schellackmeister auch beschrieben hat. Habe also ein zusätzlich poti integriert, mit dem ch die Lautstärke separat regeln kann. Läuft somit super! :-)
Da mir die Verzerrung zu gering war, habe ich auf ECC83 umgerüstet. Die bringen deutlich mehr Verzerrung.
Außerdem wurde ich durch diesen Thread motiviert mit den Bauteilwerten zu spielen, um auf den Klang und die Stärke des Boostes Einfluss zu nehmen. Speziell an den Kondensazoren C4 und C10 arbeite ich und probiere verschiedenes aus. Bin noch nicht final zufrieden, aber es ist definitiv ein sehr cooles Pedal. :guitar:
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Außerdem wurde ich durch diesen Thread motiviert mit den Bauteilwerten zu spielen...
:topjob: :topjob: :topjob:
wie schon irgendwo weiter oben geschrieben: Schaltung in Soice eingeben und die Änderungen trocken durch testen. Da kann man schon viel erkennen !
Gruß, Dirk