Tube-Town Forum
Technik => Tech-Talk Soldano => Thema gestartet von: mac-alex_2003 am 26.04.2006 20:12
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Hallo zusammen,
immer wieder ist mir v.a. bei den SLO-Schaltplänen aufgefallen, dass aufgrund der 500V hohen Spannung zwei serielle Elkos à 220uF und 300-350V eingesetzt werden. Um möglichen zu hohen Spannungen an den Elkos entgegenzuwirken wird die Verbindung der beiden Elkos mit zwei Widerständen gegen +500V und Masse symmetriert. Das ist soweit ja auch in Ordnung.
Nur: Warum werden die Elkos hinter der Choke ohne diese Widerstände ausgeführt? Hier besteht schließlich genauso die Gefahr der zu hohen Spannung an einem Elko? V.a. in Anbetracht der Sicherheit sollten hier imho dringend ebenfalls Widerstände hin.
Oder gibt es einen trifftigen Grund an den 18Cent zu sparen?
Viele Grüße, Marc
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Hi Marc!
Nur: Warum werden die Elkos hinter der Choke ohne diese Widerstände ausgeführt? Hier besteht schließlich genauso die Gefahr der zu hohen Spannung an einem Elko? V.a. in Anbetracht der Sicherheit sollten hier imho dringend ebenfalls Widerstände hin.
Das hab ich mich auch gefragt ;D. In meinem Netzteil sind die Widerstände deshalb auch an den Elkos nach dem Choke drin. Ein Grund könnte sein, dass Mike Soldano die Widerstände über den Elkos vor dem Choke auch - oder gerade - als Entladewiderstände sieht. Und da beim SLO der Standbyschalter nach diesen Elkos kommt würden diese im Standby nicht entladen. Die nach dem Choke dagegen schon, da sie an den Vorstufenröhren hängen.
Gruß,
Joachim
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Na da hast Du ja dann die Wahl: Nach dem Standby noch schnell laden bis "brumm" oder ohne laden schnell "bumm" :o :o
;D ;D ;D ;D ;D ;D
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Hi, Folks!
Kann es sein, dass die R's nur in den Schaltplänen fehlen, im richtigen Leben aber drinnen sind? :angel:
Müsste mal jemand mit Original-SLO checken ...
PLAY LOUD!!
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Nee, das ist schon korrekt so. Die Widerstände auf dem Netzteil sind drin, um die Elkos zu entladen. Die hinter der Choke werden jedoch vom Amp selbst entladen (Von mir aus von den Röhren).
So wie der Schaltplan ist, entalden sich auf jeden Fall alle Elkos brav innert ca 2 Minuten komplett und das ist gut so.
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Hi, Folks!
Die Widerstände bei in Reihe geschalteten Elkos sind nicht zum "Bleeden" (=entladen) gedacht (bzw. nur 2.rangig), sondern zur Sicherstellung, dass keiner der Elkos zuviel Spannung abkriegt, also im wahrsten Sinne des Wortes Spannungsteiler.
In den SLO-Plänen, die ich kenne, sind hinter der Choke keine R's verbaut.
Wie Marc schon sagte besteht hier durchaus das Risiko, dass die C's das mit Ausfall quittieren.
Fehlen die Dinger auch tatsächlich oder nur in den www-Plänen?
PLAY LOUD!!
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Hi, allerseits!
also im wahrsten Sinne des Wortes Spannungsteiler.
Genau!
Fehlen die Dinger auch tatsächlich oder nur in den www-Plänen?
Gute Frage. Aber auf Fotos der originalen Netzteilplatine (kein Klon!) sieht man auch nix. Es sei denn, die wären irgendwo unter den ohnehin lustig angeordneten Elkos versteckt. Aber da wir wissen, dass nicht alles, was Profis machen, auch richtig ist ;D, denk ich mal die sind einfach vergessen worden.
Grüße,
Joachim
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Im Original sind keine, außer den zwei 220k an den ersten beiden Päärchen.
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. . . und der Standby ist im Original ebenfalls so, wie in den Plänen - also quasi - ahem - "schlecht platziert".
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Der ist nicht nur "schlecht platziert", sondern völlig daneben >:(
Interessant ist, dass das im slcoclone-forum auch gerade Thema ist (500V= an nem 250V~ Schalter). Sämtliche Reaktionen sind aber eigentlich nur:
Mach das
Passt schon
hat doch 1000V Isolationsspannung
arrrgg
Wenn ich sowas lese stellen sich mir echt die Nackenhaare auf. Sicherheit scheint die da drüben wirklich nicht so sonderlich zu interessieren. Ist aber jetzt nicht gerade neu. Wenn ich Anlagen aus USA kauf sind die Metall-Verkleidungsbleche über Tastköpfe an Schutzerde gehängt (das alleine ist schon entgegen der Maschinenrichtlinie), nein, diese Tastköpfe gehen auch noch aufs lackierte Blech !!!
[offtopic ende]
1000V Isolation sagt was über den Test aus, nicht über die Dauerbelastbarkeit. Und 500V= sind was anderes als 250V~. Da gibts noch sowas wie Funkenstrecke ...
Und das ganze mit nem Metallknopf. Tsts.
Gut es gibt wenig Alternativen. APEM 600 oder halt mit Relais arbeiten (vielleicht die sicherere?). Das ganze noch kombiniert mit einer Schutzschaltung bei fehlender Lastimpedanz? Das war dann aber der andere Fred.
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Meinst Du den Originalen oder die Clones? Falls Du den Originalen meinst: den gibt es seit Anfang der 90er - der Schalter scheint zumindest über 1,5 Jahrzehnte keine Probleme zu bereiten . . . von gekillten Caps in SLOs habe ich auch noch nichts gehört, ganz allgeimein scheint es sowieso einer der unproblematischtsten Amps zu sein (wahrscheinlich auch, weil er "stock" so gut ist, dass kaum jemand daran rumbastelt).
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Also das mit dem Schalter habe ich mir auch noch mal durch den Kopf gehen lassen, aber ich habe bei mir einen 400V Schalter drin und das ist dann doch schon näher an dem was theoretisch hin sollte. Wie Olaf bereits gesagt hat: der Schalter hat scheinbar noch keine Probleme verursacht, und auch die Amis müssen Sicherheitsnormen einhalten, wenn sie Verstärker bauen und verkaufen wollen, nehme ich mal an.
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Witzigerweise ist gar im Forum ein Fred über einen "defekten" Carling ;D
Kann mir mal einer auf die Sprünge helfen bitte: in den APEM PDFs ist doch ebenfalls nix zu DC gesagt - auch nur die Isolationsspannung ???
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http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?PHPSESSID=b385de77e9d0cc1d476eb30b240c49b4&topic=1315.msg7971
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Kann mir mal einer auf die Sprünge helfen bitte: in den APEM PDFs ist doch ebenfalls nix zu DC gesagt - auch nur die Isolationsspannung ???
Ich sehs jetzt auch nicht ganz...
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Moin, allerseits,
Kann mir mal einer auf die Sprünge helfen bitte
Guckst Du hier:
http://www.tube-town.de/ttforum/index.php?topic=3038.0
Da gibt's auch ein Datenblatt. Steht rechts unter "For Information". D.h. die legen sich da gar nicht fest 24VDC@10A, 12VDC@15A bei ohmscher Last (wir haben im Amp aber eine kapazitive Last!). Mehr verraten sie nicht.
Warum's manchmal trotzdem geht: weil so ein Schalter erstaunlich robust sein kann ;), was aber das ganze nicht legaler macht. Die Kontakte sehen dann aber i.d.R. richtig schlimm aus. Das Glück für den Standby ist halt auch, dass er nicht alle paar Minuten geschatet wird.
der Schalter hat scheinbar noch keine Probleme verursacht
Nun, da wäre ich nicht sicher. Soldano wird seine Rückläuferquoten sicher nicht veröffentlichen und ich will nicht wissen, wieviele Standby-Schalter von anonymen Amp-Technikern schon getauscht wurde. Das ist trotz lebenslanger Garantie halt doch billiger, als den Amp einschicken ;).
und auch die Amis müssen Sicherheitsnormen einhalten, wenn sie Verstärker bauen
Dein Wort in Gottes Ohr. In Amerika verlässt man sich da auf das Produkthaftungsrecht. Solange nix passiert ist alles gut, wenn's rappelt, kostet's Millionen. Davon leben amerikanische Anwälte.
Gruß,
Joachim
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Danke, also lieber doch AC schalten.
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Eben. Es ist eigentlich so einfach und kostet nicht wirklich mehr ;D.
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. . . mit meinen altbewährten KS 8 von ---- für einsfufzig :P ;D
(Liebe Kinder: bitte nicht nachmachen :) )
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Der Apem ist auch nicht für 400VDC gedacht, sondern für 400AC (allerdings nach VDE, UL-Zulassung auch nur für 250V, hilft den Amis also nicht weiter). Wenn man den Standby-Schalter noch da hin macht wo er hin gehört, nämlich vor den Gleichrichter passt das mit 400VAC sehr gut.
Auf jeden Fall besser als nen Metallhebel an 500V zu hängen. Wenn schon sowas ungutes, dann vielleicht besser mit nem Kunststoffhebel.
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Wobei der Metallknebel, solange er über's Gehäuse gut geerdet ist eigentlich kein Problem macht. Im Gegenteil, man merkt dann sofort wenn was nicht in Ordnung ist :angel:
Joachim
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Jup - und nen Metallhebel bedient man ja mit einer Fingerspitze - und umschließt ihn nicht fest mit der Hand - oder hat einer von Euch so kleine Hände? . . . ;D
Ich bestell mal zwei drei AMPEMs (womit ich wieder ernst werde) - und gelobe (mal wieder) Besserung.
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Jup - und nen Metallhebel bedient man ja mit einer Fingerspitze
Neeeeeeeeeeeeeeeee! ::) Ei wenn der Knebel auf PE, sprich Erde liegt, und es kommt Spannung auf den Knebel, dann fliegt die Sicherung raus und alles wird gut. Heieieieie ;D ;D ;D
Ich bestell mal zwei drei AMPEMs (womit ich wieder ernst werde) - und gelobe (mal wieder) Besserung
Das ist doch'n Wort ;D
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Glaubst Du im Ernst, dass ich den Lack der Bohrung entfernt habe?
(shit, schon wieder ein Joke: lieber Kinder: bitte unbedingt Rat befolgen und den Lack entfernen ;) )
Ich kriege eigentlich immer nur einen verpasst, wenn ich es eilig habe: Netzstecker noch drin und an die Buchse gekommen - Sicherung geflogen (HT) und Bleeder hinter der Sicherung (Marshalls !!!!) inaktiv . . .
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Also hbei mir hats an der Bohrung keinen Lack, Puhhhh!! Dann wird ja alles gut :police:
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Jaja, da kann das Einschalten zu einem "spannenden" Moment werden ;D
Aber Olaf, Du könntest ja falls Du jemanden kennen solltest, der sich ce-technisch mal mit so einem Schalter evtl. aus bestimmten Gründen auch beruflich beschätigt haben sollte, ohne jetzt Dich Direkt auf einen bestimmten Herrn anstupfen zu wollen, obwohl dies ja mitunter durchaus gewollt wäre, eben dann selbigen jenen bei einem schönen Glas Bier oder evtl. auch Rotwein, je nach Geschmack dieses Herrn -schr*tt, vergessen wie der Satz weitergeht
... kannst ja evtl. mal rumfragen, wie er das mit den Schaltern löst. Denn einen Schalter der 500VDC oder auch mehr als 250VAC offiziell mitmacht habe ich bisher nur selten gefunden.
Grüße, Marc
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Frag ihn doch:
peterdiezel@diezelamplification.com
Diezels werden AC geschaltet, mit Marquardt-Teilen oder sowas . . .
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Hi,
nochmal zu den Widerständen...
Ich würde die auf jeden Fall nachrüsten... Gefährlich wird's im Allgemeinen erst, wenn ein Elko hinüber ist (Kurzschluß) und dann den anderen mitreisst, was durchaus in einigen 10 Jahren passieren kann (insbesondere dann, wenn ein solcher Amp ewig nicht benutzt wurde, ob das bei SLOs oft passiert wird sich zeigen...). Wie lange ist eigentlich eine "Lifetime-Warranty" nach aktueller Rechts(verdreh)lage gültig?
Gruß
Andy
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277V AC/6A :
http://rocker-switches.carlingtech.com/double-pole-switch__32.asp
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Wenn Peter Diezel die Marquardt-Schalter verwendet, was ich optisch auch nahe lag, hat er genau das selbe Problem. 250V~ max.
Da er das ja professionell einsetzt wäre doch die Frage: Ist das in Ordnung bzw. gibt es in den gängigen Normen (61058?) da irgendwelche Ausnahmen? Geschrieben steht ja nur: 250VAC und zugelassen nach Norm xy. Vielleicht sind die ja alle auch für 400V tauglich?
Es hat niemand von Euch zufällig die Norm daheim?
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Ich habe nicht gesagt, dass es Marquardt Teile sind, sondern dass die so aussehen. AFAIK kauft er viel bei Bürklin . . . aber frag ihn doch einfach mal.
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. . . oder Larry . . . . der macht es ja wohl ähnlich . . .