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Technik => Tech-Talk Mesa Boogie => Thema gestartet von: Killigrew am 7.04.2004 22:38

Titel: Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 7.04.2004 22:38
Hallo, ich bin neu hier. :)

Ich hab vor mir im laufe dieses Jahres nen Röhrenverstärker zu bauen.
Mitlerweile bin ich beim Mesa Recto hängen geblieben.
Ich hab zwar noch nicht so viel Ahnung vom Amp bau, mit Lötkolben und Elektronik
kann ich aber ganz gut umgehn und mein Vadder ist da auch seeeeehr bewandert. :)
Werd das ganze auch erst langsam angehn, erst Endstufe, dann Clean und zum Schluss den Rest :)
Um das Projekt etwas an meine Vorstellungen anzupassen, hab nen bissie in den Schaltplänen rumgemalt ;)

Als erstes hab ich die Endstufe auf 50W kastriert um den 373BX als Trafo
und den 1650R als OT benutzen zu können, is ja auch billiger und immernoch gut laut.
Leider fehlen mir noch die Werte für die Choke, kann mir da einer helfen??
Kann man eigentlich diesen Spongy Schalter auch mit Hammond Trafos verwenden oder geht da nicht??

Darüber hinaus würde ich mir gerne die Röhren Gleichrichtung streichen und anstelle dieser einen SAG Widerstand benutzen.
Leider kann ich über diesen keine Infos im Netz finden.
Seh ich das Richtig das dieser in Reihe mit dem Standby Schalter liegen müsste oder wo muss der hin??

Wie Guido will ich auch nen dritten extra clean Kanal einbauen, ich hab dazu die Vorstufe eines Mark IV auseinander genommen.
Könnt ihr euch auf dem Schaltplan mal kurz umsehen ob das so stimmt?

Kann ich eigentlich den 22k Wiederstand einfach als Poti ausführen um nen Bias Regler zu haben?
Wenn ja sollte ich noch nen Widerstand in Reihe schalten damit man nich auf 0Ohm stellen kann?
Bei nem Bias Regler bräuchte man ja dann auch den Bias Wahl Schalter nichtmehr, oder??

Ich hoffe ihr könnt mir helfen :)

thx, Killigrew

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Dirk am 9.04.2004 16:51
Hallo,

also bei mir funktioniert der Zugriff auf die URLs nicht - da kommt nichts zurück.
Für die Berechnung der Netzteile kann ich den PSU Designer von Duncanamps sehr empfehlen. Damit kannst Du auch die Qualität des Netzteiles simulieren.

Gruß und frohe Ostern, Dirk
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 11.04.2004 20:12
Erstmal danke, ich hab mir das Program mal runtergeldan, aber so ganz zurecht kommen tu ich mit dem nicht.
Erstens isses schwer die Graphen zu interpretieren und dann dann kann man das Netzteil vom Recto mangels möglichkeiten und fehlender Angaben ganicht 1 zu 1 eintippen :(
Wie kritisch dind die Werte der Drossel eigentlich oder ist man da recht frei???

also ich hoff die Links funcen und ihr könnt mir doch noch helfen, thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: maxinferno am 12.04.2004 14:18
Hallo,
also ich würde eine variable Biasregelung einbauen.
Schaltpläne hierzu findest du eigentlich in jedem guten Buch oder z.b. hier http://www.hoffmanamps.com/Biascircuits.htm.Immer den einen Anschlusss des Potis mit einem Widerstand des gleichen Werts gegen Masse schalten.Hat in meinem Mark 1 wunderbar geklappt.Die Drossel kannst du berechnen indem,du dir die Ströme nach der Drossel ansiehst,am besten durch ein Datenblatt.Das heisst es sind nur die Ströme an B,C,D,E von Bedeutung für die Belastbarkeit der Drossel.Die Vorstufe zieht ja nicht so viel Strom.Ich denke pro Triode 3ma oder?Die Endstufen-RöhrenStröme musst du im Datenblatt anschauen.Vergleich du einfach andere 6l6-Verstärker Drosseln.Da findet sich bestimmt was.Je höher der Wert der Drossel(Henry),desto höher der Siebfaktor.Ich hab mal eine bias schaltung und eine sag schaltung für deinen amp aufgezeichnet.Kann sie dir bei Bedarf mailen.
 
MFG Max
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.04.2004 15:25
thx, das wäre echt nett   :D
Wegen der Siebdrossel, ist es denn echt sodas je mehr Henry desto besser,
ich dachte das muss auch mit den Werten der Sieb Elkos Zusammenpassen  :-\
Naja vieleicht find ich ja ihrgendwo nochmal was zu dem Thema.

Also danke :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 13.04.2004 17:54
Vielen Dank für die Mail, leider funcen in den Webseiten von Shinrock die Bilder nicht, könntest du da evtl. einfach die Links oder so posten?
Ich hab jetzt mal die Schaltpläne aktuallisiert.
Ich hab mir das so gedacht, dass ich den Standby Schalter als ON-OFF-ON Schalter auslege
und so zwischen normalem SS Recti und SS Recti + SAG umschalte und die Mittelstellung dann halt der Standby wäre.
So spar ich mir einen Schalter und hab mehr Platz am Front Pannel da ich versuchen werde alles inc. FX Loop an die Forderseite zu legen. (Stichwort: Bedienkompfort) :D

hierhab ich alle Schaltpläne abgelegt.

Jetzt bleibt aber immer noch die Frage nach der Siebtrossel aus.
Wenn ich die ergebnisse des NT Simmulations Programms richtig deute, dann ist es egal welche Drossel. Die Kurve am Condensator hinter der Drossel schwankt immer um +-2V. Wo sollte ich denn mit am besten die Spannung anschauen, und wie sollte die Kurve idealer weise aussehen?
Leider kann ich auch die beiden erstens Kondensatoren, gleich nach den Dioden, inc. der Widerstände die paralell liegen nicht in das Programm eingeben, ich hab dafür einen 110µF Kondensator genommen.  :-\

Dann noch zu diesem Spongy/Bold Umschalter, der Schaltet ja einfach noch nen paar Wicklungen dazu um die Interne Spannung abzusenken und so die Brown Sound zu erzeugen.
Mit den Hammond Trafos geht das ja nicht,
könnt man auf einem alternativen Weg den selben Effekt erzeugen??

Ich seh schon, ich muss noch einiges lernen bevor ich mich an den Praktischen aufbau mache ;)

mfg

Killigrew  

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: maxinferno am 13.04.2004 19:18
Hallo,
einfach auf www.shinrock.com gehen und dort auf sitemap.Weiter unten findest du die files.Das mit dem Brown-Sound wird,denke ich, nur über die Transformation gehen,also wechselstromseitig.Das mit der Siebdrossel ist so ne Sache.Schick doch einfach mal Herrn Ingo Groges von shinrock ne mail und er kann dir bestimmt sagen,ob er die richtige Drossel hat(bestimmt).Das mit dem Um-Schalter is ne ganz gute Idee.Die 2 220 mF Elkos sind eigentlich nur in Reihe geschalten,dass sich die Spannunsfestigkeit verdoppelt,also an jedem Elko die halbe Spannung abfällt.Die Ladung bleibt konstant.
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 14.04.2004 21:08
Thx, das das nur per Trafo geht hab ich mir auch schon gedach  :'(
Naja sollte ich doch noch ne Lösung finden werde ich sie hier aber posten :)
Was mir grad noch einfällt, wie sieht das denn mit den Potis aus, sind die alle Logaritschmisch, oder alle bis auf die Level Linear?

thx, bei Shinrock werd ich dem nächst mal nach fragen, aber auf der Seite ist ja nicht soo viel.
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: RobMederer am 15.04.2004 00:52
Hai,  ;D

Ich hab mir einen kleinen 100W Testamp zusammengelötet, in dem ist ein Hammond Übertrager, Trafo und Drossel eingebaut. (Bezug Tube Town)
Die 2 Kanäle sind: - Recti Verzerrt und Recti Clean (vom 3-Kanal)

Also die Trafos sind meiner meinung nach Qualitativ wirklich 1a -  und Soundtechnisch höre ich auch bei DIREKTEN A-B Vergleich zwischen dem original Rectifier und meinem Eigenbau mit einem Hammond AusgangsÜbertrager absolut keinen unterschied. (und ich hör wirklich genau hin ;D)

Also ich bin von den Hammond-Trafos sehr überzeugt und kann diese auch nur jedem weiterempfehlen!!!!


Noch ein kleines Pic:
(http://www.robmederer.com/audio/001.jpg)


@Killigrew
Die Potis vom MESA Dual Rectifier haben folgende Werte:
Gain: 250k log
Low: 1M log
Mid: 25k lin
High: 250k lin
Presence: 100k lin
Volume: 1M log
Master 250k log

Aufpassen mit dem Gain-Poti, das ist in manchen Plänen die so im Netz geistern mit 1Mega angegeben => Stimmt nicht! - ich hab den Wert bei 2 Rectis nachgemessen - iss nur 250k!!!

Greetz;-)
Robbie

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 15.04.2004 12:17
Hy, Vieelen Dank :D

Könntest du vieleicht noch schreiben, welche Trafos und Drossel du genommen hast??
Also ich werde auch denk ich hier bestellen :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Matze am 15.04.2004 16:42
Hallo!

@ Robbie:

Hast Du ein Layout zu Deinem Verstärker?

Wäre daran sehr interessiert...

Gruß
Matze
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: RobMederer am 16.04.2004 00:18
@Killigrew
Klar, ich hab den Netztrafo 372JX und den Übertrager 1650T benutzt. Beide Teile sind meines Wissens für einen 100W Amp etwas überdimensioniert, macht aber nix  ;) - => Viel hilft Viel  ;D

Die einzige Kritik die ich an den Hammond Übertragern anbringen kann ist die Sekundäre Beschaltung. 4 und 8 Ohm kann man jederzeit ohne Schaltungsänerung abgreifen, für 16 Ohms jedoch muß man die Sek. Beschaltung des Übertragers Ändern.  :-[ - Dieses Problem besteht bei den Standard Marshall oder Mesa übertragern nicht. Da kommen nur 4 Drähte raus - GND, 4Ohm, 8Ohm und 16Ohm......... - Oder kann man da bei Hammond irgendwie tricksen???

Für die Drossel hab ich eine 193L => 300ma@5H von Hammond eingesetzt, allerdings basiert meine Auswahl auf einen Reinen Schätzwert - ich hab da nix gerechnet sondern einfach Pi mal Daumen genommen. Die Originaldrossel im MESA Rectifier ist von der Baugröße her wesentlich kleiner!!!. Die genauen Daten von R und L meß ich bei gelelgenheit mal raus.

Viele Amps haben jedoch überhaupst keine Glättungsdrossel mehr, wie z.B. der PEAVEY 5150 oder der JCM900 von Marshall. Von beiden Amps gefällt mir der Sound persönlich jedoch auch sehr gut. - Bei meinem nächsten projekt werde ich die Drossel testhalber auch mal weglassen, dafür lediglich einen entspr. dimensionierten Lastwiderstand einbauen. Wie z.B. beim 5150

@Matze
Ein Platinenlayout hab ich nicht! Der Amp ist mit Lötleisten und Fliegender Verdrahtung aufgebaut. => iss ja nur´n Bastelamp  ;)

(http://robmederer.com/audio/002.jpg)

Jedoch möchte ich noch jeden der sich auf den Nachbau eines Röhrenverstärkers einläßt auf die richtige Auswahl der Kondensatoren hinweisen!!!!!!! :o :o
Da bin ich nämlich ewig auf die Nase gefallen!!! - aber ich denke jetzt hab ichs hingekriegt.
MESA Benutzt:
Für Koppelkondensatoren und in der Klangregelung:
- Orange Drops 22nF, 47nF und 100nF usw. => z.B. bei TubeTown
Für die kleineren Werte Keramikscheibenkondensatoren
und: jetzt kommts:
für die 1n Kondensatoren z.B. am Gain-Poti einen Y5U Kondensator mit 1kV Spannungsfestigkeit - ich hab da einen X7R eingelötet, => Klingt auch sehr gut!!. Dieser Kondensator am Gain-Poti hat auf jeden fall einen ENORMEN einfluß auf den Klang des Verstärkers und ist daher nach meinen erfahrungen nicht zu unterschätzen!!!! => also hier aufpassen!!!

Greetz @all ;-)

Robbie
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: maxinferno am 16.04.2004 01:41
Hallo,
Robbie schöner Amp!1A .Hab mal irgendwo gelesen,dass ohne Drossel sog. Motorboating auftreten kann,vom Klang her solls ja auch einen  UNterschied machen.Wär mal interessant zu hören obs da wirklich den Sound vom Amp was verändert.Hab selber einen Mark 1 gebaut.Muss auch mal Fotos zeigen.
Bis dann
              Max
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 16.04.2004 11:59
Erstma vielen Dank für die Werte der Trafos,
Lustiger weise bin ich jetzt etwas verwirrt.
Du hast ja nen Trafo mit 300v-0-300v genommen, ich hab hier aber in einem Schaltplan nen Wert von 350v-0-350v stehn.  ::)
Ich werd wohl einfach den Trafo nehmen, die du auch genommen hast, schließlich funktionierts ja schon prakitsch ;)
Dem Trafo isses ja auch egal ob ich ihn mit 2 oder 4 Endröhren betreibe, ic hwollte nähmlich für den Anfang nur 2 benutzen einfach weil das von der Lautstärke her vollkommen reicht.
Welche Sieb-Elkos hast du genommen, kann ich da die 32µF+32µF JJ Elektrolyt Kondensatoren nehmen?? da bräuchte ich ja nur zwei von oder??
Und wegen Keramik Scheiben, ist es denn zu empfehlen die ebenfalls zu verwenden, manche sagen ja die würden steriel klingen, wäre es dann besser Silver Micas zu benutzen oder ist das egal.
Und wegen dem x7r, ---- hat nur einen mit 100V Spannungsfestigkeit, das geht ja aber auch, oder?
 
Zum Schluss noch ein rießen Kompliment zu dem AMP, sieht wirklich gut aus :D
Wie hast du eigentlich das Chassie bebaut? und wie sind die Lötleisten auf diesem montiert?

Also vielen Dank für die Mühe die ihr euch macht :)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: RobMederer am 20.04.2004 21:37
Halliehallö...

@maxinferno :
was ist Motorboating ?? - hab ich noch nicht gehört :-(


Du hast ja nen Trafo mit 300v-0-300v genommen, ich hab hier aber in einem Schaltplan nen Wert von 350v-0-350v stehn.  

Ja, ich hab den 300V-Trafo wegen der hohen Heizleistung genommen, damit könnte ich auch EL34 Röhren einsetzen - die brauchen nämlich imens mehr Heizstrom. Die nierigere Anodenspannung hab ich eben in kauf genommen.
Ich hab mal die DC-Werte verglichen - Tatsächlich liege ich bei meinem Eigenbau Amp mit dem 300V Trafo nur 20V unter der Spannung die im original Recti herscht.
.. Und im Rectifier-Schaltplan ist mir ein Satz aufgefallen der mir ordentlich zu denken gibt. 'DC Voltages may Vary 20%'.

PS:
Ich hab übrigens mal die Werte der Drossel im Original Mesa-Rectifier rausgemessen: R=93 Ohm - L=3,64H. - ich hoffe ich hab mich nicht verrechnet *G*;-)

Dem Trafo isses ja auch egal ob ich ihn mit 2 oder 4 Endröhren betreibe, ic hwollte nähmlich für den Anfang nur 2 benutzen einfach weil das von der Lautstärke her vollkommen reicht.

... Jein, wird der Amp mit 4 Endröhren betrieben muß natürlich der Trafo mehr Strom liefern können wie bei 2 Endröhren - aber nur wenn man diese auch ausfährt!
Wenn du jedoch einen Amp mit nur 2 Endröhren baust dann solltest du auch einen Anderen Ausgangsübertrager benutzen z.B. den 1650N der ist ausgelegt für 2St. 6L6 und 60W Leistung - dieser kostet aber nur 4€ weniger wie der große Bruder für 120W - daher..... isss eh scho wurscht *G* - man kann auch von Amps mit 4 Endröhren 2 Stück herausziehen - genauere Infos findest du bei TubeTown im DIY - Bereich unter Leistungsreduzierung.

50W Reichen im Verzerrten Kanal meiner meinung nach bestimmt, mit 4 Endröhren sprich mehr leistung hab ich aber trotzdem mehr Reserven - vor allem Live - Wir spielen dummerweise sehr laut auf der Bühne (bzw. unser Schlagzeuger *G*) und vorallem im Clean Bereich, stößt man bei 50W Live auch schnell an die Clean-grenzen.  (Ich hab mal ´nen JCM900/50W gespielt - Clean war da nicht mehr *G*)

Welche Sieb-Elkos hast du genommen, kann ich da die 32µF+32µF JJ Elektrolyt Kondensatoren nehmen?? da bräuchte ich ja nur zwei von oder??
Und wegen Keramik Scheiben, ist es denn zu empfehlen die ebenfalls zu verwenden, manche sagen ja die würden steriel klingen, wäre es dann besser Silver Micas zu benutzen oder ist das egal.
Und wegen dem x7r, ---- hat nur einen mit 100V Spannungsfestigkeit, das geht ja aber auch, oder?
Äh, die Großen Siebelkos hab ich aus defekten Frequenzumrichter für Drehstrommotoren ausgebaut*G* - die hatten 270µf@385V => 2 Stück in Reihe. Die anderen Siebelkos haben 33µF@450V - ich weiß aber nicht mehr wo ich die her habe (Segor/Schuricht??) irgendwie so....
Die von JJ kannst du sicherlich nehmen - dann brauchst du nur 2 von.

Das mit dem Sterilen Klang der Keramikscheiben hab ich auch mal irgenwo gelesen, jedoch sind die im MESA-Recti schon öfters verbaut. Auch im Soldano SP77 sind diese Kondensatoren vorhanden *G* - ich denke es kommt immer drauf an WO diese dann im Signalweg eingesetzt werden. Das sind leider sachen die in keinem Schaltplan stehen und warum Eigenbau Amps meißt dann doch etwas anderst klingen wie das original.....

MESA hat die 1nF M5U @1kV verbaut - muß mal noch schaun wo ich die evtl. herkriege die X7R mit 100V glaub ich sind etwas knapp... - aber zum schnell antesten glaub ich nicht daß  es probleme gibt.



Ähh am Schluß noch - Frage am rande @All:
Wieviel Strom Muß ein Trafo eigentlich liefern können um 4Stück 6L6 Röhren voll zu Betreiben?? mit ca 450V Anodenspannung?? bzw. welchen Einfluß hat die Anodenspannung auf den Benötigten Strom und die Ausgangsleistung bzw. wo und aus welchen Datenblatt (Diagramm) kann man das rauslesen??

Bisher habe ich immer Pi mal Daumen rumgebastelt - hat auch immer gut geklappt, aber mich würds doch mal genau interessieren.

Ups, das waren ja gleich 4 Fragen auf einmal *G*


Happy Grüße
Robie
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 20.04.2004 22:44
Danke, ich wollte es in der Tat ganz normal mit 4 Endröhren bauen aber für den anfang halt nur 2 einsetzen. Das mit der Fehlanpassung sollte sich ja Schaltungstechnisch in den Griff bekommen lassen und da der Preisunterschied ja wirklich nur 4€ sind, wäre es blöd sich diese Option nicht offen zu halten ;)
Wegen den x7r, wo bekommt man denn welche mit 1000V Spannungsfestigkeit?? ich hab bei Conrad und ---- und Co nur welche mit 100V gesehen. ---- hat auch z5u Kondensatoren, aber ich weiß nicht wie weit die sich von den y5u unterscheiden und sie sind halt auch nur 100V.
Also wenn Mesa auch Keramik Scheiben nimmt, dann wird das schon so richtig sein, dann nehm ich die einfach auch :)

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 21.04.2004 22:36
Hi, Folks!

Mit den Verstärkernetzteilen ist das so 'ne Sache...
Wichtig für die Qualität des Netzteils sind meiner Erfahrung nach folgende Punkte:
- Siebung zur Brummunterdrückung
- Spitzenbelastbarkeit der Schaltung.
Üblerweise beeinflussen sich bei Vollverstärkern diese beiden Punkte gegenseitig: Je größer die Siebverluste, desto geringer ist die Strombelastbarkeit. Dann kann gerade bei Gitarrenamps der Pumpeffekt eintreten.
Entscheidendes Bauteil ist dabei der Netzteilelko - sein ESR bestimmt in großem Maß den Innenwiderstand der Schaltung. Und als alte Elektroniker kennen wir die Gesetze der Leistungsanpassung.
Hier geb' ich gern ein paar Cent mehr aus. (PC-Netzteile haben teilweise sehr gute Elkos verbaut, bitte ausschlachten!).
In den Datenblättern sind normalerweise alle wichtigen Daten angegeben. Ich achte auf folgendes:
- I Ripple - je höher, desto besser
- ESR bei 120 Hz, in mOhm - je niedriger, desto besser
- Spannungsfestigkeit!! (230V Wechsel >> 325 V DC!!!)

Bei den keramischen Kondensatoren im Signalweg habe ich schlechte Erfahrungen gemacht. Die sind halt eben sehr billig.
Da nehm ich vorzugsweise Polypropylen (z. B. WIMA FKP), die sind recht günstig zu kriegen. Wenn ich allerdings Orange-Drops verwende, nehm ich dazu die Glimmerkondensatoren (Silver Mica)da die sehr genau und temperatur- / lLangzeitstabil sind.

Vielleicht konnte ich ein wenig weiterhelfen...

PLAY LOUD!!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 21.04.2004 23:54
thx, aber wieso eigentlich bei 120Hz, 50Hz Gleichgerichtet sind doch 100Hz oder hat das damit nix zu tun??
Was mir aufgefallen ist, bei den neuen Recto Schaltplänen benutzen die keine goßen Siebelkos mehr sondern viele kleine parallel, hat das auch ihrgendwelche Nachteile, billiger ist es auf alle Fälle :)

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 22.04.2004 20:14
Hi, Folks!

Also das mit den 120 Hz kommt natürlich ... durch die Amis zustande; die haben ein 60 Hz-Energienetz.

Die Sache mit den kleinen Elkos parallel hat technisch gesehen eher Vorteile, da der Innenwiderstand der Schaltung mit jedem Kondensator , der parallel geschaltet wird, natürlich kleiner wird.
Bei der Herstellung (industriell) bringt der eine große Kondensator bei entsprechender Stückzahl eher Vorteile (Bestückungskosten, PCB-Fläche, Bohrungen, Befestigung, etc.).

Zu den Kondensatoren im Signalweg ist mir noch was eingefallen:
bei Conrad gibts axiale Polypropylenkondensatoren für 630 V DC!!, die recht günstig und ziemlich genau sind! (Katalog 2004, S.1037 links unten). Die nehm ich sehr gerne für Filter u. ä.!

WICHTIG: An der Qualität der Bauteile nicht sparen! Auch die Spannungsfestigkeit der Koppelkondensatoren sollte mindestens der Betriebsspannung entsprechen. Die Bauteile sollten auf keinen Fall ausgereizt werden. Ich nehm grundsätzlich 630V Koppelkondensatoren, die sind nur geringfügig teurer als die 250V-Dinger, allerdings auch ein bisschen grösser (was solls ...).
Unterm Strich kann man mit Billigbauteilen höchstens 25 Taler sparen. Und tagelange Reparaturorgien vorprogrammieren.
- ENTSCHULDIGT diese lange Ansprache -

Bis dann!

PLAY LOUD!!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 22.04.2004 21:26
Brauchst dich nicht entschuldigen, sowas ist doch das beste was einem Einsteiger passieren kann :D
Also ich hab jetzt im Netzteil zehn 10µF 450V Elkos und jeweils drei parallel und zwei 220µF 365V in Reihe, vor der Drossel sitzt dann noch nen 47n Folien K. mit 1600V.
Ich denke das sollte aber bei nem 300V Trafo klar gehn, da die 630V ELkos nähmlich das Zehnfache von den 450V teilen kosten *heul*
Restliche Kondensatoren sind (alle mind 630V):
>=1µF Orange Drops
>=1nF MKP-10
>120p Silver Mica
<=120p Polypropylen
und der eine K. am Gain Poti ist halt nen x7r aber leider nur mit 100V
Das viele Mischen sollte ja keine Probleme machen.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 30.04.2004 14:19
Mitlerweile stellt sich mir doch noch ein Problem,
wo bekomm ich denn ein Chassi her das ungefähr 60cm breit, 6cm hoch und 25cm tief ist ?
Ich könnte es mir auch selber biegen, dazu wäre es aber ganz gut wenn mir jemand sagen könnte was dabei zu beachten ist, das Chassie muss ja schließlich später die Trafos tragen können.
Gibt es vieleicht im Netzt ihrgendwo vorlagen wie man sowas am besten konstruiert??

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 7.05.2004 23:54
Bevor ich mich jetzt aber in Praxis stürtze würde ich gerne meine theorerischen Kentnisse noch verbessern, da sind mir aber bei der Analyse von Schaltplänen einige Fragen gekommen.

http://forum.musikding.de/attachements/fagen.JPG

Erstens ist mir aufgefallen das manchmal zwei Gainstages unterschiedlich mit einander verbunden sind. Im Bild oben hab ich zwei Beispiele aufgezeichent und ich fände es nett wenn ihr mal kurz den Unterschied beschreiben können.
Was ich auch gerne wissen würe wäre wie sich der Kondensator (in der ersten Schaltung geschtrichelt eingezeichnet) der Prallel zum Anoden Widerstand  geschaltet ist klanglisch oder überhaupt bemerkbar macht.

Zweitens ist in den Plänen vom Rectifier vor dem Gain Poti ein "Gebilde" aus Kondensatoren und Widerständen (im Bild rot makiert), mir ist zwar klar das es nen Klangfilter ist aber wie er funct und was er genau macht weiß ich leider nicht so genau, auch ist mir sowas bei keiner anderen Schaltung aufgefallen.

Als letztes wüsste ich gerne wie dieser Structure Schalter im Extacy wirkt (Bild rechts unten), könnte mir das vieleicht einer Kurz erleutern?

Ich hoffe mir kann einer Helfen

thx

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: RobMederer am 8.05.2004 03:28
Hi,

Man muß immer im Hinterkopf behalten: ein Kondensator lässt hohe Frequenzen passieren - niedrige (re)  Frequenzen werden gesperrt. Dann ergeben sich eigentlich deine Antworten von selbst.

zu 1: Der Kondensator (gestrichelt) befindet sich parallel zu einem festen Potential (+C) Also werden die hohen Frequenzen zu einem (festen) potential durchgelassen (also kurzgeschlossen) der klang wird in den höhen etwas gedämpft - (dumpfer) je größer der Kondensator, desto mehr hohe freqenzen werden durchgelassen (kurzgeschlossen).

zu 2: ebenfalls ein Kondensator lässt hohe frequenzen passieren! - Also: (der plan ist nicht ganz korrekt zum MESA Rectifier) der 82pF und 2.2M ist immer Aktiv, der 2.2n und 680k wird eigentlich zugeschaltet, d.h. bei zuschaltung des RC-gliedes wird 'Mehr' Signal durchgelassen. Wäre nur ein R (680k) dann wäre der Sound ziemlich dumpf, der 2.2nF Kondensator bewirkt eine anhebung der höhen -  mein Tipp: viel ausprobieren!!!! aber die Abstimmung 680k und 2.2µF ist eigentlich schon SUPI!! Dann kommt der AHA-Effekt von selbst!!!

Zu 3: wird der 4.75kOhm und 2.2µf zugeschaltet wird die Kathode des ECC83-Systems mehr nach Masse gezogen, d.h. die Verstärkung erhöht sich. Würde man den 2.2µf weglassen erhöht sich die verstärkung auch, jedoch nur in den niedrigen Frequenzen, (mulmigerer Sound)
Der 2.2µF Schließt auch die hohen Frequenzen nach Masse Kurz d.h: auch die Verstärkung der hohen frequenzen erhöht sich!!

Ich hoffe das hilft dir etwas weiter, !! - hab grad zwar c.a 1.5Promill. aber ich hoffe ich liege nicht ganz daneben *BigGrinz* !!!

Wichtig ist also IMMER: ein Kondensator lässt hohe Frequenzen durch, niedrige Frequenzen werden gesperrt.

=> Ist ein C auf Masse (oder +V) geschalten werden hohe Frequenzen kurzgeschlossen (eher Dumpfer, Mulmiger Sound)

=> Ist ein C in Reihe, werden hohe Frequenzen durchgelassen d.h. der Sound wird greller (höhenreicher)

Der Typische 'Klang' der verschiedenen Verstärker ergibt sich eigetlich (fast) nur aus den Anordnungen der 'parallelen' und 'seriellen' klangfilter sowie aus den R-Abschwächungen zwischen den einzelnen ECC83-Systemen!!


Gruß;-)
Robbie

PS: vergleiche mal den Plan des Dual Rectiifer und des Peavey 5150, !!! Die sind bis auf die letzten 2 Gainstufen (fast) identisch - d.H. Peavey hat das Rad auch nicht neu erfunden, die haben im Prinzip auch nur an den MESA Rectifier nur noch was drangebaut - => fertig ist der 5150 *GRINZ*!!!


Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 8.05.2004 10:48
Hi, Killigrew (and Folks)!
Mittlerweile hab ich ein ungutes Gefühl, was den Nachbau eines elektrotechnischen Gerätes mit nicht ganz untödlichem Innenleben durch offensichtlich nicht ausgebildete Personen betrifft. Nix für ungut, aber ich kenne Elektroniker mit zehnjähriger Berufserfahrung, denen ich ein solches Projekt nicht zutrauen würde. Wenn die schon Röhrenverstärker hören, ziehen die schon das Schwänzchen ein!! Da Du nicht genau weisst, was ein Kondensator eigentlich so tut, eine frequenzabhängige Spannungsgegenkopplung nicht erkennen kannst, muss ich davon ausgehen, dass Du ein "Bausatzelektriker" bist. Das ist nix Schlimmes.
Es ist allerdings ein Unterschied, ob ich eine OP-Amp-Schaltung zusammenlöte oder einen Röhrenverstärker:
Funktioniert die OP-Amp-Schaltung nicht, weil ich beim Layout oder bei der Ausführung einen Fehler gemacht habe, wird es im schlimmsten Fall ein wenig "Sand-Rauch" geben. Begehe ich bei einer Röhrenschaltung einen derartigen Fehler, den ich bei einer ordentlichen Inbetriebnahme übersehe, kann mir im schlimmsten Fall die Bude abrauchen. Eine ordentliche Inbetriebnahme setzt allerdings voraus, das ich die komplette Schaltung kenne und nachvollziehen kann.
Bitte versteht mich nicht falsch, ich will hier niemanden fertigmachen oder beleidigen, aber diese Kisten sind in den Händen von Nicht-Fachleuten ein zu großes Risiko. Immerhin sterben in Deutschland jedes Jahr rund 100 Menschen durch Elektrounfälle und ca. 700 Menschen durch Feuer! Die Verletztenzahlen kenne ich leider nicht.

Das soll Dich allerdings nicht davon abhalten, Dich mit der Elektrotechnik auseinanderzusetzen. Ich an Deiner Stelle würde mir allerdings kein Riesenprojekt wie einen Recto-Nachbau zutrauen. Ein Transistorverstärker oder wenigstens ein AX84 mit kompletten Bauplänen wäre doch auch nicht schlecht??
Mit ein wenig Erfahrung werden dann auch die Projekte anspruchsvoller.
Nochmal: Bitte nicht falsch verstehen, ich will nur zu ein bisschen mehr Respekt vor elektrischem Strom beitragen!

Fragen oder Unklarheiten werde ich nachwievor beantworten.

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 8.05.2004 16:38
Als erstes mal danke für die Erklährung :)
Wegen der Schaltuing, die hab ich nur etwas vereinfach ;)
Zu mir, ich hab wirklich noch kein bisschen Erfahrung was den Bau von Röhren AMPs angeht aber ich bin auch kein Mensch der sich alles fertig käuft und dann einfach zu sammen friemelt wies halt in der Bauanleitung steht, das macht mir nicht grade spass.
Ich werde zwar den Recto bauen, aber vorher will ich ihn halt komplett verstehen und dazu waren halt die fragen oben gedacht, der rest ist mir eigentlich schon ziehmlich klar aber 100pro sicher war ich mir halt nicht.
Wegen der Gegenkopplung, das ist doch, wenn man z.b. den Ausgang von nem OP AMP auf den einfang zurückkoppelt und das mit nem Kondensator für die Frquenzabhängigkeit. Bei der Röhre läuft das ja dann über die Anode zur Kathode, oder von der OT Rückkoplung zur Kathode, oder??
ich habe halt keinerlei praktische Erfahrungen und wenn dann so Unterschiede zwischen ähnlichen Verstärker Typen zusehen sind frag ich micht halt wie sich diese Klanglich bemerkbar machen.
Ich hab mich z.b. gefragt wie sich ein Kondensator, der garnicht direkt im Signalweg sitzt klanglich bemerkbar macht, oder warum oft Spannungsteilungen zwischen den Gainstages Sitzen und beim Recto nur nen Widerstand.
Den Gedanken, erst einen kleineren AMP zu bauen hab ich auch gehabt, aber im Endeffekt isses denk ich egal, ich werd halt klein Anfangen, d.h. als erstes die Endstufe bauen, dann den FX Loop, dort ist der Teile Aufwand ja am geringsten und zum Schluss dann die komplizierte Vorstufe.

Thx :)

PS: im Jahr sterben 8000 Menschen im Straßen Verkehr, trotzdem Fahrt ihr alle Auto ;)  
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 8.05.2004 20:21
Hi, Killigrew!
Es ist so wie ich vermutet hatte... nämlich dass Du die "Größe" eines Projekts nach der Anzahl der Bauteile auf dem Einkaufszettel beurteilst.
Ich z. B. würde ich mich ZUERST um die Vorstufe kümmern, die verzeiht einem schon eher einen groben Schnitzer. Ausserdem wird sie mit Sicherheit eher funktionieren als eine Endstufe. Aber Du lässt nicht locker! Recht so!
Ob Du den Amp jedoch 100% (oder 80%) verstehen kannst, wenn Du einen Spanungsteiler nur wie im Lehrbuch erkennst, bezweifle ich allerdings ernsthaft.
Ich beschäftige mich schon seit fast 20 Jahren mit Röhrenverstärkern, aber auch ich kann eine Verstärkerschaltung nicht zu 100 % beherrschen.
Überraschungen im realen Betrieb gibt es immer wieder (was den Sound betrifft)! Diejenigen, die das zu annähernd 100% beherrschen, ernähren Ihre Familien damit!!
Natürlich kann man das Lehrbuch neben die Schaltpläne legen und jeden Widerstand in Verbindung mit jedem anderen Bauteil verifizieren, aber als Elektroniker
kenne ich die Formeln zur Elektrotechnik nicht auswendig, ich lebe Sie! Das ohmsche Gesetz kann ich auch mit 5 Promille noch vorwärts und rückwärts erklären
(soweit die Zunge noch mitspielt...).
Nochmal: Ich will hier nicht oberlehrerhaft auftreten; Es zeigt sich allerdings immer wieder, dass einige von Euch viel zu leichtfertig an die Sache rangehen.

Jetzt zu den Unklarheiten:
Die Spannungsgegenkopplung kann man mit dem Kathodenwiderstand erreichen. Dieser ist im statischen Betrieb für die Erzeugung der negativen Gitterspannung notwendig.
Hiermit kann man den Arbeitspunkt der Triodenschaltung einstellen. Wird nun z. B. durch eine Signalwechselspannung diese Vorspannung z. B. gegen 0 V verändert,
steigt der Strom in der Triode an. Natürlich steigt dann auch die Spannung am Kathodenwiderstand, welche ja die Vorspannung für unser Gitter ist. Sie wirkt dem Signal entgegen (>Spannungsgegenkopplung).
Somit ist der Kathodenwiderstand sowohl für die Vorspannung als auch für die oben beschriebene Gegenkopplung zuständig.
Der Kondensator als frequenzabhängiger Widerstand verringert nun die Spannungsgegenkopplung mit steigender Frequenz. Je größer der Kondensator, desto tiefer die Grenzfrequenz.
Also sitzt der Kondensator sehr wohl im Signalweg, da das Signal ja nur durch die Stromänderung verstärkt wird.
Hier finden die meisten Marshall-Tuner z. B. im 2203 jede Menge GAIN-Reserven, da z. B. die Gegenkopplung in der zweiten Triodenstufe mit 10kOhm sehr hoch ist.
Mit vorsichtigem Verringern dieses Widerstands kann man die Kisten sehr gut aufmöbeln.
Mein Tip: Bau Dir so wie ich eine 2203-Vorstufe zum Experimentieren auf. Die ist wirklich recht schnell und einfach und relativ billig gebaut. Und suuuper lehrreich für Folgeprojekte.
Was mir noch auffiel: Das Forum hat recht lange Laufzeiten. Nur jeder 5. Besuch meinerseits birgt einen Beitrag. Gäste gibts aber jede Menge! Lasst uns die Sache doch mal auf Trab bringen ...

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Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 8.05.2004 21:06
Thx, den Tip, die Vorstufe zu erst zu bauen werd ich brücksichtigen :)
Und vieleicht werd ich auch erstmal nen jcm 800 aufbauen, den wollt ich eh zu erst bauen, hab dann aber zum Recto umgeschwenkt weil ich auch gernmal nen bissie mehr Gain hab :)
Also nochmal vielen dank für die Hilfe, und den Versuch nen bissie Leben ins Forum zu bringen werd ich unterstützen soweit ich kann :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 10.05.2004 15:02
Ich hab nochmal ne Frage, aber etwas anderer Natur,
welchen Kabeldurchmesser soll ich für die Verkabelung verwenden.??
Ich hab hier noch ne menge 0,5mm Kupfer Draht.
Ich will auf alle Fälle Draht und keien Litze nehmen um alles schön sauber verlegen zu können.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: headcrash am 10.05.2004 20:16
Kleiner Tip am Rande: Besorg Dir doch erst mal einen gebrauchten, abgehalfterten Amp, von dem Du einen Schaltplan hast. Dort kannst Du am besten die ersten Gehversuche machen. Ich plane zur Zeit auch einen Mehrkanalamp zu bauen. Diesen gedanken trage ich schon seit 7-8 Jahren schwanger, doch jetzt erst fühle ich mich dem gewachsen, obwohl ich E-Ingenieur bin.
Ich habe z.B. einen (von mir) völlig verbastelten JCM800 2210 (der 2Kanaler). Dessen Schaltung habe ich schon gehörig verbogen (übrigens: Peavey 5150, alter Recto und Soldano SLO100 sind sich sehr ähnlich...). Und die Fehler, die ich dabei im Laufe der Jahre gemacht habe sind Gold wert.
Im übrigen muss ich einem meiner Vorredner Recht geben: Sich in der Theorie gut auszukennen schadet nichts. So kann man sich schon aus dem Gefühl heraus schneller und besser an bestimmte Vorstellungen herantasten, die einem so im Kopf herumschwirren.
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 10.05.2004 20:53
Hi, Killigrew (& Folks)!
Für die Verdrahtung eines Gerätes solltest Du in jedem Fall flexible Aderleitung verwenden. Starre Drähte haben den gravierenden Nachteil, dass auf lange Sicht durch Vibrationen oder Stösse ein Draht abbricht und dann herrenlos im Gerät umherschweift. Für den Aderquerschnitt empfehle ich mind. 1qmm, im Endstufenbereich darfs gerne auch ein bisserl dicker sein. Damit vermeidest Du in jedem Fall eine Erwärmung der Verdrahtung. Kleiner Tip: Verwechsle nie den Unterschied zwischen Aderdurchmesser und Aderquerschnitt. Die Elektriker reden fast nur vom Querschnitt (da ja nicht nur runde Leiter eingesetzt werden), während die meisten Elektroniker und Klingelspannungsmonteure (ehem. Fernmeldedienst) von Aderdurchmesser reden. Auch hier gilt: Sparsamkeit wird bestraft.
Übrigens: auch mit flexibler Aderleitung kann man sehr sauber arbeiten... da trennt sich die Spreu vom Weizen.

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Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.05.2004 12:01
Noch eine Frage, da ich mir das Chassie selber bauen muss frag ich mich,
wo wohl die optimale Position der Vorstufen Röhren ist,
das ist ja bei sonem High-Gain Amp nicht ganz unkritisch.
Bei den Großen sitzen sie ja meist ganz vorne,
ich frag mich aber ob dann nicht die Brummeinstrahlung der Wechselstrom Heizung recht groß ist, da die Versorgung durch die gesammmte Schaltung geführt werden muss,
ich würde deshalb die Röhren hinter die Lötleisten, d.h mehr zur Mitte hin setzen.
Was sagt ihr??

thx :)
 
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 12.05.2004 20:08
Hi, Killigrew (& Folks)!
Am sinnvollsten ist es, wenn die Eingangsröhre am weitesten vom Netztrafo entfernt montiert ist. Die Endröhren sitzen meistens am Nähesten beim Netztrafo.
Man kann die Brummeinstreuung aber auch zusätzlich noch vermindern:
- Man verwendet für die Eingangsröhre einen Sockel mit Abschirmhaube (kostet nur ein paar
  Cent mehr).
- Man verwendet in der Vorstufe eine DC-Heizung, idealerweise mit Softstart, um den
  Heizwendeln den Einschaltstrom zu ersparen (wirkt lebensverlängernd). Die Schaltung ist mit
  3-4 Talern aufgebaut.

Für die Durchbrüche im Chassis würde ich mir Blechlochknacker besorgen (z. B. ----, S. 350, PTS 895), damit sind die Löcher sauber und schnell herstellbar.

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Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.05.2004 21:52
thx, wie sieht es aber mit der Einstreung durch den Ausgangsübertrager aus??
also:
Röhrensockel mit Kappe wollte ich sowieso kaufen :)

Gleichstromheizung für die V1 ist beim Recto auch standart mäßig schon vorgesehen aber ist das für alle Vorsufen Röhren wirklich sinvoll, da höhrt man ja sehr geteilte Meinungen.
Gleichgerichtet wird beim Recto übrigens mit vier 10000µF Kondensatoren :)
Naja wegen dem Softstart, ist das wirklich sinvoll, ich meine die belastung ist doch nur total kurz
und da sind die Röhren eh noch nicht aufgeheitzt und die Kondensatoren müssen ja auch erst noch aufgeladen werden, also so ganz kapier ich den Sinn so einer Schaltung noch nicht  :-[

Die Löcher wollte ich eigentlich Bohren, mein Vater hat ne große Ständerbohrmaschiene und ne Biegebank, mal sehen :)

Aber so ganz ist meine Frage noch nicht gelöst, nähmlich ob ich die Röhren zwischen die Potis und die Lötleisten setzen soll, somit wären sie halt weiter von den Trafos entfernt, jedoch müssten dann die Drähte für die Wechselstrom Heizung durch die Schaltung gezogen werden.
Oder soll ich die Röhren hinter die Lötleisten setzen, dann könnte man die Heizdrähte weit weg vom Signal Pfad verlegen, die Röhren wären aber dann halt näher an den Trafos.

Eien mögliche Anordnung hab ich hier gefunden, jedoch stell ich es mir schwer vor das Teil zu tragen das es doch recht schief lastig wäre.
http://www.americanmusic.com/images4/bogner/UberschallTubeLayout.gif

Und dann hab ich noch ne Frage, undzwar verwundern mich die Schaltungsbeispiele im Datenblatt
für die Hammond Übertrager etwas, die haben ja zwei Sekundär Wicklungen eine Mit 4Ohm und eine mit 8 OHm und 4 OHm.
Für 4 OHm schreiben sie man solle die beiden 4OHm Wicklungen Parallel schalten, dann hab ich aber doch 2 Ohm, oder??
Die schaltung für 8 Ohm kapier ich überhaupt nicht.
Für 16 Ohm soll man die beiden 4 Ohm wicklungen Serielschalten, dann hat man aber doch nur 8 Ohmm, also das find ich wirklich konfuss  ::)
kann mir das vieleicht mal einer erklähren??

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 14.05.2004 17:42
Hi, Killigrew!
Bei der Gleichstromheizung für eine Vorstufe gibt es keine geteilte Meinung, ob sie funktioniert, sondern ob sich der Aufwand lohnt. Will man einen qualitativ hochwertigen Amp bauen, kommt man um diese Heizart nicht herum. Problem ist meistens, dass die "Ästheten" unter den Amp-Liebhabern ein IC im TO-220-Gehäuse verabscheuen. Dann kommen solche Dinger wie 40000µF (!!!) für die Heizung zustande. Ich finde das sehr übertrieben und teuer. Außerdem bietet die DC-Heizung einen entscheidenden Vorteil: Die Heizleitungen können auch in der Nähe der Signalleitungen liegen, ohne dass eine Beeinflussung stattfindet.
Die Softstartschaltung hat sehr Wohl einen Sinn: Wie z. B. bei der Glühlampe ist der Heizwendel im Kaltzustand niederohmiger als im Warmzustand. Entsprechend ist auch der Einschaltstrom größer als der Betriebsstrom. Somit wird der Heizwendel eigentlich für einen kurzen Moment überlastet. Diesen lebensdauerverkürzenden Moment kann man mit dem Softstart verhindern. der Aufwand ist minimal. Ich hab mal eine Prinzipschaltung unter www.smart-electronics.de abgelegt, die lass ich bis Sonntag dort stehn.
Bei den Übertragern würde ich mich unbedingt ans Datenblatt halten, wenn Du schon eins hast!

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Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 16.05.2004 18:32
Thx, ich war das Wochenende weg deshalb hab melde ich mich erst jetzt.
Also dann werd ich wohl eine DC Heizung für alle Vorstufen Röhren integrieren.
Allerdings läuft die dann nur mit 6,3 V DC da ich ja auch nur eine 6,3 V AC Wicklung am Trafo hab, welche ich gleichrichten kann
Der Spannungsstabielisator braucht dann halt schon 2A (LM350 hat ja sogar 3) und nen dicken Kühlkörper, für die Schaltmatrix hab ich aber auch schon nen 5V Stabilisator drin.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 16.05.2004 19:44
Hallo zusammen!

Ich hätte mal eine Bitte an Besitzer eines Original-Rectos:
Könntet ihr bitte mal die Widerstände der Wicklungen des Netztrafos bestimmen? Es geht mir eigentlich nur um den Widerstand der beiden Hochspannungs-Wicklungen.

Danke im Voraus!

Viel Erfolg beim Nachbauen!

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 16.05.2004 20:53
Hi, Folks!
Bei einer 6,3V Heizwicklung wirst Du mit einem LM350 evt. Probleme bekommen, da diese Dinger normalerweise eine Regelreserve von ca. 3V benötigen. Ich würde die Schaltung erst einmal ausprobieren - mit etwas Glück könntest Du die 6,3V gerade noch zusammenbekommen. Ansonsten bleibt Dir nur der Griff zu einem LDO-Regler (Low-Drop-Output) - die brauchen je nach Typ nur 50mV bis ca. 1V Reserve. Allerdings sind diese Teile recht teuer - locker Faktor 10 (z. B. LT1085CT bei Elpro ca. 5,00 Taler zzgl. Märchensteuer). Bei einer 12,6V Heizwicklung würde die Regelreserve für einen LM350 locker ausreichen - natürlich nur, wenn die Wicklung vorhanden ist.
Noch ein Tip(p) zum Thema fetter Kühlkörper: ein alter Prozessorkühler mit Lüfter (Format 486 oder früher Pentium) schafft Euch eine ganze Menge Wärme weg. Ich hab bei einigen Versuchen nicht schlecht gestaunt!!
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Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 17.05.2004 13:48
thx, gibt es nicht auch welche mit 2V reserve, die Hammond Trafos haben halt leider nur ne 6,3V Wicklung :(
Die Schaltung von dir kann ich aber auch für den LT1085 benutzen, oder?
Was mir aber grad noch einfällt, der Trafo liefert ja 6,3V bei 8A jetzt hab ich aber nur 2 Endröhren und 5 Vorstufen Röhren, das wären dann max 4A da hab ich ja dann auch bestimmt ne viel Höhre Spannund als 6,3V dann könnte ich ja den LM350 doch nehmen :), oder?

Noch was, weiß einer wie stark sich ein 68k Widerstand zwischen Eingangsbuchse und TreiberRöhre bemerkbar macht, ich hab gesehen das der Recto keinen hat, der SLO-100 aber schon.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 17.05.2004 20:29
Hi, Killigrew!
Ob die Spannung bei einer nicht voll belasteten Heizwicklung um so viel höher ist, daß man den LM350 sicher betreiben kann, ist so gut wie nicht möglich. Das wird schätzungsweise max. 0,5V ausmachen (>>>nachmessen bringt Gewissheit). Wäre die Spannung viel höher, würdest Du ja die Röhrenheizungen überlasten!
Einen Spannungsregler, der nur 2V "verbraucht" und im Preisgefüge des LM350 ist, kenne ich leider nicht. Da wird Dir der Griff zum LT1085CT wohl nicht erspart bleiben. Ob die Schaltung, die ich als > Prinzip < gezeichnet habe, direkt mit dem LT1085CT läuft, musst Du in den Application-Notes des Datenblattes nachschauen. Da sind evt. die Werte der Bauteile zu ändern. Hersteller ist die Firma Linear Technologies. Das Datenblatt findest Du hier: www.linear.com/pdf/1083fds.pdf .
Der von Dir erwähnte 68k Widerstand am Gitter der "Treiberröhre" hat praktisch keinen Einfluß auf die Signalqualität, da die Röhre ja leistungslos gesteuert wird. Er dient lediglich zur Gitterstrombegrenzung im ungünstigsten Übersteuerungsfall. Ich würde ihn auf jeden Fall einbauen.

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Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: snboy82 am 17.05.2004 20:52
Also wenn du wirklich die Vorstufenröhren mit DC heizen willst würd ich dir ein zusatz Trafo emfehlen. Da kannst vielleicht auch auf die Heizungsmodule aus Gitarrenverstärker selbstgebaut zurückgreifen. Da wird die Heizung kannst schonend raufgefahren. Also, mit nem Externen Zusatz Trafo kommst echt besser weil denn kannst die 6,3 für die Endstufe verwenden und die Vorstufe bekommt brummfreie Gleichspannung.

Also, so würde ich es mal empfehlen

mfg
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 17.05.2004 21:08
Hi, Folks!
An und für sich ist ein zusätzlicher Trafo sicherlich auch eine Lösung. Der Aufwand erscheint mir allerdings größer als die paar Öre für den teureren Spannungsregler. Das Ding will ja auch seinen Platz im (oder am) Gehäuse haben. Und ein Trafo für PCB-Montage ist auch nicht gerade so toll; da ist - wie wir in der Pfalz sagen - "Die Brühe teurer als die Brocken" ( jetzt mal dialektfrei wiedergegeben).

Noch Fragen?

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 17.05.2004 21:27
Ich hab hier noch nen Spannungswandler rumliegen und zwar einen L200c.
Wenn ich das Datenblatt richtig verstanden hab, dann braucht der min 2V, hat aber leider auch nur 2A spannungsfestigkeit :(
Obwohl man kann den Strom per widerstand begrenzen und somit könnte man ihn gefahrlos benutzen. :)
Das mit dem Zudatztrafo hab ich mir auchschon überlegt, aber so optimal ist das ja wirklich nicht.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 18.05.2004 20:12
Hi, Killigrew & Folks!
Tut mir leid, aber meine Nackenhaare stehen steinhart zu Berge!
- "Spannungswandler" L200
- 2A "Spannungsfestigkeit"
Mir fällt dazu leider kein öffentlich verkündbarer Spruch ein!!

Natürlich könnte man mit dem L200 genausogut  die DC-Heizung realisieren, eben auf 6 Röhren begrenzt! (6x0,3A=1,8A). Ob die 2V Regelreserve ausreichen, musst Du eben ausprobieren.

Wenn Dir die Kohle für den LT... zuviel ist, könntest Du genausogut mit AC heizen.

PLAY LOUD!!

P. S.: Was machst Du eigentlich beruflich?
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 18.05.2004 21:21
Ups, ok mein natürlich Spannungsregler und 2A Belastarkeit. :) sry
Also die Idee mit dem l200 ist mir einfach nur deshalb gekommen weil ich den bei uns im Keller gefunden habe und ergo keinen neuen kaufen brauch, freut doch jede wenn man 6€ sparen kann ;)
das mit dem maximal Strom ist auch kein Problem ich hab ja nur 5 Röhren und nen schön fetten Kühler :D

Ach und wegen dem Beruf, es tut mir leid das ich dich schon wieder in den Wahnsinn treiben muss, aber ich bin fast noch Schüler :)

PS: Bestellungen für die Kleinteile sind raus, jetzt brauch ich nur noch das Alu Blech für Chassie und wenn ich das hab, werd ich hier mal ne Großbestellung aufgeben :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 26.05.2004 18:24
So die ersten Teile sind fertg :D

Als erstes hab ich das Netzteil 5V AC -> 5V DC + 6,3V AC -> 6,3V DC auf ne Lochrasterplatiene gelötet, funktioniert auch bestens als IC hab ich den 78s05 und den L200c genommen, kuntioniert bestens. :D
Beide IC werden mit nem Kühler aus ner GeforceFX gekühlt, da die ja nur kleine Regelbereiche haben ist die Verlustleistung ja nicht soo imens hoch. :)

Als zweites hab ich die Schaltmatrix gebaut. Auf der Vorderseite wird für jeden Kanal ein Taster vorhanden sein mit dem man den jeweiligen Kanal anwählen kann. Ist der Fussschalter eingesteckt funktionieren diese nichtmehr, dafür kann man dann mit dem die Kanäle. die Boost Funktion und den FX Loop schalten.
mit nem weiteren separaten FS kann man dann noch den AMP stumm schalten und ne Pushed Funktion für den clean Kanal schalten :)

So, mit dem eigentlichen AMP hab ich noch nicht begonnen, der OT kommt leider erst in ca. 3 Wochen beim Dirk an, deshalb muss ich noch etwas warten.
Allerdings hab ich schon Alublech geauft womit ich das Chassie bauen werde, dafür brauch ich die OTs usw, ja nicht unbedingt, die Maße stehn ja in den Datenblättern.

so über weitere Vortschritte werde ich hier zu gegebener Zeit posten :D
 
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 26.05.2004 20:11
Hallo Killigrew!

Warum hast Du denn die 5V auch geregelt? Wenn Du schon einen passenden Trafo hast, dann kannst Du Dir diesen Schritt eigentlich sparen, da neben der Heizwechselspannung noch die sehr viel größere Gleichspannung an der Heizung anliegt. Außerdem ist's vielleicht etwas unwirtschaftlich, da die 5U4 einen Heizstrom von 3A benötigen.
Und die Heizung liegt auf dem hohen Potential der Betriebsgleichspannung - also 450V. Der 5V-Regler muss also "floaten".

Ich wünsche Dir viel Erfolg!
Let there be rock!

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 26.05.2004 21:13
Äh, also die 5V hab ich für die Schaltmatrix geregelt, die wird komplet mit 5V betrieben, also die ganzen CMOS Bausteine und die LEDs.
Die Gleichrichtröhren mach ich garnicht rein, das wären mir doch zuviele Röhren.
Ich werde lediglich nen SAG Widerstand reinlöten. :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 26.05.2004 22:57
Oh...
Tja, wer lesen kann ist klar im Vorteil ;D

Mit dem Sag-Widerstand: Der Innenwiderstand der Gleichrichterröhre ist leider stromabhängig. Will sagen: Exakt den Klang wirst Du nur mit einem Widerstand nicht hinbekommen. Du kannst die beiden 5U4 auch mit einem Computer-Netzteil heizen - da gibt's die 5V ja fast immer.
(Schau mal bei pollin unter 94-350 300; Netzteil mit 5V/7A, aber wahrscheinlich muss es gekühlt werden).
Die 5U4 hat bei I=225mA einen Spannungsabfall von 44V.

Viel Erfolg!

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: kusi am 3.06.2004 11:47
hallo zusammen

@killigrew:

wie hast du eigentlich die kippschalter (raw, modern, vintage) realisiert?

die sind ja nirgends im schema aufgeführt!  ???


mfg kusi
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 3.06.2004 12:55
bei mir ist das alles etwas anders, ich hab ja nicht den Plan für den Dreikanal Recto genommen sondern den für den Zweikanäler Modifiziert.
ICh habe zwei Kanäle, und bei beiden, kann ich die Rückkopplung der Endstufe an oder aus schalten, wie es ja bei dem "Modern" Kanal des Rectos gemacht wird, erlichgesagt hab ich keinen anderen Unterschied zwischen Modern und Vintage Kanal gefunden, aber vieleicht stimmte da auch die Wahrheitstabelle der Schaltmatrix nicht.
Eine weitere Schaltbare option ist der Fillter vor dem Gain regler, dem man zu oder abschalten kann.

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 4.06.2004 10:54
Wie ist das eigentlich mit Brummschleifen, ich hab zwar extra Kunststoff Potis von Conrad genommen, aber meine Klinken Buchsen sind aus Metall.
D.h. liegt deren Masse auch immer am Gehäuse. Könnte das zu Brummschleifen führen? Meiner MEinung nahc dürfte da ja nichts passieren, es herscht ja kein Potenzial Unterschied. Natürlich würde ja Buchse noch ne Verbindung zum "normalen" Masse Punkt bekommen.

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 4.06.2004 19:49
Hi, Killigrew!
Das mit den blanken Klinkenbuchsen würde ich mir eventuell noch mal überlegen...
Wenn diese Dinger die einzige Verbindung der Schaltung mit dem Gehäuse sind, kannst Du den Sternpunkt der Massen auch dorthin verlagern. Wenigstens sollte er in unmittelbarer Nachbarschaft liegen.
Die Sache mit den Potenzialunterschieden und Brummschleifen ist relativ einfach geklärt: das Problem sind "Massewiderstände" und "Ausgleichsströme". (Stichwort: Kirchhoffsche Gesetze). Hat man z. B. einen "Massewiderstand von 1 Ohm und es fliesst ein Ausgleichsstrom von nur 1mA, fällt eine Spannung von 1mV ab. Ist zwar schwer messbar, in einer Verstärkerschaltung aber unüberhörbar! Mit der Sternpunktmasse stellt man sicher, dass diese Ausgleichsströme nicht fliessen.

Die Potis sind hoffentlich keine PIHER PC16!?? Die sind Scheisse!!!!!!!

Noch Fragen (oder Verbesserungen)?
Her damit!!

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 4.06.2004 21:11
Also ich hab jetzt nochmal geschaut, MEsa verbaut die Buchsen auch, scheint also nicht so schlimm zu sein, wenn doch werd ich halt alle Buchsen austauschen, so schlimm wäre das ja nicht.

DIe Potis sind die von Conrad, die gefallen mir eigentlich sehr gut, sehr robust und fühlen sich gut an. Ausserdem sind sie gekapselt :D

Die Bestellung von hier ist angekommen, jetzt fehlen mir nurnoch ein paar klein Teile und der OT :)

Das Blech ist schon auf der Vorder und Rückseite gekörnt und wartet darauf gebohrt zu werden :)
Dummerweise heit mein Vater garkeine 25mm Bohrer, jetzt muss ich mir nochmal Gedanken machen wie ich die Löcher für die Sockel mache.

mfg

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stumpen am 4.06.2004 21:26
Zitat
Dummerweise heit mein Vater garkeine 25mm Bohrer, jetzt muss ich mir nochmal Gedanken machen wie ich die Löcher für die Sockel mache.

so gross in dünnes blech bohren ist eh mist, lieber klein vorbohren und dann mit ner reibahle aufweiten, sonst werden die löcher niemals wirklich rund
inner firma haben wir son gerät, das ist stufenförmig aufgebaut, für durchmesser won ca 5mm-30mm, allerdings weiss ich nich wo man sowas herbekommt
damit geht sowas aber wirklich gut
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 4.06.2004 23:12
Werd wohl klein Bohren und dann Feilen müssen, den bei 2mm Blech ist auch mit diesen Stanzen nicht mehr viel zu machen.
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 5.06.2004 12:50
Hi, Killigrew!
Zur Herstellung der Röhrensockellöcher würde ich mir einen Stufenbohrer zulegen. Die Dinger sind wirklich klasse und lange haltbar, allerdings nicht sehr günstig. So um die 50 Taler kosten die schon.  Sind aber um Längen besser als ein Schälbohrer, das ist wirklich ein Krampf. Der kostet dafür nur die Hälfte.
Mit so einem Stufenbohrer kannst Du die Löcher ratzfatz ins Material treiben; entgratet isses auf der Oberseite auch gleich!
Guckst Du ----, S. 361!

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 15.06.2004 10:31
Hy, also den Stufenbohrer hab ich mir besorgt :) Ging wirklich verdammt gut :D

Jetzt aber mal wieder nen Problem der anderen Art.
Ich hatte zwar schonmal gefragt, aber:
Gibt es eine Möglichkeit die Hammond AÜs (1650T) so zu verschalten, das man
6 Buchsen hat, 2x4, 2x8 und 2x16 Ohm, ohne einen Schalter betätigen zu müssen.
Das einzige was man als Schalter nutzen könnte wären der Schaltkontakt der Klinkenbuchse,
was natürlich, angesichts der hohen Ströme seehr schlecht ist,
oder man könnte mit den Stereo Klinken arbeiten, die durch die Mono Stecker verbunden sind.

Ich hoffe mir kann da einer helfen, das Problem hab ich nähmlich im Vorfeld ihrgendwie übersehen
und jetzt hab ich die Sechs Löcher schon gebohrt und bin am Lackieren.  :'(

Wer schonmal einen Blick auf den Baustatus werfen will, der klickt hier (http://www.seizure.de.vu/equipment/ampdiy.html).

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 15.06.2004 22:42
Hier (http://www.seizure.de.vu/amp/otsek.jpg) hab ich mal eine Schaltung aufgemalt wie sowas aussehen könnte,
leider weiß ich überhaupt nicht ob das so klappt.
Es wird halt durch einstecken einen Mono Steckers in die Stereo Buchse der Anfang der zweiten Spule auf Masse gezogen um sie parallel zu schalten.
Ausserdem hab ich anstatt die 0-4 Ohm, die 4-8Ohm Wicklung der zweiten Sekundär Spule seriell mit der unteren 0-4 Ohm Wicklung geschaltet um 16 Ohm zu bekommen.
Morgen werd ich den OT mal ausmessen, wär wirklich gut, wenn mir jemand was dazu sagen könnte :)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 15.06.2004 23:08
Hi!
Burn & Learn!

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Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 17.06.2004 14:20
:D

ICh hab den OT jetzt mal durchgemessen, also die Obere wicklung ist nich im Verhältnis 1 zu 1 geteilt, wie es das Datenblatt glauben macht.
Mir kommt es eher so vor, als wenn die Unterre und der erste Teil der oberen Wicklung beide 8 Ohm haben, und der obere Teil der Oberen Wicklung 4 Ohm.
demnach hätte ich dann in meiner Schaltung anstatt 16 Ohm nur 12 Ohm.
So extram Tragisch ist das ja nicht, besser als garnichts ;)

Zwei Fragen hab ich aber noch, warum kommt beim NEtztrafo das Kabel für den Mittelabgriff der 6,3V Wicklung aus dem Loch, wo sonst nur die Kabel der Primärwicklungen rauskommen?

Und noch Eine, was macht man am Besten mit den Kabeln, die aus den Trafos rausommen und nicht gebraucht werden???

mfg :)

Vortschritte gibt es hier (http://www.seizure.de.vu/equipment/ampdiy.html).
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 17.06.2004 20:16
Hi, Folks!
Das Datenblatt will mit Sicherheit keinen falschen Eindruck erwecken. Möglicherweise wurde es aber von einem bösen, ausgebildeten Menschen (oder gar Elektrotechniker) geschrieben, der weiß, dass sich Impedanzen im Trafo quadratisch verhalten/ändern?
Mein Tip: Halt Dich unbedingt an das Datenblatt, wenn Du schon meinst, mit dem Multimeter einen Trafo ausmessen zu müssen!

Zum x-ten Mal: ein gutes Fachbuch durchackern hilft extrem!!

Bei den Aktionen, die Du startest, bekomme ich langsam Angst um Dich! Vielleicht mache ich mir ja nur Sorgen, weil ich auch im Bereich Sicherheitstechnik arbeite und die abartigsten Dinge kennengelernt habe???
Ich werde mich wohl bald aus dem Geschehen ausklinken müssen ...

PLAY LOUD!!

AND: STAY ALIVE!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: kusi am 17.06.2004 22:19


Zum x-ten Mal: ein gutes Fachbuch durchackern hilft extrem!!



hi stephan!

hast du einen guten buchtipp für mich? die schulbücher sind meiner meinung nach nicht soooo das ware.....


thx and mfg kusi
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 17.06.2004 22:31
also mit ausmessen mein ich nicht, das ich einfach den Wiederstand der Wicklungen gemessen habe ;)
Ich hab an der Primär Seite eine Wechselspannung angeschlossen und dann geschaut wie sich die Spannungen auf der Sekundär Seite verhalten.
Dabei ist mir halt aufgefallen, das die Spannung der Unterren Wicklung mit der der Unteren oberen übereeinstimmt, die der oberen oberen aber nur halb so groß ist, obwohl sie laut Datenblatt ja auch gleich groß sein müsste.
Daraus habe ich dann die bereits erwähnte Schlussfolgerung geschlossen, wenn sie falsch ist, gut, dann werd ich da wohl nochmal drüber nachdenken, lesen :)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 20.06.2004 19:09
Hallo

Ich hab jetzt das Netzteil fertig, leider ist die Spannung für die Spannungsregler doch zu niedrig, jetzt eine Frage, um es doch so machen zu können wie geplannt, würde ich gerne die 5V Wicklung und die 6,3V Wicklung in Reihe Schalten, somit hätte ich dann genug Spannungs Reserven für die Regler.
Rein Theoretisch dürfte es ja gehn, oder übersehe ich da was??

mfg

Nachtrag: Ich habs gemacht und es hat auch geklappt :D
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 20.06.2004 22:01
Hallo!

Du könntest alternativ eine Spannungsverdopplerschaltung an der 6,3V-Wicklung benutzen.
Wenn Du aber die 5V-Wicklung nicht brauchst, dann musst Du Dir da keine Sorgen machen.
Achte aber auf die Ströme, die da fließen, da sie ja jetzt durch beide Wicklungen fließen und meistens die 5V-Wicklung nicht so hohe Ströme aushält wie die für 6,3V.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 11.07.2004 17:45
So, ich hab jetzt alles soweit fertig, der Preamp läuft, der Effektweg auch und die Treibersstufe soweit auch. :D
Jetzt gehts dahin die Endstufe zu laufen zu bekommen, im Schaltplan steht das die negative Vorspannung für 6l6er Endröhren bei -51V liegt, also habe ich die Bias Potis mal so gedreht das im Lehrlauf, ohne Endröhren zwischen Pin 5 und 8 eben diese Spannung anliegt.
Jetzt hab ich die Endröhren reingesteckt, das ganze mit ner Box verbunden und angeschaltet,
leider kam nach dem Anschalten sofort ein lautet helles Fiepen aus dem LS :(
Schreit das nach nem Fehler in der Schaltung, oder muss ich vorher noch was einstellen???

mfg

PS: Ist das OK, das das Signal das am Gitter der Endröhre anliegt immer noch der komplette Sinus ist??
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 11.07.2004 18:25
Hi Killigrew!

Pfeifen deutet auf falsch gepoltete Rückkopplung hin. Schau mal, ob der AÜ richtig gepolt ist und ob Du die Rückkopplung an die richtige Seite des Phaseninverters geschaltet hast. Jedenfalls schwingt der Verstärker im Audiobereich.

Ein Sinus-Signal muss an beiden Endröhren anliegen, allerdings gegenphasig. Wenn Du mit einem Zweikanaloszi beide Gitterwechselspannungen addierst, dann müssen sie sich aufheben. Damit kannst Du auch den Phaseninverter auf perfekte Symmetrie einstellen - aber ist nicht so wichtig beim Gitarren-Amp.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 11.07.2004 19:22
So, ich hab es nochmal überprüft, es müsste so eigentlich schon stimmen.
Selbst die Farbe der Kabel sind ja bei Hammond und Mesa gleich ;)
Das Feedback Signal nehme ich, wie im Schaltplan, vom 8 Ohm Ausgang, allerdings hat dieser, bedingt durch die zwei fehlenden Endröhren, ja nur 4 Ohm.
Was zu erwähnen wäre, der Master Poti, der als letztes Vor der Endstufe sitzt ist komplett zugedreht.
Ausserdem fängt es mit dem Umlegen des Standby Schalter sofort an zu pfeifen, es schaukelt sich also nicht auf.
Ich werd mir wohl nen 4 Ohm Lastwiderstand besorgen und dann mit Oszi nachmessen wo das pfeifen herkommt.

thx, mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.07.2004 14:09
So, hab jetzt mal nach gemessen, also das signal in der Gegenkopplung ist exact gegenphasig zu dem am Eingang zur Endstufe.
Das Pfeifen kommt auch nur bei aktivem Clean kanal,  also auch bei voller Gegenkopplung.
Im Red kanal ist es nicht zu höhren, egal ob wenig oder garkeine Gegenkopplung.

Ich hab dann auchmal meine Gitarre angestöpselt, das klingt schon ganz ordentlich, allerdings kann man gut höhren, das es sich auch da etwas aufschaukelt wenn man tiefe Töne spielt. Das höhrt sich dann an wie nen Hall Effekt ;)

Ich wer jetzt als nächstes mal die gesammt Masseführung überarbeiten, vieleicht hillft das was :)

für Tips wär ich sehr dankbar :)

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 12.07.2004 16:22
Hallo Killigrew!

Hast Du die Gridstopper-Widerstände ganz dicht an der Fassung der Endstufenröhren?

Schau Dir statt der Masseführung lieber nochmal an, wo das Rückkopplungssignal entlangläuft. Ansonsten halt die Standards für Masseführung: Sternmasse zu einem Punkt, am besten zwei Massepunkte: Einen für die Signalmasse und einen für Netzteilmasse und diese mit dickem (!) Draht verbinden. Ansonsten würde ich wirklich schauen, ob verschiedene signalführende Leitungen dicht beieinander verlaufen und so ein Signal einer späteren Stufe auf eine vorherige mitkoppelt.

Viel Erfolg!

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.07.2004 17:15
Also Ich weiß jetzt nicht ob du mir Gridstopper Rs die 1,5k am Gitter oder die 1K, an G2 meinst aber ist auch egal, beide sind direkt an den Sockel gelötet.

Ich habe zwar zwei Masse Punkte, aber so aufgeteilt sind sie nicht.
Es ist sogar so, das atm, die Kathode der einen Endröhre am einen und die der Anderen, am anderen Masse Punkt hängt.
Um den Murks bei seite zu schaffen hab ich mir überlegt, ne Kupferschiene durch den gesammten AMP zu legen, diese auch etwas zu erhöhen.
Somit kann ich die Masse Kabel, weit weg von den Signal führenden Kabeln, auf dem kürzesten Weg zur Masse leiste führen, um so Einkopplungen zu verhindern. :)

Das Kabel der Rückkopplung verläuft auch ziehmlich weit enfernt von den anderen Signal Kabeln, daran sollte es nicht liegen.

Unter www.seizure.de.vu sind auch ne ganze menge Bilder, bei meiner wüsten Verdrahtung laufen zwar Signal kapel mal parallel, aber sie haben immer ziehmlichen Abstand, da ich keine Kabelbinder verwendet habe. :)

mfg und thx :)

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 12.07.2004 18:24
Hallo!

Also: Da das ein ziemlicher Drahtverhau ist, wie bei alten Fendern auch, kannst Du noch folgendes machen:

Tja, dann noch viel Erfolg!

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.07.2004 22:21
Thx für deine Tips :D

Also der Umbau meiner Masseleitungen hat leider nichts gebracht.

Einen kleinen Schritt bin ich doch weiter gekommen,
Ich hatte nähmlich die Presence regelung aus der Endstufe genommen und sie in die Vorstufe verlegt.
Jetzt hab ich sie per Festwiderstand wieder eingebaut und jetzt dauert es ca. 2 Sekunden bevor das Pfeifen entsteht. Tja wirklich besser geworden ist es aber natürlich nicht ;)

Was ich halt wirklich merkwürdig finde, ist die Tatsache, das das Pfeifen mit stärkerer Gegenkopplung auch stärker wird, bzw nur bei starker Gegenkopplung entsteht.

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 12.07.2004 23:26
Hallo Killigrew!

Wenn's mit stärkerer Gegenkopplung stärker wird, dann ist's keine Gegen- sondern eine Mitkopplung ;D...

Tja, da muss ein Kondensator fehlen, einer zuviel da sein, der AÜ falschrum gepolt sein. Oder die Gegenkopplung ist zu stark angezogen, dann schwingt's auch.
Bei einem Fender Bassman 50, den ich ge-"blackfaced" habe musst ich auch die Sekundärseite umtauschen, sonst hat's übelst gepfiffen. Aber es fing erst an, wenn der Strom durch die Endstufenröhren groß genug wurde. Falls Du den Bias regelbar gemacht hast, dann dreh die Röhren mal ganz zu, als maximal negativ.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 13.07.2004 10:51
So also wie es scheint ist wirklich der OT falsch angeschlossen.
ich habe mal ein 2,5kHz Sinus Signal auf den Eingang gelegt, also direkt ans Gitter der Phasensplitter Röhre und dann mit Oszi am Ausgang geschaut.
Ergebnis: das Ausgangssignal ist um 180° zum eingang verschoben.
Dann habe ich die Feedback Leitung getrennt, und das Eingangssignal daran angeschlossen.
Ergebnis, das Ausgangssignal der Endstufe ist in Phase zum Feedback Signal.
Vollgerung: Also mir scheint es tatsächlich so als ob der OT falsch gepolt ist :)

NACHTRAG: Ich habs jetzt umgelötet und.... tata es funktioniert Jippie, alles funct perfect, great thx, an alle die mir geolfen habe :D

Eine Sache aber jetz doch noch: wegen dem Bias, ich hab die negative Vorspannung, wie im Schaltplan angegeben, für bei Röhren auf -51V gestellt.
Nachdem jetzt alles läuft wollte ich sie noch auf den korrekten Bias wert stellen und hab mein messgerät an den 1Ohm KathodenR. gesteckt.
Tja, da was hab ich da abgelesen, 14mA, das ist ja schon sehr weit weg von den 45mA die ich eigentlich einstellen müsste, woran könnte das liegen?? vieleicht daran, das ich nur zwei anstatt vier Endröhren habe???

mfg :D  
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 13.07.2004 14:18
Hallo

Hat jede Endröhre einen eigenen Rk in deiner Schaltung? An der Anzahl der Endröhren liegt es sicher nicht, da du ja nur den Strom durch eine Endröhre misst. Hast du dabei nur den Spannungsabfall gemessen und dann auf den Strom umgerechnet oder hast du direkt den Strom gemessen indem du das Multimeter dazwischen geschaltet hast?
Evtl. könnte bei der ersten Methode der Messfehler aufgrund des sehr kleinen Rks zu groß werden.

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 13.07.2004 15:18
also ich hab jetzt die Endröhren auf nen Strom von 44mA eingestellt, da leuchtet nix rot, vondaher scheint es schon ok zu sein :)
Hoffe ich zumindestens...
Es sind ja keine selektierten Mesa Röhren, von daher könnte es ja sein das Sie halt so weit von diesen abweichen.

Auf jedenfall Funktioniert er jetzt in allen drei Kanälen ohne ihrgendwelche besonderheiten, nur hat er meiner Meinung nach nen bissie wenig Bass und nicht soviel Gain wie erwartet, vieleicht ist ja ihrgendwo noch ein fehler, oder durch die LDR Koppler wir das Signal zu sehr abgeschwecht, da werd ich wohl nochmal nachschauen müssen.

mfg & thx :D
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 13.07.2004 17:15
Schön, dass es nun klappt  :)

Da ich mir nen Recto Pre bauen werde habe ich allerding auch eine Frage:
Hast du das Heizungspotential hochgelegt? Wenn ich mir den Kathodenfolger vor der Klangregelung da anschaue stehen da 216 V an der Kathode, das is bisschen viel für ne normale ECC83...
Achja, und welche ECC83 benutzt du? Ich habe mir die billigsten von Sovtek hier bestellt, da die in meinem JCM800 Eigenbau auch schon ganz gut klingen..

M f G
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 13.07.2004 17:45
nee, nen Heizungspotential hab ich nicht hochgelegt, ich verwende ja eh ne geregelte Gleichstromheizung, was ich wie Stephan G. wirklich nur jedem wärmstens empfehlen kann, selbst im Highgain Kanal hab ich fast kein Brummen oder onstiges :D
Das an der Kathode 216V anliegen ist doch in Ordnung, der Wiederstand kommt ja erst danach, es kommt ja auf die Spannungs different zwischen Anode und KAthode an, und die ist im grünen Bereich :D
Meine Röhren bestückung hab ich vom Guido übernommen, der auch schon nen Recto gebaut hat:
v1= EH 12ax7 v1
v2+v3= SV 12ax7 (die billigen)
v4+v5= EH 12ax7 (die normalen)
v6-v9= SV 6l6gc

Mit den Sovtekts feährst du denk ich auf alle Fälle nicht schlecht, da sie ja auch von Mesa selbst verwendet werden :)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 13.07.2004 19:18
Hi,

mit AC Heizung habe ich auch schlechte Erfahrung gemacht in dem JCM800... nun mit einfacher DC Heizung (Brückengleichrichter und Vorwiderstand von 1 Ohm + dicken Siebelko) brummt absolut nichts mehr...

Mich stören an den 216 V, dass sie die maximale Ufk einer ECC83 überschreiten, also die Potenzialdifferenz zwischen Heizfaden und Kathode, die nach meinem Datenblatt bei maximal 180 V liegt... daher auch die Idee die Heizung "hochzulegen".

Na ja, wenn Mesa das mit den Sovteks so macht sollten die das auch aushalten.

M f G
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 14.07.2004 19:03
So, mein Amp funct zwar, aber so perfect klingen tut er meiner Meinung nach noch nicht. z.b. hat er zu wenig Gain und Bass.
Die größte Schuld schiebe ich im Moment auf die LDR Koppler, da ich vermute, das ein Teil meiner Signals durch sie verlohren geht.
aus diesem Grind werd ich sie in naher Zukunft durhc Relais o.ä esetzen.
Trotzdem würde ich gern auch andere sachen etwas modifizieren.
leider finde ich im Gegensatz zu Marshall oder Fender Amps keine Vorschläge dafür.
Deshalb frag ich mal hier, ob ihr wist, wie man die Mods, die hier aufgelistet sind: http://www.voodooamps.com/standardmods.html#Rectifier
selbst machen kann :)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 14.07.2004 19:45
Hi
Hast du mal gemessen was die LDR bei Beleuchtung an Widerstand haben?

Die Mods auf der Seite sind ja sehr allgemein gehalten. Bzgl. des geringen Basses würde ich die Klangregelung als erstes mal etwas abändern. Die bei meinem JCM800 Nachbau habe ich auch modifiziert, weil mir zu wenig Bass rauskam. Schau mal bei www.duncanamps.com. Lade dir Tonestack runter, damit kann man die KLangregelung gut simulieren.. ich bin da Richtung Fender gegangen, da der Bass da etwas stärker angehoben wird, klingt meiner Meinung nach besser.
Um sicher zu gehen, dass die LDRs schuld sind kannst du die ja mal mit Krokoklemmen überbrücken, da siehst du ja direkt ob es eine Verbesserung gibt... kannst den Amp dabei ja laufen lassen, wenn du vorsichtig bist.

M f G
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 14.07.2004 19:59
Hi Killigrew!

Hast Du mal gemessen, ob das Signal tatsächlich durch die LDRs abgeschwächt wird? Mit Oszi und Signalgenerator ist's ja nicht so aufwändig.
Mit Relais hatte der erste Erbauer des Rectos (schau mal auf Dirks Seite) nur Ärger - lautes Knacken etc.

- würde mal sagen, dass die Höhen stärker gedämpft werden. Geht durch anpassen der Koppelkondensatoren und besonders der Kondensatoren im Klangregelnetzwerk.

- Erhöhung der Eckfrequenz der Hochpässe vor verzerrenden Stufen und wahrscheinlich stärkere Gegenkopplung.

- Verkleinerung der Kathodenkondensatoren und Widerstände - vielleicht etwas an Fender orientieren. Weniger Kapazität ändert die untere Grenzfrequenz und das Weglassen verringert die Verstärkung.

- würde tippen, dass hier an den Klangregelnetzwerken und den frequenzabhängigen Spannungsteilern rumgefrickelt wird - hat der Recto nicht eine ausgeprägte Senke in der Mittengegend? Würde sagen, dass hier auf einen etwas weniger "hügeligen" Frequenzgang optimiert wird.

- das hört sich nach Erhöhung der Verstärkung an - oder nur nach mehr Mitten.

- mehr Mitten...

- wohl auch Änderung des Frequenzganges und der Verstärkung.

- vielleicht andere Potis (andere Werte oder log/lin)

Tja, das waren meine 2ct - ist aber mehr Raten mit den Änderungen.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 15.07.2004 11:06
thx, das mit den Änderungen werd ich mal austesten :)

Die LDRs haben ne Ron=500Ohm und Roff=5M Ohm.
So toll sind die Daten hald nicht, und grad in ner Hochohmigen umgebung sind 5M Ohm ja auch nicht so viel.

Naja ich werd einfach mal testen, so wie das Wetter aussieht, hab ich ja viel Zeit in den Ferien, auch wenn ich jetzt erstma 2 Wochen weg bin. :)

also, dann riesen großen Dankeschön an alle und schöne Ferien :)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 1.08.2004 20:20
Ich hätte noch eine Frage zu modifikationen:

zum einen hätte ich gerne mehr gain, wo bekommt man das am besten her, den 39k R verkleiner, die 470k/1M Spannungsteilung verändern??

Und ich hätte gerne einen fetterenm vor allem Basslastigeren Sound,
ich bin zwar shcon viel am probieren, aber so gut bekomm ich es ihrgendwie nicht hin.

Ich hoffe mir kann jemand helfen,

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 1.08.2004 20:30
Hallo!

Welchen 39k willst Du verkleinern? Doch nicht den unter V2b?
Mehr Gain bekommt man durch Ändern der Spannungsteiler zwischen den einzelnen Stufen und durch Erhöhung des Anodenwiderstandes. Aber ob's dann gut klingt ist auch wieder so eine Sache.
Mehr Bass gibt's durch Vergrößerung der Koppelkondensatoren und besonders effektiv durch Veränderungen der Klangstellernetzwerke.
Ob es gut klingt...

Eigentlich ist der Recto extrem basslastig - muss ich aus eigener Erfahrung sagen. Wenn's fetter sein soll, dann mehr Mitten. Ansonsten mal etwas bei V2b, V3a,b rumspielen - da wird ja ordentlich und asymmetrisch verzerrt.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: RobMederer am 1.08.2004 20:41
Hi Killigrew,

Hast du schon mal einen Soundvergleich mit einem Original Rectifier gemacht???

Ich kenn die Kisten sehr gut, kann mir aber NICHT vorstellen, daß der verstärker zu wenig Gain oder zu wenig Bums hat...
.. und ich spiel damit auch KoRn und System usw.... Drückt wie Hölle (mit ´ner 1960AV Marshall Box dran)
Vielleicht hat sich ja noch irgendwo ein Fehler eingeschlichen...?

.. was spielst du eigentlich für Musik? *neugier*

Gruß;-)
Robb

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 1.08.2004 21:10
Hy, ok, hab grad nochmal etwas getestet,
scheint so als ob mein Problem in der Endstufe liegt, denn wenn ich mein GT3 in den Fx return spiele, dann fehlt auch der Bass.
Könnte das daran liegen, das ich die Presence Regelung aus dem Rückkopplung entfernt habe???

thx, werd mir wohl mal den frequenz Gang mit meinem Oszi betrachten müssen.

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 1.08.2004 21:27
Hi,

Ich bin im Moment dabei die Klangregelung nach meinem Geschmack umzubauen... (habe ja auch nen Recto Pre gebaut). Ich fand die original Klangregelung wirklich sehr basslastig. Was mir bei dem Ganzen noch fehlt sind ein paar Höhen um die 4 kHz. Habe auch mal den F-Gang gemessen und mit dem Boss MT2 Bodentreter verglichen... der verändert den F Gang viel stärker als der Recto.
Vor allem gibts bei dem einen schmalbandigen Höcker bei 100 Hz, was dem ganzen viel Bumms verleiht ohne zu dröhnen, doch das lässt sich so steil ja nicht mit dem passiven Klangnetzwerk des Recto zusammenbauen... werde noch ein bisschen rumbasteln bis es dann endlich etwas luftiger klingt.

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 2.08.2004 13:20
Ich glaube ich hab die Ursache für mein Bass Problem gefunden,
Undzwar habe ich hinter den 1M Ohm Potis der Kanäle noch nen 250k Overall Master sitzten, der verändert die Belastung der Klangregelung und führt zu zur absenkung des Basses.
Jetzt bin ich am überlegen, wie ich trotz ausgeschaltetem FX-loop, nen overall master implemtieren kann.
Wäre es möglich das Signal hinter den MAster Volumes direkt auf das Gitter der 2 Triode aus dem FX loop zu geben, um es so zu entkoppeln und den FX Loop master als overall Master nehmen, zwar könnte ich den FX-loop auch einfach ganz im Signal weg lassen, das möchte ich aber dann auch nicht ;).

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 2.08.2004 18:00
Hallo!

Wie wär's mit einem Emitter- oder Sourcefolger mit einem Hochspannungs-Bipolar oder -MOSFET? Hört man nicht, da es nicht verzerrt. Mit einem IRF7xx oder IRF810 etc. kannst Du das genau wie mit einer Triode aufbauen. Dann den Overall-Master dahinter.

Alternativ, solltest Du noch eine Triode übrig haben, einen Kathodenfolger.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 2.08.2004 18:11
Höhrt sich gut, hab zwar keien ahnung wie ich das machen soll, aber gt anhöhren tut sichs ;)
Hier wäre aber auch ein punkt der mich wundert, warum ist normalerweise die letzte Triode im Preamp immer als Kathoden-folger aufgebaut, wenn die letzte im zugeschalteten FX-Loop nen Anodenfolger ist, sollte da nicht auch besser nen Kathoden follger hin???

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: headcrash am 2.08.2004 20:44
Ersetze den 250k Overall MV doch durch einen 1M. Simuliere das gnaze mal Tone Stack Calc.
Mehr Gain bekommst Du in der Tat, wenn Du den 39k verkleinerst, aber auch durch verändern der Spannungsteiler. Auch überbrücken der Kathodenwiderstände mit Kondensatoren wirkt wunder. Kannst mit 22uF (Elko) anfangen und Dich je nach "Matschigkeit" bis zu werten unter 1µF hinarbeiten.
BEdenke aber, daß jede gainvermindernde oder -erhöhende MAßnahme auch klangliche Unterschiede hervorruft. Du änderst nämlich den Obertongehalt, und das äußert sich in subtilen VEränderungen der Zerrstruktur, -harmonie und Spielgefühl. Nimm Dir einfach viel ZEit und experimentiere rum. Ich glaub die Ampgurus haben auch mal so angefangen...
Die einzige "Bassquelle" bei Zerrsounds, die man gut ausschöpfen kann, ohne die ZErre matschig werden zu lassen, ist imo die Feedbackloop. Du kannst mal den 100n Kondensator nach dem FB Abgriff im Feedbackweg spaßeshalber mit nem 1M Poti überbrücken, dann hast Du einen "Resonance" Regler. Der nimmt allerdings Bass weg, wenn das 1M Poti den Kondi kurzschliesst. Bekämst also nicht mehr Bass als bisher. Hier ist aber auf jeden Fall ein weites Experimentierfeld, was oft unterschätzt wird. Kannst auch mit den Presenceschaltungen experimentieren.... Schau dir doch mal den Resonancekreis vom 5150 an, der macht ja auch nen gesunden Bass.
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 2.08.2004 21:14
thx, ich werd wohl alle MAster Regler durch 2M Potis ersetzen, dann sollte ruhe sein :)
Das Prob mit dem Bass hat sich dann damit sicher gelöst :)
Mit den Resonance Kreisen in der Rückkopplung ist das so ne sache, da die ja im Red-Kanal komplett abgeschaltet wird.

thx & mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 2.08.2004 21:18
Hallo!

Ja, wenn's sich gut anhört ;D.

Äh, nee... ein Source- bzw. Emitterfolger baut man exakt so auf wie einen Kathodenfolger, nur dass man statt Anode Collector oder Drain anschließt, statt des Gitters Basis oder Gate und statt der Kathode Emitter bzw. Source.

Ein Kathodenfolger hat eine Verstärkung <1 (nahe 1) und einen hohen Eingangs-, dafür einen niedrigen Ausgangswiderstand. Daraus folgt, dass die Quelle nicht belastet wird und der Ausgang ohne Probleme belastet werden kann, beispielsweise mit dem Klangregelnetzwerk oder einem langen Kabel zu den Effekten.

Also einfach so ein Dingens zwischen Master und Overall Master und fertig.

Ansonsten hat headcrash ja noch diverse gute Vorschläge zur Soundverbesserung gemacht.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 2.08.2004 23:06
Hi, Folks!
Ich bin mir nicht ganz sicher, was Ihr mit der Kathodenfolgerstufe meint. Ich habe im Recto keine ausmachen können. Vielleicht hab ich einen Beitrag übersehen...
Dass die 250 k Potis für dein Bass-Problem verantwortlich sind, bezweifle ich ernsthaft. Es werden durch die Belastung nämlich alle Frequenzen gleich beeinflusst (TSC>>).
Den 39k-Widerstand würde ich mal auf 10 k verringern. Zusammen mit einem 100k-Anodenwiderstand sollte der Klang und der Gain sich positiv verändern.
Bei den Kathodenkondensatoren wäre ich vorsichtig: Rauschen und Nebengeräuschen wird Tür und Tor geöffnet! Das hilft Amps mit wenigen Trioden auf die Beine - bei Hi-Gain-Amps mit 5 oder 6 Trioden iss das mit Vorsicht zu geniessen.
Hab ich was vergessen?

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 2.08.2004 23:27
Hallo!

Ein Kathodenfolger ist z.B. V3B direkt vorm Klangstellnetzwerk.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 2.08.2004 23:40
das der 250k nix aus macht dachte ich mir auch, im Normal fall ist das sicher auch der der Fall, in diesem Fall wir aber dadurch die Belastung des Klangregelung verändert,
man kann das auch schön mit TSC simulieren, wenn die Belastung 200k (250k+1M parallel) ist, dann ist der Bass Anteil soweit abgesenkt, dass man ihn selbst mit Bass Regler ganz rechts, nicht mal auf das normal maß anheben kann, den er hat, wenn die Belastung 1M beträgt.

Was mir grad noch auffällt, in den Schaltplänen von Engl haben die nur 22µF Kathoden Cs und 47n Koppel Cs genommen, das müsste doch dann eigentlich matschen wie sau  ::)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 3.08.2004 20:30
Noch zwei Fragen:
Wie würde sich den der Austausch der SV 12ax7 Wa gegen die LPS Klanglich und generell bemerkbar machen???

Und wo bekomme ich logarithmische 2M Potis her, bei Konrad gibts die nähmlich nur in linearer Ausführung :(

thx & mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Stephan G. am 3.08.2004 21:17
Hi, Folks!
Yo, die Triode 3b könnte man als Kathodenfolger bezeichnen; ich kenn die Schaltung als BootStrap, da ja die V3a nicht unerheblich beteiligt ist. Allerdings dachte ich bisher, dass die schon mehr Bums bringt als v<1 - da werde ich wohl doch mal das Os"t"zi auspacken, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Die Sache mit dem Bassproblem bei 250k-Potis scheint ja ein schwieriges Unterfangen zu sein; um zu testen, obs überhaupt am Tonestack liegt, würde ich ihn mal "ausschalten", d. h. die Verbindung Mid-Poti - Masse lösen. Dann wird das Signal "1:1" durchgeschaltet, das heisst ohne Frequenzbeeinflussung.
@Killigrew: Tut mir leid, aber beim Lesen Deines Beitrags musste ich an meine Deutsch-Lehrerin denken: WER NÄMLICH MIT "H" SCHREIBT, IST D..LICH! Nix für ungut!

PLAY LOUD!!
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 3.08.2004 21:37
Hi,

Ich hatte anfangs das Problem mit zu viel Bass, da die Box alleine schon recht basslastig ist ...

Ich habe dann versucht mit einem einfachen Widerstand vom Ausgang auf Masse das ganze etwas abzusenken (im Prinip also einen Hochpass bestehend aus dem letzten Koppel C und meinem Widerstand auf Masse), bei 220 k war der Unterschied allerdings nicht zu groß, auf keinem Fall so groß, dass man ihn hätte nicht ausgleichen können mit dem Bass Poti.

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: headcrash am 4.08.2004 20:31
@Killigrew: Ich habe mal die (Lead-)Vorstufe des Savage versucht nachzubauen. Mit den Angaben aus dem Schaltplan, das geht gar nicht, das matscht einfach nur und hat nicht mal ansatzweise den Klang, den mein Savage hat.
Das war mir eine Lehre, deswegen bin ich vorsichtig geworden, was Schaltpläne angeht, die im Netz kursieren.
Könnte mir vorstellen, daß das nur ein Serviceschaltplan ist, wo die klangbestimmenden Kondensatoren weggelassen wurden...
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 4.08.2004 21:55
Ja, möglich wäre das schon.
aber es ist wirklich in allen Engl Schaltplänen so.
naja egal :)

Mal ne andere Frage, die zweite Triode in der Phasenumkehr hat beim Recto nen Anoden Widerstand von 91k in den meisten anderen Schaltplänen hat der aber immer 100k, was bewirkt diese veränderung???

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 11.08.2004 21:40
Sagtmal, kann das Problem mit dem Bass und/oder dem Gain auch daher kommen, das der Trafo ja nur 300V anstatt 350V hat???
Sollte ich vieleicht den Widerstand hinter der Drossel etwas verkleinern, so das alle Vorstufen Röhren mehr Spnnung bekommen??

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 11.08.2004 22:01
Hi,

Die Spannungen in VDC stehen doch im Plan. Wenn du die misst is doch alles ok.
Ich hab recht viel Siebkapazität drinnen.. also kann ich beim Ausschalten noch etwas länger mit spielen. Also ob da 50 V mehr oder weniger dran liegen stört den Klang recht wenig beim Pre.

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.08.2004 13:56
So, hab jetzt mal die Spannungen nach gemessen, die größten Abweichungen gab es mit -80V an der Endröhre sowie an der Anode der v2b, die anderen waren alle drunter.
Es scheint also alles "fast" normal zu sein. Die Heizspannung stimmt auch.
Hat jemand vieleicht ne Ahnung wo der Fehler in der Schaltung liegen könnte??
Um mal das Problem anders zu beschreiben, der Amp klingt zwar gut, aber einfach ihrgendwie drucklos, da fehlt einfach was untenrum.
Mir ist auch aufgefallen, das der Amp, beim einschalten aus dem Standby, erst laut und voll klingt und dann mit einem mal leiser und drucklos wird.
Das Phänomen tritt nur manchmal auf und wenn auch nur kurz nach dem einschalten.

Werd wohl alles nochmal mim Oszi abgehn müssen.

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 12.08.2004 14:29
Hi

Wie erzeugst du die -Ug für die Endröhren? Wenn die aus der 300 V Wicklung gewonnen wird und du eine recht große Siebkapazität drinnen hast, dauert es länger bis die Ug voll da ist als bis die Ua an den Endröhren voll da ist.
D.h. am Anfang hast du wenig Vorspannung.. das Ding ist lauter, wird aber leiser, da die Ug steigt.

80 V zu wenig an den Endröhren ist doch ein wenig viel würde ich sagen... ob das nun das Bassproblem verursacht weiß ich allerdings nicht.
Bei meinem Pre stimmt die Ub bis auf 5-7 V rum genau .....

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 12.08.2004 14:34
Also, ich hohl mir die -Ug aus dem -50V abgriff des Traffos, die hohen Abweichungen kommen ja daher, das ich nur einen 300V Trafo habe anstelle eines 350V Trafos.
Das leiser werden geschiet auch sprunghaft und nicht fließend.
Das Bias ist übrigens auf 51mA pro Röhre eingestellt.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 23.08.2004 16:25
So also das Bass Problem hab ich jetzt eigentlich nicht mehr.
Aber zu wenig Gain han ich immer noch.
Klingen tut er wirklich sehr gut, die Distortion ist halt noch sehr klar und wenig drückend.
Ich hab jetzt mal mit dem Oszi angefangen zu messen und mir ist aufgefallen, das gei max Gain die zweite Gainstage, also V2a noch nicht übersteuert, erst dahinter gehts dann los, das die obere Halbwelle abgeschnitten wird.
Ist das i.o so oder kann man da schon einen Fehler erkennen??

Ich hab schon etliche Verbindungen durchgemessen, neugelötet usw.
Ich hab auch mal die Vorstufen Röhren gegeneinander getauscht.

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 23.08.2004 17:12
Hi,

Wenn ich Lust und Zeit habe messe ich mal bei mir rum und kann die Oszibilder online stellen.

Kannst du denn vielleicht mal was aufnehmen und als mp3 reinstellen, also vom maximum Gain?
Soo viel hat der nämlich bei mir auch nicht, aber mittlerweile hab ich einen 2*15 Band EQ dahinter (ein Kanal pro Recto Kanal, hab nen 2. schaltbaren Ausgang drangebaut). Mit dem EQ lässt sich noch was machen, sodass er mehr gain zu haben scheint, es aber eigentlich ja nur den Frequenzgang verbiegt....

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 23.08.2004 17:30
NAja, der Gimpyboy hat ja die Vorstufe gebaut, und mir ne Aufnahme geschickt, da klingt das schon um einiges fetter.

Was mich halt wundert, manchmal, bei meistens recht kurzen anheitz Phasen ist er kurz laut und klingt recht dumpf, aber sehr voll und röhrig ;), dann aber nach ein paar sekunden klingt er plötzlich wieder hell und klar, aber halt nicht mehr so schön voll und vorallem auch leiser.
Diesen Effekt konnte ich bis jetzt nur im clean Kanal feststellen und er tritt auch nicht immer auf, aber wenn, dann nur am Anfang.

Ich hab halt wirklich garkeinen Anhaltspunkt wo ich nach dem Fehler suchen soll :(

mfg. :) Falls es hilft, getestet hab ich mit einem 1V Sinus, bei 500Hz
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 23.08.2004 19:25
Hallo!

Ja, wenn er nur im Clean-Kanal auftritt, dann musst Du die Schaltungsteile untersuchen, die nur vom Clean-Kanal verwendet werden.
Falls Du den zweikanaligen Recto gebaut hast, dann sind das die LDRs 3, 4, 10, 16 und 20, die nur im Clean-Kanal an bzw. aus sind. Beim dreikanaligen gibt's ja nur die Klangregelung, die extra ist.

Hmm, wenn's lauter und röhriger ist, dann tippe ich mal auf LDR 3, LDR 4 und LDR10. Entweder leuchten die zu lange/gehen zu früh aus oder irgendwas ist da mit den Lötstellen nicht in Ordnung.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 23.08.2004 19:29
also ich hab den 3 Kanäler gebaut.
Ich hab das Phänomen bis jetzt nur im Clean Kanal beobachtet, da der Verstärker als erstes immer im clean Kanal ist.
Das heißt aber nicht das er nur da auftritt.
Ich werde wohl mal den Clean kanal komplett abtrennen um zu sehen ob das mein Problem behebt.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 23.08.2004 19:54
Hallo!

Tja, wenn's der 3 Kanäler ist... hast Du den mit Relais gebaut oder mit LDRs?

Bei den LDRs würde ich mir mal den Spannungsverlauf an den Dioden anschauen.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 23.08.2004 20:45
ich hab zur trennung von Clean/OD Photomos Relais genommen, und als trenung org/red LDRs.
die hab ich aber auch schon durchgemessen, die sind es dürften nicht der Grund sein.

thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 24.08.2004 17:31
So ich hab mal ein 0,1V Sinus draufgegeben und geschaut wie sich die Amplitude vor und nach jeder einzelnen Verstärker stufe verändert.

g - V1a - 0,1V
A - V1a - 5V
g - V2a - 2,5V
A - V2a - 150V
g - v2b - 100V
A - v2b - 100V
g - v3a - 80V
A - V3a - 320V
g - V3b - 320V
K - V3b - 200V

Gemessen habe ich immer direkt am Gitter und der Anode bzw Kathode.
Der Amp war im Red Kanal und der Gain Poti war immer voll aufgerdreht.
Ich weiß zwar nicht ob man damit was anfangen kann, oder ob die Werte überhaupt stimmen können, die Amplituden sind mir doch schon sehr groß.
Aber vieleicht kann ja einer von euch selbiges bei seinem Recto machen und auchmal so hinschreiben, das ist ersteinmal einfacher als Bilder machen.

Great THX :)

Was mir grade noch einfällt, bei Vodoo Amps gibt es zwei Soundfiles vom Dual Recto, an die die einen haben, wie Autentisch sind denn die Sounds??

Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 24.08.2004 19:27
Hallo!

Wie hast Du das gemessen? Mit dem Oszi? Spitze-Spitze oder Effektivwert?

Wenn Du nach Masse gemessen hast, dann erklärt das vielleicht die sehr großen Signale. Wie schaut's mit den Kathoden aus?

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 24.08.2004 19:54
JA, ich hab mit dem Oszi gemessen, also masse an masse und dann mit der Messspitze halt an die Stellen.
Die Werte sind Spitze-spitze gemssen.

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 24.08.2004 20:04
Hallo!

Könntest Du bitte noch die Kathodenpotentiale messen? Ohne die nützt Dir die Spannung am Gitter auch nicht so viel. Das Gitter ist eigentlich immer so auf ca. -2V als normale Verstärkerstufe.
Kann in Gitarrenamps natürlich anders sein, aber solche riesigen Spannungen sind doch etwas heftig :o.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 24.08.2004 23:55
Eine frage hab ich noch, ist es normal das die Endstufe des Rectos selbst nicht so viele Bässe durchlässt?? und wenn nicht, wo könnte denn der Fehler liegen, der die Bässe wegnimmt, ich hab den koppel C schon von 22 auf 47n vergrößert.

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 25.08.2004 00:15
Hi,

Du misst am Gitter 100, 80 und 320 V Signalamplituden? Das kann absolut nicht sein!

Die Endstufe hat beim alten Recto eh 47 nF Koppel Cs drinnen. Ich habe im Marshall 22 nF drinnen, der Rest is bei der Endstufe ja eh gleich, aber über wenig Bass kann ich nicht klagen.

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 25.08.2004 14:19
So, also die Messwerte find ich auch komisch, aber egal ;)

Ich hab jetzt den PI nochmal komplett neu aufgebaut, und nen 100n Koppel C eingestetzt, jetzt scheint es besser zu sein.
Hab jetzt mehr Gain und Bass :)

Vielen dank an euch :)

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 26.08.2004 13:52
Hab noch ne Frage, mir ist aufgefallen das Amps wie der Slo100 oder der H&K Triamp nur 470Ohm Screen Grid Widerstände drin haben, der Recto aber 1k Ohm.
Nach was richtet sich denn die größe der R's??

mfg & thx :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 26.08.2004 14:20
Hi,

Die sind eh nur Pi*Daumen denke ich. Sie verhindern, dass die Röhren mit hoher Frequenz schwingen, da sich ein RC Tiefpass bildet bestehend aus dem R (1k) und der Millerkapazität der Röhre (Gitter-Kathode soweit ich weiß). Mit f=1/(2*pi*R*C) kannst du dann die Frequenz ausrechnen, bei der der Tiefpass einsetzt.

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Hannes am 26.08.2004 18:06
Hallo!

Was Sebastian meint sind die Gridstopper-Widerstände am Steuergitter. Die Widerstände am Schirmgitter richten sich nach den eingesetzten Röhren. Die 6L6 kommt mit 470 Ohm aus, die EL34 brauchen mehr damit ihr Schirmgitter nicht überlastet wird, so 1k. Und da in den Rectos beide Röhren laufen sollen haben sie halt 1k eingebaut.

Grüße
Hannes
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Sebastian am 26.08.2004 18:34
Hi,

Ups, da hab ich mich wohl verlesen  ::)

Naja, die G2 Widerstände kann man ja auch berechnen.. Im Datenblatt müsste der G2 Strom stehen und die Spannung....

M f G
Sebastian
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 15.09.2004 19:12
So doch wieder ein kleines Problemchen.  :'(
Undzwar hab ich, wenn ich clean spiele, ka. obs im OD auch ist, aber da höhrt man es halt nicht ;), kleine Sound knachser, fast so wie bei alten Schallplatten, die sind nicht immer da, sind mal lauter mal leiser usw.
Hat jemand sowas schonmal gehabt?? ich hab ja die düstere Vorahnung das es ne kalte Lötstelle ist, da es aber recht leise ist tippe ich mal darauf das sie wenn, weiter hinten im Signalweg liegt *grübel*

Also über jegliche Hilfe wäre ich natürlich sehr dankbar :)

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: kusi am 15.09.2004 19:58
hi killigrew!

ich denke auch, dass das eine kalte lötstelle ist. kannst ja mal jemanden anheuern, der deinen amp ein bisschen klopft, während du spielst. dann merkst du das sicher  ;)

andere frage: du hattest doch probleme mit zuwenig gain/bass...

hast du diese probleme inzwischen behoben? wenn ja, wie?

mfg kusi
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 15.09.2004 22:50
mm, das mit dem Gain/Bass Problem hab ich nicht wirklich behoben, ich habe es nur verdrängt ;)
Ich geh mal davon aus, das ich von meiner vorigen Lösung mit mehreren EQs hintereinander im GT-3 usw sehr verwöhnt wurde.
Mittlerweile glaub ich aber, dass da noch was geht, wenn ich diese blöde kalte Lötstelle finden sollte.
Auch werd ich mal den Amp an einer anderen Box testen, um zu schauen ob eventuell auch an der liegt.

mfg :)
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 1.11.2004 15:55
HA, ich hab ma wieder nen Problem.

Letztens hatten wir nen Gig und ich hab den Amp über ne Marshall 1960a Box mit Celestion g75t speakern gespielt.
Zu Hause hab ich ne Ibanez TB412a Box.
Naja um es kurz zu machen, es hat total sch... geklungen.
kein Bass keine Power, nurnoch totales gekratze.
Es hat sich so angehöhrt, als ob ich die Box total überbelasten würde.
Zurückdrehen von Bass oder Mitten am Amp hat auch keine Besserung gebracht.
Hat einer nen Tip oder ne Vermutung woran das liegen könnte?,
zu Hause hat der Amp sich wieder so angehöhrt, wie vorher.

mfg & thx :)


Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: JMP am 1.11.2004 16:38
Richtige Impedanz war eh selektiert
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 1.11.2004 17:03
Jo, also die Box hatte 4 Ohm und meine zu Hause hat auch 4 Ohm, aber wenn sowas dazu füren könnte, dann möchte ich meine Hand nichtmehr dafür ins feuerlegen.
Aber eigentlich bin ich mir schon sicher das es richtig war.

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: JMP am 1.11.2004 17:37
Hmm, die Marshalls haben  2 Eingänge (4&16), vielleicht warst du ja auf 16.....
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 1.11.2004 18:32
ja, aber ich ha die box extra nochma in Licht gezogen ums genau lesen zu können, wär schon extrem blöd wenn ich es dann doch ins falsche gestäckt hätte ;)
Könnte es auch an nem schlechten Kontakt vom Boxenkabel gelegen haben??

mfg
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: headcrash am 2.11.2004 00:32
An einem erhöhten Übergangswiderstand (schlechte Kontaktstellen, Kabel etc) kann es schon gelegen haben.
Prinzipiell klingt die Standard Marshall aber - mit Verlaub - echt Scheiße für straffes HiGain Riffing.  Da muss eine gute Box wie ENGL, Mesa, Diezel mit Vintage30ern ran. Ich hatte auch lange das Problem, daß die standard Marshall keinen Druch macht, und sehr kratzig klingt.
Ich würde sagen, daß es nicht an den Impedanzen lag...
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: fraenk am 15.02.2005 19:27
Hallo Leute,

habe jetzt die Unterhaltung interessiert mitverfolgt,
da ich auch gerade an einem Selbstbauprojekt arbeite, welches schon sehr lange bei mir in der Schublade liegt. Unz zwar einen Mark 2c. Allerdings
wird in meiner Schaltung eine GZ34 Röhre für die Gleichrichtung sorgen. Über einen Schalter wahlweise Diodengleichrichtung.
Zur Sicherheit beim Endsufenbasteln muss ich sagen, dass sich 450V unangenehm anfühlen *fg*, kenne das aus Erfahrung.

Ein paar Regeln zur Sicherheit:
  -Keine Halsketten tragen während man am Bias  einstellen ist *g*
  -Erst Netzstecker ziehen, dann löten.
  -auch bei ausgeschaltetem Gerät sind die SIebelkos  noch geladen, erst ein wenig warten oder mit einem wiederstand entladen, wenn man unsicher ist.
  -Bei der ersten Inbetriebnahme am besten den Carlingschalter mit dem fuss einschalten ein wenig warten und dann erst vorsichtig näheren *lacht* wenn die Luft rein ist.
-Bauteilgruppen für sich prüfen, dh. erst Heizspannung installieren, testen, dann HV Netzteil installieren und anschliessend testen.

Bias Regler sofern vorhanden, auf max. neg. Gittervorspannung einstellen und Standby ein, sollten jetzt keine Bauteile durch die Gegend fliegen stimmt die Schaltung.

Bei Fragen zu den Passenden Bias EInstellungen gibts ne einfache Faustformel, wer sich dafür Interessiert dem kann geholfen werden.

Viel Spass beim verdrahten und Bauen.

Noch ein Filosofisches Nachwort von mir:
Ich finde wenn so ne Kiste mal läuft, kann man stolz drauf sein und man lernt sehr viel dazu. Man wird künftig vor dem Kauf eines Neuamp erstmal den Schaltplan lesen, um festzustellen ob dieser Amp überhaupt in Frage kommt *gg*

Viel Spass euch allen

mfg.
fraenk
Titel: Re:Fragen zum Bau eines Mesa Rectos
Beitrag von: Killigrew am 15.02.2005 21:56
Hallo,

Der Thread ist schon nen bissie älter, deine gut gemeinten Tips kommen leider ein wenig zu spät. :P
Der Amp ist schon seit nem viertel Jahr fix und fertig und klingt mitlerweile auch Arschgeil  ;D
Ich kann dir aber zustimmen, ich hab richtig viel gelernt, und ich bin mechtig stolz auf das Teil ;)

mfg ;)